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den des gegenwärtigen Mahles genießen
sollten.

15. Als sich aber die Unterhaltung sehr
in die Länge zog, berief der Köuig den
Hermon, und fragte ihn mit scharfer Dro-
hung, warum doch die Juden diesen heu
tigen Tag lebendig gelassen worden seien.
16. Als aber derselbe anzeigte, das Be-
fohlene sei des Nachts vollführt worden,
und auch die Freunde ihm dafür Zeugniß
gaben, sprach der, welcher an Grausamkeit
den Phalaris übertraf:

17.,,Dieß haben sie dem heutigen Schlafe zu danken; aber bereite ohne Aufschub bis Tagesanbruch auf gleiche Weise die Elephanten zur Vernichtung der widerspenstigen Juden."

18. Nachdem nun der König dieses geredet, stimmten alle Anwesenden mit einander willig mit Freuden bei, und ein Jeder ging wieder in sein Haus.

19. Sie wandten aber die Zeit der Nacht weniger zum Schlafe an, als um wider die Unglücklichen mancherlei Verhöhnungen zu ersinnen.

20. Kaum hatte am Morgen früh der Hahn gekräht, da musterte Hermon, nachdem er die Thiere ausgerüstet hatte, die selben in dem großen Säulengang.

21. Die Menge in der Stadt aber ver sammelte sich zu dem kläglichsten Schauspiele und wartete mit Eifer auf den Tagesanbruch.

22. Die Juden aber, die nur noch einen Augenblick zu athmen hatten, verrichteten ihr Gebet, mit vielen Thränen in Klageliedern, hoben ihre Hände gen Himmel auf, und baten den größten Gott, daß er ihnen abermal eilends Hülfe beweisen wolle.

23. Noch hatte die Sonne ihre Strahlen nicht ausgestreut, da stand Hermon, als der König seine Freunde empfing, dabei, und rief, daß man hinausgehen sollte, indem er anzeigte, was der König verlange, sei bereit.

24. Als er es aber vernahm und betroffen war über das ordnungswidrige Hinaus gehen, indem er ganz vergessen hatte, was er befohlen, fragte er, was das für eine Sache wäre, die er so eilfertig vollendet hätte.

25. Das aber war die Wirkung des Alles beherrschenden Gottes, der Vergessenheit dessen, was er zuvor ausgesonnen, in sein Gemüth gelegt hatte. 26. Hermon aber und Königs zeigten ihm an:

alle Freunde des
Die Thiere und

die Truppen sind bereitet worden, o König, Cap. 5. 27. Er aber, wegen des Gesagten mit nach deinem bestimmten Befehl." schwerem Zorne erfüllt, weil durch die Vorsehung Gottes ihm all sein Verstand in dieser Sache genommen worden war, jah ihn mit drohendem Blicke an und sprach:

hättest, so sollte man sie den wilden Thieren 28.,,Wenn du Eltern oder Kinder hier als reichlichen Schmaus zurüsten anstatt meinen Vorfahren überaus fefte, unverder unschuldigen Juden, die an mir und änderliche Treue gehalten haben.

liebte, weil du mit mir auferzogen worden 29. Und fürwahr, wenn ich dich nicht deft du statt Dieser des Lebens beraubt.“ bist, und um deines Amtes willen, so würund gefährliche Drohung erdulden, und 30. So mußte Hermon die unerwartete. Gesichte. seine Bestürzung zeigte sich im Blick und

Königs Freunden schlich sich mit finsterm 31. Einer um den Andern aber von des sammelten, einen Jeden zu seinem Geschäfte. Blicke hinweg; auch entließen sie die BerKönige gehört hatten, priesen den sich offen= 32. Die Juden aber, als sie das von dem auch dießmal ihnen seine Hülfe erwiesen barenden Gott, den König ter Könige, der hatte.

