ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

mächtigen Gott und die ewig bleibende Wahrheit abzuführen, und in den Verfall und Verderben zu bringen; und ist ihm auch gelungen bey allen denen, die nicht auf der Wacht waren. Aber der Herr hatte allezeit die Seinen, die getreu und aufrichtig suchten vor ihm zu wandeln, und durch die Kraft und Beystand des heiligen Geistes seine Zeugen der ewigen Wahrheit wollen seyn, bis an ihr Ende. Ap. Gesch. 1, 8.

Weil aber in diesen Jahren noch viele solche treue Zeugen in der Gemeinde waren, die da suchten allen bösen Schein zu meiden, (Thess. 5, 22.) und mit einem herzlichen Verlangen durch Bitten, Flehen und Anhalten zu Gott und mit seinem Beystand suchten getreu, rein, aufrichtig in der Liebe vor dem Herren zu wandeln; und die zeugten allezeit gegen die vorgenannten Stücke und alles, was zum Verfall, Verderben und Verwüstung der Gemeinde dienen möchte, um die Gemeinde von der Welt rein, befreyt und abgesondert zu halten, gleichwie Jesus fie geordnet und berufen hat. Joh. 17, 14. Und das har bey denen, die weltlich, irdisch und fleischlich gesinnet waren, Unliebe, Haß, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Verläumdung und eine große Feindschaft geboren gegen alle standhafte Zeugen der Wahrheit, daß sie um Jesu und

des Evangeliums willen große Verachtung, Spott, Schmach und Trübsal leiden müßten, (Lucas 6, 22.) gleichwie Jesus von den Juden, da er ihnen die Wahrheit sagte. Joh. 8, 48. Das sind jetzt von den bösen Saamenförnlein, die der Satan unter diese schöne Gemeinde in die Herzen der Gläubigen in dies fer freyen Zeit eingestreuet hat; und alle und jede, die nicht auf der Wacht waren, die seyn durch die Weltliebe eingeschlafen, und der Saamen des Feindes ist zum Wachsthum kommen und hat solche böse Früchte getragen, wodurch die Gemeinde verunreinigt ist wor den, und immer mehr und mehr in den Verfall gekommen, wie noch weiter soll erkläret und an das Licht gestellt werden, durch Gottes Hülfe und Beystand.

Das sechste Capitel.

Begreift in sich eine Zeit von 10 Jahren. Der Inhalt ist von dem Jahr 1830 bis auf das Jahr 1840. Wie der Verfall und die Ungerechtigkeit in diefen Jahren noch mehr zu und überhand genommen hat, und wie hoch die Abgötterey, Eitelkeit und Weltliebe gestiegen ist unter der sogenannten Mennonisten Gemeinde, sowohl unter den Hirten und Lehrern als gemeinen Gliedern.

Mein werther Leser, wir haben es wohl theuer nothwendig von Herzen zu über

legen und bedenken, wie die edele und von

Gott geschenkte Gnade und freye Zeit der sogenannten Mennonißten Gemeinde durch die ganzen Vereinigten Staaten zum Verfall und Verwüstung gedienet hat, wie es ach leider, vielen von uns bekannt ist, und wir es mit Augen sehen und mit Ohren hören können, wenn wir es anders erkennen und einsehen wollen.

so lasset uns doch einmal überlegen und bedenken, wie hoch die Ungerechtigkeit geftiegen und der Verfall sich ausgebreitet und überhand genommen hat, nicht nur allein in den zuvor genannten Artikeln, sondern noch viel andere, die zu viel sind alle namhaft zu nennen, sintemal es viel waren, deren Herzen, Sinnen und Gedanken in der irdischen Eitelfeit verwickelt waren, daß fast ihr ganzes Gesuch, Verlegenheit und Unterredung von eitelen, irdischen und weltlichen Umständen war; von Kaufen und Verkaufen, von Pflanzen und Bauen, und es ermahnet einer den andern auf was Art viel Geld und Gut zu machen und gewinnen ist, um reich zu werden, und das noch gar den ganzen Sonntag, bis an und in die Versammlungs Häuser, vor und nach der Predigt. Der eine fragte den andern, was gilt der Markt; hast du deine Früchte und Mastochsen verkauft, und so fort. Man hörte kaum ein Wort von der Gottseligkeit und den ewigen himmlischen Gütern. Ach

[ocr errors]

es ist zu beklagen, doch ist der Unschuldige frey. Ein Jeglicher aber prüfe sich selbst, denn der Apostel sagt: Frret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten. Was der Mensch säet, das wird er auch ernten. Gal. 6, 7. 8. Weltlich und fleischlich gesinnet seyn ist der Tod. Und fleischlich gesinnet seyn ist eine Feindschaft wider Gott. Die aber fleischlich sind, mögen Gott nicht gefallen. Röm. 8, 6. 8. Abermal, denn wo ihr nach dem Fleisch lebet, so werdet ihr sterben müssen, Vers 13. Und der Heiland sagt, weß das Herz voll ist, deß geher der Mund über. Matth. 12, 33. 37. Ja, was noch mehr; sie ermahneten einander zu den weltlichen Wahlen und werbten oder electionirten mit großem Ernst für die Candidaten auf ihrer Parthey, und dringeten sich selbst in die Aemter. Sie seßten sich auf die Gerichtsstühle als geschworene Jurymänner, um der Welt ihre Streitigkeiten, Rechts- und Prozeßhändel, ja Dieberey, Mord und Todtschlag zu richten und urtheilen, welches man bekennen muß, daß solches wider die Schrift und weit von den frommen Märtyrer ihrem Bekenntniß ist. Und es waren auch wenig Brüder der sogenannten Gemeinde, die sich in diesen Jahren nicht theilhaftig gemacht haben an solchen irdischen, fleischlichen, weltlichen, unfruchtbaren Werken.

Andere haben sich mit der Welt verwickelt und theilhaftig gemacht, indem daß sie sich als Mitglieder an die Versicherungs- oder Insurance-Gesellschaft vereinigt und angeschlossen haben. Andere haben durch den Ünglauben die Blißstangen aufgerichtet, und das sogar noch die Vorgesetzten, als Bischöfe, Lehrer und Vorsteher, denen das Evangelium anvertraut war zu verkündigen.

wie hat es wohl anders seyn können, der Verfall und das Verderben hat müssen einbrechen, weil viel von den Lehrern sammt dem Volk so gar von Gott abgeneigt, ja irdisch und fleischlich gesinnet waren, und fast Jedermann gethan hat nach seinem fleischlichen Willen und Wohllust, nachdem es ihm gut däuchte.

Und weil die vorgesetzten Bischöfe, Hirten, Lehrer und Vorsteher, die geseßt waren als Wächter über die Gemeinde, um ihnen im Licht und guten Vorbild vorzugehen mit Leben und Wandel, nicht auf der Wacht waren, so hat. der Satan durch seine List und Betrug zu Zeiten große Unruhe, Unfrieden und Üneinigkeit angestiftet durch die fleischliche Glieder der Gemeinde, wo allerley dunkele, todte, abgöttische, unfruchtbare, finstere Werke zum Vorschein kamen; nämlich, Geiz, Hochmuth, Unkeuschheit, Pracht und Uebermuth, Haß, Neid, Zorn, Zank und Zwietracht, Lügen

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »