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Jezt sprudelt allerwegen aus Schwabens Dichterhaus
Ein reicher Liedersegen ins deutsche Land hinaus,
Von Heidelberg, Tübingen schallt's laut in frohem Saus,
Allüberall tönt Singen in Sturm und Wetterbraus.

So grüßet Dich der Neckar, das Kind der Frohnatur,
Der munt're Liederwecker, ich bin sein Bote nur.
Erkenn' in diesem Klange der deutschen Dichtung Spur,
Es grüßt Dich im Gesange des Neckars Troubadour.

Den

Der Rhein.

en Sänger grüß' ich hier mit tief empfund'nen Freuden, Denn hörst Du nicht von fern die hohen Dome läuten? Spürst Du in ihrem Klange nicht leise Sagen schweben? Die sollen neue Weihe und neues Lied Dir geben. Es weht ein heil'ger Hauch aus Speiers Kaisergruft, Und frischer atmet Worms im Rosengartenduft, Wo Siegfrieds milde Kraft die Heldenbraut gefunden, Sein Nibelungengold versenkten die Burgunden. Begeistern soll Dein Lied die edle Kraft des Weins: So folge meiner Fahrt hinab zum gold’nen Mainz Und sing des Rheines Ruhm in hellem Schwabenton, Bis neue Lieder bringt der Main, des Franken Sohn.

Der Neckar.

Schon naht, o König, Dir von Deines Maines Gauen
Ein neuer Bote dort, hehr, hochgemut zu schauen.
Seit Marbach ich verließ, begegnet mir kein Held,
Der königlich wie der so frei durchfährt die Welt.

Der junge Goethe.

Ich grüß' Euch, ihr Gestalten rings,
In höflich seinen Sitten,

Ihr Flüsse rechts, ihr Flüsse links,
Das Weltkind in der Mitten!

Ihr zürnet wohl dem Maine nicht,
Daß mich er hergesendet,

Er las grad' eben ein Gedicht
Und hatt' noch nicht geendet,

Da rief er: „Wer dies Lied erdacht
Und es in Reime hat gebracht,

Der eile mir zum Rheine,

Bring' ihm den Gruß vom Maine!"

Zwar als er in Bayreuth noch war,

Da saß am Tabernakel

Ein Musiker mit langem Haar

Und machte viel Spektakel,

Der meldete sich stolz und hoch:

„Schick' mich, ich bin der Meister doch!"

Da schüttelte der Main das Haupt

Und summte seine Weise,

Und nach den Hügeln weinumlaubt,

Seht fort er seine Reise.

Und als nach Würzburg kam der Zug,

Winkt er schon dem Studenten,

Doch der, der hatte Bier im Krug,

Da that er rasch sich wenden:

„Bleib' fort mit Deiner braunen Labe,
Der König Rhein hat bess're Gabe!"
Bald spiegelt Frankfurts Kaiserdom
Sich in den breiten Wellen,

Da wallte stolz der deutsche Strom
Und sah auf die Gesellen,
Wen er zum Rheine senden möchte,
Wer wohl der beste sei und rechte!
Da trat ich kühn aus ihrem Kreise
Ich brauchte mich ja nicht zu schämen,
Er las ja eben meine Weise,

Ich dacht' gewiß, mich wird er nehmen -
So war's, und unter allen
Fand er an mir Gefallen.

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Dritte Gruppe.

Winzerfest bei Rüdesheim.

Der Rhein mit den Flußgestalten der früheren
Gruppen, Pokale in der Hand, Rot- und

Weißwein, als Pagen, kredenzen den Wein.
Winzer und Winzerinnen.

Später die Nahe als Winzerin mit einem Körbchen voll Trauben.

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