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feite, und eile, aus diesen Zeiten auszuwan- | 29. Unsere Väter waren von Anfang Fremdlinge in Aegypten, und wurden daraus befreit.

dern;

15. tenn die Uebel, welche du jetzt gesehen haft sich zutragen, werden noch schlimmere als diese hervorbringen.

16. Denn so viel die Welt vor Alter schwach wird, so viel werden die Uebel vermehrt über die, welche darin wohnen. 17. Denn die Wahrheit ist weiter hinweggewichen, und die Lüge ist nahe gekommen. Denn schon eilt das Gesicht zu kommen, welches du gesehen hast."

II. 18. Da antwortete ich und sprach: „Herr, es stehet bei dir!

19. Denn siehe, ich will hingehen, wie du mir befohlen hast, und das Volk, so gegen wärtig ist, bestrafen; die aber nachher erst geboren werden, wer wird dieselben ermahnen?

20. So liegt nun die Welt in der Finsterniß, und die darin wohnen, sind ohne Licht.

21. Denn dein Gesetz ist verbrannt. Darum weiß Niemand, was von dir geschehen ist, noch was für Werke anfangen

werden.

22. Habe ich denn Gnate vor dir gefunden, so sende den heiligen Geist in mich, so will ich Alles schreiben, was in der Welt geschehen ist von Anfang an, was in deinem Geseze geschrieben war, damit die Menschen den rechten Weg finten mögen, und die, welche zu leben begehren in der letzten Zeit, leben mögen.“

23. Da antwortete er mir und sprach: „Gehe hin, sammle dein Volk und sprich zu ihnen, daß fie dich vierzig Tage lang nicht suchen sollen. 2. Mos. 24, 18.

24. Du aber rüste dir viele Schreibtafeln von Buchsbaum, und nimm mit dir Sarea, Dabria, Selemja, Echan und Asiel, diese Fünf, welche fertig sind, geschwind zu schreiben.

25. Und komm hieher, so will ich in deis nem Herzen eine Leuchte des Verstandes anzünden, die nimmermehr erlöschen soll, bis daß Solches vollendet sein wird, was du zu schreiben anfängst.

26. Und wann du Alles geendet hast, sollst du etliche Dinge offenbaren, etliche aber den Weisen heimlich sagen. Morgen auf diese Stunde sollst du anfangen zu schreiben."

III. 27. Da ging ich hin, wie er mir befohlen, und versammelte das ganze Volk und sprach:

28. „, Israel, höre diese Worte:

30. Und sie empfingen das Gesetz des Lebens, das sie nicht gehalten haben, das auch ihr nach ihnen übertreten habet. 31. Und es ist euch ein Land durch's Loos zugetheilt worden, das Land Zions; aber eure Väter und ihr habet Unrecht gethan, und die Wege, die euch der Höchste geboten hat, nicht inne gehalten.

32. Da er nun ein gerechter Richter ist, hat er euch zu seiner Zeit entzogen, was er geschenkt hatte.

33. Und nun seid ihr hier, und euere Brüder sind unter euch.

34. Wenn ihr nun euerm Sinne gebietet, und euer Herz unterweisen lasset, so werdet ihr lebendig behalten werden, und nach dem Tore Barmherzigkeit erlangen.

35. Denn das Gericht wird kommen nach dem Tode, wann wir wiederum lebendig werden; alsdann werden der Gerechten Namen an den Tag kommen, und der Gottlesen Thaten offenbar werden. Hebr. 9, 27.

36. So komme nun Niemand zu mir, und suche mich Niemand bis nach vierzig Tagen."

IV. 37. Da nahm ich die fünf Männer, wie mir befohlen war, mit mir, und wir gingen auf das Feld und blieben daselbst.

38. Und es geschah am folgenden Tage, siehe, da rief mir eine Stimme und sprach: „Esra, thu' deinen Mund auf und trink', was ich dir zu trinken gebe."

39. Und ich that meinen Mund auf, und fiehe, ein voller Becher wurde mir dargereicht. Dieser war voll wie von Wasser; dessen Farbe aber war wie Feuer.

