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und ich mag nichts andres wissen, als sein Leiden zu genießen.

be, da das Mißtraun mich vergiftet, solch ein Denkmal selbst gestiftet, daß ich einen Heiland habe, der den Gang zum Kreuz und Grabe, ja

3. Dennoch will ich mit Verlangen auch sein Abend mahl empfangen.Hierschenkt den Sprung in Todes Raer sich ganz zu eigen; nimmer | chen gern getan, mich loszuwill ichs nun verschweigen, machen. daß ich einen Heiland habe, der am Kreuz und in dem Grabe, wie sein Wort mir sagt und schreibet, mein Erlöser war und bleibet.

4. Ach wie werd ich oft so müde, wie entweicht der süße Friede! Sünd und Welt fann mich verwunden, wenn | mir dieses Licht entschwunden, daß ich einen Heiland habe, der mit seinem Hirten stabe sanft und mild und voll Vergeben mir nichts ist als Heil und Leben.

5. O ich Armer, ich Verlorner, ich in Sünden schon Geborner, was wollt ich vom Troste wissen, wäre dies mir weggerissen, daß ich einen Heiland habe, dessen Blut mich Sünder labe! Besser wär es, nie geboren, als dies teure Wort verloren.

6. Sei gesegnet, ewgeliebe, daß du mir aus treuem Trie

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7. Heilges Brot, sei mir gesegnet, weil mir der in dir begegnet, der mit seinen Todeswunden die Erlösung mir erfunden. Daß ich einen Heiland habe, der erblaßt und tot im Grabe auch für meine Schuld gelegen, will ich schmecken und erwägen.

8. Heilger Kelch, sei mir gesegnet, weil mir der mit dir begegnet, deffen Blut mich lässet finden die Vergebung aller Sünden. Daß ich einen Heiland habe, der die arme Seele labe, muß nicht dies mein Dürsten stillen und mein Herz mitWonne füllen?

9. Er gebietet mir zuessen, meines Jammers zu ver gessen, er gebietet mir zu trinken, ganz in Freude zu versinken, daß ich einen Heiland habe, der sich selbst zur Opfergabe, ja sein Opfer

2. Kommt her, verzagte Sünder, und werft die Angste weg; kommt her, versöhnte Kinder, hier ist der Lebensweg. Empfangt dieHimmelslust, die heilge Gottesspeise, die auf verborgne Weise er quicket jede Brust.

mir zum Leben, mir zur mit euch halten und wunder. Speis, zum Trank gegeben. bar gestalten, was er in Liebe 10. Gott, was brauch ich | schenkt. mehr zu wissen, ja was will ich mehr genießen? Wer kann nun mein Heil ermessen? Werd ich das nur nie vergessen, daß ich einen Heiland habe. Ich bin frei von Tod und Grabe. Wenn mich Sünd und Hölle schrecken, so wird mich mein Heiland decken. 11. Will hinfort mich etwas quälen oder wird mir etwas fehlen oder wird die Kraft zerrinnen, so will ich | mich nur besinnen, daß ich einen Heiland habe, der vom Kripplein bis zum Grabe, bis zum Thron, wo man ihn ehret, mir, dem Sünder, zugehöret.

Ernst Gottlieb Woltersdorf,

1725-1761.

Mel. Aus meines Herzens Grunde; oder: Von Gott will ich nicht lassen.

78. Nommther, ihrfeid

3. Kommt her, betrübte Seelen, die Notund Jammer drückt, mit Gott euch zu vermählen, der wunderbar beglückt. Kommt, legt auf ewig ab der Sünde bange Säumnis, empfanget das Geheimnis, das Gott vom Himmel gab.

4. wunderbare Treue, so lockst du mich zu dir; o wunderbare Weihe, so nahst du dich zu mir! Ich soll der Sünden Tod in deinem Blute trinken, vergehen und versinken in deiner Liebe, Gott!

5. Wonne kranker Hergeladen, der Heizen, die mir von oben kam; verwunden sind die Schmerzen, getröstet ist der Gram; was von dem Himmel fleußt, hat lieblich sich ergossen; mein

land rufet euch, der milde Herr der Gnaden, an Huld und Liebe reich; der Erd und Himmel lenkt, will Gastmahl

Herz ist gar durchfloffen vom | mich nach dieser Kost zu jüßen Liebesgeist.

6. Drum jauchze, meine Seele, hell aus der Sünden Nacht; verkünde und erzähle die tiefe Wundermacht, die unermeßlich süß, ein Born der Liebe, quillet und jeden Jammer stillet, der fast verzweifeln ließ.

7. Drum jauchze, meine Seele, drum jauchze deinem Herrn; verkünde und erzähle die Gnade nah und fern, den Wunderborn im Blut, die selge Himmelsspeise, die auf verborgne Weise dir gibt das höchste Gut.

