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laß dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Gefichte. Wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten, laß mich so still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen.

7. Mache mich einfältig, innig, abgeschieden, sanfte und in stillem Frieden; mach mich reines Herzens, daß ich deine Klarheit schauen mag in Geist und Wahrheit. Laß mein Herz überwärts wie ein Adler schweben und in dir nur leben.

8. Herr, komm in mir wohnen, daß mein Geist auf Erden dir ein Heiligtum fann werden. Komm, du nahes Wesen, dich in mir verkläre, daß ich stets dich lieb und ehre. Wo ich geh, sig und steh, laß mich dich erblicken und vor dir mich bücken.

Gerhard Tersteegen, 1697-1769.

Mel. Gott des Himmels und

der Erden.

fühl ich keine Sorgen; denn das ist ein lieber Tag, der durch seine Lieblichkeit recht das Innerste erfreut.

2. Süßer Ruhetag der Seelen, Sonntag, der voll Lichtes ist, heller Tag der dunklen Höhlen, Zeit, in der der Segen fließt; Stunde voller Seligkeit, du vertreibst mir alles Leid.

3. Ach wie schmeckt ich Gottes Güte recht als einen Morgentau, die mich führt aus meiner Hütte zu des Vaters grüner Au. Da hat wohl die Morgenstund edlen Schaß und Gold im Mund.

4. Ruht nur, meine Weltgeschäfte, heute hab ich sonst zu tun; denn ich brauche alle Kräfte, in dem höchsten Gott zu ruhn. Heut schickt keine Arbeit sich als nur Gotteswerk für mich).

5. Wie soll ich mich heute schmücken, daß ich Gott ge fallen mag? Jesus wird das Kleid mir schicken, das ich ihm zu Ehren trag. Sein Blut und Gerechtigkeit ist

16. Halleluja, fchöner das schönste Sonntagskleid.

Morgen, schöner

6. Ich will in der Zions.

als man denken mag; heute stille heute voller Arbeit sein;

denn da sammleich die Fülle von den höchsten Schäßen ein, wenn mein Jesus meinen Geist mit dem Wort des Lebens speist.

7. Herr, ermuntre meine Sinnen und bereite selbst die Brust; laß mich Lehr und Trost gewinnen, gib zu deinem Manna Lust, daß mir deines Wortes Hall recht tief in mein Herze fall.

8. Segne deiner Knechte Lehren, öffne selber ihren Mund. Mach mit allen, die dich hören, heute deinen Gnadenbund, daß, wenn man hier fleht und singt, solches in dein Herze dringt.

9. Gib, daß ich den Tag

beschließe, wie er angefangen ist. Segne, pflanze und be. gieße, der du herr des Sab. bats bist, bis ich einst auf jenen Tag ewig Sabbat

halten mag.

Jonathan Krause, 1701-1762.

2. Tu auf den Mund zum Lobe dein, bereit das Herz zur Andacht fein; den Glauben mehr, stärk den Verstand, daß uns dein Nam werd wohlbekannt.

3. Bis wir singen mit Gottes Heer: Heilig, heilig ist Gott derHerr! und schauen dich von Angesicht in ewger Freud und selgem Licht.

4. Ehr sei dem Vater und dem Sohn, dem heilgen Geist in einem Thron; der heiligen Dreifaltigkeit sei Lob und Preis in Ewigkeit!

Gotha 1651.

Mel. Valet will ich dir geben; oder: Herzlich tut mich verlangen.

17a. Laß mich dein sein

und bleiben, du treuer Gott und Herr; von dir laß mich nichts treiben, halt mich bei deiner Lehr! Herr, laß mich nur nicht wanken, gib mir Beständig. feit; dafür will ich dir danken in alle Ewigkeit.

17. Here Sein Grist, Nitolaus Seinecker, 1530–1593. Hett

Jesu dich zu uns wend, dein heilgen Geist du zu uns send; mit Hilf und Gnad er uns regier und uns den Weg zur Wahrheit führ.

18. Liebster Jesu, wir

sind hier, dich und dein Wort anzuhören; lente Sinnen und Begier auf die

füßen Himmelslehren, daß die Herzen von der Erden ganz zu dir gezogen werden. 2. Unser Wissen und Verstand ist mit Finsternis umhüllet, wo nicht deines Geistes Hand uns mit hellem | Licht erfüllet; Gutes denken, tun und dichten mußt du selbst in uns verrichten.

3. O du Glanz der Herrlichkeit, Licht vom Licht, aus Gott geboren, mach uns allesamt bereit, öffne Herzen, Mund und Ohren; unser Bit ten, Flehn und Singen laß, Herr Jesu, wohlgelingen! Tobias Clausnizer, 1618-1684.

Mel. Liebster Jesu, wir sind hier.

18a.11nfern Ausgang segne Gott, unfern Eingang gleichermaßen, segne unser täglich Brot, segne unser Tun und Lassen, segne uns mit selgem Ster. ben und mach uns zu Him

melserben!

Hartmann Schenk, 1634-1681. Mel. Gott des Himmels und der Erden; oder: Unser Herr= scher, unser König.