40. Und ich nahm und trank es. Und da ich es getrunken hatte, ward mein Herz vom Verstand geängstigt, und die Weisheit wuchs in meiner Brust; denn mein Geist wurde am Gedächtniß gestärkt.

41. Und mein Mund ward aufgethan und nicht weiter verschlossen.

42. Der Höchste gab ben fünf Männern Verstand, daß sie schrieben, was in den Berzüdungen der Nacht geredet ward, um die sie nicht wußten.

43. Zu Nacht aber aßen sie Brot; ich aber retete am Tag, und zu Nacht schwieg ich auch nicht.

44. Es wurden aber in den vierzig Tagen geschrieben zweihundert und vier Bücher. 45. Und es geschah, da die vierzig Tage vollendet waren, redete der Höchste also:

„Das Erste, das du zuvor geschrieben hast, mache öffentlich bekannt, und Würdige und Unwürdige mögen es lesen.

46. Die letzten siebenzig Bücher aber behalte, und übergib sie den Weisen deines Volkes.

47. Denn in ihnen ist der Born der Einficht und die Quelle der Weisheit und der Fluß der Wissenschaft." Und ich that also.

Cap. XV.

1. Weiffagung von den über die Welt ergehenden Gerichten. 1-19. II. Gerechte Vergeltung trifft sie wegen ihrer Gewaltthaten wider das Volk Gottes. 20-27. III. Der Assyrer Land soll verwüstet wer den. 28-42. IV. Auch über Babel kommt das göttliche Gericht. 43–63.

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I. 1. Siehe, rede in die Ohren meines Volks die Worte der Weissagung, die ich in deinen Mund geben werde, spricht der Herr;

2. und schaffe, daß sie auf ein Blatt ge= schrieben werden, denn sie sind treu und wahr. Offenb. 22, 6.

3. Entsetze dich nicht über die Gedanken, welche wider dich sind; laß dich derer Unglauben, so wider dich reden, nicht befümmern.

4. Denn alle Ungläubigen werden in ihrem Unglauben sterben.

5. Siche, spricht der Herr, ich führe über den Erdkreis Unglück herbei, Schwert, Hunger, Tod und Verderben.

6. Denn die Bosheit hat auf der ganzen Erde überhand genommen, und das Maß ihrer schädlichen Werke ist voll geworden." 7. Deßwegen spricht der Herr:

8. Nun will ich nicht mehr schweigen zu ihren Gottlosigkeiten, die sie ungescheut treiben; ich will auch nicht länger dulden, was sie unbillig üben. Siehe, das unschuldige und gerechte Blut schreit zu mir; und die Seelen der Gerechten schreien ohne Unterlaß. Offenb. 6, 10.

9. Gewig will ich sie rächen, spricht der Herr, und will alles unschuldige Blut von ibren Händen fordern.

10. Nehmet wahr, mein Volk wird wie eine Heerte Schafe zur Schlachtung geführt; ich will nicht ferner leiden, daß es in Aegyptenland wohne; Rom. 8, 36.

11. fondern ich will es mit gewaltiger Hand und aufgehobenem Arm ausführen, und will dasselbe ganze Land mit Streichen schlagen, wie zuvor, und es verderben.

12. Aegypten wird trauern, und seine Fundamente werden geschlagen mit der

Strafe und der Züchtigung, welche Gott über sie bringen wird.

13. Die Ackerleute, die das Feld bauen, werden trauern, denn ihr Same wird vom Brand und Hagel und von schrecklichem Gestirn verderbt werden.

14. Wehe der Welt und denen, die in ihr wohnen!

15. Denn es ist herangenaht das Schwert und ihre Zerstörung, und ein Bolt wird wider das andere sich erheben zum Streite, und Schwerter sind in ihren Händen.

16. Denn die Menschen werden unter einander unbeständig sein, und Einer wird den Andern überwältigen, und sie werten ihren König nicht achten, und die Fürsten werden in allen ihren Sachen mit Gewalt handeln.

