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macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Barnherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht immer hadern noch ewiglich) Zorn halten. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, läßt er unsre Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet, so erbarmet sich der Herr über die, so ihn fürchten. Amen.

Für den Kaiser oder den Landesherrn.

1.

Aus Psalm 21.

Herr, der König freuet sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist er über deiner Hilfe. Du gibst ihm seines Herzens Wunsch und weigerst nicht, was sein Mund bittet. Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen, du sebest eine güldene Krone auf sein Haupt. Er bittet Leben von dir, so gibst du ihm langes Leben immer und ewiglich. Er hat große Ehre an deiner Hilfe, du legest Lob und Schmuck auf ihn. Denn du seßest ihn zum Segen ewiglich, du erfreuest ihn mit Freude vor deinem Antlig. Denn der König hoffet auf den Herrn und wird durch die Güte des Höchsten fest bleiben. Deine Hand wird finden alle deine Feinde, deine Rechte wird finden, die dich hassen. Denn sie gedachten dir Übels zu tun und machten Anschläge, die sie nicht konnten ausführen. Herr, erhebe dich in deiner Kraft; so wollen wir fingen und loben deine Macht. Amen. 2.

Gnädiger, barmherziger Gott, der du alle Obrigkeit eingesetzt und verordnet hast, sie auch durch dein heiliges

Wort bestätigest, ich bitte dich für unsren Kaiser und Herrn [für unsren Landesfürsten und Herrn], unter deffen Schutz und Schirm du uns gesezet hast. Erhalte ihn in deiner Furcht bei langem Leben und guter Gesundheit. Gib du ihm Stärke und Glück, daß ihm wohl. gelinge, was er unternimmt. Schenke ihm Freudigkeit zu seinem schweren Amte und Erquickung durch deine Gnade. Und weil du, o Herr, der Könige Herzen in deiner Hand hast und leitest sie wie Wasserbäche, io gib ihm fürstliche Gedanken, erfülle seinen Verstand mit deiner Weisheit und seinen Sinn mit deiner Gerechtigkeit, daß er dein wahrhaftiger Statthalter sei, die Frommen schüße, die Bösen strafe und Frieden schaffe im Lande. Sei mit deiner Gnade über seinem ganzen Hause urd über allen, die ihm anverwandt sind. Schaffe du ihm treue Räte, gehorsame Untertanen, wehre allem Aufruhr und Zwietracht; und wenn er das Vaterland schüßen muß mit Krieg, so ziehe du in der Feuersäule vor seinem Heere her und schaffe ihm Sieg. Laß ihn das Kreuz seines Amtes in deiner Kraft tragen, das Schwert in deiner Stärke führen und dereinst zur Krone des ewigen Lebens fommen. Herr, erhöre uns. Amen.

Für das Vaterland.

Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten,
Es ist doch ja kein andrer nicht,
Der für uns könnte streiten,
Denn du, unser Gott, alleine.

Gott, gib Fried in deinem Lande,
Glück und Heil zu allem Stande.

Herr Gott, himmlischer Vater, der du heiligen Mut, guten Rat und rechte Werke schaffest, gib deinen Dienern Frieden, welchen die Welt nicht kann geben, auf daß unser Herz an deinen Geboten hange und wir unsre Zeit durch deinen Schuß still und sicher vor Feinden leben, durch Jesum Christum, deinen Sohn, unsern Herrn. Amen. Martin Luther, 1483-1546.

Für die Kameraden.

Herr Gott, ich bitte dich, du wollest dich aller meiner Waffenbrüder in Gnaden annehmen nach allen Bedürfnissen, ihnen Leib und Seele gesund erhalten, sie schüßen vor allen bekannten und unbekannten Gefahren, wollest auch einem jeden ein fröhliches Herz in deiner Liebe schenken, dazu die Schlafenden erwecken, die Gottlosen befehren, die Schwachen stärken, daß sie dich suchen und finden mögen. Auch wollest du uns allen den Weg weisen, unseren Dienst recht und treu zu tun, daß wir unserm Herrn gefallen, dem Vaterlande nüßlich werden und in deiner Zucht geübt werden, bis wir aus diesem irdischen Dienst ganz in die Ruhe deines himmlischen Reiches kommen. Amen.

Für die Angehörigen und Freunde

daheim.

Herr, du getreuer Gott und Vater unser alter, der du der rechte Versorger der Deinigen bist, dir befehle ich alle die Meinigen, die ich jezt nicht sehen kann, in dein göttliches Herz; erhalte du sie alle in Frieden und bei guter Gesundheit, laß sie des Tags in deinem Namen wandeln, des Nachts in deiner Gnade schlafen, daß wir, wenn es dermaleinst dein gnädiger Wille Et, fröhlich

und gesund wieder zusammen kommen. Mir aber mehre die Liebe im Herzen, daß ich nicht kalt und träge gegen sie werde, sondern, ob ich gleich ferne bin, doch in meinen Gedanken vor ihnen wandle und nichts tue, was sie betrüben könnte. Vor allem erhalte du sie und mich gleichermaßen in deinem Wort und Glauben, daß wir uns dermaleinst gewißlich vor deinem Throne wieder finden dürfen, wo keine Trennung noch Leid mehr sein wird, um Jesu Christi willen. Amen.

In Krankheit und Gefahr.

1.

Psalm 13.

Herr, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlig vor mir? Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Schaue doch und erhöre mich, Herr, mein Gott. Erleuchte meine Augen, daß ich nicht im Tode entschlafe, daß nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig geworden, und meine Widersacher sich nicht freuen, daß ich niederliege. Ich hoffe aber darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freuet sich, daß du so gerne hilfft. Ich will dem Herrn singen, daß er so wohl an mir tut. Amen.

2.

Aus Psalm 39.

Ich habe mir vorgesetzt, ich will mich hüten, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich bin verstummt und still und schweige der Freuden und muß mein Leid in mich fressen. Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich daran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge. Aber, Herr, lehre doch mich, daß es

ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts find alle Menschen, die doch so sicher leben! Sie gehen daher wie ein Schemen und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es einnehmen wird. Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. Errette mich von aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren ein Spott werden. Jd) will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast es getan. Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand. Wenn du einen züchtigest um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehret wie von Motten. Ach_wie gar nichts sind doc) alle Menschen! Höre mein Gebet, Herr, und vernimmi mein Schreien und schweige nicht über meinen Tränen; denn ich bin dein Pilgrim und dein Bürger wie alle meine Väter. Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe denn ich hinfahre und nicht mehr hier sei. Amen.

3.

Aus Psalm 77.

Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott, zu Gott schreie ich, und er erhöret mich. In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn, meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. Wenn ich betrübt bin, so denke ich) an Gott, wenn mein Herz in Angsten ist, so rede ich). Meine Augen hältst du, daß sie wachen; ich bin so ohu. mächtig, daß ich nicht reden kann. Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre. Ich rede des Nachts mit meinem Herzen, mein Geist muß forschen. Wird denn der Herr ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen? Ists denn ganz und gar aus mit seiner Güte, und hat

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