ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

nuar, also 60 Tage anhielt. Die mittleren Grenzen der Schneebedeckung fallen auf November 26 und März 19.

am

Die Bewölkung ist in den Wintermonaten grössten: 70%; in den Monaten Juli bis September beträgt sie bloss 53% der sichtbaren Himmelsfläche, im Jahresmittel 63%. Kräftigen Sonnenschein geniesst Basel während 1666 Stunden im Jahr, also im Mittel täglich 4,5 Stunden, am spärlichsten ist derselbe vom November bis Januar, nämlich 2,1 Stunden täglich, am reichlichsten vom Juni bis August 6,7 Stunden pro Tag.

Eine hervorstechende Eigentümlichkeit des Klimas von Basel ist das Fehlen starker Winde. Gegen den Fanhen Nordost gewährt der Schwarzwald so vollständigen Schutz, dass, wenn Nordost hier beobachtet wird, derselbe fast immer einen leicht föhnartigen Charakter besitzt.

Offen ist das Land nur gegen Nordwest und dies ist denn auch der einzige Wind, der bei unwirschem Wetter mit einiger Stärke auftritt.

Diese windgeschützte Lage im Verein mit der hohen Temperatur bedingen eine frühzeitige Entfaltung der Vegetation. Die Frühlingsblüten brechen in Basel, wie überhaupt in der hier beginnenden Rheinebene, Mitte April hervor, d. h. reichlich 14 Tage früher, als in der mittlern Schweiz, und einen Monat früher, als im benachbarten Württemberg, so dass Basel hinsichtlich des Frühlingseinzuges auf gleiche Linie zu stehen kommt mit dem westlichen Frankreich, dem Ufer des Genfersees und der Lombardei.

Ein Naturschauspiel eigener Art lockt an schönen Wintertagen manchen Städter in unsern Jura. Während wir hier des schönsten Sonnenscheins geniessen, ist die innere Schweiz meist mit einem Nebelmeere erfüllt, und dieses stürzt sich oft kaskadenartig über die Pässe beim untern Hauenstein ins Baselbiet herüber, einen grossartigen Anblick gewährend.

Mit dem benachbarten ebenen Deutschland verglichen, ist Basel mit mehr Regen und Trübung des Luftkreises heimgesucht. Ursache dieser Zunahme der Feuchtigkeit gegenüber dem offenen Mitteldeutschland sind die nahen stark bewaldeten Gebirge des Schwarzwaldes, der Vogesen und des Jura. Ist doch Baselland mit 35% Waldbestand neben Schaffhausen der bestbewaldete Kanton der Schweiz.

Sehr auffallend ist die Frische und Kühlung, sobald man im Hochsommer ins Thal der Birs oder der Ergolz einbiegt. Bei ganz geringem Unterschied der Höhe macht sich diese selbst den Insassen der Bahnzüge aufs angenehmste geltend; schon bei Liestal sind Blüten und Obst um reichlich 8 Tage hinter den Gärten der Stadt zurück. Vollends frappant ist der Unterschied beim höhern Jura. Langenbruck, bei blos 713 Meter Höhe, hat schon ein entschieden alpines, scharfkühles Sommerklima, entsprechend einer 500 Meter höhern Lage in den Alpen.

2. Was nun die Natur und Art unseres Bodens anbelangt, so liegen wir in einem mächtigen, vom Rhein majestätisch durchströmten Thal, gerade da, wo der Fluss seine berühmte Schwenkung von ostwestlicher nach der nördlichen Richtung ausführt. Beherrscht wird dies Stromthal durch drei Gebirge: den Jura im Süden, den Schwarzwald im Norden und die Vogesen im Nordwesten. Einen schönern Fluss, als ihn der Rhein bei Basel darstellt, wird man weithin suchen müssen, ohne ihn vielleicht in dieser Vollkommenheit zu finden. Denn schon bildet er einen sehr stattlichen, 205 Meter breiten Strom, und doch hat er noch das Ungestüm eines jugendlichen Alpenstroms; denn das Gefäll ist sehr stark und die Strömung eine reissende, die noch vermehrt wird durch die Felsenbänke, die im Flussbett bei seichtem Stande zu Tage treten. Dabei ist die Klarheit und tief blaugrüne Farbe des Stroms, sobald die kurzen Trübungen durch das Anwachsen der lehm- und kalk führenden Birs vorüber sind, eine wahr

haft prächtige und zeigt, dass der beim Austritt aus dem Bodensee rein gewaschene Fluss bis Basel sich mit keinen unreinen Nebenwassern eingelassen hat.