III. 33. Nachdem aber der König in ge veranstaltet hatte, ermahnte er, daß man wohnter Weise wiederum das Gastmahl sich der Freude hingeben sollte.

hete ihm und sprach: Du unglücklicher
34. Den Hermon aber berief er, dro-
Mensch, wie oft muß man dir wegen
dieser Dinge Befehl geben?

phanten auf Morgen zur Bertilgung der
35. Rüste nochmals auch jetzt, die Ele-
Juden!"

zu Tische saßen, verwunderten sich über
36. Die Verwandten aber, die bei ihm
Folgendes vor:
feinen wankelmüthigen Sinn und brachten

37. König, wie lange stellst du uns
auf die Probe als Unverständige, indem
du schon zum dritten Male befiehlst, sie
zu vernichten, und wiederum, wenn es
Sinnes die von dir gegebenen Befehle auf-
sich um die Ausführung handelt, anderen
hebst?

38. Darum ist die Stadt wegen der Erpörungen überhand nehmen, läuft sie auch wartung voll Aufruhr, und weil die Emschon Gefahr, oft geplündert zu werden."

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39. Daher befräftigte der in Allem dem Phalaris ähnliche König, ganz mit Un vernunft erfüllt, und die in ihm vorge gangenen Sinnesänderungen betreffend die Heimsuchung der Juden für Nichts achtend, einen ganz vergeblichen Eid, in dem er verfügte, sie ohne Verzug in die Unterwelt zu senden, durch die Knice und Füße der Thiere gequält;

40. er aber werde einen Feldzug gegen Judäa thun, und es mit Feuer und Schwert eilends zu Grunde richten,

41. auch den Tempel, der von uns nicht betreten werden darf, in Bälde mit Feuer verbrennen, und die Stätte der daselbst Opfer Darbringenden für alle Zeit wüfte legen.

42. Da brachen erfreut die Freunde und Verwandten auf mit Zuversicht, und ordneten das Kriegsvolk an die gelegensten Orte der Stadt zur Bewachung.

43. Der Elephantenoberst aber, nachdem er die Thiere durch die wohlriechendsten Getränke von mit Weihrauch vermischtem Wein, so zu sagen, in den Zustand des Wahnsinns gebracht, und mit furchtbaren Werkzeugen ausgerüstet hatte,

44. ging um die Morgenröthe, da die Stadt schon von einer unzählbaren Menge Volks gegen die Rennbahn hin angefüllt war, hinein in den Hof, und trieb den Kö nig an, seinen Befehl zu vollziehen.

45. Der König aber, in seinem gottlosen Gemüthe mit grimmigem Zorn erfüllt, stürmte in voller Wucht mit den Thieren hinaus, indem er mit unbeugsamem Herzen und scharfen Augen die jammervolle und unglückliche Ausrottung der Zuvorgenann= ten mit anschauen wollte.

46. Als aber die Juden den Staub der zum Thore herausgehenden Elephanten und der ihnen folgenden bewaffneten Kriegsmacht und der heranziehenden Menge sahen, und das lärmende Getümmel hörten;

47. wandten sie sich, in der Meinung, daß ihr letter Augenblick gekommen sei, und das Ende der unglücklichsten Erwartung, zum Jammergeschrei und Wehklagen, tüßten einander, umarmten ihre Berwandten, und fielen sich um den Hals, Väter ihren Söhnen und Mütter ihren Töchtern. 48. Andere aber, welche ihre eben gebornen Kindlein an ihren Brüften hatten, gaben ihnen noch die leyte Milch zu trinken. 49. Nichts desto weniger aber, da sie die ihnen früher vom Himmel her geschehenen Hülfsleistungen gesehen hatten, fielen sie

mit einander zu Boden, nahmen die Kinder von ihren Brüsten hinweg, und schrieen mit sehr lauter Stimme, den Gewalthaber über alle Gewalt anflehend, daß er sich ihrer, die schon an den Thoren der Unterwelt standen, mit einer herrlichen Erscheinung erbarmen wolle.

