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46. Also nahm Ptolemäus den König mit sich in eine Säulenhalle, als wollte er ihm Kühlung verschaffen, und stimmte ihn um.

47. Und er sprach den Menelaus, der alles Uebels Anstifter war, von der Anflage los; die armen Leute aber, die ihre Sache auch vor den Schthen gewonnen hätten, verurtheilte er zum Tode. 48. Also empfingen diejenigen eilends eine unbillige Strafe, die wegen des Voltes, der Stadt und der heiligen Geräthe die Sache geführt hatten.

49. Darum veranstalteten auch die Tyrier, die über die Schlechtigkeit unwillig waren, ihnen ein prachtvolles Leichenbegängniß.

50. Menelaus aber blieb wegen des Geizes der Gewalthaber bei der Herrschaft und nahm zu an Bosheit, indem er sich als ein großer Ränkestifter an seinen Mitbürgern bewies.

Cap. V.

1. Schreckende Wunderzeichen am Himmel. Jason bemächtigt sich Jerusalems und wüthet darin. 1-10. II. Des Antiochus Wuth gegen die Juden zu Jerusalem. 11-20. III. Neues Blutbad in Jerusalem durch Apollonius. Judas Makkabäus flüchtet sich in die Wüste. 21-27.

I. 1. Zu derselben Zeit unternahm Antiochus den zweiten Feldzug nach Aegypten.

1. Makk. 1, 17.

2. Es geschah aber, daß in der ganzen Stadt beinahe vierzig Tage lang in der Luft umherrennende Reiter erschienen, mit golddurchwirkten Gewändern bekleidet und schaarenweise bewaffnet mit Spießen,

3. und Reitergeschwader in Schlachtordnung, und Angriffe, die geschahen, und gegenseitige Anfälle, und Bewegungen von Schilden, und eine Menge von Wurf spießen, und Zücken von Schwertern, und Werfen von Geschossen, und Glänzen von goldenen Rüstungen, und allerleiHarnische. 4. Deßhalb wünschten Alle, daß diese Erscheinung etwas Gutes bedeuten möge. 5. Da aber ein falsches Gerücht ausging, Antiochus wäre gestorben, nahm Jason nicht weniger als Tausend, und überfiel die Stadt unversehens. Als sie aber auf der Mauer zusammentrafen, und zulezt schon die Stadt eingenommen war, floh Menelaus in die Burg.

6. Jafon aber würgte ohne Schonung seine eigenen Mitbürger, und bedachte nicht, daß das Kriegsglück gegen die Bolts

genoffen das größte Unglück sei; sondern meinte, Siegeszeichen von Feinden und nicht von Volksgenossen davon zu tragen.

7. Die Herrschaft aber konnte er doch nicht behaupten, sondern ward mit seinen Anschlägen endlich zu Schanden, und mußte wiederum in der Ammoniter Land entfliehen.

8. Das Ende nun seines bösen Wandels traf ihn, da er, vor dem Aretas, dem Beherrscher der Araber, verklagt, von einer Stadt in die andere entfliehen mußte, verfolgt von Allen, gehaßt als Abtrünniger von den Gefeßen, und verabscheut als Henker des Vaterlandes und der Mitbürger nach Aegypten verjagt ward.

9. Und der zuvor Viele aus ihrem Vaterlande vertrieben hatte, kam in der Fremde um, da er zu den Lacedämoniern gezogen war, um bei ihnen um der Freundschaft willen Schuß zu finden. 1. Makk. 12, 21.

10. Und der, welcher eine Menge Unbegrabener hatte hinwerfen lassen, blieb unbetrauert, und hatte keinen Theil an irgend welcher Bestattung oder einem väterlichen Grabe.

II. 11. Als diese Ereignisse dem König zu Ohren kamen, besorgte er, Judäa wolle von ihm abfallen. Deshalb brach er mit thierischer Wuth auf aus Aegypten, und nahm die Stadt mit Gewalt ein.

1. Makk. 1, 21 u. ff.

12. Er befahl auch den Kriegsleuten, daß fie Alle, die sie anträfen, ohne Schonung niedermachen, und die, welche in die Häuser hinaufstiegen, erwürgen sollten.

13. Da wurden Junge und Alte getödtet, Männer und Weiber und Kinder umgebracht, und Jungfrauen und Säuglinge erwürgt.

14. Achtzigtausend gingen in allen den drei Tagen zu Grunde, Bierzigtausend im Handgemenge, und nicht weniger, als erwürgt worden waren, wurden verkauft.

15. Und daran hatte er noch nicht genug; er wagte es auch, in den heiligsten Tempel der ganzen Erde hineinzugehen, indem er dabei den Menelaus zum Führer hatte, der auch ein Verräther der Geseze und des Vaterlandes geworden war.

16. Und indem er mit seinen unreinen Händen die heiligen Geräthe nahm, und die von andern Königen zur Vermehrung der Herrlichkeit und Ehre des Ortes ge= weihten Geschenke, schleppte er sie mit seinen unheiligen Händen zusammen, und gab sie hin.

17. Und Antiochus überhob sich in seinem Sinne, indem er nicht bedachte, daß der Herr eine kleine Zeit über die Stadt, um der Sünden willen derjenigen, die darin wohnten, erzürnt wäre, weßhalb der Ort Preis gegeben wurde.

18. Denn wenn sie nicht mit so vielen Sünden befleckt gewesen wären, so würde, wie Heliodorus, der vom Könige Seleucus gesandt worden war zur Untersuchung des Schatzkastens, auch dieser, da er in den Tempel vordrang, sogleich gegeißelt von seiner Vermessenheit abgehalten worden sein.

2. Makk. 3, 26.

19. Aber der Herr hat das Volk nicht des Ortes, sondern den Ort des Volkes wegen auserwählt.

1. Kön. 8, 30. Marc. 2, 27.

20. Darum hat auch der Ort selbst, wie er an den Unglücksfällen des Volkes Theil nahm, später an den von dem Herrn ihm erwiesenen Wohlthaten Theil genommen; und wie er bei dem Zorne des Allmächtigen Preis gegeben wurde, so ist er bei der Verföhnung des großen Herrn mit aller Herr lichkeit wieder hergestellt worden.

III. 21. Da nahm Antiochus tausend und achthundert Talente aus dem Tempel, und zog schnell hinweg nach Antiochien, indem er in seinem stolzen Muthe vermeinte, das Land schiffbar und das Meer gangbar machen zu können, wegen der stolzen Erhebung seines Herzens.

22. Er hinterließ auch Aufseher, die das Volk plagen sollten; in Jerusalem den Philippus, von Geschlecht einen Phrygier; der noch barbarischer verfuhr als der, welcher ihn dahin gesetzt hatte;

23. auf Garizim den Andronicus; und außer diesen den Menelaus, welcher mehr als die Andern die Bürger übermüthig behandelte, und sich durch sein Benehmen bei den Bürgern von Judäa verhaßt machte. 24. Auch sandte er den Unheilstifter Apollonius mit einem Heere von zwei und zwan zigtausend Mann mit dem Befehl, daß sie alle Erwachsenen tödteten, die Weiber aber und die Jünglinge verkauften.

1. Makk. 1, 30 u. ff. 2. Makk. 3, 5.

25. Da dieser nach Jerusalem kam, stellte er fich friedlich, und hielt an sich bis auf den heiligen Tag des Sabbaths. Da hieß er die Seinigen sich waffnen, weil er sah, daß die Juden feierten;

26. und erwürgte alle die, welche zum Gottesdienste ausgegangen waren, und indem er mit den Waffen in die Stadt eindrang, schlug er eine große Anzahl todt.