Eine merkwürdige, bei andern Flüssen nicht in so auffallender Weise beobachtete Eigenheit unseres Rheins ist das sog. «Grundeis», welches eintritt, wenn plötzlicher starker Frost einsetzt. Alsdann schwimmen auf der Oberfläche des Rheins eine Menge rundlicher, weicher Eisscheiben verschiedenster Grösse lautlos dahin. Die Bildungsweise dieses Eises ist in Basel unter Gelehrten und Laien ein Lieblingsthema, dessen Erörterung fast alljährlich in den Zeitungen einmal auftaucht, aber zu einem allgemein gebilligten Abschluss ist die Diskussion nicht gelangt. So viel scheint festzustehen, dass dieses Eis jedenfalls kein Grundeis in dem Sinne ist, als ob es sich am Grunde des Flusses bilde, und dass es mit dem reissenden Lauf des Stroms zusammen hängt, der einen namhaften Ansatz von Eis am Ufer nicht gestattet. Das Grundeis veranlasst jeden guten Basler zu einem Spaziergang auf eine unserer Brücken, und dies ist jedenfalls die praktisch wichtigste Seite dieses Phänomens.

Wenn wir nun kurz den Aufbau und die Zusammensetzung unserer Gebirgsnachbaren betrachten, so geziemt es uns, daran zu erinnern, dass unser grosser Mitbürger Peter Merian (1795-1883) schon lange bevor irgend ein Anderer diese Gebirge erschloss, deren Natur und Zusammenhänge erkannt und in grundlegender Weise beschrieben hat. Wir freuen uns, ein trefflich gelungenes Porträt dieses berühmten Gelehrten und verdienten Bürgers dem Leser bieten zu können.

3. Die Gebirgsart des Schwarzwaldes und der Vogesen ist das alte Urgestein. Beide Gebirge bilden ihrem Bau nach eine einheitliche, breitovale Masse, in welche im Lauf der Jahrtausende der Rhein eine Furche gezogen, oder vielmehr eine durch Spaltung entstandene Furche benutzt hat. Das Centrum dieser Masse ist Granit, die breite Masse selbst ist der aus

den Bestandteilen des Granits (Feldspath, Glimmer, Quarz) gebildete, aber feiner gemischte und dabei geschichtete und blätterige Gneis; ein Mantel von Grauwacke: eines porphyrartigen Menggesteins, umgiebt das

[graphic]

Ganze.

Peter Merian.

Dem Urgebirg des Schwarzwaldes verdanken wir das herrliche, klare, chemisch absolut reine Wasser der Wiese, die dicht bei der Stadt in den Rhein mündet und unsern Gewerben durch Kanäle die motorische Kraft und die matière première eines unschätzbaren Wassers liefert. Von der Wiese aus ist ein beträcht

licher Raum unseres Gebiets bei Kleinriehen mit einem natürlichen unterirdischen Reservoir dieses köstlichen Wassers ausgestattet, welches nun durch ein Pumpwerk unsere städtische Wasserleitung speist und das allzustark mit Kalk beladene, also «harte» Jurawasser unserer Leitungen verbessert. An dieses grosse Urgebirg legt sich nach aussen, in nächster Nähe Basels durch den Fuss des südlichen Schwarzwaldes hinstreichend (bis zum Grenzacherhorn) die sogenannte Trias: der Keuper, der rote Sandstein, der Muschelkalk. Der Sandstein dient uns als geschätzter Baustein, und die rote Farbe unseres Münsters ist auf ihn zurückzuführen. Schon bei Inzlingen ist ein Bruch desselben geöffnet. Ebenso der graugelbe Muschelkalk, der längs des Abhangs bei Grenzach, Wyhlen, Herthen in immer breitern Flächen geöffnet und ausgebeutet wird. Es ist der «Hornstein » unserer Maurermeister. Aber am interessantesten ist uns diese Trias durch die köstliche Gabe, die sie in ihrem tiefen Schosse birgt: das Salz, das schon eine Stunde oberhalb der Stadt in sehr ergiebigen Salinen gewonnen wird. Da die Salzschicht in grosser Tiefe liegt, so wird sie durch Wasser ausgelaugt, diese «Sole» heraufgepumpt und in grossen Pfannen abgedampft.

4. Ganz anders verhält sich der Jura, der uns von der innern Schweiz abschneidet. Das ist ein reines Kalkgebirge, abgelagert aus den Niederschlägen des Wassers uralter Meere, und erfüllt mit den Resten der Seethiere, die einst die Buchten dieser Meere belebten und die jedes Kind bei uns als Ammoniten, Nautilus, Belemniten, Terebrateln kennt, denn zu tausenden sind sie in allen Grössen und in hunderten verschiedener Arten auf Schritt und Tritt in Baselland zu finden. Die Schichten des Jura streichen im ganzen wagrecht hin, sind aber stellenweise durch tiefe Schluchten, die << Klusen » unterbrochen. Der Jura kehrt von Süden her ungefähr bis Basel seine Steilseite, zum Teil in senkrechten «Flühen» abfallend, gegen Osten, während

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »