ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Der rote Finke picket

Ans Fenster wunderlich

Und blickt mich an und nicket, Als grüßt' er freundlich mich

Und rief: Du finst'res Menschenkind, Heraus zum frischen Morgenwind! Heraus!

Sahst du das Hirtenknäblein, Den Lenz, du kleiner Wicht? Zerbrich mit deinem Schnäblein Mir nur das Fenster nicht!

Trieb er schon aus dem Weidenhaus Die Silberschäschen klein und kraus Heraus!

Du meinst die Fischlein springen Am warmen Uferrand,

Wir wollten aber singen

So frei durchs ganze Land,

Durch grünen Zaun und Blütenbusch
Durch Wälder und durch Auen, husch
Hinaus!

Ade, mein Frühlingsbote!
Laß mich, laß mich allein!
Grämt' ich mich auch zu Tode,
Bei dir könnt' ich nicht sein;
Denn deine Flügel fehlen mir:
Wie gerne flög' ich doch mit dir
Hinaus!

[graphic][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

Ich meint', es müßt' in meinen Augen steh'n,
Auf meinen Wangen müßt' man's brennen jeh'n,
Zu lesen wär's auf meinem stummen Mund,
Ein jeder Atmenzug gäb's laut ihr fund,

Und sie merkt nichts von all' dem bangen Treiben :
Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben!

Im Krug zum grünen Kranze

Da kehrt' ich durstig ein,

Da saß ein Wandrer drinnen

Am Tisch bei fühlem Wein.

Ein Glas ward eingegossen,
Das wurde nimmer leer;
Sein Haupt ruht' auf dem Bündel,
Als wär's ihm viel zu schwer.

Brüderschaft.

Ich that mich zu ihm sehen,
Ich sah ihm in's Gesicht,
Das schien mir gar befreundet,
Und dennoch kannt' ich's nicht.

Da sah auch mir ins Auge
Der fremde Wandersmann,
Und füllte meinen Becher
Und sah mich wieder an.

Hei, was die Becher klangen! Wie brannte Hand in Hand! „Es lebe die Liebste deine, Herzbruder, im Vaterland!"

Der Lindenbaum.

Am Brunnen vor dem Thore Da steht ein Lindenbaum. Ich träumt' in seinem Schatten So manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde So manches liebe Wort; Es zog in Freud' und Leide Zu ihm mich immer fort.

Ich mußt auch heute wandern Vorbei in tiefer Nacht, Da hab' ich noch im Dunkeln Die Augen zugemacht.

Und seine Zweige rauschten, Als riefen sie mir zu: Komm' her zu mir, Geselle, Hier find'st du deine Ruh'!

Die falten Winde bliesen Mir grad' ins Angesicht, Der Hut flog mir vom Kopfe, Ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde Entfernt von jenem Ort, Und immer hör' ich's rauschen! Du fändest Ruhe dort!

Heimkehr.

Vor der Thüre meiner Lieben Häng' ich auf den Wanderstab ; Was mich durch die Welt getrieben, Leg' ich ihr zu Füßen ab.

Wanderlustige Gedanken, Die ihr flattert nah und fern, Fügt euch in die engen Schranken Ihrer treuen Arme gern!

*) 2üben und Nade III, 443.

Was uns in der weiten Ferne Suchen hieß ein eitler Traum, Zeigen uns der Liebe Sterne In dem traulich kleinen Raum.

Schwalben kommen hergezogen Seßt euch, Vöglein, auf mein Dach! Habt euch müde schon geflogen, Und noch ist die Welt nicht wach.

Baut in meinen Fensterräumen Eure Häuschen weich und warm! Singt mir zu in Morgenträumen Wanderlust und Wanderharm!

Frühlingseinzug.*)

Die Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde!

Der alte Winter will heraus,
Er trippelt ängstlich durch das Haus,
Er windet bang sich in der Brust
Und kramt zusammen seinen Wust,
Geschwinde, geschwinde!

Die Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde!

Er spürt den Frühling vor dem Thor,
Der will ihn zupfen bei dem Ohr,
Ihn zausen an dem weißen Bart
Nach solcher wilden Buben Art,
Geschwinde, geschwinde!

Die Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde !

Der Frühling pocht und klopft ja schon
Horcht, horcht, es ist sein lieber Ton!
Er pocht und klopfet, was er kann,
Mit kleinen Blumenknospen an,
Geschwinde, geschwinde!

Die Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde!

Es kommt der Junker Morgenwind,
Ein bausebackig rotes Kind,
Und bläst, daß alles klingt und klirrt,
Bis seinem Herrn geöffnet wird,
Geschwinde, geschwinde!

Die Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde !

Und wenn ihr noch nicht öffnen wollt,

[blocks in formation]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »