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len wir zufrieden seyn; denn mit Gottes Wort muß hausgehalten werden, sonst können wir unmöglich vor Gott bestehen. Und wenn wir es verfehlt haben gegen jemand, es sey gegen den Bischof C. Herr oder gegen die Gemeinde, das wollen wir herzlich widerrufen; und wenn wir es verfehlt haben gegen das Wort Gottes, so wollen wir auch mit dem Wort gestraft werden. Aber es sollen auch alle andere, die gegen das Wort gesündiget haben, mit dem Wort gestraft werden, dann wird es ein rechter Frieden geben; denn wir berufen uns auf das Wort Gottes.

Weil aber die sechs Männer die Schärfe und Kraft des Worts nicht konnten bestehen, so sind sie unwillig worden, und sprachen: Es ist aber eine große Mehrheit der Gemeinde gegen euch. Wir antworteten: Wir wissen es wohl; aber wir können uns nicht an der Mehrheit halten; denn die Mehrheit war immer auf dem breiten Weg, das können wir sehen zu den Zeiten Noa und Lot, durch alle frommen Könige und Propheten, und an Jesum Christum und den Aposteln, und durch den ganzen Märtyrer-Spiegel. Darum föns nen wir uns nicht an der Mehrheit halten, sondern wir müssen uns an Gott und seinem Wort halten, wenn wir anders bestehen wollen am Tage der Ewigkeit. Und der Apostel

sagt: Man muß Gott mehr gehorchen, denn den Menschen; (Apostelg. 4,19. Cap. 5, 29.) und also sind sie von uns geschieden.

Ach, mein lieber Leser, diese sechs Männer haben sich bey uns dargestellet als wollten sie Frieden mit uns machen, und wir haben nachhergehends erfahren durch einen Brief von den Bischöfen, (der dem gutherzigen Leser in kurzem soll vor Augen gestellt werden) daß diese sechs Männer die reine Wahrheit nicht vor den bischöflichen Rath gebracht haben; das weiß der allmächtige und allwissende Gott, dem alles blos und aufgedeckt vor seinen Augen liegt. Denn diese sechs Männer bezeugten vor der Gemeinde und dem bischöflichen Rath, (nach Inhalt ihres Briefs) daß sie kein Gehör zum Frieden und Niederlage von uns bekommen haben, und haben doch selbst aus unserem Munde gehöret, daß wir willig und bereit waren, alle Fehler und Mißtritte und alle Beleidigung, die wir außer oder ohne das Wort gethan haben, gegen den Bischof C. Herr oder die Gemeinde, zu widerrufen und zurücknehmen; und haben ihnen einen evangelischen und apostolischen Frieden angeboten.

Aber alles hat nichts geholfen. Sie be zeugten ungeachtet vor den Bischöfen, daß sie kein Gehör zum Frieden und Niederlage von uns bekommen haben. Ach, mein unpar

thenischer Leser, habe Acht darauf und prüfe einmal, ob sie nicht rechte Spione und falsche Brüder waren? (2 Corinther 11, 26.) und ob ihre Herzen nicht voll List, Schalkheit, Heucheley, Lug und Betrug waren? wie können doch solche Männer ein ruhiges Gewissen und Gemüth haben, die in solchen wichtigen Umständen nicht getreu und aufrichtig vor Gott und Menschen wandeln? Ach, der allmächtige Gott wolle es ihnen vergeben, und ihnen klare Augen schenken, daß sie es doch noch in der Gnadenzeit möchten einsehen, erkennen und bereuen ; denn einmal muß die Neue folgen, entweder in dieser Zeit, oder in der langen unendlichen Ewigkeit. Denn es müssen alle Werke offenbar werden vor dem Richterstuhl Jesu Christi, auf daß ein jeglicher empfange nach dem er gehandelt hat bey Leibes Leben, es sey gut oder böse. 2 Corin. 5, 10.

Es begab sich aber, daß der bestimmte Sonntag kam, wo sie bestellt haben, um ihr Vornehmen und Verbindniß auszuführen, (nämlich auf den 12. October 1845.) Da kam der Bischof J. Zimmerman und sein Vorsteher, und der Diener D. Witmer und sein Vorsteher, und haben uns sehr liebreich aufgenommen mit Hand und Kuß des Friedens. O welch ein Judas - Kuß war dieses; denn sie hatten es schon in ihren Herzen beschlossen,

uns zu strafen, nach dem Band und Vereinigung der Gemeinde, gleichwie sie gefordert waren. Und nachdem die Predigt vorüber war, offenbarte der Bischof J. Zimmerman und der Diener D. Witmer ihre Forderung, und sprachen: Wir sind zu euch gekommen, um eure Gemeinde zu untersuchen und Rath zu halten, was denjenigen soll auferlegt wer den, die dem Bischof C. Herr sein Schaffen nicht recht und evangelisch heißen, und mit dem verklagten Bruder nicht wollen zufrieden seyn; und was die Mehrheit vom Rath der Gemeinde ihnen auferlegt, das müssen sie tragen. Da antwortete der Diener J. Stauffer: Wir berufen uns nicht auf die Mehrheit, sondern auf das evangelische und apostolische Wort Gottes. Da ist der Bischof J. Zimmerman im Eifer aufgetreten, munterte sie noch recht auf, und sprach: Ihr lieben Brüder und Schwestern, lasset euch nicht irre machen, seyd unerschrocken und unverzagt, kommet herzhaft und gebet euren Rath; und was die Mehrheit der Gemeinde ihnen auferlegt, müssen sie tragen. Und haben dann ihren Abtritt in die Raths-Kammer genommen. O da sahen wir erst was mit uns werden sollte.

Und die Witterung war desselbigen Tages sonderbar regnig und ungewöhnlich stürmisch, daß es ein Wunder war anzusehen, was durch

die Vorsehung Gottes geschehen kann. Aber demungeachtet, so hat sich doch unsere vereinigte Gegenparthey sonderbar gut versammelt, um ihr Vornehmen auszuführen. Aber unfern Brüdern und Schwestern war es unbewußt und unbekannt, daß wir alle miteinander auf denselben Tag sollten mit der Mehrheit der Gemeinde gestraft werden; und weil es so sehr ungewöhnlich regnig und stürmisch war, sind viele nicht gegenwärtig gewesen, weil es uns ganz unbekannt war, daß solches durch der Gemeinde Rath sollte ausgeführet werden. Aber wir, die wir gegenwärtig waren, giengen doch in die Raths-Kammer und offenbarten uns, daß wir uns nicht auf die Mehrheit der Gemeinde berufen, sondern allein auf Gottes Wort, und vier andere Bischöfe, auf welche wir noch etwas Zutrauen hatten, um die Sache noch einmal zu untersuchen, nämlich, der J. Hochstetter, C. Bamberger, J. Mumma und J. Brubacher. Aber alles hat nichts geholfen; der Rath ist geoffenbaret worden Der lautet wie folget: Die Mehrheit von dem Rath, nämlich) 48 Stimmen, sind gefallen, daß alle und jede, die dem Bischof C. Herr sein Schaffen nicht recht und evangelisch heißen, die sollen zurückgestellt seyn von dem brüderlichen Rath und dem Brodbrechen, bis daß sie es anders lernen einse

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