Cap. VI.

Rettung der Juden. 14-26.

1. Eleasars Gebet. 1-13. II. Wunderbare III. Ihr Freudenfest. 27-39.

I. 1. Ein gewisser Eleasar aber, ein angesehener Mann, von den im Lande wohnenden Priestern, der schon zu einem hohen Alter gekommen, auch mit allen Tugenden im Leben geziert war, beschwich tigte die Aelteften, die bei ihm standen und den heiligen Gott anriefen, und betete also:

2.,, du großer gewaltiger König, allerhöchster, allmächtiger Gott, der du in deiner Barmherzigkeit alle Geschöpfe regiereft,fiche auf den Samen Abrahams, auf die kinder des geheiligten Jakob, das Volk deines geheiligten Erbtheils, das fremd im fremden Lande ungerechter Weise zu Grunde gerichtet wird, o Vater!

3. Du hast den Pharao, der vor Zeiten Beherrscher dieses Aegyptens gewesen, der eine Menge von Wagen hatte, der sich erhob in gottlosem Troße und mit großsprecherischer Zunge, sammt seinem ftolzen Kriegsheere in die Tiefe des Meeres versenkt und umgebracht, indem du das Licht deiner Gnade dem Volke Israel leuchten ließest.

2. Mof. 14, 28. 4. Du hast auch den Sanherib, ten stolzen König der Assyrer, der sich seines unzählbaren Heeres überhoben hat, zerschmettert, o Herrscher, als er schon das ganze Land mit den Schwert eingenommen, und fich wider deine heilige Stadt erhob, und Drohworte redete mit prahlerischem Troße, deine Macht vielen Völkern zu beweisen.

2. Kön. 19, 35.

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7. O Vater, du hast den Jonas, der in dem Bauche des die Tiefe bewohnenden Seeungeheuers ohne Schonung dahinschwand, allen seinen Freunden unverlegt wiederum gezeiget.

Jon. 2, 11.

8. Und nun, ber du den Uebermuth hasfest, Erbarmungsreicher, Beschirmer ber ganzen Welt, erscheine eilends zur Hülfe denen vom Volfe Israel, welche von den verabscheuten gottlosen Heiden mißhandelt werden!

9. Wenn aber unser Leben in der Fremde von Gottlosigkeiten verstrickt worden ist, so erlöse uns doch von der Feinde Gewalt, und tödte du uns, o Herr, mit einem Tode, wie es dir gefällt;

10. damit nicht die, welche auf die eitlen Götzen vertrauen, frohlocken über das Verterben deiner Geliebten und sprechen:,3hr Gott hat ihnen nicht einmal geholfen!"

11. Du aber, der du alle Stärke, und alle Macht hast, Ewiger, siehe uns jett gnädig an und erbarme dich unser, die wir, gleich Aufrührern, durch den unvernünftigen Uebermuth ter Gottlosen des Lebens be raukt werden.

12. O du herrlicher Gott! Erschrecke die Heiden heute durch deine unüberwindliche Macht, der du Macht hast zur Rettung des Geschlechtes Jakobs.

13. Es fleht zu dir die ganze Menge der Unmündigen, und ihre Eltern mit Thränen. Thue kund allen Heiden, daß du mit uns seiest, o Herr, und dein Angesicht nicht von uns abgewandt hast; sondern, wie du gesagt, daß dit, auch wenn sie im Lande ihrer Feinde seien, sie nicht übersehen wollest, also erfülle es, o Herr!"

5. Mos. 30, 3.

II. 14. Als nun Eleasar sein Gebet eben vollendete, zog der König mit den Thieren und allem Getümmel des Heeres der Rennbahn zu.

15. Da das die Juden sahen, erhoben sie ein großes Geschrei gen Himmel, also daß auch die umliegenden Drie davon erschall ten, und das ganze Heer ein unaufhaltfames Jammergeschrei erhob.

16. Da offenbarte der hochgelobte, all mächtige und wahrhaftige Gott jein heiliges Angesicht, und eröffnete die Thore des Himmels; von dannen stiegen herab zwei lichtglänzende furchtbar aussehende Engel, welche Allen außer den Juten sichtbar

wurden.

17. Diese stellten sich dem Heer der Feinde entgegen, erfüllten sie mit Berwirrung und Furcht, und banden sie mit unauflöslichen Fußbanden.

18. Darob ward auch der Leib des Königs von Schrecken ergriffen, so daß er seines hochmüthigen Troßes vergaß.

19. Und die Thiere wandten sich zurüð gegen die nachfolgenden gewaffneten Heerschaaren, die zertraten sie und tödteten fie. 20. Also ward des Königs Zorn in Barmherzigkeit und Thränen verwandelt wegen der zuvor von ihm gefaßten Anschläge.

21. Denn als er das Klaggefchrei hörte, und Alle ins Verderben stürzen sah, weinte er und bedrohte seine Freunde mit Zorn und sprach:

22. Ihr maßet euch königliche Gewalt an, und habet an Grausamkeit Thrannen übertroffen, und ihr untersteht euch, mich selbst, euern Wohlthäter, schon der Herrschaft und des Lebens zu berauben, indem ihr heimlich Anschläge faffet, die dem Reiche nicht zuträglich sind.

23. Wer hat die, so unsere Landesfestungen treulich beschützt, einen Jeden unbillig von seinem Hause vertrieben und hieher versammelt?

24. Wer hat auch die, so von Anfang an durch Wohlwollen gegen uns jederzeit alle Völker übertroffen, und oft die schlimmsten Gefahren, die Menschen betreffen können, erduldet haben, so unbilligen Mißhandlungen Preis gegeben?

25. Löset auf, löset auf die ungerechten Bande, und lasset sie wiederum mit Frieden zu dem Ihrigen ziehen, und that wegen des Vorhergeschehenen Abbitte!

26. Lasset frei die Söhne des allmächtigen lebendigen Gottes, der im Himmel ist, der von unsern Voreltern her bis jest unsern Angelegenheiten einen ununterbrochenen und rühmvollen Wohlstand verleibt!"

III. 27. Er nun redete Solches; fie aber, in kürzester Zeit freigelassen, lobten den heiligen Erlöser, ihren Gott, weil sie soeben dem Tode entronnen waren.

28. Darnach zog der König wieder in die Stadt, berief den, der über die Einfünfte gesetzt war, zu sich und gebot ihm, Wein und das Uebrige zu einem Gastmahle Nöthige den Juden darzureichen für sieben Tage;

29. indem er beschloß, daß sie an dem Orte, wo sie das Verderben zu erdulden

meinten, mit aller Freude ein Erlösungsfest feiern sollten.

30. Da hielten die zuvor Verhaßten, die der Unterwelt nahe gewesen, ja vielmehr schon darin gewandelt hatten, statt eines bittern und jammervollen Verhängnisses, ein Gastmahl zur Feier ihrer Errettung, und vertheilten unter sich den Ort, der zu ihrem Untergang und Begräbniß bereitet war, zu Lagerstätten voll Freude. 31. Sie unterließen die schmerzlichen Klagegefänge und stimmten wieder vaterländische Loblieder an, indem sie den Erlöser Israels und den Wunder thuenden Gott priesen; alles Trauerns und Herzeleides vergaßen sie, und stellten Reigentänze an zum Zeichen der Freude und des Friedens.

32. Ebenso veranstaltete auch der König deßwegen ein großes Gastmahl, und legte, indem er unabläffig gen Himmel blickte, ein feierliches Bekenntniß ab wegen der ihm widerfahrenen unerwarteten Errettung.

33. Auch empfanden die, so zuvor die Juden zum Verderben und zu einer Speise der Vögel bestimmt, und mit Freuden auf geschrieben hatten, Reue darüber, indem fie sich mit Scham umhüllten, nachdem ihre feuerschnaubende Kühnheit ruhmlos erloschen war.

3. Maff. 4, 14.

| 38. Sie hielten aber fröhliche Mahlzeiten, wozu ihnen Alles vom Könige dargereicht wurde, bis zum vierzehnten Tage, an welchem sie auch um ihre Entlassung baten. 39. Der König aber bewilligte es ihnen, und schrieb für sie den beigefügten Brief an die Befehlshaber in den Städten, in hochherziger Weise seine Willfährigkeit bezeugend:

Cap. VII.

I. Schreiben des Königs an die Befehlshaber zu Gunsten der Juden. 1-9. II. Er gewährt ihnen Bestrafung ihrer abtrünnigen Volksgenossen. Ruckkehr in ihre Heimat. 10-22.

1. 1.,,Der König Ptolemäus Philopator den Befehlshabern in Aegypten und allen über die Staatsangelegenheiten Verordneten Gruß und Wohlergehen!

2. Wir selbst und unsere Kinder befinden uns wohl, da der große Gott unsere Augelegenheiten glücklich ausgeführt hat, wie wir es wünschen.

3. Einige unserer Freunde haben_uns überredet, indem sie mit Arglist häufig in uns drangen, daß wir die im Königreiche sich aufhaltenden Juden, nachdem wir fie alle zusammengebracht, als Abtrünnige mit ungewöhnlichen Strafen züchtigten; 4. indem sie vorgaben, unjere Angelegen heiten werden niemals in Frieden bestehen fönnen wegen der Feindschaft, welche Diese gegen alle Völker haben, bis diese Sache ausgeführt wäre.

34. Die Juden, welche den zuvor gemeldeten Reigentanz anstellten, brachten die Zeit des Mahles mit fröhlichen Lobgesängen und Psalmen zu. Und indem sie 5. Sie haben dieselben auch gefesselt unter einen gemeinsamen Beschluß darüber faß- Qualen als Sklaven, ja vielmehr als ten für die ganze Zeit ihres Aufenthaltes Aufrührer herabgeführt, und es unterin der Fremde auf die künftigen Genommen, fie ohne alle Untersuchung und schlechter, setzten sie fest, die vorherge- Beurtheilung zu tödten, mit wilderer nannten Freudentage zu feiern, nicht um Grausamkeit sich schmückend, als es Sitte Effens und Trinkens willen, sondern weil ist bei den Scythen. ihnen von Gott Rettung zu Theil ge= worden war.

35. Sie wandten sich aber an den König, indem sie ihn baten, daß er sie wieder in ihre Heimat entlassen möchte.

36. (Uebrigens geschah ihre Aufzeich nung von dem fünf und zwanzigsten Tag des Monats Bachon bis auf den vierten des Monats Epiphi während vierzig Tagen.

37. Ihre Ausrottung aber hatte man be stimmt vom fünften des Monats Epiphi bis zum siebenten in drei Tagen, in denen auch der Beherrscher aller Dinge seine Barmherzigkeit herrlich offenbarte und fie insgesammt glücklich erlösete.)

6. Wir aber haben ihnen wegen dieser Dinge ernstlicher gedroht, doch nach der Milde, die wir gegen alle Menschen erzeigen, ihnen kaum das Leben geschenkt.

7. Und als wir den himmlischen Gott erkannten, der die Juden sicher beschirmt hat, und als ein Vater für seine Söhne allezeit streitet, indem wir das feste Freundeswohlwollen, welches sie gegen uns und unsere Vorfahren haben, in Betracht zogen;

8. haben wir fie billiger Weise von jeder Anklage, von welcher Art sie auch sein möge, freigesprochen, und haben einem Jeden geboten, fie Alle wiederum zu dem Ihrigen zurückkehren zu lassen, indem

Reiner fie an jedem Orte irgendwie beleidigen, noch wegen des Geschehenen un gerechter Weise schmäben soll.

9. Denn ihr follet wissen, daß, wenn wir ihnen in Beziehung darauf irgend etwas Böses zufügen, oder sie überhaupt betrüben würden, wir nicht einen Menschen, sondern den höchsten Gott, den Gewalthaber über alle Gewalt, ohne entfliehen zu können, alle Zeit in allen Dingen zum Widersacher haben werden, da er Rache üben würde an unserm Staate. Lebet wohl!"

II. 10. Als nun die Juden diesen Brief empfangen, eilten sie nicht alsobald zur Abreise, sondern baten den König, ihnen zu gestatten, daß die aus dem Volte der Juden, welche freiwillig von dem heiligen Gott und dem Gefeße Gottes abgefallen seien, durch sie die verdiente Züchtigung empfingen;

11. indem sie vorbrachten, daß die, welche um des Bauches willen die göttlichen Gebote übertreten haben, auch durchaus nicht wohlgesinnt seien in Beziehung auf die Angelegenheiten des Königs.

12. Er aber, indem er zugestand, daß fte wahr reden, und es ihnen bewilligte, gewährte ihnen Straflosigkeit in allen Dingen, daß sie die, welche das Gesetz Gottes übertreten haben, umbringen dürfen an jedem Orte seines Königreichs, ungehinbert, ohne jede weitere königliche Erlaubnig oder Untersuchung.

13. Darauf riefen sie dem Könige, wie es fich gebührte, Glückwünsche zu; deßgleichen stimmten ihre Priester sammt der ganzen Gemeinde das Halleluja an, und zogen hinweg mit Freuden.

14. Da züchtigten sie auf dem Wege, wen fie antrafen von ihren Volksgenossen, die fich verunreinigt hatten, und tödteten sie unter Beschimpfungen. An jenem Tage aber tödteten sie über dreihundert Männer, und begingen den Tag als Freudentag, indem sie die Gottlosen tödteten.

15. Die aber, welche an Gott festgehalten hatten bis in den Tod, empfingen den völligen Genuß des Heiles und zogen herauf aus der Stadt, mit mancherlei überaus wohlriechenden Blumen bekränzt, mit Frohloden und Freudengeschrei, mit Gesängen und volltönenden Liedern dem Gott ihrer Väter dankend, dem ewigen Retter Israels.

16. Nachdem sie aber gen Ptolemais gekommen waren, die man wegen der Beschaffenheit des Ortes die Rosenreiche nennt, in welcher die Schiffe nach ihrem gemeinsamen Beschlusse sieben Tage lang auf sie warteten, hielten sie daselbst ein Mahl der Errettung, da der König ihnen bereitwillig Alles, was ein Jeder bedurfte, bis zu seiner Heimkunft in sein Haus, hatte darreichen laffen.

17. Nachdem sie aber mit Frieden unter den geziemenden Lobgefängen gelandet waren, beschlossen sie gleicher Weise auch daselbst, auch diese Tage für die Zeit ihres Aufenthaltes in der Fremde als Freudentage zu feiern.

18. Dieselben heiligten sie auch durch eine Gedächtnißsäule und richteten an dem Orte des Gastmahls ein Bethaus auf.

19. Dann zogen sie heim, unversehrt, frei und überaus freudig, durch Land und Meer und Fluß, wohlerhalten durch den Befehl des Königs, ein Jeder in das Seinige.

20. Auch hatten sie von da an größere Gewalt als früher unter den Feinden, waren geehrt und gefürchtet, und wurden überhaupt von Niemandem von ihren Gütern vertrieben.

21. Und all ihr Eigenthum empfingen Alle aus der Verschreibung, so daß die, welche etwas hatten, es mit der größten Furcht ihnen zurückgaben, da der große Gott große Dinge that bis an's Ende zu ihrer Errettung.

22. Gepriesen sei der Retter Israels bis in die Ewigkeit! Amen.

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