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I. 1. Nicht lange darnach sandte der König einen alten Athener, daß er die Juden zwänge, von den väterlichen Gesetzen abzufallen, und nicht mehr in den Geseßen Gottes zu wandeln;

2. auch um den Tempel zu Jerusalem zu entweihen, und denselben nach dem Jupiter Olympius zu nennen, und den in Garizim nach dem Jupiter Xenius [dem Gaftfreundlichen], wie auch die Bewohner des Ortes so gesinnt waren. Joh. 4, 20. 3. Schwer aber und hart war für das Bolk das hereinbrechende Unglück. 4. Denn der Tempel ward erfüllt mit Schwelgerei und Gelagen von den Heiden, welche mit Buhlerinuen Unzucht trieben, und in den heiligen Vorhöfen mit Weibern Umgang hatten, und noch dazu hineintrugen, was sich nicht geziemt.

5. Der Altar war voll derer Dinge, die das Gefeß darauf zu legen verbietet. 6. Weder die Sabbathe noch auch vie väterlichen Feste wurden gehalten. Kurz, Niemand durfte sich mehr einen Juden nennen.

7. Mit bitterem Zwang aber wurden sie auf den monatlich begangenen Geburtstag des Königs zum Opferschmause geführt; wenn aber das Fest der Dionysien gehalten wurde, so wurden die Juden gezwungen, Kränze von Ephen aufzulegen, und also dem Dionysus (Bacchus] feierliche Umzüge zu halten.

8. Es erging aber auch ein Befehl an die benachbarten griechischen Städte auf An rathen des Ptolemäus, dasselbe Verfahren gegen die Juden zu beobachten, und Opferschmäuse zu halten; 2. Makk. 4, 45. 9. die aber, welche sich nicht dazu entschließen könnten, zu den griechischen Sit ten überzugehen, zu erwürgen. Da sah man nun das einbrechende Elend.

10. Denn es wurden zwei Weiber herbei

geführt, welche ihre Söhne hatten beschneiden laffen. Diesen hängten sie die Kinder an die Brüste, führten sie öffentlich herum in der Stadt, und stürzten sie über die Mauern herab.

11. Andere, welche in die nahe gelegenen Höhlen zusammenliefen, um den siebenten Tag heimlich zu feiern, wurden dem Philippus angegeben und verbrannt, weil sie sich scheuten, sich zur Wehre zu stellen um der Würde des heiligsten Tages willen.

1. Makk. 2, 34. 38. 2. Makk. 5, 22.

12. Ich ermahne nun die, welche dieses Buch lesen, sich durch diese Unglücksfälle nicht außer Fassung bringen zu lassen, sondern zu bedenken, daß die Strafen nicht zum Verderben, sondern zur Erziehung unsers Volkes dienen sollen; Weish. 12, 22. 13. denn daß die Gottlosen nicht lange Zeit ungestraft gelassen werden, sondern sogleich in Strafe verfallen, das ist ein Zeichen seiner großen Güte.

14. Denn nicht, wie der Herr bei den andern Völkern langmüthig zuwartet, bis er sie, wenn sie das Maß ihrer Sünden voll gemacht haben, bestraft, hat er beschlossen, daß es auch bei uns sein sollte; 15. damit er nicht, wenn unsere Sünden den höchsten Grad erreicht haben, uns zulett bestrafen müsse.

16. Darum wendet er seine Barmherzigkeit nimmermehr von uns, und so er uns gleich mit Unglück straft, verläßt er doch sein Bolt nicht.

17. Doch dieses sei uns zur Erinnerung gesagt; nach diesem Wenigen aber wenden wir uns wieder zur Erzählung.

II. 18. Eleazar, einer aus den vornehmen Schriftgelehrten, ein Mann schon vorgerückten Alters und sehr schön von Angeficht, ward gezwungen, den Mund aufzu thun und Schweinefleisch zu essen.

19. Er aber wollte lieber ehrlich sterben, als mit Schanden leben, und ergab sich willig in die Marter.

20. Er spie es aber aus, wie es denen geziemte hinzuzutreten, welche sich vornahmen, von sich abzuwehren, was nicht recht ist zu kosten, aus Liebe zum Leben.

21. Die nun verordnet waren, daß sie die Leute wider das Gesetz zum Opferschmause zwingen sollten, nahmen den Mann, wegen ihrer Bekanntschaft mit ihm von alten Zeiten her, auf die Seite, und ermahnten ihn, er sollte sich Fleisch bringen lassen, das er effen dürfte, und das er sich selbst bereitet hätte, und sollte sich stellen, als hätte er,

nach dem Befehl des Königs, vom Opferfleisch gegessen,

22. damit er, wenn er dieses thäte, vom Tode befreit, und vermöge der alten Freundschaft mit ihnen begnadiget würde.

23. Er aber faßte einen edelmüthigen Entschluß, würdig seines Alters und seiner hohen Stellung, die ihm das Greisenalter gab, und seines erworbenen ehrwürdigen grauen Haares, und seines rühmlichen Wandels von Jugend an, vornämlich aber des heiligen und von Gott gegebenen Gefetes, und erklärte demgemäß sofort, sie follten ibn in die Unterwelt schicken.

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24. Denn es ist unseres Alters nicht würdig zu heucheln, damit Viele von den Jungen, in der Meinung, der neun und neunzigjährige Eleazar sei zum Heidenthum übergetreten,

25. auch selbst um meiner Heuchelei und um des kurzen nur eine Spanne lang dauernden Lebens willen, durch mich verführt werden, wodurch ich meinem Alter Schande und Schmach zuziehen würde.

26. Denn ob ich schon jetzt der Menschen Strafe entginge, könnte ich doch der Gewalt des Allmächtigen weder lebendig noch todt entgehen. Matth. 10, 28.

27. Darum will ich, indem ich jetzt männlich das Leben aufopfere, des Greisenalters würdig erscheinen,

28. und den Jungen ein edelmüthiges Beispiel hinterlassen, bereitwillig und edelmüthig für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines rühmlichen Todes zu sterben." Als er dieses gesagt hatte, ging er sogleich zu der Marter hin.

29. Die aber, so ihn führten, verwandelten das kurz vorher bewiesene Wohlwollen in Uebelwollen um der eben angeführten Rede willen; denn sie hielten diefelbe für Unsinn.

30. Da er nun im Begriffe war, von den Schlägen zu sterben, seufzte er auf und sprach: „Dem Herrn, der die heilige Erkenntniß hat, ist es offenbar, daß ich, der ich wohl hätte können vom Tode erlöst werden, dem Leibe nach harte Schmerzen von der Geißelung ertrage, der Seele nach aber gerne um der Furcht vor ihm willen Solches dulde.“

31. Dieser nun starb auf solche Weise, indem er nicht nur den Zungen, sondern auch den Meisten seines Volkes durch seinen Tod ein Beispiel des Edelmuthes und ein Denkmal der Tugend hinterließ.

Cap. VII.

Standhaftigkeit einer Mutter und ihrer sieben Söhne. 1-42.

1. Es begab fich aber, daß auch sieben Brüder mit ihrer Mutter gefangen genommen wurden, um von dem Könige gezwungen zu werden, wider das Gesetz Schweinefleisch zu essen, indem sie mit Geißeln und Riemen mighandelt wurden. 2. Da sprach Einer unter ihnen, als Wortführer: Was suchest und begehreft du? Was willst du von uns erfahren? Wir wollen eher sterben, als unserer Väter Satzungen übertreten."

3. Da ergrimmte der König, und hieß Pfannen und Kessel heiß machen.

4. Da diese glühend waren, gebot er sogleich, daß man dem, der ihr Wortführer war, die Zunge abschneiden, und ihm nach Art der Scythen die Kopfhaut abziehen und die Glieder verstümmeln sollte, während die übrigen Brüder und die Mutter zusahen.

5. Als er nun ganz und gar verstümmelt war, ließ er ihn zum Feuer führen, und ihn also lebendig in der Pfanne braten. Da nun der Dampf von der Pfanne fich weit verbreitete, ermahnten sie sich unter einander sammt der Mutter, edelmüthig zu sterben und sprachen:

6. Der Herr, Gott, wird es sehen und uns in Wahrheit trösten, wie Moses durch sein Lied zum Zeugnisse wider sie erklärt hat, indem er sprach: Und er wird seine Knechte trösten." 5. Mos. 32, 36.

7. Als nun der Erfte also gestorben, führten sie den Zweiten hin zur Marter, riffen ihm Haut und Haar von dem Haupt, und fragten ihn, ob er Schweinefleisch effen wollte, ehe man ihm seinen Leib gliedweise marterte.

8. Er aber antwortete in seiner väterlichen Sprache: Nein, ich will es nicht thun." Also ward er gleich wie der Erste gepeinigt.

9. Da er aber in den letzten Zügen war, sprach er: „Du Bösewicht, du beraubst uns zwar des gegenwärtigen Lebens; aber der König der Welt wird uns, so wir um seiner Gesetze willen sterken, zum ewigen Wiederleben erwecken." Dan. 12, 2. 10. Nach Diesem wurde der Dritte gemartert, und da man seine Zunge forderte, streckte er sie alsbald hervor, deßgleichen die Hände mit freudigem Muthe.

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15. Gleich darauf führten sie den Fünften hinzu und marterten ihn.

16. Er aber sah den König an und sprach: Der du Gewalt hast unter den Menschen, obgleich du sterblich bist, thust, was du willst; doch sollst du nicht meinen, daß unser Geschlecht von Gott verlassen sei.

17. Warte nur ein wenig, so wirst du die herrliche Macht Gottes sehen, wie er dich und deinen Samen peinigen wird."

18. Nach Diesem brachten sie den Sechsten. Da derselbe sterben sollte, sprach er: „Täusche dich nicht vergeblich, o König! Denn Solches leiden wir um unserer selbst willen, weil wir wider unsern Gott gesündiget haben; darum geschieht uns so Erstaunliches.

19. Du sollst aber darum nicht meinen, daß du straflos bleiben werdest, da du es unternommen haft, wider Gott zu streiten." 20. Ueberaus bewundernswerth aber und eines guten Andenkens würdig war die Mutter, welche ihre fieben Söhne auf Einen Tag hinsterben sah, und freudigen Muth behielt um der Hoffnung willen auf den Herrn.

21. Ja, fie ermahnte einen Jeden besonders in der väterlichen Sprache, mit edelmüthigem Sinne, und indem sie ihr weibliches Gemüth zu männlichen Gedanken erweckte, sprach sie zu ihnen:

22. Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Leibe entstanden seid; denn ich habe euch weder Athem noch Leben gegeben; auch habe ich euch die Glieder nicht zusammengesett. Pf. 189, 15.

geblich, auf eitle Hoffnung troßend, indem du deine Hand aufhebst wider seine Knechte. 35. Denn du bist dem Urtheil Gottes des Allmächtigen, der alle Dinge siehet, noch nicht entgangen.

23. Darum wird der Schöpfer der Welt, | der des Menschen Entstehung ordnet, und aller Dinge Anfang erfunden hat, euch auch nach seiner Barmherzigkeit Athem und Leben wieder geben, da thr euch jetzt selbst hingebet um seiner Geseze willen." 24. Antiochus aber, welcher meinte, fie verachte ihn, und ihre Worte für Schmähungen hielt, fing an, den jüngsten Sohn, der noch vorhanden war, nicht allein mit Worten zu ermahnen; sondern er schwur ihm auch einen Eid, wenn er von seiner Väter Satungen abstände, so wollte er ihn reich und glücklich machen, und ihn als Freund halten, und ihm Aemter an

vertrauen.

25. Da aber der Jüngling keineswegs darauf achtete, berief der König die Mutter und redete ihr zu, dem Knaben zu seinem Heile zu rathen.

26. Da er sie aber viel ermahnte, übernahm sie, den Sohn zu überreden.

27. Indem sie sich aber zu ihm bückte, spottete sie des grausamen Tyrannen, und sprach in der väterlichen Sprache: „Ach, mein Sohn, erbarme dich meiner, die ich dich neun Monate im Leibe getragen, die ich dich drei Jahre gesäuget, und dich ernährt, und bis zu diesem Alter auferzogen und gepflegt habe.

28. Ich bitte dich, mein Sohn, siehe an Himmel und Erte, und Alles, was darin ist, und erkenne, daß Gott es aus Nichts gemacht hat, und daß das Geschlecht der Menschen also geworden ist. Heb. 11, 3. 29. Fürchte nicht diesen Henker, sondern erdulte, deiner Brüder würdig, den Tod, auf daß ich dich durch die Barmherzigkeit mit deinen Brüdern wiederum empfange." 30. Als die Mutter diese Worte noch redete, sprach der Jüngling: Worauf wartet ihr? Ich bin des Königs Gebote nicht gehorsam; ich gehorche aber dem Gebote des Gesetzes, das unsern Vätern durch Moses gegeben worden ist.

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31. Du aber, der du ein Erfinder aller Bosheit gegen die Hebräer geworden bist, wirst der Hand Gottes nicht entgehen. 32. Denn wir leiden um unserer Sünden willen.

33. Wenn aber um der Strafe und Züchtigung willen der lebendige Herr kurze Zeit über uns erzürnt gewesen ist, so wird er auch wieder mit seinen Knechten aus geföhnt werden.

34. Aber du Gottloser uud Verruchtester aller Menschen, überhebe dich nicht ver

36. Denn unsere Brüder, die jetzt eine furze Pein ausgehalten haben, sind gefallen unter die göttliche Verheißung ewigen Lebens; dir aber wird von dem Gericht Gottes die Strafe, die du mit deinem Hochmuth verdient hast, wohl vergolten werden.

37. Ich aber, wie auch meine Brüder, will meinen Leib und mein Leben für die Satzungen unserer Väter dargeben; ich rufe auch Gott an, daß er unserm Volke bald gnädig sein wolle, und daß du unter Qualen und Mastern bekennen müssest, daß er allein Gott ist;

38. daß aber bei mir und meinen Brütern der Zorn des Allmächtigen stillstehen möge, der mit Recht über unser ganzes Geschlecht verhängt ist."

39. Da behandelte der König, wüthend geworden, Diesen noch schlimmer als die Ändern, indem er die Verspottung bitter empfand.

40. So nun endigte auch Dieser rein sein Leben, indem er ganz und gar auf den Herrn vertraute.

41. Zuleßt aber nach den Söhnen ward auch die Mutter getödtet.

42. So viel nun sei wegen der Opferschmäuse und der überschwänglichen Martern kund gethan.

Cap. VIII.

L. Judas Makkabäus tritt als Retter auf. 1–7. II. Er ermahnt die Seinigen zur Tapferkeit und besiegt den Mikanor. 8-29. III. Judas Sieg über Timotheus und Bacchides. Nikanors Flucht nach Antiochien. 30–36.

I. 1. Judas Makkabäus aber und die, so bei ihm waren, als sie auf Nebenwegen heimlich in die Flecken gekommen waren, beriefen ihre Verwandten zusammen, nahmen die, welche beim Judenthum geblieben waren, zu sich, und brachten sechstausend Männer zusammen. 2. Makk. 5, 27.

2. Und sie riefen den Herrn an, daß er sein Volk, das von Jedermann verachtet war, gnädig ansehen

3. und sich über den Tempel, der von den gottlosen Menschen entweiht worden, erbarmen wolle;

4. daß er sich auch erbarme über seine Stadt, die also verwüstet war, und der

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