nach gelungener Aufführung aus dem Kreise der Zuhörer von berufener Seite die Anregung dazu kam und in der Folge fich derartige Aufforderungen wiederholten, trat man dem Gedanken der Veröffentlichung näher, wie er in diesem Büchlein seine Verwirklichung findet. Wohl ist der Verfasser sich bewußt, daß der Beifall, den das kleine Spiel fand, großenteils in der Freude der Eltern wurzelte, ihre Kinder in fröhlicher Mitwirkung bei einem Schulfeste gesehen und gehört zu haben. Aber auch über dieses Gefühl der Befriedigung hinaus schienen Stoff und Art der Aufführung bei den ersten Zuhörern, sowie bei anderen, die später das Gedicht lafen oder hörten, Interesse und Anerkennung zu finden. Daß Reminiscenzen und eingeflochtene Stellen aus unseren klasfischen Dichtern besonders gefielen, rechtfertigte nachträglich die Aufnahme einzelner Beilen und Strophen der großen Meister wie Goethe und Schiller, Uhland und Hebel, Schenkendorf und Geibel. Das herrliche Rheinlied von Dippel ist erst unmittelbar vor dem Drucke noch eingefügt worden, um die dritte Gruppe, welche den Festjubel des Rheingaus darstellen soll, lebhafter zu gestalten. Die beiden am Schlusse aufgenommenen Stellen aus Jul. Wolff's obengenannter Dichtung sollten gleichzeitig diesem neuen Meister lyrischer Poesie in bescheidener Weise den Dank aussprechen, den ihm der Verfasser für die Anregung zu diesem Festspiele für die Jugend schuldet. Deutscher Jugend zu Freud und Frommen find die Verse niedergeschrieben worden: zu gleichem Zweck erscheint jezt das Büchlein im Druck. Auf dieser gewagten Fahrt begleitet es der Wunsch, daß es vor allem in den Kreisen Interesse und freundliche Aufnahme finden möge, wo warme Herzen unserer Jugend entgegenschlagen und die Ueberzeugung lebt, daß derselben auch heute noch am besten gedient ist durch eine freudige Pflege des Idealen und Nationalen. August Frite. Prolog. Der Ein Herold (tritt auf in des Rheinlands Farben und Wappen). en Lärm laßt ruhn, dem Reden sezt den Schluß, Kein Herrscher waltet mächtiger als er, König Rhein. (1) 1 Doch herrisch will er nicht, nicht stolz im Mut - |