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Zeugnis, sondern nur eine gelehrte Vermutung, die als Quelle keine größere Autorität besitzt als die Schlußfolgerungen, die ich selbst an dieser Stelle vorgelegt habe.

Wir haben hier ein sehr achtbares Beispiel antiker Wissenschaft kennen gelernt. Wir haben gesehen, daß die Historiker des vierten Jahrhunderts ihre Schlüsse auf metrologische Beobachtungen, auf Schatzfunde, auf Wägungen alter Münzen gründeten, genau wie wir es noch heute tun. Daß sie trotzdem falsch schlossen, dürfen wir ihnen um so weniger verübeln, als auch unter uns kein Einziger sich findet, der nicht so manches Mal in gleicher Mitschuld und Verdammnis gewesen wäre. Aber gelehrte Vermutungen sind keine Quellen, mögen sie zwei Jahrtausende alt oder von gestern und heute sein. Ein wirkliches Zeugnis besitzen wir erst dort, wo die persönlichen Erinnerungen des ersten griechischen Geschichtschreibers beginnen. Die Reform des Hippias ist die erste beglaubigte Tatsache der attischen Münzgeschichte; alles frühere, mag Androtion, Aristoteles oder auch nur Otto Seeck es behaupten, bleibt mehr oder minder wahrscheinliche Hypothese.

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Herodot IV 20: πέρην δὲ τοῦ Γέρρου ταῦτα δὴ τὰ καλεύμενα βασιλήιά ἐστι καὶ Σκύθαι οἱ ἄριστοί τε καὶ πλεῖστοι καὶ τοὺς ἄλλους νομίζοντες Σκύθας δούλους σφετέρους εἶναι· κατήκουσι δὲ οὗτοι τὸ μὲν πρὸς μεσαμβρίην ἐς τὴν Ταυρικήν, τὸ δὲ πρὸς ἠῶ ἐπί τε τάφρον, τὴν δὴ οἱ ἐκ τῶν τυφλῶν γενόμενοι ὤρυξαν, καὶ ἐπὶ τῆς λίμνης τῆς Μαιήτιδος τὸ ἐμπόριον, τὸ καλέεται Κρημνοί· τὰ δὲ αὐτῶν κατήκουσι ἐπὶ ποταμὸν Τάναϊν.

ή Ταυρική des Herodot deckt sich mit dem taurischen Gebirgslande laut c. 99: . . . . μέχρι πόλιος καλεομένης Καρκινίτιδος (an der Mündung des Hypakyris). τὸ δὲ ἀπὸ ταύτης τὴν μὲν ἐπὶ θάλασσαν τὴν αὐτὴν φέρουσαν, ἐοῦσαν ὀρεινήν τε χώρην καὶ προκειμένην τὸ ἐς Πόντον, νέμεται τὸ Ταυρικὸν ἔθνος μέχρι χερσονήσου τῆς τρηχέης καλεομένης· αὕτη δὲ ἐς θάλασσαν τὴν πρὸς ἀπηλιώτην ἄνεμον κατήκει.

Betreffend den Gerrhosfluß (Molotschnaja) möchte ich daran erinnern, daß er in der Vorstellung des Herodot nicht in das Asowsche Meer mündet, sondern dem Pontos zuströmend sich mit dem Hypakyris vereinigt.

Die König-Skythen stoßen südlich ans Taurische Gebirge und im Osten (der Krim) an den „Graben" und an Kremnoi (Krimnoi), belegen am Asowschen Meere. Andererseits reichen ihre Wohnsitze bis zum Fluß Tanais hinauf. Dieselben Angaben wiederholt Herodot mit anderen Worten in c. 100: τὸ δ ̓ ἀπὸ τῆς Ταυρικῆς ἤδη Σκύθαι τὸ κατύπερθε τῶν Ταύρων καὶ τὰ πρὸς θαλάσσης τῆς ἠοίης νέμονται, τοῦ τε Βοσπόρου τοῦ Κιμμερίου τὰ πρὸς ἑσπέρης καὶ τῆς λίμνης τῆς Μαιήτιδος μέχρι Τανάιδος ποταμοῦ, ὃς ἐκδιδοῖ ἐς μυχὸν τῆς λίμνης ταύτης. Der Unterschied besteht darin, daß in c. 20 Herodot die östliche Grenze der König-Skythen auf der Krimischen Halbinsel durch den Graben und den Ort Κρημνοί genau fixiert, so daß die sogenannte „rauhe Halbinsel" (c. 99), oder die Halbinsel von Kertsch, aus dem Bestande des König-Skythenlandes ausgeschieden wird: dagegen nach e. 100 bildet der Kimmerische Bosporus, oder die Meerenge von Kertsch, die Grenze des Skythenlandes. Vergl.

