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2. Wenn sie es sehen, werden sie vor heftiger Furcht erschrecken und staunen über feine unerwartete Seligkeit.

3. Und sie werden, reuevoll und vor Angst des Gemüths seufzend, unter einander sagen: Dieser war es, den wir einst zum Gelächter hatten und zum höhnischen Sprüchwort.

"

Wir hielten sein Leben für Wahnsinn, und 4. Ach wie sind wir so thöricht gewesen! fein Ende für ehrlos.

5. Wie ist er jetzt unter die Kinder Gottes gezählet, und hat sein Theil unter den Heiligen!

6. Also find wir von dem Weg der Wahr heit irre gegangen; das Licht der Gerechtig feit hat uns nicht geleuchtet, und die Sonne ist uns nicht aufgegangen.

7. Wir haben uns ersättiget an den Wegen der Bosheit und des Verderbens; durch unwegsame Wüsten sind wir gegangen; von dem Weg des Herrn haben wir nichts gewußt.

8. Was hat uns nun unser Uebermuth für Nußen gebracht? Oder, was hat uns der Reichthum mit Hoffart genügt?

9. Jenes Alles ist vorübergegangen wie ein Schatten und wie eine vorübereilende Kunde;

10. wie ein Schiff, das dahinfährt durch das wogende Wasser, dessen Spur, wenn es vorbeigefahren, nicht zu finden ist, noch seines Kieles Pfad in den Wogen;

11. oder wie, wenn ein Vogel die Luft durchfliegt, kein Merkmal seines Zuges gefunden wird, sondern, vom Flügelschlage gepeitscht, leichte und mit sausender Gewalt durchschnittene Luft von bewegten Schwingen durchzogen, und darnach kein Zeichen des Aufflüges in ihr gefunden wird;

Hiob 9, 26. 12. oter wie, wenn ein Pfeil nach dem Ziel geschoffen wird, die zertheilte Luft sich sogleich in sich selbst auflöst, so daß man seinen Durchflug nicht mehr bemerkt.

13. Also sind auch wir, nachdem wir geboren worden, hingeschwunden, und haben kein Zeichen von Tugend aufzuweisen,

14. sondern find in unserer Bosheit um= gekommen.“

15. Denn die Hoffnung der Gottlosen ift wie Staub, der von dem Wind zerstreut, wie dünner Reif, der vom Sturmwind verjagt, und wie Rauch, der vom Winde Gasts, der über Nacht bleibet, und alsverweht wird; und wie das Andenken eines dann weggeht.

II. 16. Die Gerechten aber werden in Ewigkeit leben, und ihr Lohn ist bei dem Herrn, und der Höchste sorget für sie.

17. Darum werden sie das Reich der von des Herrn Hand empfangen. Denn Herrlichkeit und die Krone der Schönheit mit seiner Rechten wird er sie bedecken und mit seinem Arm beschirmen.

Eifer, und die Schöpfung zur Waffe machen, 18. Er wird als Rüstung ergreifen seinen um die Feinde abzuwehren.

Jes. 59, 17. Eph. 6, 13—17. 19. Er wird anziehen als Panzer Gerechtigkeit, und als Helm ungeheucheltes

Gericht.

lichen Schild Heiligkeit. 20. Er wird ergreifen als unüberwind

21. Strengen Zorn aber wird er schärfen zum Schwert, und die Welt wird mit ihm auskämpfen den Kampf wider die Thoren. 22. Es werden einherfahren wohl tref= fende Geschosse der Blize, und wie vom wohlgespannten Bogen der Wolken zum Ziele fliegen.

23. Und aus der Steinschleuder des Zornes werden Hagelsteine in Menge gewor fen; des Meeres Wasser wird wider sie wüthen, und Ströme ungestüm über sie herstürzen.

24. Der Geist der Kraft wird wider fie aufstehen und wie eine Windsbraut sie zerstreuen. Also wird Bosheit die ganze Erce zur Wüste machen, und die Uebelthat umstürzenzdie Throne der Gewaltigen.

Pf. 83, 14. Spr. 14, 34.

Cap. VI.

