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Antiochos III. Sie ist auch προσήκουσα κατὰ συγγένειαν. Hier beider vermutliche Verwandtschaft:

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Bisher hat man angenommen, die Berenike αρχιέρεια der Inschrift von Durdurkar sei die Enkelin des Königs Lysimachos, die Tochter des Ptolemaios, welcher, soviel ich weiß, zuletzt um das Jahr 278 vorkommt. Die Identifikation dieses Ptolemaios, des Sohnes des Königs Lysimachos, mit filius Ptolemaei regis Trog. Prol. 26 und Ptolemaios υἱὸς ὢν τοῦ φιλαδέλφου Athen. XIII p. 593 ist unmöglich. Ein adoptierter Sohn des Philadelphus würde in den Akten του βασιλέως Πτολεμαίου heißen. Eumenes I heißt Εὐμένης ὁ Φιλεταίρου.

Ich glaube, daß außer dieser ersten noch zwei andere ilische Inschriften mit Reskripten eines Königs Antiochos oder Zitaten aus denselben ebenfalls Antiochos III. gehören.

Die zweite ist zuerst herausgegeben von Clarke, dann von Boeckh CIGr. 3596: Dittenberger Sylloge1 157; Or. 220 p. 344 Brückner in Troja und Ilion: „Die Inschriften" S. 465 sub 25.

Ἐπειδὴ ὁ βασιλεὺς ̓Αντίοχος ἐπέσταλκεν, ὅτι τραυματίας γενόμενος ἐν τῆι μάχηι εἰς τὸν τράχηλον θεραπευθείη) ὑπὸ Μητροδώρου τοῦ ἰατροῦ ἀκινδύνως, ἐφέσταλκεν δὲ περί αὐτοῦ καὶ Μελέαγρος ὁ στρατηγὸς προορώμενος τὸ τῆς πόλεως συμφέρον, δεδόχθαι τῆι βουλῆς καὶ τῶν δήμων, ἐπαινέσαι μὲν Μητρόδωρον Τιμοκλέους Αμφιπολίτην ἀρετῆς ἕνεκεν καὶ εὐνοίας τῆς εἰς τοὺς βασιλεῖς ̓Αντίοχον καὶ Σέλευκον καὶ τὸν δῆμον, εἶναι δὲ αὐτὸν κτλ.

Es ist die Rede vom Könige Antiochos III. und seinem Sohne Seleukos (IV, Philopator). Das erkannten auch Clarke und Boeckh. Jetzt denkt Dittenberger an Antiochos I. und seinen Vater Seleukos, also an Verdienste um den regierenden König und seinen verstorbenen Vater; Wilcken noch seltsamer an Antiochos I. und seinen Sohn Seleukos (der vom Vater hingerichtet ward). Aus Livius ist bekannt, daß Antiochos III.

110 Th. Sokoloff, Der Antiochos der Inschriften von Ilion.

verschiedene Male am Hellespontos war, hier längere Zeit blieb und nach Lysimacheia hinüberging. Die Wunde des Königs, von der die Inschrift spricht, hat er, wie ich glaube, in der Schlacht bei Panion, 198 v. Chr., erhalten. Man braucht nicht nach einem späteren, der Zeit der Inschrift näheren Gefecht zu suchen: die Wunde ist ja geheilt; der Arzt ist im Gefolge des Königs, oder auch in Ilion. Die Stadt Ilion gibt ihm, nach dem Wunsche des Königs, ihr Bürgerrecht.

Die dritte ist von Schliemann gefunden und zuerst herausgegeben in den Trojanischen Alterthümern S. 201. Schliemann erkannte ganz richtig, daß diese große Inschrift (72 Zeilen) Reskripte Antiochos' III. enthält (über die Länderanweisungen an Aristodikides). Dittenberger1) und Wilcken weisen die Inschrift Antiochos dem Ersten zu. Der Satrap s ἐφ ̓ Ἑλλησπόντου σατραπείας Meleagros in den Reskripten für Aristodikides ist identisch mit dem Meleagros in dem Beschlusse für den Arzt Metrodoros.

