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2. „, Herr, Herr, du König der Himmel und Herr aller Geschöpfe, Allerheiligster, Alleinherrscher, Allmächtiger, wende dich zu uns, die wir unterdrückt sind von dem gottlosen und schändlichen Menschen, der mit seiner Kühnheit und Stärke sich gebrüstet hat!

3. Denn du, der alle Dinge erschaffen hat und ein gewaltiger Herr ist aller Dinge, bift gerecht, und richtest die, welche frevelhaft und hochmüthig handeln.

4. Du hast die, welche vor Zeiten Ungerechtigkeit übten, unter denen auch Riesen waren, welche auf ihre Stärke und Kühnheit vertrauten, verberbt, indem du unermeßliches Waffer über sie führtest.

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8. die aber, so auf dich, der du ein gewaltiger Herr aller Creaturen bist, vertraut haben, hast du wohlbehalten hinburch geführt; und dieselben haben dich, da sie deiner Hände Werke gesehen, als den Allmächtigen gelobet. 2. Mos. 15.

9. König, der du die unendliche und unermeßliche Erde erschaffen, du hast diese Stadt auserwählt, und diesen Ort dir, der du aller Dinge nicht bedarfst, zum Ruhm geheiliget und mit herrlicher Erscheinung geehret, indem du ihn bestimmt haft zum Ruhme deines großen und herrlichen Namens.

10. Und weil du das Haus Israels liebest, hast du verheißen, daß, wenn wir von dir abfielen, und Noth uns beträfe, und wir an diesen Ort kommen mit Gebet, tu unser Gebet erhören wolleft.

1. Kön. 8, 33 u. ff. 11. Und nun bist du treu und wahr haftig. Denn oftmals, wenn unsere Väter in Noth waren, halfft du ihnen in ihrer Erniedrigung, und erretteteft fie aus großen Gefahren.

12. Siehe nun, heiliger König, wegen

unserer vielen und großen Sünden sind wir unterdrückt und unseru Feinden unterworfen und in Schwachheit erschlafft. 13. In unserer Unterdrückung aber untersteht sich dieser Freche und Unheilige, den heiligen Ort zu schmähen, der auf Erden deinem herrlichen Namen geweiht ist; denn zu deiner Wohnung, dem Himmel der Himmel, können die Menschen nicht gelangen.

14. Weil es dir aber gefallen hat, daß deine Herrlichkeit unter dem Volk Israel sei, hast du diesen Ort geheiliget.

15. So strafe uns nun nicht durch die Unreinigkeit dieser Menschen, und züch= tige uns nicht durch ihre Entweihung, damit nicht die Gottlosen sich rühmen in ihrem Muthe, noch im Uebermuth_frohloden mit ihrer Zunge und sprechen:

16. Wir haben das Haus der Heiligkeit mit Füßen getreten, wie die Häuser der Gräuel [Gözen] zertreten werden." 17. Tilge aus unsre Sünden, und zerstreue unsre Bergehungen, und erzeige uns deine Barmherzigkeit in dieser Stunde.

18. Laß eilends deine Gnade über uns kommen, gib Lobgefänge in den Mund der Niedergeschlagenen und derer, die zerknirschte Seelen haben; schaffe uns doch Frieden!"

II. 19. Darauf erhörte Gott, der alle Dinge fiehet, der Allerheiligste vor Allen, das dem Gesetze gemäße Flehen,

20. und züchtigte den, der in Uebermuth und Frechheit sich sehr erhoben hatte. 21. Er schüttelte ihn nach beiden Seiten hin, wie ein Rohr, das von dem Winde bewegt wird, so daß er auf den Boden gestreckt regungslos da lag, an den Gliedern gelähmt, auch nicht reden konnte, umstridt von dem gerechten Gerichte Gottes.

22. Deßwegen fürchteten seine Freunde und Leibwächter, als sie die schnelle und scharfe Strafe sahen, die ihn getroffen hatte, er möchte auch das Leben verlieren, und zogen ihn, von übermäßigem Schrecken betroffen, eilends heraus.

23. Da er sich aber bald darnach wieder erholt hatte, fühlte er doch ungeachtet der empfangenen Strafe keineswegs Reue, sondern zog mit bitterer Drohung von dannen.

24. Als er aber nach Aegypten gelangt war und seine Bosheit mehrte, durch die früher genannten Mitzecher und Genosfen, die aller Ehrbarkeit feind waren, verleitet,

25. verharrte er nicht nur in zahllosen | allein über die Juden in Alexandria erSchwelgereien, sondern gerieth auch über bittert war, sondern auch gegen die im dieß in solche Vermessenheit, so daß er Lande sich feindseliger bezeigte, und befahl, an verschiedenen Orten Verleumdungen daß die Juden alle ohne Verzug an Einen ausstreuen ließ, und Biele seiner Freunde, Ort versammelt und alsdann mit dem die auf das Vorhaben des Königs achte- allerschändlichsten Tode getödtet würden. ten, auch selbst seinem Willen folgten. 2. Während nun Solches angeordnet 26. Er setzte sich aber vor, dem Volke ward, ging ein feindseliges Gerücht wider der Juden eine öffentliche Herabwürdigung das Volk aus, indem den Menschen, die zu bereiten, und, indem er bei dem Böses zu thun zusammenstimmten, ein Thurme im Hofe eine Säule aufrichten Anlaß gegeben ward zu dem Vorgeben, ließ, ließ er eine Schrift darein graben, als ob dieselben sie an der Beobachtung 27. daß keiner von denen, die nicht der Geseze verhindern. opferten, in ihre heiligen Orte hineingehen dürfe, und daß alle Juden unter das gemeine Volt aufgeschrieben und in den Sklavenstand verseßt werden sollten; 28. die aber, welche widersprechen, sollten sie in einigen Dingen einen Unterten mit Gewalt des Lebens beraubt werden. schied und umgingen das Gesetz, weßwegen 29. Diesen Aufgeschriebenen sollte ein sie bei Etlichen verhaßt wurden. Kennzeichen eingeprägt werden, und zwar durch Feuer in den Leib, mit dem Zeichen des Bacchus, einem Epheublatt.

30. Man sollte sie auch wieder in die früher beschränkte Stellung verseßen. 31. Damit er aber nicht bei Jedermann verhaßt würde, schrieb er vor, daß, wenn Etliche unter ihnen Willens wären, in die Gemeinschaft der in die Mysterien Eingeweihten einzutreten, diese den alexandrinischen Bürgern gleich sein sollten.

32. Etliche nun von den Vorgesetzten der Stadt, welche die Zugänge zu der Stadt der Frömmigkeit haßten, ergaben sich gutwillig, in Hoffnung, große Ehre davon zu erlangen, daß sie mit dem Könige Umgang hätten.

33. Die Meisten aber blieben standhaft mit edelmüthigem Sinne und wichen nicht ab von der Frömmigkeit; und indem sie Geld anboten, um ohne Furcht zu leben, versuchten sie es, sich vor den erlassenen Geboten zu erretten.

34. Sie waren aber voll guter Hoffnung, Hülfe zu erlangen, und verabscheuten die, so von ihnen abgewichen waren, hielten fie für Feinde des Volkes, und enthielten sich des gemeinsamen Umganges und der Gemeinschaft mit ihnen.

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3. Die Juden aber bewahrten Wohlwollen und unwandelbare Treue gegen die Könige. Da fie aber Gott fürchteten und nach seinem Geseße wandelten, mach

4. Da sie aber ihren Wandel durch Wohlverhalten der Gerechten schmückten, erwiesen sie sich bei Jedermann unflagbar. 5. Dieses betreffend das Volk bei Ällen viel besprochene Wohlverhalten achteten die Heiden gar nichts;

6. den Unterschied aber betreffend die Gottesverehrungen und Speisen besprachen fie vielfältig, indem sie sagten,

7. diese Menschen wären weder dem Könige, noch der Obrigkeit getreu, sondern sie wären übel gesinnt und der Regierung sehr zuwider. Ja sie griffen dieselben mit nicht gewöhnlichen Schmähungen an. 8. Die Griechen aber, so in der Start waren, die von ihnen keine Beleidigungen erfahren hatten, als sie den unerwarteten Tumult gegen die Juden und das unvorbergesehene Zusammenlaufen sahen, waren zu schwach, ihnen zu helfen; denn es war ein tyrannischer Zustand.

9. Doch trösteten sie dieselben, und waren mißstimmt, und meinten, Soldes werde keinen Bestand haben.

10. Denn es werde ein so bedeutendes Volk, das sich in nichts verfehlt habe, nicht also hülflos gelassen werden.

11. Schon gaben aber auch einige Nachbarn und Freunde und Solche, die mit ihnen in Geschäftsverkehr standen, indem fie insgeheim Etliche zu sich zogen, ihnen ihr Wort, sie zu beschützen und jede Anstrengung zu ihrer Hülfe zu machen. 11. 12. Der König nun, übermüthig geworden durch sein gegenwärtiges Glück, und nicht beachtend die Macht des höchsten Gottes, indem er annahm, er werde be

ständig in demselben Vorfaße beharren, schrieb wider sie folgenden Brief.

"

13. Der König Ptolemäus Philopator entbietet den Befehlshabern und Kriegslenten in Aegypten und an den verschiedenen Orten Gruß und Wohlergehen! Mit uns selbst und unfern Angelegenheiten steht es wohl.

14. Als wir einen Feldzug nach Asien gemacht, wie ihr auch selbst wisset, und mit außerordentlicher Hülfe der Götter, auch durch unsere Kraft, denselben nach Wunsch zu einem guten Ende ausgeführt haben;

15. haben wir geglaubt, nicht durch Gewalt der Waffen, sondern durch Milde und viele Menschenfreundlichkeit die Völfer, welche Cölesyrien und Phönizien bewohnen, gewinnen und ihnen willig Gutes thun zu sollen.

16. Und indem wir den Tempeln in den Städten sehr viele Einkünfte ertheilten, find wir auch gegen Jerusalem vorgerückt, hinaufziehend, um dem Tempel der Boshaften, die vom Unsinn nimmer ablassen, Ehre zu erweisen.

17. Šie aber, indem sie dem Worte nach unsere Ankunft bewillkommten, in der That aber falsch gesinnt waren, haben, da wir uns vorgenommen hatten, in ihren Tempel hineinzugehen, um denselben mit vortrefflichen und den schönsten Weihgeschenken zu ehren, von althergebrachtem Stolze angetrieben, uns den Eingang verweigert, indem wir sie unsere Stärke nicht fühlen ließen, nach der Menschenfreund lichkeit, welche wir gegen alle Menschen haben.

18. Indem sie ihre Feindschaft gegen uns öffentlich an den Tag legten, als die Einzigen unter den Völkern, welche sich über Könige und ihre eigenen Wohlthäter übermüthig erheben, wollen sie nichts Billiges ertragen.

19. Wir aber, indem wir ihrem Unver stand Rechnung trugen, und siegreich nach Aegypten zogen, und allen Völkern menschenfreundlich begegneten, haben gethan, wie es sich geziemite.

20. Dabei aber, da wir in Beziehung auf ihre Volksgenossen Vergessenheit des Unrechts Allen kund thaten, und wegen ihrer uns geleisteten Kriegsdienste und der von Altersher ihnen vertrauensvoll über laffenen vielfältigen Geschäfte es über uns vermochten, eine gänzliche Veränderung mit ihnen vorzunehmen, beschloffen wir,

fie des Bürgerrechts von Alexandrien würdigen, und sie des unvergänglichen Priesterthums theilhaft machen zu wollen.

21. Sie aber, indem sie sich widersetzten, und nach der ihnen anerbornen Bosheit das Gute von sich stießen, beharrlich aber sich zum Schlechten neigten,

22. haben nicht allein dieß unschätzbare Bürgerrecht verschmäht, sondern sie verabscheuen auch durch Wort und Stillschweigen die Wenigen unter ihnen, welche gegen uns redlich gesinnt sind, indem sie jederzeit darauf lauern, daß wir durch das unrühmliche Verharren bei ihrer Lebensweise bewogen, unsere Verordnungen in Bälde wieder aufheben.

Anzeigen überzeugt sind, daß diese auf jede 23. Darum, weil wir aus unfehlbaren Weise gegen uns übelgesinnt sind, und vers hüten wollen, daß wir nicht, wenn hernach stände, diese Gottlosen als Verräther und ein plöblicher Aufruhr wider uns entbarbarische Feinde im Rücken haben;

24. haben wir befohlen, daß, so bald dieser Brief angelangt ist, sofort die Besagten sammt ihren Weibern und Kindern unter Mißhandlung und Qualen, mit eis fernen Banden von allen Seiten umschlossen, zu uns sollen geschickt werden zu einem grausamen, und, wie es sich für Widerspenstige geziemt, unrühmlichen Tode.

25. Denn wenn diese zumal gestraft wer den, so halten wir dafür, daß unsere Regierung für die zukünftige Zeit bis ans Ende in guter Ordnung und im besten Zustande bestehen werde.

26. Wer aber einen Juden von den Alten an bis auf die Kinder und Säuglinge beschirmt, der soll mit seinem ganzen Haus unter den schimpflichsten Qualen hingerichtet werden.

27. Wer sie aber anzeigen will, der soll außerdem, daß er das Vermögen des in Strafe Gefallenen empfangen wird, auch von des Königs Schatzkammer zweitaufenb Drachmen Silber empfangen, und frei gelassen und bekränzt werden.

28. Jeder Ort aber, wo man überhaupt einen daselbst verborgenen Juden ertappte, derselbe soll auf den Grund zerstört und verbrannt werden, und jedem sterblichen Wesen ganz und gar untüchtig erscheinen auf ewige Zeiten."

29. Also war Form und Inhalt dieses Briefes beschaffen.

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merten.

3. Welcher Bezirk, oder welche Stadt, oder welcher bewohnte Ort überhaupt, oder welche Straßen wurden nicht ihret wegen von Wehflagen und Jammerge schrei erfüllt?

4. Denn also wurden sie mit bitterem und erbarmungslosem Sinne von den Befehlshabern in den Städten sämmtlich hinausgetrieben, daß wegen der ausge suchten Strafen auch etliche ihrer Wider sacher das gemeinsame Elend zu Herzen nahmen, und in Betracht des ungewissen Ausgangs des Lebens die höchst unglück liche Austreibung beweinten.

5. Denn man führte eine Menge Alter, mit grauem Haare geschmückt, mit vor Alter gekrümmten schwerfälligen Füßen, hinweg, indem man sie gewaltsam vor wärts trieb und sie ohne alle Scheu zu schnellem Gange nöthigte.

6. Die jungen Weiber aber, die eben zum ehelichen Leben sich in das Hochzeits gemach zurückgezogen hatten, vertauschten die Freute mit Wehklagen;

7. und indem sie das von Myrrhen trie fende Haar mit Staub beschmutzt hatten, wurden sie unverschleiert hinweggeführt, und stimmten gemeinsam Klagelieder an statt der Hochzeitsgesänge, weil sie durch heidnische Mißhandlungen gepeiniget wur den. Deffentlich gebunden aber, wurden fie, bis man sie in das Schiff hinein stieß, mit Gewalt hingeschleppt.