17. Denn ein Mensch wird begehren, in eine Stadt zu gehen, und wird es nicht können.

18. Denn die Städte werden um ihres Stolzes willen in Verwirrung gebracht werden; die Häuser werden vertilgt werden, und die Menschen werden sich fürchten.

19. Keiner wird mit dem Andern Mitleiden haben, daß er nicht in ihre Häuser einbrechen sollte mit dem Schwert und ihr Gut rauben aus Hunger nach Brot und aus großer Trübsal.

II. 20. Siehe, ich rufe zusammen, spricht Gott, alle Könige der Erde, daß sie mich fürchten sollen, vom Aufgang, von Mittag, vom Morgen und vom Libanon, um ihnen zu vergelten und zu bezahlen, was sie an Jenen verübt haben.

21. So wie sie bis heute meinen Auserwählten thun, also will ich auch ihnen thun und in ihren Schooß vergelten."

22. Also redet der Herr Gott: „Meine rechte Hand wird die Sünder nicht verschonen, und mein Schwert wird nicht ablaffen von denen, welche auf Erden unschuldiges Blut vergießen.

23. Von seinem Zorn ist Feuer ausgegangen, und hat die Fundamente der Erde verzehrt, und die Sünder wie angezündetes Stroh.

24. Wehe denen, die da sündigen, und meine Gebote nicht halten! spricht der Herr. 25. Ich will sie nicht verschonen. Weichet, ihr Kinder, von der Gewalt, beflecket mein Heiligthum nicht; 2. Cor. 6, 17.

26. denn der Herr kennt alle die, so wider ihn fündigen, und darum hat er sie in den Tod und zur Schlachtung hingegeben. 27. Denn jezt sind die Uebel über den

Erdkreis gekommen, und ihr werdet darin, verbleiben; denn Gott wird euch nicht befreien, darum, daß ihr wider ihn gesündigt habet."

III. 28. Siehe, ein schreckliches Gesicht kommt von Aufgang der Sonne.

29. Es werden ausziehen die Völker der Drachen-Araber mit vielen Wagen, und ihre Menge wird über die Erde fahren wie ein Sturmwind, also daß schon alle die erschrecken und sich fürchten werden, welche sie hören werden.

30. Die Carmanier werten voll Wuth hervorbrechen wie Eber aus dem Walte, und sie werden mit großer Tapferkeit kommen und zum Streit mit ihnen aufstehen, und einen Theil des Landes der Ässyrer verwüsten.

31. Und dann werden die Drachen, ihrer Natur eingedenk, die Oberhand gewinnen, und sich zusammen verschwören, sie mit großer Kraft zu verfolgen.

32. Diese aber werden verwirrt werden, und stille sein bei der Kraft Jener, und ihre Füße zur Flucht wenden.

33. Und aus dem Lande der Assyrer wird ein Auflaurer sie belagern und Einen aus ihnen vernichten, und Furcht und Schrecken wird in ihrem Heer, und Streit wider ihre eigenen Könige sein.

34. Siehe, es kommen Wolken von Aufgang und von Mitternacht bis zu Mittag, und ihre Erscheinung ist sehr schrecklich, voll Zorn und Ungewitter.

35. Und sie werden zusammenstoßen und reichlichen Unstern über die Erde bringen und Unsterne über Jene; und das vom Schwert vergossene Blut wird bis an den Bauch gehen; Offenb. 14, 20.

36. und des Menschen Mist bis an den Gurt der Kameele spritzen;

37. und viel Furcht und Zittern wird auf Erden sein, und die jenen Zorn sehen, wer den erschrecken; ein Zittern wird sie überfallen;

38. und dann werden große Regengüffe von Mittag kommen, auch von Mitternacht, und ein Theil vom Niedergang der Sonne.

39. Und die Winde vom Aufgang wer den die Oberhand gewinnen, und die Wolke vertreiben, welche ich im Zorn habe aufsteigen lassen; und das Gestirn, das gegen Aufgang und Niedergang Schrecken verbreitete, wird verlegt werden.

