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91.

Mel. Schmücke dich, o liebe Seele. Dönig, dem kein König gleichet, deffen Ruhm kein Mund er reichet, dem als Gott das Reich gebühret, der als Mensch das Zepter führet, dem das Recht gehört zum Throne als des Vaters eingem Sohne, den soviel Vollkommenheiten krönen, zieren und begleiten!

2. Himmel, Wasser, Luft | und Erde nebst der ungezählten Herde der Geschöpfe in den Feldern, in den Seen, in den Wäldern sind, Herr über Tod und Leben, dir zum Eigentum gegeben. Tiere, Menschen, Geister scheuen, Menschensohn, dein mächtig Dräuen.

3. In des Gnadenreiches | Grenzen sieht man dich am schönsten glänzen, wo viel tausend treue Seelen dich zu ihrem Haupt erwählen, die durchs Zepter deines Mundes nach dem Recht des Gnadenbundes sich von dir regieren lassen und wie du das Unrecht haffen.

loben hören von dem himm lischen Geschlechte, von der Menge deiner Knechte, die dort ohne Furcht und Grauen dein verklärtes Antlih schauen, die dich uner. müdet preisen und dir Ehr und Dienst erweisen.

5. O Monarch in dreien Reichen, dir ist niemand zu vergleichen an dem Überfluß der Schäße, an der Ordnung der Gesetze, an Vortrefflichkeit der Gaben, welche deine Bürger haben; du beschüßest deine Freunde, du bezwingest deine Feinde.

6. Herrsche auch in meinem Herzen über Zorn, Furcht, Lust und Schmerzen; laß mich deinen Schuß genie ßen, laß mich dich ins Herze schließen, ehren, fürchten, lo. ben, lieben und mich im Ge horsam üben, hier mit ringen, dulden, streiten, dort mit herrschen dir zur Seiten.

Johann Jakob Rambach, 1693-1735.

mel. O daß ich tausend Zungen hätte; oder: Wer nur den lieben Gott läßt walten.

4. In dem Reiche deiner 92. Mir ist Erbar.

Ehren kann man stets dich

mung wider.

fahren, Erbarmung, deren an Erbarmen, nimm dein

ich nicht wert; das zähl ich zu dem Wunderbaren, mein stolzes Herz hats nie begehrt. Nun weiß ich das und bin erfreut und rühme die Barm- | herzigkeit.

2. Ich hatte nichts als Zorn verdienet und soll bei Gott in Gnaden sein; Gott hat

Erbarmen nicht von mir und führe durch den Tod mich Armen durch meines Hei lands Tod zu dir; da bin ich ewig recht erfreut und rühme die Barmherzigkeit.

Philipp Friedrich Hiller,

1699-1769.

mich mit sich selbst ver. 93. Nun freut euch,

fühnet und macht durchs Blut des Sohns mich rein. Wo kam dies her, warum geschichts? Erbarmung ists und weiter nichts.

3. Das muß ich dir, mein Gott, bekennen, das rühm ich, wenn ein Mensch mich fragt; ich kann es nur Erbarmung nennen, so ist mein ganzes Herz gesagt. Ich beuge mich und bin erfreut und rühme die Barmher. zigkeit.

4. Dies laß ich kein Geschöpf mir rauben, dies soll mein einzig Rühmen sein; auf dies Erbarmen will ich glauben, auf dieses bet ich auch allein, auf dieses duld ich in der Not, auf dieses hoff ich noch im Tod.

5. Gott, der du reich bist

lieben Christen

gmein, und laßt uns fröhlich springen, daß wir getrost und all in ein mit Lust und Liebe singen, was Gott an uns gewendet hat und seine füße Wundertat, gar teur hat ers erworben.

2. Dem Teufel ich gefangen lag, im Tod war ich ver loren, meinSünd mich quälte Nacht und Tag, darin ich war geboren. Ich fiel auch immer tiefer drein, es war kein Guts am Leben mein, die Sünd hatt mich besessen.

3. Mein gute Werk die gal ten nicht, es war mit ihn’n verdorben, der freie Will haßt Gotts Gericht, zum Guten gar erstorben; die Angst mich zu verzweifeln trieb, daß nichts denn Sterben bei mir

blieb, zur Höllen mußt ich | sein, uns soll der Feind nicht

sinken.

4. Da jammert Gott in Ewigkeit mein Elend über maßen, er dacht an sein Barmherzigkeit, er wollt mir helfen lassen; er wandt zu mir das Vaterherz, es war bei ihm fürwahr kein Scherz, ließ sichs sein Bestes kosten. 5. Er sprach zu seinem lie- | ben Sohn:,,Zeit ists nun zu erbarmen; fahr hin, meins Herzens werte Kron, und sei das Heil dem Armen und hilf | ihm aus der Sünden Not, er würg für ihn den bittern Tod und laß ihn mit dir leben." 6. Der Sohn dem Vatr gehorsam ward, er kam zu mir auf Erden von einer Jungfrau rein und zart, er sollt mein Bruder werden. Gar heimlich führt er sein | Gewalt, er ging in_armer Knechtsgestalt, des Teufels Macht zu brechen.