8. Ihre Ehemänner aber, denen anstatt der Kränze Stride um den Hals gebunden waren, mitten im frischen jugendlichen Alter, brachten die übrigen Tage der Hochzeit statt mit Lust und der Jugend ge

ziemender Fröhlichkeit, mit Thränen zu, indem sie vor ihren Füßen schon die Unterwelt liegen sahen.

9. Sie wurden aber nach der Weise wilder Thiere, mit eisernen Banden gebunden, hinabgeführt.

10. Die Einen waren mit den Häljen an die Ruderbänke der Schiffe geschmiedet, die Andern aber an den Füßen mit unzerbrechlichen Fußbanden befestigt, dazu durch das oberbalb dazwischenliegende dicke Schiffsverbed des Lichtes beraubt, damit sie, allenthalben mit Finsterniß umgeben, die Behandlung von Aufrührern auf der ganzen Herabfährt erführen.

II. 11. Als aber diese zu der sogenannten Schiffbrücke geführt worden waren, und die Fahrt dem Ufer entlang vollendet war, wie der König es verordnet hatte, befahl er, sie auf der Rennbahn vor der Stadt zu lagern, welche einen ungeheuer weiten Umfang hatte, um sie am gelegensten Orte Allen zum Schauspiel auszustellen, die in die Stadt hinabgingen, sowie auch denen, welche sich aus der Stadt auf das Land hinaus begaben auf Reisen; zudem da mit sie nicht mit seinen Truppen Verkehr hätten, noch überhaupt der Aufnahme in die Stadtmauern gewürdiget würden.

der König vernahm, daß ihre Volksge12. Als aber Dieses geschehen war, und nossen aus der Stadt öfter heimlich bin ausgingen, um das unrühmliche Unglück der Brüder zu beklagen;

Jenen zumal genau dasselbe Loos zu bereiten, daß sie auf keine Weise Jenen in der Strafe nachstehen sollten;

13. gcbot er erzürnt, auch Diesen wie

14. daß auch jedes Geschlecht nach Namen aufgeschrieben werden sollte, nicht für den vorher kurz angedeuteten mühevollen Dienst der Arbeiten, sondern damit sie durch die angedrohten Qualen gemartert, und zulezt auf Einen Tag ausgerottet würden. 3. Matt. 2, 27.

15. Also geschah das Aufschreiben Dieser mit erbittertem Eifer und wetteiferndem. Fleiße vom Morgen bis an den Abend, und mußte am Schlusse von vierzig Tagen unvollendet abgebrochen werden.

16. Unterdessen hielt der König herrlich und ohn' Unterlaß von Freude erfüllt Gastmahle bei allen Gößenbildern, mit ferne von der Wahrheit abirrendem Gemüthe und frevelhaftem Mund die stummen Gößen lobend, die weder reden noch

helfen können, wider den höchsten Gott aber Ungebührliches redend. Ps. 115, 5. 17. Nach dem vorher genannten Zeitraum, zeigten die Schreiber dem Könige an, daß, wegen der unzählbaren Menge der Juden, das Aufschreiben nicht mehr fortgesetzt werden könne, weil auch noch jehr Viele im Lande wären, die Einen noch in den Häusern sich aufhaltend, die Andern hie und da zerstreut, so daß es auch allen Befehlshabern über Aegypten unmöglich gewesen sei, [fie zusammen zu bringen.]

18. Ais er ihnen aber härter drohte, als ob sie sich durch Geschenke haben bestechen lassen, um Ausflüchte zu suchen, 19. so geschah es, daß er in dieser Sache flar überzeugt wurde, indem sie ihm gründ lich erwiesen, daß auch schon das Bapier und die dazu nothwendigen Schreibrohre ihnen gemangelt hätten.

20. Dieses aber war eine Wirkung der den Juden vom Himmel her helfenden unüberwindlichen Vorsehung.

Cap. V.