40. Und große und starke Wolken voll Zorn werden sich aufthürmen und ein Ge

stirn, daß sie die ganze Erde erschrecken, und die auf ihr wohnen, und auf alle hchen und hervorragenden Orte ein schreckliches Gestirn ausgießen,

41. nämlich Feuer, Hagel, fliegende Schwerter und viel Wasser, daß alle Felder voll werden und alle Bäche von der Fülle vieler Wasser.

42. Und sie werden Städte und Mauern verderben, Berge und Hügel, das Holz der Wälder und das Gras der Auen und ihre Früchte.

IV. 43. Und fie werden ununterbrochen bis Babylon gehen und sie erschrecken; 44. sie werden zu ihr kommen und sie umlagern; sie werden das Gestirn und allen Zorn über sie ausgießen. Alsdann wird Staub und Rauch bis an den Himmel aufsteigen, und alle die, so um sie her sind, werden sie beklagen; Offenb. 18, 9. 45. und die bei ihr bleiben, werden denen dienen, die sie erschreckt haben.

46. Und du, Asia, die du dich auch auf tie Hoffnung Babylons vertröstest und ihr Ruhm bist,

47. wehe dir, du Elende, daß du dich ihr gleich gemacht hast, und deine Töchter zur Hurerei geziert hast, zu gefallen und mit deinen Buhlern zu prahlen, die jederzeit gesucht haben, Hurerei mit dir zu treiben.

48. Du hast die Verhaßte nachgeahmt in allen ihren Werken und Erfindungen. 49. Darum spricht Gott: Ich will Ünglück über dich bringen, Witwenschaft, Armuth, Hunger, Schwert und Pest, daß ich deine Häuser verwüste durch Gewalt und Tod.

50. Der Ruhm deiner Tapferkeit wird verwelken wie die Blume, wenn die Hiße sich erhebt, die über did gesandt ist.

51. Du wirst schwach werten wie eine arme von Weibern Geschlagene und Gezüchtigte, daß dich die Gewaltigen und Liebhaber nicht mehr annehmen mögen. 52. Würde ich also wider dich eifern, spricht der Herr,

53. wenn du nicht meine Auserwählten allezeit getödtet, die Hände zum Schlagen aufgehoben, und über ihren Tod, da du trunken warest, gesprochen hättest:

54. Ziere die Gestalt deines Angefichts"?

55. Der Lohn deiner Hurerei ist in deinem Schooß; darum sollst du Vergeltung empfangen.

56. Wie du meinen Auserwählten thust,

spricht der Herr, also wird Gott dir thun und dich in's Unglück stoßen.

57. Deine Kinder werden Hungers sterben; du wirst durch das Schwert fallen; deine Städte werden geschleift werden; und alle die Deinigen werden auf dem Felde durch's Schwert umkommen.

58. Die auf den Bergen sind, werden Hungers sterben, und werden ihr eigenes Fleisch essen und ihr Blut trinken, aus Hunger nach Brot und aus Durst nach Wasser.

59. Du Unglückliche, wirst übers Meer kommen; und dann wirst du von Neuem Unglück haben.

60. Im Durchzug werden sie die geschlagene Stadt niederreißen, und werden einen Theil deines Landes verheeren, und einen Theil deines Nuhmes zunichte ma chen, wiederkehrend zu dem zerstörten Babylon.

61. Und du wirst von ihnen niedergeriffen werden wie ein Halm, und sie selbst werden dein Feuer sein.

62. Sie werden dich verzehren; sie werden deine Städte, dein Land und deine Berge, alle deine Wälder und deine fruchtbaren Bäume verbrennen.

63. Sie werden deine Kinder gefangen hinweg führen; und dein Vermögen werden sie rauben, und die Schönheit deines Angesichts verwüsten.“

Cap. XVI.

1. Fortseßung dieser Gerichtsdrohung. Das göttliche Gericht ist unabwendbar. 1-16. II. Weil die Menschen nicht achten auf die Zuchtigungen des Serrn, darum kommt gänzliches Verderben über fie. 17-35. III. Ermahnung an das Volk Gottes, fich von der fundigen Welt loszureißen und Buße zu thun. 36-54. IV. Der allmächtige Gott wird die fündige Welt bestrafen, feine Auserwählten aber

erretten. 55-78.

