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es heißt: Die Rache ich mein, ich will vergelten, spricht der Herr. Und abermals: Der Herr wird sein Volk richten. Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen, für alle, die von dem lebendigen Wort Gottes abweichen, (5 Mose 32, v. 35. Ebräer 10, v. 9 bis 13.) Ach geliebte Leser, und alle, die sich für Christen halten, besonders die das Evangelium predigen; sehet zu, daß ihr doch gesinnet seyd wie Jesus Christus und seine Apostel, und viele tausend Martyrer auch was ren, (Philipper 2, v. 5.) das ist, um einzig und allein den Rath und Willen des himmlischen Vaters zu vollbringen, welcher uns geoffenbart ist, durch das gnadenreiche Wort, auf daß ihr den rechten apostolischen Geist empfanget, und eine rechte christliche Art der Liebe an euch habet, die aller Menschen Heil und Seligkeit suchet, und alles Arge hasset, und dem Guten anhanget, (Röm. 12. 9.) und meidet allen bösen Schein. (Jesa. 5, 22.)

Owenn doch alle, die sich des wehrlosen christlichen Glaubens rühmen, also gesinnet wären, so würde es wohl mit der Christenheit besser stehen, denn es jest zu dieser Zeit stehet. Aber nun ist es, ach leider, in der Welt nichts als Richten, Urtheilen, Lästern, Spotten, Schimpfen, Schmähen und Verachten, über alle die, wo in der Niedrigkeit und Demuth dem lieben gekreuzigten Jesum nachfolgen wollen; denn der Hochmuth, Abgötterey, Boßheit und viele todte Werke des Fleisches, können besser geduldet und getragen werden, als die, wo nach des Herren Wort, Rath, Willen und Gebot leben, wandeln und haushalten wollen. Ja, die werden ge

scholten parthenische, hartköpfige, eigensinnige, verirrte, tolle Menschen, die sich weder sagen noch unterrichten lassen, als Ruh- und Friedensstörer, und werden noch abgesondert, verworfen und hinaus gethan, gleichwie der Heiland weissaget, wann er spricht: Sie werden euch in den Bann thun. Es kommt aber die Zeit, daß wer euch tödtet, wird meinen er thue Gott einen Dienst daran; und solches werden sie euch darum thun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen. (Joh. 16, 2. 3.) Derhalben sehet zu, ihr liebe Brüder, die ihr be rufen seyd durch den himmlischen Beruf, nehmet wahr die Zeit der Gnaden, wachet und betet, daß nicht Je= mand ein arges ungläubiges Herz habe, das da abtrete von dem lebendigen Gott, sondern vermahnet euch selbst alle Tage, so lange es heute heißt, daß nicht Jemand verstockt werde durch Betrug der Sünde; denn wir find Christi theilhaftig geworden, so wir anders das ange= fangene Wesen bis an das Ende fest behalten. (Ebräer 3, 12. 14.)

Wenn wir schon viel gescholten und verachtet werden, das wollen wir Gott und seinem Urtheil befehlen und überlassen. Man lästere uns dann wie man wolle, so weiß es doch der allmächtige Gott, der ein Erkenner der Herzen und Nieren ist, (Jeremia 17, 10.) vor welchem wir auch unseres Glaubens und Wandels halber Rechenschaft geben müssen, daß wir nichts anders suchen, wollen, noch begehren, denn die Ehre Gottes, und die Seligkeit unserer und aller Menschen Seelen, und das alles durch die Gnade Jesu Chrifti, der ein Seligmacher

aller Gläubigen ist, (Ap. Geschichte 4, 12. C. 16, 31.) Dennoch sagen etliche, daß wir die Seligkeit im äußerlichen und durch unsere eigenen Werke und Verdienste suchen, (1 Cor. 1, 8 bis 10.) welches so ferne von unserem Glauben unterschieden ist, als der Himmel von der Erden; denn wir glauben und bekennen, daß wir durch die Gnade und Verdienste Jesu selig werden, und durch sein Blut allein die Abwaschung der Sünden haben; (Röm. 11, 6. 1 Petri 1, 19. 1 Joh. 1, 7.) und sehen mit ganzem Vermögen alle unsere Hoffnung und Vertrauen auf seine Gnade und Barmherzigkeit. Dennoch muß das äußerliche Leben dem inwendigen gleichförmig seyn, denn ohne einen demüthigen gottesfürchtigen Wandel mag das inwendige nicht rein seyn. Denn Jesus Christus ist ein rechtes wahres ausgedrucktes Muster und Vorbild der Liebe und Geduld, allen Gläubigen von Gott dem Vater vorgestellt, (Joh. 13, 15. 1 Petii 2, 21. 23.) der uns mit Worten, Werken und Wandel gelehret und bezeuget hat, daß wir allen Menschen Liebe und Barmherzigkeit beweisen sollen, (Matth. 5, 44. Lucas 6, 27.) und Niemand mit Unrecht richten oder urtheilen. Darum sagt der Apostel: Es ist ein Gesetz= geber, der kann selig machen und verdammen. Wer bist du, der du ein anderer richtest? (Matth. 7, 1. Röm. 2, 1. Cap. 14, 4. 10. Jacobi 4, 11. 12.)

