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Drob Zorn den Luther übernahm;
Der predigt Buß', sagt frank und frey,
Daß nur bei Gott Vergebung sey;
Drum, wer den Weg zu Gott will finden,
Der wasche sich zuvor von Sünden!
Denn fünd'gen heißt, die Brüder töden,
Die Christ zu lieben uns geboten.
Gott ist die Liebe, lehrt Johann;
Drum nimmt er keinen Sünder an,
Der nicht, versöhnt in Jesu Christ,
Ein Werkzeug seiner Gnaden ist:
So lehrt der fromm' Evangelist.
Die Brüder mit Practiken, Ränken,
Daß sie ihr Gut an uns verschenken,
Arglistig locken in's Verderben,

Das heißt nicht, für die Brüder sterben.
Und brennten an dem Hochaltar,

Allwo du knietest, hell und klar

Zwölf tausend Stück geweihter Kerzen,
Erst bann' die Nacht aus deinem Herzen,

Sonst bist vor Gott du offenbar

Kein Kind des Lichts! - Und vollend's gar,

Wie einst manch sünd'ger Papst zu Rom
Auf breitem Weltverderbens Strom
Blutschånderischen Wandel führen,
Durch Buben Land und Leut' regieren,
Vergifter, Meuchelmörder dingen,
Und hinterdrein die Messe singen;
Statthalter Gottes hieß' das? -
Das heißt des Teufels Anwalt sein.

Nein,

1

Wer glaubet, hofft und liebt,
Der hat genug geübt,
In dieser Welt.

Doch wenn, von Sünden rein,
Wir werden Engel sein:

So herrscht die Lieb' allein,
Am Himmelszelt.

So lauter, licht, so männlich klar
Gepredigt das Wort Gottes wahr,
Stürzt bald der Menschenbau zusammen;
Des Tegels Ablassbrief muss flammen;
Ja, die zu Constanz einst den Huss
Verbrannt, die böse Arglist muss,
Worms, Kaiser, Papst und Reich deffgleichen,
Dem Stern von Wittenberg erbleichen.

Drum singen wir ein Lied,
Von frohem Dank durchglüht,
Dem frommen Paar,

Das dieser Erd' entfloh'n,
Nun manch Jahrhundert schon
Vermehrt an Christi Thron
Der Engel Schaar.

III. Die Beschüßer und Vertheidiger des evangelischen Glaubens.

Heil Kurfürst Friederich,

Deff Haupt mit Ruhm erblich,

Heil dir, Johann!

Fahr' hin, du Erdenthron!
Johann ein' Himmelskron'
Als schönsten Engellohn
Dafür gewann.

5. Lied.

Wie Kurfürst Friedrich der Weise, Johann der Beständige und Johann der Großmüthige, so auch die edlen Herren und Ritter Hutten und Sickingen, zu Schuß und Truß die neue Glaubenslehre aufrecht erhielten.

An

In Kurfürst Friederich zu Hand,
Und seinem Bruder, Herrn Johann,
Auch der Beständige genannt,
Herr Martin edle Stüßen fand
Der lautern Lehr' in jenen Zeiten;
So konnt er muthig sie verbreiten.
Franz Sickingen aus Frankenland,
Ein tapfrer Ritter wohlbekannt,
Ulrich von Hutten auch zugleich
Ihn schirmten wider Papst und Reich.
Und als ihn traf von Worms der Bann,
So nahmen sie sich seiner an,

Und haben unserm Gottesmann
Getrost ihr Burgthor aufgethan,
Zu Schuß und Truß, recht månniglich,
Recht ehrenfest, recht ritterlich,

Recht freudig, deutsch und gottgetreu.
Ein ew'ger Freudenhimmel sey
Dafür an Christi Gnadenthron

Der frommen Herr'n und Ritter Lohn!

Geister in Rittertracht

Schreiten durch Rebelnacht
Herrlich einher.

Ihr Arbeit unverlor'n!..

Was klingt der Bernhardssporn?
Was singt das Schwedenhorn?
Wie rauscht das Meer?

Steh' auf, Franz Sickingen!
Auch du sollst auferstehn,

Herr Huttens Geist!

Was Reich, was Bull' und Bann!

Die Burg ihm aufgethan!

Es klopft ein Gottesmann,
Der Luther heißt.

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Wie Calvin, Zwingli, Gustav Adolph und der Sachsen

Bernhard so muthig den neuen Glauben verfochten

haben.

Wie

Sie drauf entflammt die alte Schweiz, Calvin und Zwingli ihrerseits

Der reinen evangel'schen Lehr'
Erstanden sind zu Schuß und Wehr;
Und was im Krieg, der dreyßig Jahr
Den Våtern Noth und Tod gebar,
Uns König Gustav Adopth war;
Wie dieser tapfre Glaubensheld.
Mit Schweden überschifft den Belt;
Wie, unser Sachsen zu beschüßen,
Normånner in der Schlacht bei Lühen
Ihr Heldenblut so kühn versprißen;
Wie in den alten Niederlanden,
Allwo die Alba's aufgestanden
Mit ihren span'schen Henkerbanden,
Das grausam kalte Mordedict,
Das Egmont zum Schaffotte schickt,
Doch bei Oranien nichts erreichte;
Wie England keinem Bliş erbleichte,
Dieß England, das zu unsrer Zeit
Die Welt zum zweyten Mal befreit,
Das Bollwerk der Religion,
Und aller Bürger-Tugend Thron;
Wie dazumal es herrlich stand,

Als tausend Henker Schwert und Hand
Jns Blut von seinen Edlen tauchten,
Und überall Schaffotte rauchten;
Wie aus dem theuern Sachsenvolke,
Gleich einer finstern Donnerwolke,
Der Herzog Bernhard freudig brach;
Wie ungestům er, Schlag auf Schlag,
Den Partisanen seine Brust

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