I. 1. Wehe dir, Babylon und Asia! Wehe dir, Aegypten und Syrien!

2. Gürtet euch mit Säcken und härenen Kleidern; beweinet euere Kinder; seid traurig; denn eure Trübsal ist genahet. 3. Ein Schwert ist über euch gesandt,

wer will es abwenden?

4. Ein Feuer ist über euch gesandt, wer will es löschen?

5. Unglück ist über euch gesandt, wer will es vertreiben?

6. Mag Einer einen hungrigen Löwen im Walde vertreiben? Oder, mag Einer das Feuer in Stoppeln auslöschen, sobald es angefangen hat zu brennen?

7. Mag Einer den Pfeil, der von einem starken Schützen geschossen ist, wiederum zurück treiben?

8. Der starke Herr sendet das Unglüc, wer will es abwenden?

9. Feuer ist ausgegangen von seinem Zorn, und wer ist, der es lösche? 10. Er wird blißen, wer wird nicht erschrecken? Er wird donnern, wer wird sich nicht fürchten?

11. Der Herr wird drohen, und wer sollte nicht gänzlich vernichtet werden vor seinem Angesichte?

12. Die Erde erzittert und ihre Fun damente; das Meer wallt aus der Tiefe; feine Wellen werden aufgewühlt, und seine Fische vor dem Angesichte des Herrn und vor seiner herrlichen Kraft.

13. Denn seine rechte Hand, die den Bogen spannet, ist start; seine Pfeile, die er schießt, sind scharf und fehlen nicht, wenn fie anfangen werden, an die Enden der Erde entsandt zu werden.

14. Siehe, Unglück wird ausgesendet, und es soll nicht zurück kehren, bis es über die Erde kommt.

15. Feuer wird angezündet, und wird nicht gelöscht werden, bis es die Fundamente der Erde verzehrt.

16. Gleich wie der Pfeil, so von einem starken Schüßen geschossen ist, nicht zurücktehrt; also wird das Unglück, so auf die Erde geschickt ist, nicht zurückkehren.

II. 17. Wehe mir, wehe mir! Wer wird mich befreien in jenen Tagen?

18. Der Anfang der Schmerzen ist vorhanden und viele Seufzer, der Anfang des Hungers und großes Sterben, der Anfang der Kriege, und es werden die Mächtigen sich fürchten, der Anfang des Unglücks, und Alle werden erzittern. Matth. 24, 8.

Unglück kommen wird?

19. Was soll ich dann thun, wann das

20. Siehe, Hunger und Blage und Trübsal und Angst sind als Geißeln zur Besserung gesendet;

ihrer Bosheit nicht befehren; und der Gei 21. aber bei alle dem werden sie sich von Beln nicht allezeit eingedenk sein.

22. Siehe, das Korn wird so wohlfeil sein auf Erden, daß sie meinen werden, es stehe wohl. Und dann werden Uebel sproffen auf der Erde, Schwert und Hunger und große Verwirrung.

23. Denn gar Biele, die auf Erden wohnen, werden Hungers sterben; die Andern,

so dem Hunger entronnen, wird das | wann das Kind an die Geburt kommt, fie Schwert tödten. nicht einen Augenblick säumen;

21. Und die Todten werden hingeworfen werden wie der Mist, und es wird Niemand sein, der da tröste; denn die Erde wird öde gelassen werden, und ihre Städte werden niedergeworfen werden.

25. Niemand wird übrig sein, der die Erde baue, und der sie besäe. 26. Die Bäume werden Frucht geben; aber wer wird sie sammeln?

27. Die Traube wird reif werden; aber wer wird sie keltern? Denn die Orte werden sehr verlassen sein.

28. Denn es wird ein Mensch begehren, einen Menschen zu sehen, oder seine Stimme zu hören.

29. Denn es werden aus einer Stadt Zehn überbleiben, und Zwei vom Felde, die sich im dichten Wald und in den Klüften der Felsen verborgen haben.

