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ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlaffe ich mich auf ihn. Amen.

8.

Herr des Lebens und Todes, Gott, mein Gott und Herr! Meine Zeit stehet in deiner Hand. Du hast die Tage meines Lebens gezählet, ehe ich ward. Wie leicht, daß heute mein letzter Tag angebrochen ist, und daß der Pfeil des Todes mich trifft. Dann geschehe dein Wille an mir. Denn unser keiner lebt ihm selber und keiner stirbt ihm selber; leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn; darum wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.

Ob tausend fallen zu meiner Rechten und zehntausend zu meiner Linken, so fürchte ich doch kein Unglück; denn meine Seele ist unverloren und unverzagt durch dich, mein Heiland und Herr. Wo du bist, da soll ich auch sein, und kein Tod kann mich aus deiner Hand reißen. In deiner Liebe bin ich eingeschlossen. Nun kann ich unverdroffen an mein Verhängnis gehn, kein Unfall unter allen soll mir zu harte fallen, ich werd ihn freudig überstehn. Amen.

(Lied Nr. 138. Verzage nicht, du Häuflein klein.)

9.

Nach einer siegreichen Schlacht.

Danket dem Herrn von ganzem Herzen und erzählet alle seine Wunder. Freuet euch und seid fröhlich in ihm. Gebet unserm Gott allein die Ehre und lobet den Namen des Allerhöchsten. Denn der Herr hat offen. varet seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker. Er hat Glück und Sieg gegeben wider unsre starken

Feinde und unser Leben gerettet. Freuet euch, daß er sich so gnädig gezeiget hat.

Wie herrlich ist dein Name und deine Macht, Gott Zebaoth! Du hast Großes an uns getan, des find wir fröhlich und preisen deine Hilfe. Ohne dich wären wir nicht erhalten, sondern müßten erschrocken fliehen, wie jene, die dein Arm vor unsern Augen zerstreut hat. Zu unsrer Rechten und zu unsrer Linken sind sie gefallen, wir aber stehen und preisen deine Wunder, die du an uns tust. Viele der Unsern haben mit ihrem Leben und Blut den Sieg erkauft und bedecken mit den gefallenen Feinden den Walplay. Wir klagen um ihren Verlust. aber du wirst ihnen geben und vergelten nach ihrer Hände Werk und was sie um uns verdient haben. Sei ihnen gnädig nach deiner großen Güte. Den verwun deten Brüdern sei Arzt und Tröster. Lindere ihre Schmerzen und stärke sie auf den Siechbetten durch den Glauben an deine Hilfe. Laß auch sie des Sieges sich freuen, um den sie mit uns gearbeitet haben, vernimm ihr Flehen, Allerbarmer, und laß sie genesen. Die aber der Tod erlöset von schweren Leiden, führe durch das finstere Tal des Todes zu ewigen Freuden. In der Stunde ihres Abscheidens mache es ihnen recht gewiß, daß sie bei Christo sein werden und das Fest des ewigen Sieges mit ihm feiern.

Uns, Herr, gib die Gnade, daß wir des Sieges uns freuen, wie es den Heiligen geziemt, und ihn nicht durch Sünden und Untaten beflecken oder wohl gar verscherzen, sondern uns wert bezeigen der Taten, die du mit uns ausführeft.

Hochgelobt sei dein Name immer und ewiglich, und alles Volk spreche: Amen.

(Lied Nr. 1. Allein Gott in der Höh fei Ehr.)

Auf See.

1.

Aus Psalm 107.

Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern; die des Herrn Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer, wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhub, und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte, daß sie tau. melten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr; und sie zum Herrn schrieen in ihrer Not, und er sie aus ihren Angsten führete und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten; und sie froh wurden, daß es stille worden war, und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch: die sollen dem Herrn danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und ihn bei der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen. Amen.

2.

Allmächtiger, barmherziger Gott und Vater, Herr des Himmels und der Erde, wir sagen dir Lob und Dank für alle Wohltat des Leibes und der Seele, die du bisher nach dem Reichtum deiner Gnade um Jesu Christi, deines Sohnes, unseres Heilandes willen uns erwiesen hast.

