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Lithographiert. bei J. M. Javels.

Das alle Luthershaus zuEislebe

I. Dr. Martin Luthers
Geburt, Taufe und Erziehung.

Nach: O sanctissima.

du fröhliche,

du selige,

Gnadenbringende Martinszeit!

Bahn war verloren;

Licht ist geboren:

Freue, freue dich Christenheit!

1. Lied.

Wie Luther zu Eisleben das Licht der Welt erblickt, und vom heiligen Martinus seinen Namen erhalten hat.

Tausend vier hundert drei und achtzig Jahr,
Als unser Heiland geboren war,

Da in der Christenheit man zählt,
Kam Doctor Martin auf die Welt;
Herr Martin Luther, hochgelahrt,
Desgleichen nie erfunden ward!
Zu Eisleben, wo Bergleut' schön
In tiefen Schacht hinunter gehn,
Und fördern edles Erz zu Tag,
Mit ihrem fleiß'gen Hammerschlag,

Hat Soft es weislich so geschickt,
Daß er das Licht der Welt erblickt.
Zur Mutter hat ihm Gott beschert
Frau Margarethen, ehrenwerth;
Zum Vater aber Herrn Johann,
Ein ehrlich, alt und frommb Bergmann,
Der ihn gar streng, nach Brauch der Alten,
Zu Kirch' und Schulen angehalten.
Den Namen Martin, den er trågt,`
Hat ihm ein Heil'ger beygelegt,
Weil grad' auf den St. Martinstag
Das Kindlein in dem Taufstein lag.
Nun fragt ihr wer St. Martin war?
Die Mähr ist alt und wunderbar:
Ein frommb und ehrbar Rittersmann,
Dazu ein Bischof; höret an!

Als Julian im Abendland

Dem Reich des Herrn noch widerstand,
Einem Reiter aus Pannonia,

Mit Namen Martin, dieß geschah.

Er kam, in Sturm und Schnee einst mitten,

Zu einem Ort hineingeritten:

Da fleht' alsbald ein armer Mann

Um eine kleine Gab' ihn an.

Der Mann war elend, nackt und bloß,
Der Wind ging auf die Haut ihm los:
Herr Martin hått' ́ihm für sein Leben
Gern Koller, Rock und Wamms gegeben.
Allein ihr wisst wohl, ein Soldat
Sehr wenig zu verschenken hat.

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Doch hielt er an auf hohem Ross,
Worauf der Regen niederfloff,

Und sprach:,,der Mann ist nackt und bloß;
Es muß ja grad' auch Geld nicht sein;
Ich will ihm dennoch was verleihn.“
Sein Schwert drauf mit der Faust gefasst,
Haut er von seinem Mantel fast
Des einen Zipfels Hälft' herab,
Die er dem armen Manne gab.
Der Arme nimmt das Stück sogleich,
Und wünscht dafür das Himmelreich
Dem guten, frommen Reitersmann,
Der sich nicht lange drauf besann.
Wie der gesagt sein gratias,

So reitet dieser auch fürbass,

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Zu einer armen Wittwe Thür,

Und legt daselbst sich ins Quartier,
Nimmt Speis und Trank ein wenig ein;
Es wird nicht viel gewesen seyn.
Nachdem er also trunken, geffen,
Und das Gebet auch nicht vergessen,
Legt er sich nieder auf die Streu.
Obs eins gewesen, oder zwey,
Das hat die Chronik nicht gemeld't;
Drum lass ichs auch dahin gestellt.

Alsbald begiebt sich's in der Nacht,
Daß er von einem Glanz erwacht,
Der zwingt das Aug' ihn aufzuschließen.
Da steht ein Mann zu seinen Füßen;

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Sein Haupt trägt eine Dornenkron':
Er ist's, Er ist's, des Menschen Sohn!.
Mit tausend Engeln, die ihm dienen,
Ist plöslich unser Herr erschienen,
In aller seiner Herrlichkeit;

Und mit dem Mantel, welchen heut
Der Martin aus Pannonia,
Der dessen gar sich nicht versah,
Geschenkt dem armen Bettelmann,
Ist unser Heiland angethan.
Und so der Herr zu Petrus spricht:
,,Siehst du den neuen Mantel nicht,
Denn ich hier auf den Schultern trage?"
Auf des Apostels weitre Frage:

Wer ihm den Mantel denn geschenkt?
Das Aug' auf Martin hingesenkt,
Mit einem sanften Himmelston,
Fährt also fort des Menschen Sohn:
,,Der Martin hier, der ist es eben,
Der diesen Mantel mir gegeben.
Ermunt're dich, steh auf, mein Knecht,
Den ich erwählt, du bist gerecht!
Du warst bisher ein blinder Heide;
Das Schwert, das steck nur in die Scheide!
Ein Streiter Gottes soll auf Erden
Mein frommer Bischof Martin werden,“
Als dieses Wort der Herr gesagt,
So fraht der Hahn; der Morgen tagt;
Ein Engel küsst des Mantels Saum,
Und Martin ist erwacht vom Traum;

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