Ernst Moriz Arndt, 1769–1860.

79. Schmücke dich, liebe Seele, laß die dunkle Sündenhöhle, komm ans helle Licht gegan gen, fange herrlich an zu prangen; denn der Herr voll Heil und Gnaden will dich jezt zu Gaste laden; der den Himmel kann verwalten, will jezt Herberg in dir halten. 2. Ach wie hungert mein Gemüte, Menschenfreund, nach deiner Güte; ach wie pfleg ich oft mit Tränen

sehnen; ach wie pfleget mich zu dürsten nach dem Trank des Lebensfürsten, daß in diesem Brot und Weine Christus sich mit mir vereine.

3. Ja Vernunft die muß hier weichen, kann dies Wunder nicht erreichen, daß dies Brot nie wird verzehret, ob es gleich viel Tausend nähret, und daß mit dem Saft der Reben uns wird Christi Blut gegeben. O der großen Heimlichkeiten, die nur Gottes Geist kann deuten!

4. Jesu, meine Lebenssonne, Jesu, meine Freud und Wonne, Jesu, du mein

ganz Beginnen, Lebensquell und Licht der Sinnen, hier fall ich zu deinen Füßen; laß mich würdiglich genießen dieser deiner Himmelsspeise, mir zum Heil und dir zum Preise.

5. Herr, es hat dein treues Lieben dich vom Himmel hergetrieben, daß du willig hast dein Leben in den Tod für uns gegeben und dazu ganz_unverdrossen, Herr, dein Blut für uns vergossen,

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80. Ach Gott und Herr, 5. Gib, Herr, Geduld,

wie groß und vergiß der Schuld, schaff ein gehorsam Herze, daß ich)

schwer sind mein begangne

Sünden! Da ist niemand, nur nicht, wies wohl geder helfen kann, auf dieser Welt zu finden.

2. Lief ich gleich weit zu solcher Zeit bis an der Welt ihr Enden und wollt los sein des Kreuzes mein, würd ich es doch nicht wenden.

3. Zu dir flieh ich, ver. stoß mich nicht, wie ichs

schicht, mein Heil murrend verscherze.

6. Handle mit mir, wies dünket dir, durch dein Gnad will ichs leiden. Laß mich nur nicht dort ewiglich von dir sein abgeschieden.

Jena 1613.

wohl hab verdienet. Ach 81. Allein zu dir, Herr

Jesu Christ, mein

Gott, zürn nicht, geh nicht ins Gricht; dein Sohn_hat|Hoffnung steht auf Erden; mich versühnet.

4. Colls ja so sein, daß Straf und Pein auf Sünde folgen müssen, so fahr hier fort und schone dort, laß mich nicht ewig büßen.

ich weiß, daß du mein Heiland bist, kein Trost mir sonst mag werden. Kein Menschenkind ward je geborn, wie auch kein Engel aus. erkorn, der mir aus Nöten

helfen kann, dich ruf ich an, zu dem ich ganz Vertrauen hab.

2. Mein Sünd ist schwer und übergroß und reuet mich von Herzen, derselben mach mich frei und los durch deinen Tod und Schmer. zen. Ach zeig mich deinem Vater an, daß du für mich hast gung getan, so werd ich los der Sündenlast. Ich laß mich fest auf das, was du versprochen hast.

3. Auch mehr durch deine Freundlichkeit den wahren Christenglauben, auf daß ich | deinr Barmherzigkeit mich ewig mög vertrauen, vor allem herzlich lieben dich und meinen Nächsten gleich als mich; dein Hilf mir send am letzten End, damit behend des Teufels Trug sich von mir wend.

sein hier in der Zeit und folgen ihm in Ewigkeit. Vers 1-3 von Konrad Hubert, 1507-1577.

82

Psalm 130.

Mustiefer Not schrei ich zu dir, Herr Gott, erhör mein Rufen; dein gnädig Ohr neig her zu mir und meiner Bitt es öffne. Denn so du willst das sehen an, was Sünd und Unrecht ist getan, wer kann, Herr, vor dir bleiben?

2. Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst, die Sünde zu vergeben; es ist doch unser Tun umsonst auch in dem besten Leben. Vor dir niemand sich rüh. men kann, des muß dich fürchten jedermann und deiner Gnade leben.

3. Darum auf Gott will hoffen ich, auf mein Verdienst nicht bauen; auf ihn 4. Ehr sei Gott in dem mein Herz soll lassen sich höchsten Thron, dem Vater und seiner Güte trauen, die aller Güte, und Jesu Christ, | mir zusagtsein wertes Wort, seinm eingen Sohn, der das ist mein Trost und trener woll uns all behüten, auch Hort, des will ich allzeit Gott dem werten heilgen harren.

Geist, der uns sein Hilfe allzeit

4. Und ob es währt bis

leist, damit wir ihm gefällig | in die Nacht und wieder an

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