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Morgen- und Abendopfer

nebst andern

Gesängen

und

einem Anhang

Johann Heinrich Wilhelm Witschel,

königlichem bayerfchem Dekan und Pfarrer zu Kattenhochftatt
in Mittelfranken.

Zehnte vermehrte und verbesserte Ausgabe.
Mit einem Kupfer.

Sulzbach,

(in der Oberpfalz,)

in der I. E. v. Seidelschen Buchhandlung,

1 8 3 9.

Ephef. 4, 15:

Lasset uns rechtschaffen seyn in der Liebe, und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus.

GIFT

PT2580 WGMG 1829

Vorrede zur sechsten Auflage.

Da Da sich die fünfte Auflage dieses Gebetbuches bereits vergriffen hat, ohnerachtet verschiedene widerrechtliche Nachdrücke den Absaß der rechtmäßigen Verlagshand. lung verringerten, worüber sich dieselbe mit gutem Grunde beschwerte, und deßwegen um ein königlich Würtembergisches Privilegium nachsuchte und dasselbe auch erhielt; so habe ich jenes Exemplar von Neuem durchgesehen, hie und da verbessert und mit zwei Ge. sängen am Advent, einem te deum laudamus, einer Litanen, den zehen Geboten und den Artikeln des christlichen Glaubens vermehrt.

Ich wollte diese Ausgabe meinem Vater, dem würdigen Stadtpfarrer und Kapitels-Senior zu Gråfenberg, widmen, allein er ist den 21, Mårz dieses Jahres in seinem 85sten Jahre zu seiner Ruhe eingegangen. Ich habe die lezte Nacht an seinem Sterbebette durchwacht, ich habe mit ihm gebetet, ich habe seinen leßten himmlischen Aufblick gesehen, ich habe ihm die Augen zugedrückt. Ach guter Vater, habe Dank für deine Liebe, habe Dank für deine Treue! Nie konnte ich dir vergelten, was du an mir gethan hast. Aber wenn dein verklärter Geist meine Thrånen sah, die so reichlich um dich floßen, so wird er mit der Ueberzeugung von hinnen gegangen seyn, daß ich dich kindlich, herzlich liebte.

Und so stehe denn dieses vergängliche Denkmal hier zu meinem Troste und zur Erinnerung für den

Wanderer, der noch so glücklich ist, Vater oder Mut ter auf Erden zu besitzen. Es rufe ihm zu:

Erzeige ihnen alle Lieb' auf Erden;

Sie sind die besten Freunde! Kommt der Tod,
Dann wirst du den Verlust tief inne werden,
Dann stehst du einsam in dem Abendroth.

Gott schenke uns Allen Frieden im Herzen und einen freudigen Aufblick, ehe die Augen brechen, Amen. Igensdorf, den 19. Mai 1815.

Vorrede zur siebenten Auflage.

Als im Jahre 1803 der erste Versuch dieser Andach, ten von mir, nicht ohne Schüchternheit, dem Publikum übergeben wurde, konnte ich freilich nicht daran denken, daß solche eine so günstige Aufnahme finden und eis nen so ausgebreiteten Wirkungskreis erlangen würden. Ich habe wenig Verdienst dabei. Gott hatte mich in so glückliche Umstände geseßt, daß es mir aüßerst leicht ankam, meine Ueberzeugung und Empfindung mit kindlicher Harmlosigkeit auszusprechen und dadurch gewissermaßen meinem eigenen Bedürfnisse ein Genüge zu leisten.

Glückliche Vergangenheit! Du stehst wie ein verlornes Paradies vor meiner Seele, wie ein stilles heiliges Bethanien, in welchem das Herz nur für den Himmel schlägt.

Ich kann nur mit Bedauern zurückdenken an jene glücklichern Tage, wo der Diener der Kirche noch so ganz für sein Amt, für sich selbst und seine Bildung leben konnte. Jezt ist er mit Arbeiten beladen, die

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