Die in Gruppen, bunt und munter, Hier in meinem Interlaken. Wallte rüstig weiter fort, Winkte Gruß dem stolzen Berne, Mit mir strebend in die Ferne. Und zulezt kam Schwester Reuß, Heut' in kindlich heit'rem Singen Von der Schweiz den Willkomm bringen, Weitbekannt und viel umklungen. Chor (fingt im Vordergrunde). 1. Mit dem Pfeil und Bogen u. s. w. La, la, la, la. 2. Ihm gehört das Weite u. s. w. La, la, la, la. Walther Tell (während des Gesanges in den Vordergrund tretend). Wo der Fels als Wächter Steht am Gletscherquell, Rühmen die Geschlechter Meinen Ahn, den Tell! 3. Wie im Reich der Lüfte u. s. w. La, la, la, la u. s. w. Der Rhein. Wohl tenn ich Dich, Du kühner Heldenknabe, Deß Aug' nicht zuckte bei des Vaters Schuß, Nicht reiner, denn durch dieses Kindes Gabe Konnt' mir die Schweiz entbieten freien Gruß: Doch auch den Dichter hört ich, der im Lied Dem es wie keinem Genius geriet, Tells That und Namen aller Welt zu melden. Denn, Heldenkind, Dein Ruhm entschwindet nie, So lang Dich singt die deutsche Poesie. Die Wiefe. Und von deutscher poetischer Kunst, von deutschen Gefilden Bring' ich, o König, den ersten Gruß treuherzigen Sinnes, Ich, des Schwarzwald einfaches Kind, die bescheidene Wiese; Nicht im eigenen Wort will ich mein Wesen Dir rühmen; Nein, wie des Schwarzwald's Dichter es thut, der gemüt= Heimlich, wohlverwahrt;; noch nie haben menschliche Augen Schauen dürfen und sehen, wie schön das Mägdelein Und es ist auch kein Wort verloren, was sie ihm sagen. Barfuß hinaus und lugt mit süßem Lächeln gen Himmel. Ei, wie ist es so nett, wie hübsch mit den heitern Äuglein! Und, ei schauet nur hin, wie bald kann's Mägdelein springen! „Kommst Du mir über?" so fragt es und lacht; „komm, willst Du, so hol' mich." „Wart', ich komm;" drauf ruft es mir wieder hinter den Bäumen: „Rat, wo ich bin!" So spielt es stets mit launigem Frohsinn. Aber wie es so läuft, wird es sichtlich größer und schöner: Wo sein lieblicher Atem weht, da färbt sich der Rasen, Grüner wird's rechts und links, es stehen in saftigen Trieben Gras und Kräuter auf und rötliche Erdbeerköpflein, Farbige Blümlein blüh'n, und die Immlein kommen und naschen, S' Wasserstelzchen kommt, und lustige Vögelein zwitschern. Alles will es beschauen, und alles will es begrüßen, Und mit freundlichem Herzen gibt's jedem fröhliche Rede: „Kommt, ihr goldigen Tierchen, o kommt und esset und trinket!" Von seinem Atem gekühlt, singt hinter der Hecke verborgen Freudig der Hirtenbub, und die Holzart tönet im Buchwald. Alles lebt und webt und tönt in heimischer Weise, Alles grünt und blüht in tausendfältigen Farben, Alles ist im Staat und will das Mägdelein grüßen.“ So und mehreres noch sagt Hebel. Gefällt Dir das Mädchen? Der Rhein. Mich rühret fast Dein sinnig zartes Wesen Die Wiele. 0 komm, o lenk' zur Rechten Deine Schritte, Beglück' Dein Deutschland mit dem Silberstrom, Tritt ein in Deiner Völker stolze Mitte, Begrüße Burg und Stadt und Kaiserdom! König Rhein. (17) 2 |