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ott des Himmels und der Erden, Vater, Sohn und heilger Geist, der es Tag und Nacht läßt werden, Sonn und Mond uns scheinen heißt, dessen starke Hand die Welt und, was drinnen ist, erhält:

5. Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort; sei und bleibe du auch heute mein Beschüßer und mein Hort; nirgends als bei dir allein kann ich recht bewahret sein.

6. Meinen Leib und meine 2. Gott, ich danke dir Seele samt den Sinnen und von Herzen, daß du mich Verstand, großer Gott, ich in dieser Nacht vor Gefahr, dir befehle unter deine Angst, Not und Schmerzen starke Hand. Herr, mein hast behütet und bewacht; Schild, mein Ehrund Ruhm, daß des bösen Feindes List|nimm mich auf, dein Eigenmein nicht mächtig wor- tum.

den ist.

3. Laß die Nacht auch meiner Sünden jezt mit bieser Nacht vergehn; o Herr Jesu, laß mich finden deine Wunden offen stehn, da alleine Hilf und Rat ist für meine Missetat.

4. Hilf, daß ich mit die fem Morgen geistlich aufer.

tehen mag und für meine

Seele sorgen; daß, wenn nun dein großer Tag uns erscheint und dein Gericht, ich davor erschrecke nicht.

7. Deinen Engel zu mir sende, der des bösen Feindes Macht, List und Anschläg von mir wende und mich halt in guter Acht, der auch endlich mich zur Ruh trage nach dem Himmel zu. Heinrich Albert, 1604-1651.

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Gefichte und vertreib_durch | Lust, die uns erhöht, nie

deine Macht unsre Nacht. 2. Die bewölkte Finster

nis mög vor deinem Glanz

vergeht.

Christian Knorr v. Rosenroth, 1636-1689.

entfliegen, die, weil Adam Met. Nun laßt uns Gott dem

Gott verließ, in der Welt

Herren.

mein

ift aufgeftiegen; daß wir, 133. Wachauf, d

Herr, durch deinen Schein selig sein.

3. Deiner Güte Morgen tau fall auf unser matt Gewissen; laß die dürre Lebensau lauter füßen Troft ge nießen und erquick uns, deine Schar, immerdar.

4. Gib, daß deiner Liebe Glut unsre kalten Werke töte, und erweck uns Herz und Mut bei entstandner Morgenröte, daß wir, eh wir gar vergehn, recht aufstehn.

5. Ach du Aufgang aus der Höh, gib, daß auch am jüngsten Tage unser Leib verklärt ersteh und, entfernt von aller Plage, sich auf jener Freudenbahn freuen

fann.

6. Leucht uns selbst in jene Welt, du verklärte Gnadensonne,führuns durch das Tränenfeld in das Land der füßen Wonne, da die

Bacherz, und

finge dem Schöpfer aller Dinge, dem Geber aller Güter, dem frommen Menschenhüter.

2. Heut, als die dunkeln Schatten mich ganz umgeben hatten, hat Satan mein bé. gehret, Gott aber hats ge. wehret.

3. Dusprachst: Meinkind, nun liege, troß dem, der dich betrüge; schlaf wohl, laß dir nicht grauen, du sollst die Sonne schauen.

4. Dein Wort das ist ge. schehen, ich kann das Licht noch sehen, von Not bin ich befreiet, dein Schuß hat mich erneuet.

5. Du willst ein Opfer haben, hier bring ich meine Gaben; mein Weihrauch und mein Widder sind mein Gebet und Lieder.

6. Die wirst du nicht verschmähen; du kannst_ins

Herze sehen und weißt wohl, daß zur Gabe ich ja nichts Befres habe.

7. So wollst du nun vollenden dein Werk an mir und senden, der mich an diesemTage auf seinen Händen trage. 8. Sprich Ja zu meinen Taten, hilf selbst das Beste

raten; den Anfang, Mittund Ende, ach Herr, zum besten wende.

9. Mit Segen mich be schütte, mein Herz sei deine Hütte, dein Wort sei meine Speise, bis ich gen Himmel reise.

Paul Gerhardt, 1607-1676.

Abend.

Mel. Erhalt uns, Herr, bet deinem Wort.

134.

der Sonnen Schein, die finstre Nacht bricht start herein; leucht uns, Herr Christ, du wahres Licht, laß uns im Finstern tappen nicht.

4. Durch dein Engel die Wach bestell, daß uns der

Schrecken, Angst und Feuers. not behüt uns heut, o lieber Gott!

Nikolaus Herman, † 1561.