So wollen wir nun alle Menschen durch die Liebe unsers Herren Jesu Christi bitten und vermahnen, daß uns Niemand weiter richte, denn ihm durch das Wort zugelassen und befohlen ist; denn es ist erschrecklich in

die Hände des lebendigen Gottes zu fallen, und in sein Urtheil zu greifen. (Ebräer 10, 31.) Dieses schreiben wir nicht, um uns zu verschonen, sondern, zu eines jeglichen Warnung, auf daß er sich nicht verfündiget; denn wir wissen, daß wir um Jesu und des Evangeliums willen alles zu dulden und tragen haben, was durch die Zulassung des Herrn uns auferlegt wird. (Marcus 10, 29.) Wir hoffen auch, daß der Herr durch seine Gnade und Barmherzigkeit uns Kraft und Stärke geben wird, um alles geduldig zu leiden. Wir achten auch nicht was unsere Feinde von uns sagen oder halten; aber wir übergeben uns sammt diesem Büchlein zur Prüfung allen Christen-Menschen, und bekennen wie Paulus in seiner Verantwortung vor dem Richter bekannte, daß wir nach diesem Weg, den viele Menschen eine abgefallene, verführerische Sekte heißen und lästern, begehren wir zu dienen dem einigen, ewigen, allmächtigen und lebendigen Gott, und seinem Sohn Jesum Christum, unserem Heiland und Seligmacher in Ewigkeit. Und wir glauben Mose und den Propheten, Christo Jesu und den Aposteln, und halten die ganze heilige Schrift für die ewige Wahrheit, und suchen auch darnach zu leben, so viel der Herr seine Kraft, Hülfe und Beystand schenket.

Darum, ihr viel geliebte Leser, wir begehren an euch, und bitten euch um Christi willen, daß ihr doch unsern Glauben, Lehre und Fürnehmen gründlich wollet untersuchen, prüfen und bedenken, und uns nicht ohne gewissen Grund verurtheilen und richten; denn unser Handel ist kein betrüglicher Handel; gilt auch nicht um das

vergängliche Gold und Silber, sondern betrifft an Gott und Gottes Wort, unser Leib und Seele, das ewige Leben oder ewige Tod. Darum, so sehet nicht auf den Gebrauch der Lehrer, und auf die Gewohnheit dieser Zeit; sondern auf Gottes Wort und einen wahren, lebendigen Glauben, der durch die Liebe thätig ist; denn durch das Wort Gottes und den Glauben, der durch die Liebe thätig ist, müssen wir Jesum Chriftum erkennen mit Leben, Handel und Wandel, wenn wir anders wollen selig werden. Wie der Apostel sagt, nämlich: So du den Herren Jesum mit deinem Mund bekenneft, und glaubest von ganzem Herzen, daß ihn Gott auferwecket hat von den Todten, so wirst du selig werden. Darum, so fehet auf Gottes Wort, auf das Zeugniß und Fürbild der heiligen Propheten, des Herren Christi und seiner Apostel. Lasset die in diesem Handel eure Führer und Lehrer seyn und bleiben; und nicht die ehrsüchtige Weltliebe, Partheyheit, Vernunft und Mehrheit des Volks und Prediger dieser Zeit; so werdet ihr bald vernehmen, ob wir in oder außer der Wahrheit seyn. Zu solchem Herz, Sinn und Gemüth wolle euch helfen und förderen der allmächtige, einige, wahre, lebendige, ewige Gott und Vater. Ihm sey Ehr, Lob und Dank gesagt, sammt seinem Reich, Kraft und Majestät, in Ewigkeit. Amen.

Nun, ihr viel Geliebte, weil es denn viele betrügliche Arbeiter hat, und der Satan sich verstellen kann als ein Engel des Lichts, (2 Cor. 11, 13.) und säete also sein Unkraut unter den Weizen, (Matth. 13, 25.) solche als

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