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denn es ist des Herren starkes Wort, was man hier anweiser.

Nun weil es dem Satan also gelungen ist mit der Meidung, so greifet er auch jetzt zu unsern Zeiten den Bann oder Absonderung an, um den Bann sammt der Meidung aus dem Weg zu räumen und vernichten; denn er hat schon einen großen Anfang und Anbruch gemacht, auf daß er seinen bösen Saamen besser einstreuen kann, und die Frucht des Verderbens zum Wachsthum kommen kann. Denn wo der Bann oder Absonderung nicht recht nach dem Vefehl des Herren gebraucht wird, da werden die Mauern der Stadt Gottes, des geistlichen Zions der Gemeinde Jesu Christi zerbrochen, und der Zaun um des Herren Weinberg zerrissen, und also werden Thoren und Thüren aufgemacht, um alle böse finstern Geister einzukehren; denn gleichwie eine Stadt ohne Mauern und Pforten, oder ein Acker ohne Zaun und ein Haus ohne Thüren ist, also ist auch eine Gemeinde ohne den rechten apostolischen Ausschluß oder Bann; denn sie stehet allen verführerischen Geistern offen, allen gottlosen Greueln, Hochmuth und stolzen Verräthern; allen abgöttischen, muthwilligen und verkehrten fleischlichen Sündern, wie auch allen, die in einem unzüchtigen, schandbaren, ungöttlichen Leben

und Wandel dahin leben; wie man, aɑ) leider, zu unseren Zeiten, ohne mehr zu nennen, öffentlich sehen und hören kann.

Werthe Leser, merket wohl auf des Herren Wort, und prüfet einmal, wie theuer noth wendig es ist, in diesen verfallenen Zeiten den Bann sammt der Meidung recht zu gebrau chen, auf daß man die Gemeinde Christi rein, heilig und gottesfürchtig halten kann. Und weil auch der Bann sammt der Meidung die größte und höchste Liebe Gottes und die allertiefste Umgrabung ist, die geschehen und gebraucht kann werden gegen den armen gefallenen Sünder, um ihn wieder zur Erkenntniß, Reue, Leid, Buße und Besserung zu bringen, auf daß seine arme unsterbliche Seele nicht verloren gehet. Ach darum merke wohl darauf, weil es ein theurer Befehl unseres Gottes ist, und der Apostel macht einen harten Ausdruck über alle, die von dem Wort abweichen, wann er sagt: Wer übertritt und bleibet nicht in der Lehre Christi, der hat keinen Gott; (merke, er sagt, der hat keinen Gott, 2 Joh. v. 9.) und haben die Uebertreter der Lehre Christi keinen Gott, so gehören sie wahrlich auch nicht in die Gemeinde Gottes; sondern müssen abgesondert und hinaus gethan werden in den Bann und die Meidung, auf Buß und Besserung ihres Lebens.

Da aber viele von den Vorgesetzten zu laß und träge wurden in der Haushaltung der Gemeinde, nämlich, in der Bestrafung der Uebertreter, und haben ihnen aus fleischlicher Liebe und guter Meinung übersehen, und sie also geduldet und getragen und sie ben der Gemeinde behalten, die doch schon von Gott durch sein Wort ausgeschlossen und gebannet waren, darum seyn viele von den Vorgesetzten nach dem angeführten Wort des Apostels (2 Johannes, V. 9.) auch Uebertreter der Lehre Christi worden, welches der Gemeinde zum Verfall und Verderben gedienet hat. Und weil sie des Herren Wort unterlassen und hintergangen haben, so hat es dem Herren fehr übel gefallen, und ist mit seinem Segen zuruck gewichen, wie er zu Israels Zeiten oftmals gethan hat; und der Apostel sagt, alles was uns zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben. Röm. 15, 4.

So haben wir viele merkwürdige Lehren und Erempel an dem natürlichen Israel, wo wir sehen können wie stark und fest des Herren Wort, Gebot und Befehl war, und wie sehr der Herr erzürnet ist worden durch Uebertretung seines Worts, Befehls und Gebote, daß er die Strafe bisweilen selbst ausgeführt hat durch ein strenges Gericht, wie zu lesen ist zu Davids Zeiten, da sich der König sammt

dem Volk versündiget hat an dem Herren ihrem Gott, da ließ der Herr Pestilenz über das große Heer Israel kommen, daß in drey Tagen siebenzig tausend Mann gestorben seyn. 2 Sam 22, 15. 1 Chron. 22, 14. Wir haben auch eine merkwürdige Lehre und Erempel an Israel zu Josuas Zeiten, da Achan das Wort, Befehl und Gebot des Herren übertreten hat, da er von dem verbannten Gut zu Jericho genommen hatte; deswegen war der Herr sehr zornig über Israel, und sprach zu Josua: Die Kinder Ifrael mögen nicht bestehen vor ihren Feinden, denn sie sind im Bann, (merket, er sagt, denn sie sind im Bann) und ich werde hinfort nicht mit euch seyn, wo ihr nicht den Bann aus euch vertilget. Es war aber Josua sammt seinem Heer Israel verborgen, denn sie wußten nicht, daß ein Bann unter ihnen war, bis der Herr es ihnen geoffenbaret hat. Und alsbald suchte Josua den Bann unter Israel, nach dem Befehl des Herren, ohne Aufschub. Und da sie vor den Herren kamen, da ward der Hauswirth Achan getroffen. Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gieb dem Herren, dem Gott Israels, die Ehre, und sage mir an, was hast du gethan? Da Achan sahe, daß seine Uebertretung offenbar war, sprach er zu Josua: Wahrlich, ich habe mich versündiget an dem

Herrn, dem Gott Ifraels. Und Achan bekennete Josua seine Uebertretung aufrichtig, alles was er gethan hatte. Da nahm Josua und das ganze Israel mit ihm den Achan, sammt seinen Söhnen und Töchtern, seinen Ochsen, Eseln und Schaafen, und alles, was er hatte, und führete sie hinaus. Und Josua sprach zu Achan: Weil du uns betrübet hast, so betrübe dich der Herr an diesem Tage. Und das ganze Israel steinigte ihn zu Tode, sammt allem was er hatte, und verbrannte sie mit Feuer, ohne Gnade; gleichwie des Herrn Wort und Befehl war. Also fehrete sich der Herr von dem Grimm seines Zorns, und der Herr war wieder versöhnet mit Israel. Sehet, ihr werthe Leser, wie theuer und fest des Herrn Wort, Gebot und Befehl ist, und habet Acht darauf. Josua Cap. 7. Abermals haben wir eine Lehre und Erempel an dem Priester Eli und seinen Söhnen, die sich versündiget haben wider den Herrn ihren Gött. Und da der Priester Eli es erfahren hatte, bestrafte er seine Söhne wohl nach seiner Gelindigkeit und guten Meinung, aber nicht nach des Herrn Willen, Wort und Gebot. Und das gefiel dem Herrn übel, und sprach zu dem Prophet Samuel: Ich will erwecken über Eli, was ich wider sein Haus geredet habe, um der Misserhat willen, weil er wußte, wie seine Kinder sich schändlich hiel

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