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c. 28: ἡ δὲ θάλασσα πήγνυται καὶ ὁ Βόσπορος πᾶς ὁ Κιμμέριος, καὶ ἐπὶ τοῦ κρυστάλλου οἱ ἐντὸς τάφρου Σκύθαι κατοικημένοι στρατεύονται, καὶ τὰς ἁμάξας ἐπελαύνουσι πέρην ἐς τοὺς Σίνδους. Danach scheinen die auf der Halbinsel Kertsch nomadisierenden Skythen von den an den „Graben“ angrenzenden König-Skythen unterschieden zu werden.

Aus dem Zusammenhange, in dem vom Stapelplatz Kremnoi (Krimnoi) die Rede ist, geht unzweideutig hervor, daß er am Graben“ zu suchen ist. Der Ort kommt noch im c. 110 vor, wo es heißt, daß die Griechen nach dem Siege am Thermodon den Heimweg zu Schiff mit den gefangenen Amazonen antraten, die aber die Männer erschlugen und der Schiffahrt unkundig, sich von Wind und Wetter treiben ließen, bis sie nach Kremnoi am Mäetischen See gelangten. Der Graben reichte vom Taurischen Gebirge bis zur Mäetis laut c. 3: καὶ πρῶτα μὲν τὴν χώρην ἀπετέμοντο, τάφρον ὀρυξάμενοι εὐρέαν, κατατείνουσαν ἐκ τῶν Ταυρικών οὐρέων ἐς τὴν Μαιήτιν λίμνην. Am nordöstlichen Ende dieses Gebirgszuges befindet sich landeinwärts östlich von Theodosia, am Fuße und Abhange des Berges Agirmysch, der Ort Alt-Krim, Eski-Krim (Solchat), der ehemalige Hauptsitz der Krim'schen Tataren. An der Nordseite der Stadt, auf einer Erhöhung, welche jetzt den Namen Nogaily Oglu Oba führt, sind die Spuren einer Befestigung bemerkbar, hinter welcher sich ein alter Graben hinzieht, der, wie man sehen kann, sehr tief war und bis zur Stadt verlief. . . in allen ausführlichen Beschreibungen der Stadt Alt-Krim . . . wird auf diesen tiefen Graben ein besonderes Augenmerk gelenkt." (Harkavy, Russische Revue, herausg. von C. Röttger IX. Bd. St. Petersburg 1876, p. 317.) Harkavy erklärt die Benennung Alt-Krim durch Kirym, welches Wort Grube, Graben, Erdwall bedeute, und verlegt gleich vielen anderen Gelehrten die Stadt Kremny bei Herodot ans nördliche Ufer des Asowschen Meeres. Meiner Ansicht nach fällt Alt-Krim mit Κρημνοί zusammen. Kremnoi (Krimnoi) liegt nicht am südlichen Abhange des Gebirges, nicht am Schwarzen Meere. Daher erkläre ich mir Herodots irrige Meinung, daß der Ort Krimnoi an der Mäetis belegen sei. Als Fortsetzung des Grabens bei Alt-Krim ist vielleicht das Bett des Flüßchens, welches sich in nordwestlicher Richtung dem Siwasch zuwendet, zu betrachten. Meine Schlußfolgerung: die Halbinsel Krim verdankt ihren Namen dem Konuvoi des Herodot.

Wenn die König-Skythen Taurien bis zum Gebirge inne haben, so muß die Grenze zwischen ihnen und den Wander-Skythen westlich von der Landenge von Perekop verlaufen.

2. Die Wohnsitze der Issedonen nach Herodot.

Herodot IV 21: Τάναϊν δὲ ποταμὸν διαβάντι οὐκέτι Σκυθική, ἀλλ' ἡ μὲν πρώτη τῶν λαξίων Σαυροματέων ἐστί, οἳ ἐκ τοῦ μυχοῦ ἀρξάμενοι τῆς Μαιήτιδος λίμνης νέμονται τὸ πρὸς βορέην ἄνεμον, ἡμερέων πεντεκαίδεκα