I. Der Regenten, als Diener Gottes, wartet ein

strenges Gericht. 1-10. II. Sie werden ermahnt, Weisheit zu lernen. 11–22. III. Die Weisheit will sie gerne unterrichten. 23-27.

I. 1. [Weisheit ist besser als Stärke; und ein weiser Mann übertrifft den Starken.] 2. Höret nun, ihr Könige, und verstehet! 3. Lernet, ihr Richter der Enden der Erde! 4. Fasset zu Ohren, die ihr die Menge beherrschet, und die ihr stolz seid auf Völkerschaaren!

5. Denn die Gewalt ist euch von dem Herrn gegeben, und die Stärke von dem Allerhöchsten; der wird euere Werke untersuchen und euere Rathschläge erforschen. Joh. 19, 11. Rom. 13, 1–7.

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22. Also führet die Begierde nach Weisheit zur Herrschaft.

III. 23. Habet ihr nun Lust an Thronen und Sceptern, o ihr Beherrscher der Völ6. Denn, obgleich ihr Diener seines Reifer, fo ehret die Weisheit, damit ihr in Ewigkeit herrschet. ches seid, habet ihr nicht recht gerichtet, das Gesetz nicht gehalten und nach dem Willen Gottes nicht gehandelt.

7. Furchtbar und schnell wird er über euch kommen; denn ein scharfes Gericht ergeht über die Machthaber.

8. Denn der Geringste kann Verzeihung erlangen; die Gewaltigen aber werden gewaltig gestraft werden.

9. Denn der Herrscher Aller wird vor keines Menschen Ansehen sich scheuen, auch vor Keines Größe erschrecken; denn er hat Kleines und Großes gemachet und sorget für Alle gleich).

10. Den Gewaltigen aber steht eine strenge Untersuchung bevor.

II. 11. Zu euch nun rede ich, ihr Herrscher, daß ihr Weisheit lernet und nicht feblet!

12. Denn die, welche das Heilige heilig bewahrten, werden geheiliget, und die, welche darin unterrichtet waren, werden fich wissen zu verantworten.

13. Darum begehret meine Reden und verlanget darnach, so werdet ihr unterrichtet werden.

14. Glänzend und unverwelflich ist die Weisheit, und wird leicht gesehen von denen, die sie lieben; und sie läßt sich von denen finden, die sie suchen.

15. Ja sie kommt denen zuvor, die begehren, sie kennen zu lernen.

16. Wer sich frühe zu ihr wendet, wird keine Mühe haben; denn er findet sie vor seiner Thür sizen. Spr. 8, 34.

17. Denn über sie nachzudenken ist voll kommene Klugheit; und wer um ihretwillen wachet, der wird bald ohne Sorge sein.

18. Denn sie gehet umher und suchet die, so ihrer würdig sind, und zeigt sich ihnen freundlich auf ihren Wegen, und begegnet ihnen in allen ihren Gedanken.

19. Denn ihr wahrhaftigster Anfang ist Begierte nach Belehrung; Streben nach Belehrung aber ist Liebe;

20. Liebe aber ist Halten ihrer Gebote; Beobachtung der Gebote aber ist Zu ficherung der Unsterblichkeit; 3ob. 14, 15. 21. Unsterblichkeit aber machet, daß man nahe bei Gott ist.

24. Was aber Weisheit sei, und wie sie geworden, will ich verkünden, und die Geheimnisse nicht vor euch verbergen; sons erforschen, und ihre Erkenntniß an den dern ich will es von Anfang der Schöpfung Tag bringen und die Wahrheit nicht verschweigen.

25. Ich will auch nicht mit dem abgezehrten Neide gehen; denn dieser hat mit der Weisheit nichts gemein.

26. Viele Weise aber sind der Welt Heil, und ein verständiger König des Volkes Wohlfahrt.

27. Darum laffet euch belehren durch meine Reden, und es wird euch nützlich sein.

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2. Und im Mutterleib ward ich als Fleisch gebildet in Zeit von zehn Monaten, aus dem Blut und aus dem Samen des Man= nes zusammengeronnen durch die Lust des Schlafs.

3. Da ich geboren wurde, habe ich die gemeinsame Luft eingeathmet, und bin auf die Erde gefallen, die für Alle dieselbe ist, und habe, gleich) wie alle Andern, zuerst geweinet.

4. Ich bin in Windeln und in Sorgen auferzogen worden.

5. Denn kein König hat einen andern Anfang der Geburt.

6. Es haben aber alle Menschen Einen Eingang zum Leben, deßgleichen auch Einen Ausgang. Hieb 1, 21.

7. Darum habe ich gebetet, und mir ist Verstand gegeben worden; ich habe angerufen, und der Geist der Weisheit ist in mich gekommen. 1. Kön. 3, 5 u. ff.

8. Die habe ich Sceptern und Thronen vorgezogen, und alle Reichthümer gegen sie nichts geschätzt.

9. Ich habe ihr auch unschätzbares Ge- | alle verständigen, reinen, feinsten Geister stein nicht gleich geachtet; denn alles Gold durchdringend. ist gering wie Sand gegen sie zu schäßen; Silber ist gegen sie wie Koth.

Hiob 28, 15. Spr. 8, 11.

10. Ich habe sie lieber gehabt als Gesund heit und Schönheit, und ich habe mir vorgenommen, sie müsse mein Licht sein; denn ihr Schein erlöscht nimmermehr.

II. 11. Mit ihr ist mir alles Gute gekommen, und unzählbarer Reichthum ist in ihren Händen. 1. Kön. 3, 13.

12. Alles dessen habe ich mich gefreut, weil die Weisheit es leitet; doch ich erkannte nicht, daß sie die Urheberin da von sei.

13. Ohne Trug habe ich sie gelernt, und ohne Neid theile ich sie mit; ihren Reich thum verberge ich nicht.

14. Denn sie ist den Menschen ein unerschöpflicher Schatz. Die dieselbe gebrau chen, die werden der Freundschaft Gottes theilhaft; denn sie sind ihm um der Gabe der Weisheit willen angenehm.

15. Mir aber verleihe Gott, nach Einsicht zu reden, und dessen, was er mir gegeben hat, würdig gesinnt zu sein; denn er ist sowohl Führer zur Weisheit, als auch Lenker der Weisen!

16. Denn in seiner Hand sind auch wir und unsere Reden, und alle Klugheit und Kenntniß der Geschäfte.

17. Denn er hat mir untrügliche Kennt niß der Dinge gegeben, daß ich weiß, wie die Welt geordnet, und was der Elemente Kraft sei;

18. Anfang, Ende und Mitte der Zeiten; den Wechsel der Sonnenwenden und die Veränderungen der Jahreszeiten;

19. den Lauf des Jahrs, die Ordnung der Sterne;

20. die Natur der Thiere, die Triebe der wilden Thiere, die Kräfte der Geister, die Gedanken der Menschen, den Unterschied der Pflanzen, die Kräfte der Wurzeln; 21. und Alles, was verborgen ist und offenbar, habe ich erkannt; denn die Werk meisterin aller Dinge, die Weisheit, hat es mich gelehrt.

22. Denn es ist in ihr ein Geist, der verftändig ist, heilig, einfach, mannigfaltig, fein, beweglich, durchdringend, unbefleckt, flar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf, ungehemmt, wohlthätig;

23. menschenfreundlich, fest, sicher, forgenfrei, allvermögend, Alles vorsehend und

|

24. Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Dinge, die beweglich sind; sie turchdringet und fasset alle Dinge um ihrer Reinheit willen.

III. 25. Denn sie ist ein Hauch der Kraft Gottes und ein reiner Ausfluß der Herr lichkeit des Allmächtigen; darum fann nichts Beflecktes in sie fallen.

26. Denn sie ist ein Abglanz des ewigen Lichtes, ein unbefleckter Spiegel der Wirksamkeit Gottes, und ein Bild seiner Güte. 27. Obgleich sie Eine ist, vermag sie doch alle Dinge, und in sich selber bleibend, erneuert sie alle Dinge, und von Geschlecht zu Geschlecht gehet sie über in heilige Seelen, machet Freunde Gottes und Propheten.

28. Denn Gott hat Niemand lieb als den, in dem die Weisheit wohnt.

29. Denn sie ist schöner als die Sonne. Sie leuchtet über alle Sterne, und mit dem Lichte verglichen, wird sie als vorzüglicher befunden;

30. denn auf dieses folgt die Nacht; aber die Bosheit mag die Weisheit nicht überwinden.

Cap. VIII.

1. Die Weisheit hat ihren Adel von Gott, und ift reich an Gaben für die Menschen. 1–8. II. Wer sie besißt, der erlangt Ruhm und Heil. 9–16. III. Man muß sie aber von Gott erbitten. 17–21. 1. 1. Die Weisheit breitet sich von einem Ende zum andern gewaltig aus, und ordnet Alles wohl.

2. Ich habe sie geliebt, und sie gesucht von Jugend auf; ich habe gesucht, sie mir als Braut heimzuführen, und bin ein Liebhaber geworden ihrer Schönheit.

2. Sam. 12, 24, 25. 3. Sie rühmt ihren Adel, indem sie mit Gott Gemeinschaft hat, und der Herr aller Dinge selber hat sie lieb.

4. Denn in Gottes Erkenntniß ist sie eingeweiht, und eine Rathgeberin bei seinen Werken.

5. Begehrt man Reichthum in diesem Leben, was ist reicher denn die Weisheit, die alle Dinge wirket?

6. Wenn aber Klugheit wirksam ist, wer unter denen, die da sind, ist mehr eine Künstlerin als sie?

7. Hat Jemand Gerechtigkeit lieb, so sind ihre Thaten Tugenden; denn sie lehrt Mäßigkeit und Klugheit, Gerechtigkeit und

Tapferkeit, welche das Nüßlichste sind im Menschenleben.

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(und das war auch Weisheit zu erkennen, von wem die Gabe sei) bin ich zum Herrn gegangen und habe ihn gebeten und aus meinem ganzen Herzen also gesprochen:

8. Begehrt Jemand reiche Erfahrung, so weiß sie das Vergangene und erräth das Zukünftige; sie versteht sich auf die Wendungen der Reden und die Lösung der Räthsel. Sie kennt die Zeichen und Wunder, ehe sie geschehen, und den Ausgang feiner Regierung. 1-12. II. Alle menschliche Weisder Zeiten und Stunden.

II. 9. Also beschloß ich, sie mir als Lebensgefährtin heimzuführen, indem ich wußte, daß sie mir eine Rathgeberin zum Guten fein würde, und ein Trost in Sorgen und Traurigkeit. Spr. 7, 4.

10. Jhretwegen werde ich Ruhm haben beim Volk und Ehre bei den Alten als Jüngling. Ps. 119, 100.

11. Scharfsinnig werde ich erfunden im Gerichte, und in den Augen der Gewaltigen bewundert. 1. Kön. 3, 28.

12. Wenn ich schweige, werden sie auf mich warten; und wenn ich rede, werden sie auf mich sehen; und wenn ich noch mehr rede, werden sie die Hand auf ihren Mund legen. Hiob 29, 9.

13. Durch sie werde ich einen unsterblichen Namen erlangen, und ein ewiges Gedächtniß hinter mir lassen bei denen, die nach mir kommen.

14. Ich werde Völker regieren, und Nationen werden mir unterthänig sein. 15. Grausame Tyrannen werden sich fürchten, wenn sie von mir hören; im Bolte werde ich gütig erscheinen, und im Kriege tapfer.

16. Wenn ich heimkomme, finde ich bei ihr Ruhe; denn der Umgang mit ihr hat nichts Bitteres, und das Zusammenleben mit ihr nichts Schmerzliches; sondern bei ihr ist Heiterkeit und Freude.

III. 17. Da ich nun Solches bei mir selbst betrachtete und in meinem Herzen erwog, daß wer sich mit der Weisheit befreundet, Unsterblichkeit findet;

18. und daß, mit ihr Freundschaft haben, reine Lust bringt; daß in den Werken ihrer Hände unendliche Reichthümer sind; daß, wer mit ihr Gemeinschaft hat, weise wird; und daß, wer sich mit ihr bespricht, herrlich wird; so bin ich umbergegangen, und suchte sie zu mir zu nehmen.

19. Denn ich war ein gut gearteter Knabe, und hatte eine gute Seele empfangen. 20. Ja vielmehr, weil ich gut war, so habe ich einen unbefleckten Leib bekommen.

21. Da ich aber erkannte, daß ich sie nicht erhalten möchte, Gott gebe mir sie denn;

Cap. IX.

I. Salomos Gebet um Weisheit beim Antritte heit ist unsicher. 18-19.

1. Kön. 3, 6-9. 2. Chron. 1, 8-10. I. 1. „O Gott unserer Väter und Herr des Erbarmens! der du alle Dinge "mit deinem Worte gemacht; Pf. 33, 6.

2. und den Menschen mit deiner Weisheit zubereitet hast, daß er die Geschöpfe, die du gemacht hast, beherrsche, 1. Mos. 1, 26. 3. und die Welt mit Frömmigkeit und Gerechtigkeit regiere, und mit aufrichtiger Seele Recht spreche.

4. Gib mir Weisheit, die eine Beisitzerin ist deines Throns; verwirf mich nicht von deinen Kindern. 1. Kön. 2, 19.

5. Denn ich, dein Senecht und ein Sohn deiner Magd, bin ein schwacher Mensch, von kurzer Zeit, und zu jung zum Verstand des Rechtes und der Gesetze. Pf. 116, 16. 6. Und wenn schon Jemand unter den Menschen vollkommen wäre, so würde er doch für nichts geachtet, wo deine Weisheit von ihm weichen würde.

7. Nun hast du mich deinem Volke zu einem Könige, und zu einem Richter deiner Söhne und Töchter auserwählt.

8. Du hast mich geheißen, einen Tempel auf deinem heiligen Berge bauen, und einen Altar in der Stadt, in der du wohnen willst; eine Nachahmung deiner heiligen Hütte, die du von Anfang bereitet hast;

9. und deine Weisheit mit dir, die deine Werke erkennt, die auch bei dir gewesen ist, da du die Welt schufest, und wußte, was vor dir wohlgefällig, und was richtig war in deinen Geboten. Spr. 8, 22.

10. Schicke deine Weisheit herab von deinen heiligen Himmeln, und von dem Throne deiner Herrlichkeit; sende sie, daß sie bei mir sei, und mit mir arbeite, daß ich verstehe und wisse, was dir angenehm sei.

11. Denn Jene weiß und versteht alle Dinge, und wird mich in allen meinen Werken verständig leiten, und mich mit ihrer Herrlichkeit behüten.

12. Alsdann werden meine Werke dir angenehm sein, und ich werde dein Volk gerecht regieren, und des Thrones meines Vaters würdig sein."

II. 13. Denn welcher Mensch mag den

Rathschlag Gottes wiffen? Oder wer fönnte doch nur gedenken, was Gottes Wille sei? Jef. 40, 13. Rom. 11, 34. 1. Cor. 2, 16. 14. Denn aller Menschen Gedanken sind armselig, und unsere Anschläge unsicher. 15. Denn der sterbliche Leib beschwert die Seele, und die irdische Hütte belastet den Sinn, der viel nachdenkt. 2. Cor. 5, 4. 16. Wir mögen die Dinge schwerlich ermessen, die auf Erden sind, und wir finden mit großer Mühe die Dinge, die wir vor uns haben. Wer wollte denn die Dinge, die im Himmel sind, ergründen können? 17. Wer wollte doch deinen Rathschluß erkennen, wo du nicht Weisheit gäbest, und uns deinen heiligen Geist von der Höhe herab sendetest?

18. Denn so werden die Wege der Menschen, die auf Erden sind, gebessert, und sie erlernen, was dir wohlgefällig sei. 19. Und durch die Weisheit werden sie felig.

Cap. X.

Beispiele der Weisheit aus der früheren Menschen geschichte: I. Bon Adam bis auf Joseph. 1-14. II. Aus Moses Zeit. 15-21.