1) Syll.1 158; Ditt. Or. 221, p. 345 f. Auch Brückner a. a. O. 468 f. sub 45 schreibt die Inschrift Antiochos I. zu.

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Bestätigung der Lösung

eines Hauptproblems der antiken Chronologie vor Nabonassar.

Von C. F. Lehmann.

In meinem Buche Zwei Hauptprobleme der altorientalischen Chronologie und ihre Lösung (1898) habe ich den Nachweis geführt, daß die Wirrnis der älteren Chronologie für die Zeit von der Hammurabi-Dynastie bis auf Nabonassar, mit dem der ptolemäische Kanon beginnt, auf einem Fehler in der Überlieferung des Datums von Bavian beruhen muß, welches mit allen übrigen, unter einander aufs beste harmonierenden keilinschriftlichen und ägyptischen Daten in Widerspruch steht. Ich habe gezeigt, daß der Fehler ein Jahrhundert beträgt, seine Entstehung aufgehellt, seine Erklärbarkeit betont und den im wesentlichen lückenlosen Zusammenschluß und Aufbau der älteren antiken Chronologie dargetan und hergestellt. Nicht 418, sondern 318 Jahre, ehe Sanherib Babylon (689 v. Chr.) eroberte, hat König Marduk-nadin-ahe1) von Babylon zwei Götterbilder aus der assyrischen Stadt Ekallâte unter der Herrschaft Tiglatpilesers I. weggeführt. Mit anderen Worten: nicht um 1110 v. Chr., sondern um 1010 hat Tiglatpileser I. von Assyrien regiert.

Eine Bestätigung für meine Argumentation, deren Bündigkeit Historiker. wie u. a. Ed. Meyer und C. P. Tiele. anerkannt haben, ergab der Vergleich mit der wiederhergestellten Chronologie des echten Berossos.2) wie ich

1) Zur Dynastie D der babylonischen Königsliste gehörig. Nur in dieser oder in C Nr. 23 resp. 24 „böte sich“, so schrieb ich Beitr, III 1622, für Hommel's neuen babylonischen König Makkuri-Samas Platz. Weisbach hat jetzt in der Or. Lit. Zeitg nachgewiesen, daß dieser König nur einem Versehen Hommel's seine Existenz verdankt. Dabei ereifert sich Weisbach sehr unnötig gegen mich, als hätte ich die Existenz dieses Königs speziell vertreten. Er übersieht, daß ich mich absichtlich, da ich Bedenken hatte, hypothetisch ausdrückte und Anführungszeichen verwendete. Ich schrieb, gerade wie jetzt, in Hamburg, wo mir eine Einsicht in die Original-Textausgabe nicht möglich war.

2) Was den Endpunkt von Berossos Rechnung anlangt, so habe ich Beitr. III S. 156 von den überlieferten 3 Zahlen für „Dynastie I" als die an sich wahrscheinlichste 34091 bezeichnet, aber doch mit Gutschmid und Ed. Meyer der 34090 deu Vorzug gegeben und es als wahrscheinlich hingestellt, daß Berossos Alexanders des Großen Todesjahr mitgerechnet habe, so daß für die historischen Dynastien 36000 34090 = - 1910 Jahre (2232-323 v. Chr.) in Betracht kommen. Ich bin

das in meiner Abhandlung „Die Dynastien der babylonischen Königsliste und des Berossos" (diese Beiträge III 145-163, bes. S. 160 f. sub 4) dargetan habe.

Meine stets gehegte Überzeugung, daß sich früher oder später durch Neufunde eine urkundliche Sicherung des durch die Unerbittlichkeit der Zahlen gewonnenen und daher auch nicht durch gegnerische Einzelargumente zu erschütternden Gesamtergebnisses ergeben würde, hat sich schnell bewahrheitet, und es ist besonders erfreulich, daß sie unseren deutschen Ausgrabungen verdankt wird.

