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Candidat Uhlenhuth, Direktor des Vereins, Große Präsidentenstraße No 9, und Candidat Kaiser, Rendant des Vereins, Waßmannsstraße No 30, jeder Zeit gern bereit.

In Beziehung auf die besondere Einrichtung des Vereins können wir auf unsere Statuten verweisen, welche in diesem Jahre mit Genehmigung Eines Hohen Ministeriums im Druck erschienen und bei oben genannten Vorstehern zu haben sind.

Der Herr, der bis hieher geholfen hat, möge diesem Werke auch ferner seinen Segen verleihen; Er möge uns Mittel und Wege zeigen, wie wir am kräftigsten und segensreichsten würken können; Er selbst möge die Leidenden und Bedrängten unter seine väterliche Obhut nehmen, und, was wir nicht vermögen, durch seine Gnade reichlich ersehen!

Berlin, den 3. August 1840.

Der Vorstand des Neander'schen Kranken-Vereins für arme und kranke Theologie-Studirende hiesiger Universität.

Verbesserungen.

Seite 32, Zeile 3 v. u. I. wollen st. wolle.

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74, 3. 1 v. u. in d. Anm. I. far st. for.

85, 3. 1 v. u. in d. Anm. I. introduct. st. ntroduct.
86, 3. 16 I. Streben st. Steben.

112, 3. 17 ist sich" zu streichen.

167, 3. 5 I. können st. tönnen.

176, 3. 3 v. u. in d. Anm. I. juventutem st. juventutum. 178, Anm. mit *** I. Profecto, nisi ft. Profecto nisi, 179, Anm. mit +++, 3. 3 I. Augiae suo st. Augiae suae. 207, Anm., 3. 5 I. harum ft. horum.

- 237, 2mm. mit ***, 3. 1 1. ἀδιάφορον . ἀδιαφορον.

292, 3. 2 v. u. seße ein Komma nach wählen.

311, 3. 2 ist,,ist" zu streichen.

- 317, Anm., 3. 21. insidiatur st. insidiantur.

Das Kommen des Herrn

und

dessen Zeich e n.

Der Herr straft die Verblendung der Pharisäer, welche auf die

die,

Erscheinungen der Luft und des sinnlichen Himmels aufmerksam waren, um das Wetter des kommenden Tages darnach voraus bestimmen zu können, nicht aber auf die großen Zeichen einer vielbewegten Zeit achieten, um inne zu werden, daß ein großer Tag des Herrn vor der Thür sey, zum Heil für diejenigen, welche demüthigen Sinnes das Heil annehmen wollten, und zum Strafgericht über diejenigen, welche dahingegeben den Lüsten des Fleisches oder dem Wahne eitlen Hochmuths für das dargebotene Heil unempfänglich sich zeigten. Aehnliches hat sich seitdem oft wiederholt und Aehnliches wird sich vielleicht noch oft wiederholen, bis der leste entscheidende Tag des Herrn heranbricht. Che der Herr zum lehten Male erscheint, den letzten Sichtungsprozeß seiner Kirche auf Erden zu vollziehen und sein Reich zu vollenden, kommt er oft wieder im Geiste, um ihr, der erstorbenen, neues Leben einzuhauchen und von ihr auszustoßen, was für dieses neue Leben sich unempfänglich zeigt; die Zeichen der Zeit verkündigen sein Kommen; aber es fehlt das gesunde und aufmerksame Auge, um diese Zeichen der Zeit recht zu deuten. Die unerschöpfliche Quelle der Irrthümer und der Mißverständnisse liegt in dem Herzen des Menschen. Wie das gesunde Auge des Leibes Alles, was sich von außen her demselben darstellt, in seiner rechten Beschaffenheit erkennen kann, wie hingegen dem kranken Auge der Blick für Alles getrübt ist, so verhält sich auch das Auge des Geistes zu den geistigen

Wahrnehmungen. Den verblendeten Pharisäern, welche mit sehenden Augen doch das größte Zeichen, das je in der Menschheit erschienen, nicht zu sehen vermochten und immer neue Zeichen verlängten, verkündet daher der Herr, daß, weil das Licht in ihnen Finsterniß geworden, deshalb auch außerhalb Alles ihnen finster sey! Luk. 11, 35. Die Richtung des inneren Sinnes bestimmt auch die Art und Weise, wie die äußeren Gegenstände und Erscheinungen auf uns einwirken und von uns wahrgenommen werden. *) So geschieht es, daß wie wir mit dem inneren Sinn dem Wahne hingegeben, die Zeichen der Zeit, welche auf das Kommen des Herrn uns hinweisen, unbeachtet lassen oder verkennen und mißverstehen, wir so auch dasjenige, was uns enttäuschen sollte, nach unsern inneren Trugbildern auf solche Weise deuten, um eine Bestätigung des uns beherrschenden Wahnes darin finden zu können.

Vor dieser Gefahr bewahrt uns das Studium des göttlichen Wortes, indem es uns zuerst den Spiegel vorhält, in welchem wir uns selbst recht erkennen, indem es uns die Ursachen der Selbsttäuschung in unserm eigenen Innern auffinden läßt und indem es uns dazu führt, das Kommen des Herrn im Geiste wie die demselben vorangehenden Zeichen recht zu verstehen. Freilich ist dazu, daß dieses Wort, wozu es bestimmt ist, eine solche Leuchte auf unsern Wegen in der Finsterniß dieser Welt uns werde, noch nicht genug, daß wir dasselbe lesen und vielfach lesen. Wie die Geschichte an so vielen traurigen Beispielen menschlicher Verirrung lehrt, kommt es ja auch hier sehr darauf an, mit welchem Auge des Geistes die Schrift gelesen werde. Diejenigen, welche, wenn auch unbewußter Weise, nur sich selbst in der Schrift suchten, fanden auch nur sich selbst, sie wußten den Buchstaben

*) Es ist ein tiefsinniges Wort, welches der Sophist Protagoras gesprochen, „daß der Mensch das Maaß aller Dinge sey," wenn gleich ein solches Wort von Dem, der das höchste Maaß, das dem Menschen sein Maaß geben soll, nicht kannte, gebraucht werden mußte, um das Daseyn einer Allem Maaß gebenden Wahrheit zu leugnen. Der Apostel Paulus bezeichnet 1. Korinth, 2, 15 den geistlich Gesinnten als denjenigen, welcher dies höchste Maaß gefunden und daher Alles auf die rechte Weise zu messen, zu richten vermag, wie Aristoteles fagt, daß der wahrhaft Gute, indem er das Wahre in Allem erkenne, Maaß and Segel für alles fen.” ὁ σπουδαῖος τῷ τ' ἀληθὲς ἐν ἑκάστοις ὁρᾶν, ὥςπερ κανὼν καὶ μέτρον αὐτῶν ὤν, Eth. Nicomach. III, 6.

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