1. 1. Die Weisheit hat den erstgebildeten Vater der Welt, der allein geschaffen war, behütet, und ihn aus seinem Falle gerettet,

1. Moj. 1, 27.

2. und ihm Kraft gegeben, alle Dinge zu beherrschen. 1. Mos. 1, 28.

3. Da aber der Ungerechte in seinem Zorne von ihr abfiel, kam er zugleich mit un durch seinen brudermörderischen Grimm. 1. Mos. 4, 8.

4. Die um seinetwillen überschwemmte Erde rettete wiederum die Weisheit, indem sie durch ein geringes Holz den Gerechten steuerte. 1. Mof. 7, 23.

5. Dieselbe hat auch, als die Völker in einmüthiger Bosheit verwirrt waren, den Gerechten erkannt, und denselben vor Gott unsträflich bewahrt, und bei der zärtlichen Liebe zu seinem Kinde stark erhalten.

1. Mof. 11, 4; 12, 1; 22, 3. 6. Sie hat auch den Gerechten, als die Gottlosen umkamen, errettet, daß er dem Feuer entrann, das auf die fünf Städte herabfiel. 1. Mef. 19.

7. Noch dient ihnen zum Zeugniß der Bosheit das öre rauchende Land, und Gewächse, welche zur unrechten Zeit Früchte tragen. Es steht auch zum Denkzeichen einer ungläubigen Seele eine Salzsäule.

8. Denn, indem sie die Weisheit verachte

ten, hatten sie nicht nur den Schaden, daß sie das Gute nicht kannten, sondern sie haben auch ihrer Thorheit Denkzeichen den Lebendigen hinterlassen, damit ihre Sünde nicht könnte verborgen bleiben.

9. Die Weisheit aber errettete die, welche ihr dienten, aus Mühsalen.

10. Dieselbe hat den Gerechten, da er wegen des Zornes seines Bruders flüchtig ward, die rechte Straße geführt, ihm das Reich Gottes gezeigt, und der heiligen Dinge Erkenntniß gegeben. Sie machte ihn reich bei seiner Mühe, und segnete seine Arbeit. 1. Mos. 28, 5; 30, 43.

11. Bei der Habsucht derer, die ihn bedrückten, stand sie ihm bei, und machte ihn reich.

12. Sie beschirmte ihn vor den Feinden, und sie sicherte ihn vor denen, die ihm nachstellten, und gab ihm den Siegespreis im harten Kampfe; damit er erkennete, daß Gottesfurcht mächtiger ist als Alles.

1. Mos. 31, 29; 32, 28.

13. Sie hat den Gerechten, als er verkauft ward, nicht verlassen, sondern ihn aus Sünde errettet. Sie ging mit ihm ins Gefängniß. 1. Mos. 37, 28; 39, 9.

nicht, bis daß sie ihn zum Regenten und 14. Auch in den Banden verließ sie ihn gewaltig machte über die, so ihn unterbrückt hatten. Sie erwies auch die, so ihn verleumdet hatten, als Lügner, und brachte ihm ewigen Ruhm. 1. Mes. 41, 40.

II. 15. Sie hat ein frommes Volk und einen unsträflichen Samen von dem Volke, das sie bedrückte, gerettet. 2. Mof. 1, 11; 12, 37. 16. Sie ging in die Seele des Dieners Gottes, und widerstand furchtbaren Königen mit Wundern und Zeichen.

2. Mos. 7 u. ff.

17. Sie gab den Frommen Lohn für ihre Mühen, und führte sie einen wunderbaren Weg; und sie ward ihnen zum Schirme am Tage, und zum Licht der Sterne bei Nacht. 2. Mos. 13, 21.

18. Sie führte sie durch das rothe Meer, und brachte sie durch ein großes Wasser.

2. Mos. 14, 22.

19. Ihre Feinde versenkte sie im Meer, und warf sie heraus aus der Tiefe des Abgrundes.

20. Darum nahmen die Gerechten den Raub der Gottlosen, und lobeten, o Herr! deinen heiligen Namen, und priesen einmüthig deine siegreiche Hand.

2. Mos. 12, 36; 15. 21. Denn die Weisheit that den Mund

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