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rückgewichen, denn es hat die angrenzende Gemeinde auf zwey Theile gestellt, unter Dienern und gemeinen Gliedern, und hat von da an, einen großen Partheygeist geboren, daß fast keine Lebertreter oder Verbrecher mehr konnten gestraft werden nach Inhalt des reinen Wortes Gottes, ohne große Unruhe, Uneinigkeit, Verachtung, Schelten und Zanken; und auf diese Art seyn viele von den Üebertretern des Worts in der Gemeinde stehen geblieben, und das hat große Betrübniß und Leidwesen verursacht, weil noch solche aufrichtige Glieder waren, die in der Liebe gegen Gott und seinem Wort und ihre Mitbrüder und Schwestern wandelten, und nichts wollten, nichts suchten, und nichts begehrten, als das reine unvergängliche Wort der ewigen Wahrheit, um damit hauszuhalten, um ihre und ihrer Mitbrüder und Schwestern unsterblichen Seelen zu erlösen, und die Uebertreter zur Erkenntniß, Reu und Buße zu bringen, um sie auf den engen und schmalen Weg des Lebens zu führen. Weil aber die Mehrheit den Weg wollten breiter haben und mit dem Strohm der Welt dahin laufen, so haben viele von den Lehrern und Bischöfen, um Menschen gefällig zu seyn, auch mit der Mehrheit hausgehalten, und seyn also durch die Mehrheit, ehe sie es gewahr wurden, weil sie nicht auf der Wacht

waren, von dem Wort des Lebens abgewichen, und haben zum Theil nach ihrem Gütdünken mit der Vernunft Haus gehalten, bis es endlich ohne ihr Verhoffen in den nachfolgenden Jahren eine Spaltung geboren hat.

Das siebente Capitel.

Enthält in sich die allgemeine Weissagung von der Empörung und dem Kind des Verderbens, nemlich, wie Jesus Christus und die Apostel von der Verwirrung, Verfall und Abfall geprophezeihet haben, der kommen soll und kommen wird, ehe der große Tag der lesten Erscheinung und Zukunft unseres Herrn Jesu kommt; und wie nothwendig die Gemeinde Jesu auf Gottes Wort Acht haben muß und dem gehorsam feyn in Hinsicht der Bestrafung oder Bann, welches mit angeführten Erempeln der Israelitischen Gemeinde flar bezeugt wird, wo man sehen kann, wie pünktlich Gottes Wort muß gehalten werden.

Theuer werther Leser, es ist wohl von Herzen betrübt und bedauerlich, daran zu denken, daß diese edle Gemeinde, die zu der Märtyrer Zeiten so schön geblühet hat, gleichwie eine Rose unter den Dornen, jeßt aber zu unsern Zeiten so jämmerlich in Verfall und in das Verderben gerathen ift; und das nicht nur allein hier bey uns in Lancaster Caunty, sondern durch alle Staaten, so weit es uns bekannt ist, ist alles im Unfrieden, Trennung,

Zwiespalt und Verwirrung, sammt dem greulichen Hochmuth, daß es ein Elend ist anzusehen.

Es erinnert uns aber an die Weissagung Jesu, da er redete von dem Ende der Welt und seiner leßten Zukunft, wann er sagt zu seinen Nachfolgern: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe; denn es werden viele kommen in oder unter meinem Namen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele verführen; und die Zeit ist herbey kommen. Folger ihnen nicht nach. Lucas 21, 8. Ihr werdet hören von Krieg und Geschrey von Kriegen; seher zu; erschrecket nicht. Das muß zuvor alles geschehen; denn es wird sich ein Volk empören (das ist Aufruhr anstiften) über das andere, und ein Königreich über das andere, und werden geschehen Erdbebungen hin und wider, und wird seyn theure Zeit und Pestilenz; auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel geschehen. Das ist der Noth Anfang. Ihr aber sehet euch vor, denn ihr werdet überantwortet werden vor die Rathshäuser und werdet vor Fürsten und Könige geführt werden, um meinet willen, zu einem Zeugniß über sie. Und ihr müsset gehasset werden, um meines Namens (und des Evangeliums) willen, von allen Menschen. Dann werden sich viele ärgern, und werden sich unter einander ver

rathen, und werden sich unter einander hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben, und werden viele verführen. Und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhand_nehmen, wird die Liebe in vielen erfalten. Wer aber beharret (das ist, aushaltet) bis an das Ende, der wird selig werden. Wenn ihr aber sehen werdet den Greuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesagt hat, daß er stehet an der heiligen Stätte, da er nicht soll. (Wer das lieset, der merke darauf.) Wehe aber den Schwangern und Säuglingen zu derselbigen Zeit, denn es wird alsdann eine große Trübsal seyn, als nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher, und als auch nicht werden wird. Und wo diese Tage nicht würden verkürzet, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, werden die Tage verkürzet. (Das sind die Tage ihrer Trübsal.) An dem Feigenbaum sollen wir ein Gleichniß lernen. Wenn seine Zweige jeßt saftig werden und Blätter gewinnen, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist. Also auch, wenn ihr sehen werdet, daß solches geschiehet, so wisset, daß es nahe vor der Thüre ist, daß des Menschen Sohn kommen wird in den Wolken des Himmels, mit großer Kraft und Herrlichkeit, um das Gericht zu halten. Matth. 24. Marcus 13. Lucas 21. Und der Apostel sagt: Lasset

euch niemand verführen in keinerley Weise, denn es kommt nicht, (nämlich dieser Herr Jesus Christus) es sey denn daß zuvor der Abfall komme, (merke, er sagt, der Abfall komme, nämlich der Abfall von dem Wort Gottes und der ewigen Wahrheit, welches man heutzutage häufig sehen, hören und spüren kann,) und dann geoffenbaret werde der Mensch der Sünde, und das Kind, des Verderbens, der da ist ein Widerwärtiger, und überhebet sich über den Gottesdienst also, daß er sich sehet in den Tempel Gottes, (das ist in die Herzen der Gläubigen,) als ein Gott. Denn es reget sich schon bereits die Bosheit heimlich ohne daß der es jeßt aufhält, (das ist, der die Ungerechtigkeit und Verfall, die Boßheit der Menschen, und das Kind des Verderbens abhalten, zurückhalten oder aufhalten will, merket.) Der muß hinweg gethan werden, und alsdann wird der Boshaftige geoffenbaret werden, welchen der Herr umbringen wird mit dem Geist seines Mundes, und wird seiner ein Ende machen durch die Erscheinung seiner Zukunft. Desselbigen (Verderben Anfang und) Zukunft geschiehet nach der Wirkung des Satans mit allerley lügenhaftigen Kräften (Unterstützung) und Zeichen und Wundern, und allerley Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die ver

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