1. Ptolomäus läßt die Elephanten zur Vertilgung der Juden rüsten. 1-8. II. Die Ausführung des Befehls wird drei Tage wunderbar verhindert. 9-32. III. Endlich will der König seinen Beschluß vollführen, und Alles zieht nach der Rennbahn. 33-49.

I. 1. Da berief der König den Hermon, dem die Sorge für die Elephanten anvertraut war, erfüllt mit schwerem Zorne und Grimm, und ganz und gar entschlossen, und befahl, daß er auf den folgenden Tag alle Elephanten, deren bei fünfhundert waren, mit einer großen Menge Weih rauchs und vielem unvermischten Weine tränken, und wenn sie also durch das in reicher Fülle dargereichte Getränk wild geworden, sie alsdann hineinführen sollte, um den Juden Verderben zu bringen. 1. Makk. 6, 34.

2. Nachdem er aber Solches befohlen hatte, erfreute er sich bei dem Gelage, in dem er diejenigen von seinen Freunden und dem Heere, welche am meisten den Juden feind waren, bei sich versammelte. 3. Der Elephantenoberst Hermon aber vollbrachte das ihm Aufgetragene pünktlich. 4. Die dabei angestellten Diener gingen am Abend hinaus, banden den Unglück lichen die Hände, und trafen in Beziehung auf sie, die übrigen Sicherheitsanstalten für die Nacht, indem sie meinten, das

Volk werde insgesammt eine gänzliche Vernichtung erfahren müssen.

5. Als nun die Juden, alles Schutes be raubt, den Heiden Preis gegeben schienen, weil sie von allen Seiten mit Banden und Angst umgeben waren;

6. riefen sie Alle den allmächtigen Herrn und Gewalthaber über alle Gewalt, ihren barmherzigen Gott und Vater, an mit unaufhörlichem Geschrei und Thränen und baten ihn,

wider fie abwenden, und sie durch eine 7. daß er diesen ruchlosen Rathschlag herrliche Erscheinung von dem Tode, der jest gegenwärtig vor Augen sei, retten wolle.

8. 3hr anhaltendes Gebet nun stieg in den Himmel hinauf.

II. 9. Als aber Hermon bie grausamen Elephanten, mit in Menge dargereichtem Weine erfüllt und mit Weihrauch gesättigt, getränkt hatte, fam er des folgenden Tages früh an den Hof, um dem Könige die Sache anzukündigen.

10. Aber der, welcher von Ewigkeit her bei Tag und Nacht Gutes schafft, und Allen, welchen er will, Gnade zukommen läßt, sandte dem Könige einen Schlaf, und durch des Herrn Wirkung wurde er von so füßem und tiefem Schlafe gefesselt, daß er in seinem ungerechten Vorhaben sehr ge= täuscht, und in seinen festgesetzten Gedanten gewaltig betrogen ward.

11. Die Juden aber, als sie der vorher bestimmten Stunde entronnen waren, lobeten ihren heiligen Gott, und beteten wiederum zu dem leicht Versöhnlichen, daß er seine großmächtige Gewalt an den hochmüthigen Heiden erzeigen wolle.

12. Da aber nun schon beinahe die Mitte der zehnten Stunde herangekommen war, trat der, deffen Geschäft es war, die Einladungen zu besorgen, da er die Geladenen zahlreich versammelt sah, zu dem Könige herzu und rüttelte ihn auf. Und nachdem er ihn mit Mühe aufgewedt hatte, zeigte er ihm an, daß die Zeit des Mahles schon beinahe verflossen sei, indem er ihm darüber Bericht erstattete.

13. Der König, denselben beherzigend, wandte sich zum Trinkgelage und hieß die Gäfte, die zum Mahle gekommen waren, ihm gegenüber fißen.

14. Da das geschehen, ermahnte er sie, daß sie sich der Luft hingeben und, weil sie dadurch sehr geehrt würden, die Freu

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