7. Ersprach zu mir: „Halt dich an mich, es soll dir jezt gelingen; ich geb mich selber ganz für dich, da will ich für

scheiden.

8. Vergießen wird er mir mein Blut, dazu mein Leben rauben; das leid ich alles dir zugut, das halt mit festem Glauben. Den Tod ver. schlingt das Leben mein, mein Unschuld trägt die Sünde dein, da bist du selig worden.

9. Gen Himmel zu dem Vater mein fahr ich von die. sem Leben; da will ich sein der Meister dein, den Geist will ich dirgeben, der dich in Trübsal trösten soll und lehren mich erkennen wohl und in der Wahrheit leiten.

10. Was ich getan hab und gelehrt, das sollst du tun und lehren, damit werd Gottes Reich gemehrt zu seinem Lob und Ehren; und hüte dich vor Menschensaß, davon verdirbt der edle Schaß; das laß ich dir zum leßten."

Martin Luther, 1483-1546.

Mel. Es ist das Heil uns fommen her.

dich ringen. Denn ich bin 94. Such, wer da will,

dein und du bist mein, und

ein ander Ziel, wo ich bleib, da sollst du die Seligkeit zu finden; mein

Herz allein bedacht soll sein, | wohl wird sein dem, der

auf Christum sich zu gründen. Sein Wort ist wahr, sein Werk ist klar, sein heilger Mund hat Kraft und Grund, all Feind zu überwinden.

2. Such, wer da will, Nothelfer viel, die uns doch nichts erworben; hier ist der Mann, der helfen kann, bei dem nie was verdorben. Uns wird das Heil durch ihn zuteil, uns macht gerecht der treue Knecht, der für uns ist gestorben.

ihn herzlich ehret.

4. Meins Herzens Kron, mein Freudensonn sollst du, Herr Jesu, bleiben; laß mich doch nicht von deinem Licht durch Eitelkeit vertreiben; bleib du mein Preis, dein Wort mich speis, bleib du mein Ehr, dein Wort mich Iehr, an dich stets fest zu gläuben.

5. Wend von mir nicht dein Angesicht, laß mich im Kreuz nicht zagen, weich 3. Ach sucht doch den, nicht von mir, mein höchste laßt alles stehn, die ihr das Zier, hilf mir mein Leiden Heil begehret; er ist der Herr tragen; hilf mir zur Freud und keiner mehr, der euch nach diesem Leid, hilf, daß das Heil gewähret. Sucht ich mag nach dieser Klag ihn all Stund von Herzens- dir ewig dort Lob sagen. grund, sucht ihn allein, denn

95.

Georg Weiffel, 1590-1635.

Liebe zu Jesu.

Psalm 18, 2.
erzlich lieb hab

ich err;

ich bitt, wollst sein von mir nicht fern mit deiner Hilf und Gnaden. Die ganze Welt erfreut mich nicht, nach Himml und Erde frag ich nicht, wenn ich nur dich

kann haben; und wenn mir gleich mein Herz zerbricht,

to bist du doch mein Bu versicht, mein Teil und meines Herzens Trost, der mich durch sein Blut hat erlöst. Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr, mein Gott und Herr, in Schan

den laß mich nimmer. 96. Ich will dich lieben,

mehr.

2. Es ist ja dein Geschenk und Gab mein Leib und Seel, und was ich hab in diesem armen Leben; damit ichs brauch zum Lobe dein, zu Nuß und Dienst des Nächsten mein, wollst mir dein Gnade geben. Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr, des Satans Mord und Lügen wehr; in allem Kreuz erhalte mich, auf daß ichs trag geduldiglich. Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott, mein Herr und Gott, tröst mir mein Seel in Todesnot. 3. Ach Herr, laß dein lieb Engelein am legten End die Seele mein in Abrahams Schoß tragen, den Leib in seinm Schlafkämmerlein gar sanft ohn einge Qual und Pein ruhn bis am jüngsten Tage. Alsdann vom Tod erwecke mich, daß meine Augen sehen dich in aller Freud, o Gottes Sohn, mein Heiland und mein Gnadenthron. Herr Jesu Christ, erhöre mich, erhöre mich, ich will dich preisen ewiglich. Martin Schalling, 1532-1608.

meine Stärke, ich

will dich lieben, meine Zier, ich will dich lieben mit dem Werke und immerwährender Begier; ich will dich lieben, schönstes Licht, bis mir das Herze bricht.

2. Ich will dich lieben, o mein Leben, als meinen allerbesten Freund, ich will dich lieben und erheben, solange mich dein Glanz bescheint; ich will dich lieben, Gottes Lamm, als meinen Bräuti gam.

3. Ach daß ich dich so spät erkennet, du hochge. lobte Schönheit du, und dich nicht eher mein_genennet, du höchstes Gut und wahre Ruh! Es ist mir leid, ich bin betrübt, daß ich so spät geliebt.

4. Ich lief verirrt und war verblendet, ich suchte dich und fand dich_nicht, ich hatte mich von dir ge wendet und liebte das ge. schaffne Licht. Nun aber ists durch dich geschehn, daß ich dich hab ersehn.

5. Ich danke dir, du wahre Sonne, daß mir dein

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