30. Wie in einem Olivengarten und an einzelnen Bäumen drei oder vier Oliven übrig bleiben,

31. oder wie in einem abgelesenen Weinberg etliche Trauben übrig gelaffen werden von denen, welche fleißig den Weinberg durchsuchen;

32. also werden in jenen Tagen Drei oder Vier übrig gelassen werden von denen, die ihre Häuser mit dem Schwerte durch fuchen.

33. Und es wird die Erde öde gelassen werden, und ihre Aecker werden veralten, und ihre Wege und alle ihre Pfade werden sproffen von Dornen, weil Niemand dadurch wandelt.

34. Die Jungfrauen werden trauern, daß fie keine Bräutigame finden; die Weiber werden Leid tragen, daß sie feine Männer haben; ihre Töchter werden betrübt sein, weil sie teine Hülfe haben;

35. denn ihre Bräutigame werden im Kriege umkommen und ihre Männer Hungers sterben.

III. 36. O ihr Knechte des Herrn, höret dieses und erkennet es!

37. Siehe, es ist das Wort des Herrn, das nehmet an; daß ihr nicht glaubet den Göttern, von denen der Herr spricht! 38. Siehe, es nahet das Unglück und fäumt nicht.

39. Gleich wie, wann ein schwangeres Weib im neunten Monat ihren Sohn gebiert, wann die Stunde ihrer Geburt herannaht, zwei oder drei Stunden vorher die Schmerzen ihren Leib überfallen, und

40. also werden auch die Uebel nicht verziehen, über die Erde zu kommen; die Welt wird feufzen, und Schmerzen werden sie rings umgeben.

41. Höret das Wort, mein Volk! Rüstet euch zum Streit, und haltet euch im Unglück als Fremdlinge auf Erden. Hebr. 11, 13. 42. Der, so verkauft, sei, als flöhe er; wer kauft, sei, als der es verlieren werde; 1. Cor. 7, 29 flg.

43. der Gewerb treibt, als der keinen Nutzen davon haben werde; wer baut, als der nicht darin wohnen werde;

44. der fäet, als der, der nicht ernten werde; so auch der einen Weinberg beschneidet, als der ihn nicht ablesen werde. 45. Die da freien, sollen sein, als ob sie keine Söhne erzeugen werden, und die nicht freien, als ob sie Witwer seien.

46. Deßwegen arbeiten die, so arbeiten, vergeblich;

47. denn Fremde werden ihre Früchte einsammeln und ihr Gut rauben, ihre Häuser zerstören und ihre Kinder gefangen nehmen; denn zu Gefangenschaft und Hunger werden sie ihre Kinder erzeugen.

48. Und die ihr Gewerbe mit Raub treiben, wie sehr sie auch lange schmücken ihre Städte, Häuser, Güter und Personen; 49. desto mehr werde ich wider sie eifern um ihrer Sünden willen, spricht der Herr. 50. Gleich wie ein wackeres und sehr gutes Weib wider eine Hure eifert;

51. also wird auch die Gerechtigkeit wider die Bosheit eifern, wann sie sich schmückt, und wird sie ins Angesicht anklagen, wann der kommen wird, welder denjenigenschützt, der alle Sünde ausforscht auf Erden.

52. Darum stellet euch ihr nicht gleich, noch ihren Werken;

53. denn es ist noch um eine kleine Zeit zu thun, so wird die Bosheit von der Erde genommen, und die Gerechtigkeit wird unter euch herrschen.

54. Der Sünder soll nicht sprechen, er habe nicht gesündiget; denn der wird glü hende Kohlen auf seinem Haupte anzünden, welcher sagt: „Ich habe vor Gott dem Herrn und vor seiner Herrlichkeit nicht ge= sündiget." 1. Joh. 1, 8.

IV. 55. Siehe, der Herr kennt alle Werke der Menschen, ihre Anschläge und Gedanken, auch ihre Herzen.

56. Denn er hat gesprochen: „Es werde

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