Auf der Stätte des alten Assur (Kalat Schirgât) ist neben anderen historisch wichtigen Dokumenten1) eine große Steintafelinschrift des Königs Salmanassar I.2) gefunden worden. Darin lauten Col. I Z. 32 ff. der Rückseite3):

jetzt anderer Meinung: die überlieferte Höchstzahl 34091, die nur 1909 Jahre (2232-324 v. Chr.) ergibt, wird durch die Ära des Philippus Arrhidaeus, die antedatierend 324 v. Chr. beginnt, gestützt, wie denn ja auch in babylonischer Rechnung Alexander nur 7 Regierungsjahre, 330–324, gegeben werden (s. Ed. Meyer oben III S. 133 Abs. 3). Alexander ist überhaupt nicht gestorben“, sondern zu den Göttern entrückt, resp. hat als Messias (s. Beitr. III S. 157) Anspruch auf eine Wiederkehr. Begreiflich, daß nicht sein Todesjahr teils ihm als letztes, teils seinem Nachfolger als Jahr 0" zugerechnet, sondern nur sein letztes volles Lebensjahr als Abschluß des (ev. des diesmaligen) irdischen Daseins berücksichtigt wird. Die Tabelle Beitr. III 163 ist daher auf 324 v. Chr. als Endjahr zu stellen.

1) Abgesehen von der unten zu besprechenden Inschrift eines Königs ŠamšiAdad, sind zu nennen: Ziegelinschrift des Königs Tiglatpileser (II), „Sohnes des Adadnirari“, Mitteil. der Deutschen Orient-Gesellschaft Nr. 21 (März 1904) S. 35, 52.

Inschrift des Basaltstandbildes Salmanassar's II (ebenda S. 42, 52), die mancherlei Erweiterungen und Ergänzungen zu den übrigen annalistischen Texten des Königs bildet und sich hinsichtlich des Sieges über Bir-idri von Damaskus und die 12 mit ihm verbündeten Könige mit der Inschrift vom Tigristunnelausgang Sitzungsber. Berl. Ak. 1900 S. 626 f. sub 3 [„Tgr. 2"] und der von der „oberen Höhle" ebenda sub 5 [„Tgr. 4“] berührt, die beide, von mir vollständig hergestellt, demnächst in den Abhandlungen der Kgl. Ges. der Wiss. zu Göttingen veröffentlicht werden. Ziegelinschrift Sanherib's, ebenda S. 35 u. 53.

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2) Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft No. 21 (März 1904) S. 30, 34, 38, 48.

3) Von Berlin abwesend und nicht in der Lage, die aus Assur übersandten Kopien etc. einzusehen, verdanke ich Delitzsch, dem ich auch hier meinen besten Dank ausspreche, die Bekanntschaft mit dem Wortlaut der Stelle: Rücks. Col. I 32 E-nu-ma E. HAR. SAG. KUR. KUR. RA 33 bît Aš-šur bêli-ia ša m Uš-pi-a (Var. m A-uš-pi-a) 3⁄4šangû Aš-sur a-bi i-na pa-na 35 e-pu-šu-ma e-na-ah-n -ma 36 m E-ri-šu a-bi šangu Aš-šur epuš(-uš) 372 šu-si 39 šanâte is-tu palî 38 m E-ri-še il-li-ka-ma 39 bîtu šu-u e-na-ah-ma 40m (ilu) Samši(-ši)-(ilu) Adad šangû Aš-šur-ma 11epu-uš 9 šu-si 40 šanâte. Col. II 1 bîtu šu-u ša m (ilu) Samši(ši) - (ilu)Adad *šangû Aššur e-pu-šu-ma še-bu-ta 3u li-be-ru-ta il-li-ku *NE ana kir-bi-šu im-kut (folgt näheres über die Verheerungen der Feuersbrunst). 8 I-na u-me-šu-ma bîta ša-a-tu a-na si-hir-ti-šu u-mi-ki-ir usw. Die Inschrift, die

