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Die Armada

oder

Spaniens unüberwindliche Flotte

I. Spaniens Rüstung gegen England.

Ein' feste Burg ist unser Gott,

Ein' gute Wehr und Waffen;
Er hilft uns frey aus aller Noth,
Die uns jezt hat betroffen.
Der alte böse Feind,

Mit Ernst er's jet meynt;
Groß Macht und viel List
Sein grausam' Rüstung ist,

Auf Erd' ist nicht sein's Gleichen!

Fünfzehn hundert im drey und achtzigsten Jahr,

Als Philipp König in Spanien war,

Wie in der Chronik geschrieben steht, WO
Und Königin Elisabeth

In England klug das Scepter führte, vasaras
Und stolz ein Männervolk regierte: duodama
Geschah's, daß auf Hispaniens Throne 2 mate
Der Philipp, Karl des Fünften Sohn
Nachdem er alles schon versucht,

Das Volk in jener Meeresbucht
Zu christlich rom'schen Glaubenslehren
Durch Schwert und Feuer zu bekehren,
Und alles wenig nur gefrucht't

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Arglistig den Gedanken faffte,

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Die Keher, die er tödlich hasste,t
Durch einen Machtstreich auszurotten.
Er wollte zu dem Ende Flotten,
Wie sie kein Auge je that schauen
In seinen Häfen sich erbauen;
An Umfang und Geschüßesstärke
Und Größe wahre Riesenwerke..
Fünf Jahre trug er mit Bedacht
Dieß Unternehmen Tag und Nacht
In so geheimnissvoller Brust,
Daß Niemand in Europa, wusst,
Wem diese seltne Rüstung wohl
In span'schen Häfen gelten soll.
Recht wie ein Tiger Tage lang
Im Busche lau'rt auf seinen Fang,
Bis Zeit zum Sprung ist

Sodann er seine Beute fasst:

wo mit Hast

So lauert auch im Eseurial with quillyg a Der Philipp froh auf Englands Fall, 193 mis Nach dem er schon die Zunge leckt;

Wiewohl er, spanisch tief versteckt,

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Mit niederländischem Blut befleckt,' ... 'A

Den Tigersprung, den er auf's Neu

Zu wagen denkt, voll Heuchelen
Noch vor den Augen aller Welt

In Dunkelheit verborgen håte. § den Blaint? nusk
Doch Englands Volk ergreift ein Ahnden en
Der König, tief im Herzen Groll, Da⠀ #72
Und düstern Aberglaubens voll, na quinol wel
Er möcht' an seinen Küsten landen.infomach mộ
Und diese Ahndung, wie man fah,hua cup) oc
Kam ihrem Ziel auch ziemlich nah. n ved ni sids
Nun zittre, kleines Hauslein du ungt end!
Des neuen Glaubens Volk! wo du vien tanlamli
Seit Zwingli's und Lutheri Tagen
Den Wohnsih irgend aufgefchlagen,
In Schwaben oder Sachsenland: 91
Trifft erst der Blik Alt-Engelland,
So wird er auch mit seinem Brand
Und seinen graufen Feuerzeichen
Dich, wo du bist, gar bald erreichen.
Was evangelisch drum gesinnt,
Das bete fromm mit Weib und Kinds
Daß Gottes Gut und Batertren
Von span'scher Glaubenstyranney
Das neue Israel befrey'1⁄4" &

Indessen ging im span'schen Port

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Die Rüstung unablässig fort; 57 #12 wildl
An Tau und Eisen aller Art,

Wie an Geschüß, wird nichts gespart.? usinaluc
Viel kunstverständ'ge Zimmerleut,

Die herbeschieden weit und breit,
Hört man zum fröhlichen Gelingen

Die Ärte auf den Werften schwingen,

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Daß Schlag auf Schlag die Lüft' erklingen? #%

Bon Potosi und Merilog o si Lag
Das Gold verschwendet Philipp froh, po
Mit abergläubisch frommen Hånden, pada
Die Keheren an allen, Enden

In ihrem Mittelpunkt zu enden.

So fehlt's auch nicht an Volk. Man sieht 42Wie in der Königsstadt Madrid,

Des span'schen Adels erste, Blüth',

Umringt von zwanzig tausend Mannen,
Die Flotte schneller zu bemannen,
Dem König ihren Dienst empfahl.
Doch diese kleine Menschenzahl
Genügt dem stolzen Philipp nicht,
Der herrisch dieß Befehlswort spricht:
Prinz Parma, seines Meisters werth,
Des Alba, der die Welt verheert,
Er soll, wie Philipp es begehrt,

Mit andern dreyßig tausend Manumang sis
Dunkirchens Hafen plöglich nah'n," ") balzo d
Am Bord der Flotte zu befehlen!

So daß nur wenig schien zu fehlen, St
Daß aus der schönen Themse Strand?
Nicht wird ein zweytes Niederland,mudile ve
Allein nicht bloß an Munition, dru #65
Soldaten, Pulver und Kanon,

Und Gegenständen diesen gleich,a"qioul,nud. Va Ist Spaniens Wunderflotte reich.mim tagg Die heil'ge Inquisition,

Die ihre Marterwerkzeug schon

Im Bund mit Alba's rohen Banden,

Erprobte in den Niederlanden,
Sie hat dieselben mit Bedacht
An Bord der hohen Schiff' gebracht,
Um nach erfolgter Landung auch
Den fromm' gottseligen Gebrauch,
Durch Feuer Keher zu bekehren,
In England öffentlich zu lehren.
Unzählige Mönch' und Kapuziner,
Der Kirche glaubig fromme Diener,
Jesuiten eine ganze Schaar,29
Und viele schon mit grauem Haar,
Sie achten nicht des Meers Gefahr;
Sie eilten an der Schiffe Bord,
Um Gottes und der Kirche Wort,

Dem ganz sie ihre Dienste weihten,

In England auch von allen Seiten 2.
Durch Schwert und Feuer zu verbreiten.

So weit der Messner in der Welt
Sein,,Deus sit vobiscum fchellt,
An allen rom'schen Bet-Altären
Sind Mess auf Messen nun zu hören:
Daß Gott der Mutterkirch auf's Neue
Durch König Philipp Sieg, verleihe!
Auch war man dessen so gewiff,
Daß, eh' die Flott' ihr Werft verließ,
So ward sie an Hispaniens Strand, ...
Unüberwindlich schon genannt.

Wie sollt auch Gott, was am Altar
So heiß erfleht von Glaub'gen, war,
So viel Gebeten, ohne Zahl,

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3

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