Herr, unser Gott, du hast uns bis hierher gnädig gebracht. In deiner Hand ist der Himmel und die Erde und das Meer. Du hast deinen Pfad auch in den Wasserfluten; darum sind wir getrost und fürchten uns nicht, wenngleich das Meer wütete und wallete. Gib uns einen festen, fröhlichen Mannesmut, laß unser Herz nicht verzagt und unsern Arm nicht matt noch müde werden. Lehre uns täglich bedenken, daß nur ein Schritt zwischen uns und dem Tode ist, damit wir christlich leben und dereinst selig sterben mögen.

Nimm alle unsere Lieben in der Heimat in deinen gnädi. gen Schuß, daß wir sie gesund und fröhlich wiedersehen. Wenn du es aber in deinem allzeit weisen und heiligen Rate beschlossen hast, daß wir die Heimat nicht wiedersehen, dann gib, daß wir den Lauf selig vollenden, und bringe uns nach der Fahrt dieses Lebens in den Hafen der ewigen Ruhe, da wir dich mit allen Engeln und Vollendeten durch Jesum Christum, unsern Herrn, ewig loben und preisen werden Amen.

3.

Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater, du wohnst nicht in Tempeln mit Menschenhänden gemacht; aber du bist nahe allen, die dich anrufen. Nähmen wir Flügel der Morgenröte und blieben am äußersten Meer, so würde uns doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte uns halten. Wir bitten dich, gedenke unser nicht nach unsern Sünden, sondern nach deiner großen Barmherzigkeit, die uns verheißen hat: Ich will eure Sünde in die Tiefe des Meeres werfen.

Wir danken dir, daß du uns bis hierher gebracht und uns gnädiglich beschirmt und dich als den erwiesen hast, dem Wind und Meer gehorsam sind. Laß dein heiliges Wort an uns kräftig werden, damit wir gepflanzt seien, wie die Bäume an den Wasserbächen, deren Blätter nicht verwelken und die ihre Frucht bringen zu seiner Zeit. Herr, die Gottlosen haben keinen Frieden, sie sind wie das ungestüme Meer, aber so wir auf dein Wort merken, wird unser Friede sein wie ein Wasserstrom und unsere Gerechtigfeit wie Meereswellen. Darum leite uns durch deinen guten Geist auf ebener Bahn, daß wir treu in unserm Beruf erfunden werden, unsträflich an Leib, Seele und Geist. Bewahre unser Herz vor argen Gedanken, unsern Mund vor Lüge, Fluch und Verleumdung, unsere Hand vor Frevel und unsern Fuß vor sündlichen Wegen. Lehre uns stets

bedenken, daß unsere Tage nur einer Hand breit sind und unser Leben wie nichts ist vor dir.

Herr, wir befehlen dir alles, was uns lieb und teuer ist. Beschüße unser deutsches Vaterland, beschirme seine Flagge auf allen Meeren und halte seine Ehre aufrecht gegen alle Widersacher. Nimm in deinen allmächtigen Schuß all die lieben Anverwandten und Freunde, behüte sie nach Leib und Seele. Gib uns ein frohes Wiedersehen auf Erden; wenn aber dein heiliger Wille sie abberufen sollte, dann laß sie uns wiederfinden vor deinem Thron in der himmlischen Heimat, wo keine Trennung mehr sein wird.

Segne auch fernerhin unsere Fahrt, daß sie vollendet werde zu deiner Ehre, zu unserem Heil und unserem teuren Vaterlande zum Dienst. Herr, wenn die Wasserwogen ihr Haupt erheben und die Stürme brausen, dann laß uns gedenken, daß du in der Höhe größer bist als sie, dann komm auch zu uns, Herr Jesu Christe, auf die See, wie du einst zu deinen Jüngern kamst, und laß uns aus dem Toben des Meeres deine Stimme hören: Ich bins, fürchtet euch nicht!

Gib uns allezeit einen hohen, kühnen Mut, der im Vertrauen auf dich den Elementen troßt und unverzagt des Tages Last und Hize trägt, wie es einem rechten Seemann wohl ansteht und einem deutschen Krieger und ehrliebenden Soldaten ziemt. Hast du es aber in deinem heiligen Rate beschlossen, daß die Wellen_unfer Grab werden sollen und wir nicht mehr die Heimat sehen, dann reiche du uns, Herr Jesu Christe, wie einst dem sinkenden Jünger deine Hand und bringe uns durch die Todesfluten an die Ufer der seligen Ewigkeit und laß uns das Land sehen, das du bereitet hast von Anbeginn der Welt. Erhöre uns, Gott Vater, Sohn und heiliger Geist! Amen.

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