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(Als?) E. HAR. SAG. KUR. KUR. RA, der Tempel Assurs, meines Herrn, den Ušpia, der Priester(fürst) Assurs, mein Vorfahr, vormals gebaut hatte, verfallen war, (da) erbaute ihn Erišu, der Priester Assurs: 2 SoB und 39 (= 159) Jahre waren seit der Regierung der Erišu vergangen und nun war dieser Tempel verfallen: Samši-Adad, der Priester Assurs, baute ihn; in 9 SoB 40 (= 580) Jahren war dieser Tempel, den Samsi-Adad, der Priester Assurs, gebaut hatte, alt und baufällig geworden, Feuer war in ihn gefallen" (folgt Näheres über die Verheerungen der Feuersbrunst), „in diesen Tagen versorgte ich (sc. Salmanassar 1.) diesen Tempel samt seinem Bezirk" etc.

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Der Wortlaut der Angaben scheint zunächst dafür zu sprechen, sie wie folgt zu deuten: Von Erišu bis auf Samsi-Adad sind 159 Jahre verflossen, und von Samsi-Adad bis auf Salmanassar I weitere 580 Jahre. Dann ergeben sich aber unüberwindliche Schwierigkeiten, auf die z. T. bereits Delitzsch hingewiesen hat, aber ohne die richtige Konsequenz aus der Sachlage zu ziehen. 1)

Salmanassars I. Regierungszeit steht durch eine vom Bavian-Datum unabhängige Angabe zum Glück fest. Sein Sohn Tuklat-Ninib I. hat 600 Jahre vor Sanherib, wie dieser König berichtet, Babylon erobert, also um 1289 v. Chr., eine Angabe, die mit allen übrigen Daten, abgesehen von dem von Bavian, übereinstimmt. Salmanassar I., Tuklat-Ninibs I. Vater, regierte also um 1300 v. Chr. 2)

Šamsi-Adad aber, Sohn Išmi-Dagans, der Priesterfürst von Assur an ihn allein kann gedacht werden3) - hat nach Tiglatpileser I. 641 +60701 Jahre vor dessen Regierungsbeginn den Tempel des Anu und des Adad wieder erbaut. 4) Setzen wir Tiglatpileser I. nach dem

außerdem u. A. wichtige Nachrichten über die unter diesem König erfolgte Ausbreitung der altassyrischen Macht nach Norden enthält, von der wir bisher nur durch eine gelegentliche Erwähnung Assurnașirabal's III. wußten wird von Delitzsch vollständig in dem demnächst erscheinenden neuen Heft der Wissenschaftlichen Veröffentlichungen der D. O.-G. publiziert werden. Dabei wird auch die Syntax dieses Abschnittes (Funktion des enuma etc.) noch klarer werden. 1) Mitteil. der D. 0.-G. Nr. 21, S. 48.

2) S. Zwei Hauptprobleme S. 61 ff.

3) An den späteren Priesterfürsten Samsi-Adad (so geschrieben!) II, Sohn Igurkapkapi's zu denken, ist chronologisch völlig unmöglich, noch unmöglicher chronologisch und wegen der wesentlichen Differenz der Titulatur der Gedanke an einen der noch später herrschenden Könige dieses Namens. Übrigens wird „ŠamšiAdad der König der Welt, der Erbauer des Tempels A-USAR“, von dem eine ,,recht altertümliche Steininschrift" in Assur gefunden worden ist (Mitteil. der D.0.-G. Nr. 21 S. 33, 51), gewiß mit einem der beiden bekannten Könige dieses Namens, entweder dem Sohne Tiglatpileser's I. oder dem Sohne Salmanassar's II., identisch sein.

4) Prisma-Inschrift Col. I Z. 60 ff. (Keilinschriftl. Bibl. I 42 f.) — S. Zwei Hauptprobleme S. 41 ff., 165 f.

Beiträge z. alten Geschichte IV1.

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