ὁδόν, πᾶσαν ἐοῦσαν ψιλὴν καὶ ἀγρίων καὶ ἡμέρων δενδρέων. Dazu IV 116: ἐπείθοντο καὶ ταῦτα οἱ νεηνίσκοι, διαβάντες δὲ τὸν Τάναϊν ὡδοιπόρεον πρὸς ἥλιον ἀνίσχοντα τριῶν μὲν ἡμερέων ἀπὸ τοῦ Τανάιδος ὁδόν, τριῶν δὲ ἀπὸ τῆς λίμνης τῆς Μαιήτιδος πρὸς βορῆν ἄνεμον. ἀπικόμενοι δὲ ἐς τοῦτον χώρον ἐν τῷ νῦν κατοίκηνται, οἴκησαν τοῦτον. Danach reichte die südliche Grenze der Sauromaten nicht bis zur Mündung des Don und ans Asowsche Meer. Auf Grund von Herodots Angaben erstreckten sich die Wohnsitze der Sauromaten vom Manytsch, einem linken Nebenfluß des Don, auf 15 Tagereisen (= 450 km) nach Norden, also bis zum nördlichen, vom Choper und der Medweditza bewässerten Teile des Donschen Kosakenlandes und bis etwa Kamyschin an der Wolga im Süden des Saratowschen Gouvernements.

Ferner c. 21: ύπεροικέουσι δὲ τουτέων δευτέρην λάξιν ἔχοντες Βουδίνοι, γῆν νεμόμενοι πᾶσαν δασέαν ὕλῃ παντοίῃ. Cap. 108: Βουδῖνοι δὲ ἔθνος ἐὸν μέγα καὶ πολλόν . . .; c. 109: ἡ δὲ χώρη σφέων πασά ἐστι δασέα ἴδῃσι παντοίῃσι· ἐν δὲ τῇ ἴδῃ τῇ πλείστῃ ἐστὶ λίμνη μεγάλη τε καὶ πολλὴ καὶ ἕλος καὶ κάλαμος περὶ αὐτήν· ἐν δὲ ταύτῃ ἐνύδριες ἁλίσκονται καὶ κάστορες καὶ ἄλλα θηρία τετραγωνοπρόσωπα, τῶν τὰ δέρματα περὶ τὰς σισύρας παραρράπτεται . . . Leider schweigt Herodot über die Ausdehnung des Budinerlandes. Da die Budiner ein großes zahlreiches Volk waren, so kann ihr Gebiet nicht gering von Umfang gewesen sein. Die Schilderung der Beschaffenheit des Landes paßt nicht auf das linke baumlose Wolgagebiet mit seinem ausgesprochenen Steppenklima. Auf dem rechten Wolgaufer aber reichte bekanntlich in früheren Zeiten die Waldzone viel weiter nach Süden als heutzutage, bis zum nördlichen Saume der eigentlichen Steppenregion. Somit fällt das Gebiet der Budiner mit dem Burtassenlande der orientalischen Schriftsteller zusammen. Siehe z. B. Ibn Rosteh (aus dem 10. Jahrh.): Ihr (der Burdassen) Land ist geräumig und reich an Waldungen. Das von ihnen bewohnte Gebiet ist eben, und von Bäumen kommt bei ihnen am häufigsten der Cheleng (= Kiefer) vor. Sie beschäftigen sich auch mit Feldbau (vgl. das im c. 109 von den Gelonen im Budinerlande Angeführte: Γελωνοὶ δὲ γῆς τε ἐργάται καὶ σιτοφάγοι καὶ κήπους ἐκτήμενοι), aber ihr hauptsächlicher Reichtum besteht in Honig, Marderfellen und Pelzwerk. Ihr Land beträgt in die Breite und in die Länge 17 Tagereisen" (15 Tagereisen nach anderen orientalischen Geographen). Auf so viel Tagereisen mögen sich auch die Wohnsitze der Budiner die Wolga stromaufwärts erstreckt haben, also von Kamyschin bis zum Shigulewschen Gebirge etwa, nördlich von Ssysranj. Diese Gegend eignet sich vorzüglich zur nördlichen Grenze der Budiner, da es weiterhin im c. 22 heißt: Βουδίνων δὲ κατύπερθε πρὸς βορῆν ἐστὶ πρώτη μὲν ἐρῆμος ἐπ ̓ ἡμερέων ἑπτὰ ὁδόν, μετὰ δὲ τὴν ἐρῆμον ἀποκλίνοντι μᾶλλον πρὸς ἀπη λιώτην ἄνεμον νέμονται Θυσσαγέται, ἔθνος πολλὸν καὶ ἴδιον· ζώουσι δὲ ἀπὸ θήρης. Die nördlich von den Budinern 7 Tagereisen (= 210 km)

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weit streichende „Wüste“ (vgl. c. 123) deckt sich mit den Shigulewschen Bergen, die dem rechten Wolgaufer entlang bis Ssimbirsk reichen. In dieser Wüste hielt Darius (c. 123) seinen Lauf an und lagerte sich mit seinem Heere am Oaros (Wolga). Nördlich von Ssimbirsk schwenkt der große, vom Pontos bis zum Ural führende Handelsweg (vgl. c. 24) von der Wolga zur Kama ab. Hier also an der Wolgabeuge und an dem Unterlaufe der Kama sind die Thyssageten anzusetzen, weil mit dieser geographischen Lage Herodots Angabe μετὰ δὲ τὴν ἐρῆμον ἀποκλίνοντι μᾶλλον πρὸς ἀπηλιώτην ἄνεμον νέμονται Θυσσαγέται aufs schönste harmoniert. Wir dürfen die Sitze der Thyssageten nicht zu weit nach Osten an den Ural verschieben, da diesem Ansatze der Inhalt des c. 123 widerstreitet, wonach vier große Flüsse im Thyssagetenlande entspringen, die sich in die Mäetis ergießen: Lykos (?), Oaros (Wolga), Tanais (Don) und Syrgis (Donetz). Im Gegensatz zu Herodots Angaben rücken einige Forscher die Sitze der Thyssageten, durch den Gleichklang Thyssageten" und „Tschussowaja“ irre geleitet, hart ans mittlere Uralgebirge, obgleich Herodot im c. 23 ausdrücklich sagt: χώρης ἐστὶ ἡ καταλεχθεῖσα πᾶσα πεδιάς τε γῆ καὶ βαθύγαιος.

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Ferner c. 22: συνεχέες δὲ τούτοισι ἐν τοῖσι αὐτοῖσι τόποισι κατοικημένοι εἰσὶ τοῖσι οὔνομα κεῖται Τύρκαι, καὶ οὗτοι ἀπὸ θήρης ζώοντες τρόπῳ τοιῳδε ὑπὲρ δὲ τούτων τὸ πρὸς τὴν ἠῶ ἀποκλίνοντι οἰκέουσι Σκύθαι ἄλλοι, ἀπὸ τῶν βασιληίων Σκυθέων ἀποστάντες καὶ οὕτω ἀπικόμενοι ἐς τοῦτον τὸν χῶρον. Nach der Art zu urteilen, wie die den Thyssageten eng benachbarten lyrken die Jagd betreiben, müssen sie näher zur Steppe hin gewohnt haben. Von den lyrken ostwärts siedelte eine versprengte Horde der König-Skythen. Hieraus ist ersichtlich, daß der große Handelsweg nicht nach Norden, die Kama stromauf, zum mittleren Uralgebirge verlief, sondern die östliche Richtung beibehaltend in das Flußtal der Bjelaja einmündete und sich dem südlichen hohen waldreichen Ural näherte. Daß dem wirklich so ist, besagt die fernere Erzählung IV 23: Μέχρι μὲν δὴ τῆς τούτων τῶν Σκυθέων χώρης ἐστὶ ἡ καταλεχθεῖσα πᾶσα πεδιάς τε γῆ καὶ βαθύγαιος, τὸ δ ̓ ἀπὸ τούτου λιθώδης τ' ἐστὶ καὶ τρηχέα. διεξελθόντι δὲ καὶ τῆς τρηχέης χώρον πολλὸν οἰκέουσι ὑπώρεαν οὐρέων ὑψηλῶν ἄνθρωποι λεγόμενοι εἶναι πάντες φαλακροὶ ἐκ γενεής γινόμενοι, καὶ ἔρσενας καὶ θήλεαι ὁμοίως, καὶ σιμοὶ καὶ γένεια ἔχοντες μεγάλα οὔνομα δὲ σφι ἐστι Αργιμπαῖοι. c. 25: τὸ μὲν πρὸς ἠω των φαλακρών γινώσκεται ἀτρεκέως ὑπ ̓ Ἰσσηδόνων οἰκεόμενον. Laut I 201 wohnen die Massageten πέρην τοῦ ̓Αράξεω ποταμού (Jaxartes, Syr-Darja), ἀντίον δὲ Ἰσσηδόνων ἀνδρῶν.

Daß mit den hohen Bergen, an deren Fuße die kahlköpfigen, plattnasigen, mit großen Kinnbacken versehenen Argimpäer (Baschkiren?) sitzen, das südliche Uralgebirge gemeint ist, steht fest. Derselben Ansicht sind die neuesten Herausgeber des Herodot: Stein und Abicht. Zu dem

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