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4.

Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget. Du hast mich heute geleitet und behütet, getreuer Gott, und mir über Wissen und Verdienst deine Gnade erzeigt. Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und des Menschen Kind, daß du dich sein annimmst! Ich bitte dich demütig um Vergebung aller meiner Sünden und bringe dir die Opfer meines Dankes für alles, was mir von dir zuteil geworden. Durch Freude und Leid ziehest du täglich mein Herz zu dir; halte mich bei deiner starken Hand in dem Kampf und der Mühe des Tages, laß deinen Frieden mich finden in der Ruhe und Stille der Nacht. Herr, allmächtiger Gott, der du gebietest der Sonne, dem Mond und den Sternen, vor dem sich beuget der Erdkreis, mache mich zu deinem gehorsamen Kinde! Vor dir sind tausend Jahre wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache; leite mich durch die Dunkelheit und Vergänglichkeit der Zeit zu dem Licht deiner Ewigkeit! Dir übergebe ich mich mit allem, was ich bin und habe, auch in dieser Nacht; erbarme dich meiner Lieben und Angehörigen, tröste und stärke alle deine Menschenkinder. Herr, behüte mich vor allem übel, Herr, behüte meine Seele um Jesu Christi willen. Amen.

(Lied Nr. 135. Nun ruhen alle Wälder.)

Am Sonntag.

1.

Psalm 84.

Wie lieblich find deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vor. höfen des Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in

dem lebendigen Gott. Denn der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, da sie Junge Hecken: deine Altäre, Herr Zebaoth, mein König und mein Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln, die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen. Und die Lehrer werden mit viel Segen ge. schmückt. Sie erhalten einen Sieg nach dem andern, daß man sehen muß, der rechte Gott sei zu Zion. Herr, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs. Gott, unser Schild, schaue doch; siehe an das Antlig deines Gefalbten. Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser, denn sonst tausend. Ich will lieber der Tür hüten in meines Gottes Hause, denn wohnen in der Gottlosen Hütten. Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild, der Herr gibt Gnade und Ehre, er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Herr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt. Amen.

2.

Aus Psalm 27.

Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? So die Bösen, meine Widersacher und Feinde, an mich wollen, müssen sie anlaufen und fallen. Wenn sich schon ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht. Wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne, daß ich im Hause des Herrn bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu be. trachten. Er wird nun erhöhen mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; so will ich in seiner Hütte Lob

opfern, ich will singen und lobfàgen dem Herrn. Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich. Mein Herz hält dir vor dein Wort: „Ihr sollt mein Antlig suchen." Darum suche ich auch, Herr, dein Antlig. Verbirg dein Antlih nicht vor mir, und ver stoße nicht im Zorn deinen Knecht; denn du bist meine · Hilfe. Laß mich nicht, und tue nicht von mir die Hand ab, Gott, mein Heil. Denn mein Vater und meine Mutter ver. laffen mich, aber der Herr nimmt mich auf. Herr, weise mir deinen Weg, und leite mich auf richtiger Bahn um meiner Feinde willen. Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde das Gute des Herrn im Lande der Lebendigen. Harre des Herrn, sei getrost und unverzagt, und harre des Herrn. Amen.

3.

O du Vater des Lichts, der du das natürliche Licht dieser Welt uns scheinen läsfest, sende doch auch hente und allzeit das wahrhaftige Licht, Jesum Christum, in mein Herz, und laß ihn darin leuchten und alle Finster. nis vertreiben, damit ich dich, o ewiger Gott, in deinem lieben Sohne erkenne und liebe. Siehe, ich bin durch die Sünde verfinstert und im Dienste des vergänglichen Wefens gefangen, darum lehre du mich selber durch deinen heiligen Geist aus deinem Worte, wie ich mich zu dir bekehren und dir im Glauben gehorsam werden könne; so werde ich mich erst recht mit Lob und Dank zu dir wenden und dir in deinem Lichte dienen und gefallen. Herr Jesu Christe, du Sonne der Gerechtigkeit, gehe in mir auf und schenke mir dein Heil, damit mir alle Tage meines Lebens zu Tagen des Heiles werden. Verleihe mir Gnade, daß ich aufwache vom Schlafe meiner natürlichen Sicherheit und aufstehe von allen toten Werken, daß ich hinfort nicht mir selber lebe, sondern dir, der du für mich gestorben und

wieder auferstanden bist. Und du, o heiliger Geist, bereite mein Herz, daß es dein Tempel werde, darinnen du den ganzen Tag lehren könnest. Heilige alle meine Gedanken und Sinne, dein Wort zu faffen und zu behalten, auch dir ohne Falsch zu gehorchen und in täg. licher Buße diese ganze Woche und allezeit fortzugehen. Halte selbst deinen Ruhetag in mir und habe dein Werk in meinem Herzen, daß ich dir wohlgefällig sei in Zeit und Ewigkeit! Amen.

(Lied Nr. 67. Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ.)

Bußgebete.

1.

Aus Psalm 51.

Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich wohl von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde. Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf daß du Recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Antlig von meinen Sünden, und tilge alle meine Missetaten. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus. Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme. Herr, tue meine Lippen auf,

daß mein Mund deinen Ruhm verkündige. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten. Amen.

2.

Psalm 130.

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. Herr, höre meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens. So du willst, Herr, Sünden zurechnen, Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Ver gebung, daß man dich fürchte. Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn von einer Morgenwache bis zur andern. Israel hoffe auf den Herrn, denn bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Amen.

3.

Gerecht bist du, o Herr, und recht ist dein Gericht. Alle deine Gerichte sind gerecht und wahr. Darum flehe ich zu dir in Demut, daß du mir nicht tuest nach meinen Sünden, die deine Strafe verdienen, sondern nach deiner großen Barmherzigkeit, die allen Reuigen verzeihen will.

Ich bekenne dir meine Ungerechtigkeit und verschweige nicht, wie die Sünde auf mir lastet. Meine Fehltritte kann ich nicht zählen und meiner Vergehungen find viel. Wo soll ich hingehen, mein Gott, wenn du dich nicht zu mir wendest? Wo soll ich mich verbergen, wenn du mir nicht gnädig bist und dich meiner annimmst? Züchtige mich, aber vergib mir; strafe mich, aber laß mich nicht verloren gehen. Kann auch eine Mutter ihres Kindes vergessen, so willst du, o Vater, doch mein nicht vergessen. Darum rufe ich zu dir und komme vor dein Angesicht, und meine Klage hofft Erhörung.

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