19.Tut mir auf die

wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein! Hier ist Gottes Angesicht, hier ist lauter Trost und Licht.

2. Ich bin, Herr, zu dir gekommen, komme du nun auch zu mir. Wo du Woh. nung hast genommen, da ist lauter Himmel hier. Zeuch doch in mein Herz hinein, laß es deinen Tempel sein!

3. Laß in Furcht mich vor dich treten, heilge du Leib, Seel und Geist, daß mein Singen und mein Beten ein gefällig Opfer heißt. Heilge du, Herr, Mund und Ohr, zeuch das Herze ganz empor!

4. Mache mich zum guten Lande, wenn dein Samforn

auf mich fällt; gib mir Licht

mir wird vorgestellt, präge in dem Verstande, und was meinem Herzen ein, laß es mir zur Frucht gedeihn.

schwachen Glauben, laß dein

5. Stärk in mir den

teures Kleinod mir nimmer mir dein Wort stets für, daß aus dem Herzen rauben; halte es mir zumLeitstern dient und

zum Troft im Herzen grünt. schöne Pforte, 6. Rede, Herr, so will ich führet mich in Zion ein! Ach | hören, und dein Wille werd

erfüllt. Nichts laß meine Andacht stören, wenn der Brunn des Lebens quillt.

Speise mich mit Himmels. brot, tröste mich in aller Not. Benjamin Schmold, 1672–1737.

Matth. 21.

Advent.

Mel. Aus meines Herzens
Grunde.

in der Not mit reichem Trost euch speisen, er will euch Hilf erweisen, ja dämpfen

20. Auf, auf, ihr Reichs- gar den Tod.

genossen, eur Kő

schlecht und recht. Fürwahr, er meint es gut; drum lasset uns die Plagen, die er uns schickt, ertragen mit uner. schrocknem Mut.

4. Seid fromm, ihr Un. nig kommt heran; empfahet tertanen, der König ist ge. unverdrossen den großen recht; laßt uns die Weg Wundermann! Ihr Christen, ihm bahnen, macht alles geht herfür, laßt uns vor allen Dingen ihm Hosianna fingen mit heiliger Begier. 2. Auf, ihr betrübten Herzen, der König ist gar nah; hinweg all Angst und Schmerzen, der Helfer ist schon da. Seht, wie so mancher Ort hochtröstlich ist zu nennen, da wir ihn fin. | längst gedacht. Nun wird den können in Nachtmahl, Tauf und Wort.

3. Auf, auf, ihr Vielgeplagten, der König ist nicht fern; seid fröhlich, ihr Verzagten, dort kommt der Morgenstern. Der Herr will

5. Frisch auf, ihr Hoch. betrübten, der König kommt mit Macht; an uns, sein Herzgeliebten, hat er schon

kein Angst noch Pein noch Zorn hinfort uns schaden, dieweil uns Gott aus Gna. den läßt seine Kinder sein.

6. So lauft mit schnellen Schritten, den König zu be sehn, dieweil er kommt ge.

geprophezeit, ist erfüllt in Herrlichkeit.

3. Zions Hilf und Abrams Lohn, Jakobs Heil, der Jungfrau Sohn, Wunderbar, Rat, Kraft und Held hat sich treulich eingestellt.

ritten stark, herrlich, sanft und schön. Nun tretet all heran, den Heiland zu begrüßen, der alles Kreuz verfüßen und uns erlösen kann. 7. Der König will bedenken die, so er herzlich liebt, mit köstlichen Geschenken, als 4. Sei willkommen, o der sich selbst uns gibt durch mein Heil, Hosianna, o mein seine Gnad und Wort. O Teil! Richte du auch eine König, hocherhoben, wir alle | Bahn dir in meinem Herzen wollen loben dich freudig an. hier und dort.

8. Nun Herr, du_gibst uns reichlich, wirst selbst doch arm und schwach; du liebest unvergleichlich, du gehst den Sündern nach. Drum wolln wir all in ein die Stimmen | hoch erschwingen, dir Ho. sianna fingen und ewig dankbar sein.

Johann Rist, 1607-1667.

Mel. Nun fomm, der Heiden
Heiland.

21.Gott sei Dank durch

alle Welt, der sein Wort beständig hält und der Sünder Trost und Rat zu uns hergesendet hat.

2. Was der alten Väter Schar höchster Wunsch und Sehnen war, und was sie

5. Zeuch, du Ehrenkönig, ein, es gehöret dir allein; mach es, wie du gerne tust, rein von allem Sünden wust.

6. Und gleichwie dein Ankunft war voller Sanftmut, ohn Gefahr, also sei auch jederzeit deine Sanftmut mir bereit.

7. Tröste, tröste meinen Sinn, weil ich schwach und blöde bin, und des Satans schlaue List sich zu hoch für

mich

vermißt.

8. Tritt der Schlange Kopf entzwei, daß ich, aller Augste frei, dir im Glauben um und an selig bleibe zugetan;

9. Daß, wenn du, o Lebens. fürst prächtig wiederkommen wirst, ich dir mag entgegen.

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