2. Dir sei Dank, daß du Mel. O Welt, ich muß dich laffen.

uns den Tag vor Schaden,

Gfahr und mancher Plag durch deine Engel haft behüt aus Gnad und väterlicher Güt.

3. Womit wir habn er zürnet dich, das,Herr, verzeih uns gnädiglich und rechn es unsrerSeelnicht zu; laß schla. fen uns mit Fried und Nuh.

135. Nun ruhen alle

Menschen, Städt und Fel. der; es schläft die ganze Welt. Ihr aber, meine Sin. nen, auf, auf, ihr sollt be. ginnen, was euerm Schöpfer wohlgefällt.

2. Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich

vertrieben, die Nacht, des Tages Feind. Fahr hin, ein andre Sonne, mein Jesus, meine Wonne, gar hell in meinem Herzen scheint.

3. Der Tag ist nun ver- | gangen, die güldnen Sterne prangen am blauen Himmelssaal; also werd ich auch stehen, wenn mich wird heißen gehen mein Gott aus diesem Jammertal.

4. Der Leib eilt nun zur Ruhe, legt ab das Kleid und Schuhe, das Bild der Sterb- | lichkeit; die zieh ich aus, dagegen wird Christus mir an legen den Rock der Ehr und Herrlichkeit.

5. Das Haupt, die Füß und Hände sind froh, daß nun zu Ende die Arbeit tommen sei; Herz, freu dich,

|

drossen, im Nu find sie geschlossen, wo bleibt dann Leib und Seel? Nimm sie zu deinen Gnaden, sei gut für allen Schaden, du Aug und Wächter Israel.

8. Breit aus die Flügel beide, o Jesu, meine Freude, und nimm dein Küchlein ein; will Satan mich ver. schlingen, so laß die Englein singen: dies Kind soll un. verleget sein.

9. Auch euch, ihr meine Lieben, foll heute nicht be. trüben kein Unfall, noch Gefahr. Gott laß euch ruhig schlafen, ftell euch die güld. nen Waffen uns Bett und seiner Engel Schar.

Paul Gerhardt, 1607-1676.

du sollst werden vom Elend Mel. O Welt, ich muß dich laffen.

bieser Erden und von der 136. Nun fich der Lag

Sünden Arbeit frei.

6. Nun geht, ihr matten | Glieder, geht hin und legt euch nieder, der Betten ihr begehrt; es kommen Stund und Zeiten, da man euch wird bereiten zur Ruh ein Bettlein in der Erd.

7. Mein Augen stehn ver.

|

geendet, mein Herz zu dir sich wendet und danket inniglich; dein holdes Angesichte zum Segen auf mich richte, erleuchte und entzünde mich.

2. Ich schließe mich aufs neue in deine Vatertreue und Schuß und Herze ein; die

fleischlichen Geschäfte und alle finstern Kräfte vertreibe durch dein Nahesein.

3. Daß du mich stets um gibest, daß du mich herzlich liebest und rufst zu dir hinein, daß du vergnügst alleine so wesentlich, so reine, laß früh und spät mir wichtig sein.

4. Ein Tag der sagts dem andern, mein Leben sei ein Wandern zur großen Ewig. keit. O Ewigkeit, du schöne, mein Herz an dich gewöhne; mein Heim ist nicht in dieser Zeit.

Gerhard Tersteegen,

Krieg und Frieden.

Mel. Nun lob, mein Seel, den Herren.

1697-1769.

Wir sind fürwahr geschlagen mit harter, scharfer Rut;

137. Gottlob, nun ist und dennoch muß man fra

erschollen das gen, wer ist, der Buße tut? edleFried-und Freudenwort, Wir sind und bleiben böse; daß nunmehr ruhen sollen die Gott ist und bleibet treu, Spieß und Schwerter und hilft, daß sich bei uns löse ihr Mord. Wohlauf, und der Krieg und sein Geschrei. nimm nun wieder dein Sai. 3. Sei tausendmal will. tenspiel hervor, o Deutsch- kommen, du teure werte land, und sing Lieder im Friedensgab! Jezt sehn wir, hohen vollen Chor! Erhebe | was für Frommen dein Bei dein Gemüte zu deinem Gott unswohnen in sich hab. In und sprich: Herr, deine Gnad | dich hat Gott versenket all und Güte bleibt dennoch unser Glück und Heil; wer ewiglich. dich betrübt und kränket, der drückt sich selbst den Pfeil des Herzleids in das Herze und löscht aus Unverstand die güldne Freudenkerze mit seiner eignen Hand.

2. Wir haben nichts verdienet als schwere Straf und großen Zorn, weil stets noch bei uns grünet der frechen, schnöden Sünden Dorn.

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