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Heiden und Zöllner. So erkenne ich es aus dem Wort Gottes; darum schreibe ich also zum Weitern. Wir haben auch vernommen aus eurem Brief, daß wir nur gestraft seyn sollen, weil wir dich so hart gehalten und beleidiget sollen haben; und wenn das ein Fehler war, so war es doch nur eine Bruder-Sünde. Und es ist nicht brüderlich nach Matthäi 18. mit uns gehandelt worden; wir hätten gerne alles widerrufen, wo wir dich beleidiget haben neben oder ausser dem Wort Gottes. Ach, ihr liebe Brüder, wir meinen ihr hättet uns billig sollen untersuchen, wenn ihr anders unsere Seelen liebet, wie es billig seyn sollte; und wenn ihr glaubet, wir sehen von den verlorenen oder verirrten Schaafen, so hättet ihr uns in Wahrheit sollen untersuchen und mit dem Wort Gottes wieder zurecht helfen. Das wäre dann der Liebe und Frieden und auch dem Evangelium gemäß gewesen. Also hat der Bischof Peter Eby nicht geschafft, nämlich, mit der Mehrheit und Verhör der einen Seite. Er hat das Wort genommen und hat diejenige gestraft, wo gegen das Wort gesündiget haben; und ich kann auch nichts finden im Menno Simon und Dietrich Philip und im ganzen Märtyrer-Spiegel, daß jemals unter der Gemeinde Christi geschafft'ist worden mit der Mehrheit und Verhör der einen Seite,

und die andere Seite nicht verhöret. Ach, ihr liebe Brüder, betrachtet und überleget doch einmal recht, denn es ist von großer Wichtigkeit; und das theure Evangelium und Apostellehr lehret und zeiget uns überall an, die Uebertreter und Verbrecher des Worts abzusondern und zu strafen, und auch keine andere. Und der Apostel sagt: Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig. 1 Cor. 5, 6.

Lieber Bruder, lese in dem MärtyrerSpiegel (nämlich die zweyte Auflage, gedruckt zu Lancaster, von Joseph Ehrenfried) in der Erinnerung von der wahren Kirche Gottes, auf der Blätterzahl 18, 25 und 26, von der Absonderung, Ordnung und Regel der Gemeinde Jesu Chrifti; und in dem großen Glaubensbekenntniß im Märtyrer - Spiegel, genannt die 33. Artikel. Lese den 28sten und 29sten Artikel. Lese im Dietrich Philip, auf der Seite 186 bis an das Ende desselbigen Briefs. Lese auch im D. P. auf der Seite 262 bis 267. Lese auch im D. P. auf der Seite 447, von der vierten Ordnung, bis an die fünfte Ordnung. Dann wirst du bald finden unsern Glaubensgrund und Bekenntniß von der Absonderung, von der Liebe und dem Frieden aus dem Wort Gottes, gegen Gott und sein Wort, und gegen unsern Neben- und

Mit Menschen. Und auch wie wir den rechten Frieden erkennen und bekennen, und wie und wo und auf welcherley Art wir den rechten Frieden suchen sollen; und auch wie wir die rechte Art der Liebe zu Gott und dem. Wort und unsern Neben- und Mit-Menschen erkennen und bekennen, aus dem Wort Gottes; und wie und was die rechte Art und Eigenschaft der Liebe ist. Denn wir lesen von zweyerley Liebe, und zweyerley Frieden in Gottes Wort. Und der Apostel sagt: Die Liebe sey nicht falsch. Sie hasset das Arge, und hanget dem Guten an. Römer 12, 9. So können wir in Gottes Wort sehen und verftehen, daß es einen falschen Frieden und eine falsche Liebe giebt, die nicht von Gott kommen, sondern von der Welt. Darum lasset uns wachen, auf daß wir nicht betrogen werden. Zum Beschluß, lieber Bruder, halt mir das geringe und einfältige Schreiben zu gut; denn die Liebe hat mich dazu gedrungen, und aus herzlicher Liebe ist es geschrieben; und ich hoffe, du wirst es auch in Liebe annehmen und tragen können. Und wo ich etwas verfehlt habe im Schreiben oder in Worten, oder auf welcherley Art es auch seyn mag, gegen dich oder jemand anders, das will ich widerrufen und reuet mich herzlich, und halt auch um Geduld an. Ach schreibe es meiner Schwachheit zu,

und nicht meinem Herzen. Und schreibe mir wieder eine Antwort auf diesen Brief, wenn du anders so viel Liebe haft. So viel an dich, Christian Herr.

Geschrieben aus Liebe, von mir, Jacob Stauffer, und bezeuget für die Wahrheit, von mir, Jacob Weber.

Ende der Verantwortung gegen den bischöflichen Brief.

Nun, mein geliebter und theuerwerther Leser, hier hast du den ganzen, lautern, reinen, wahren, unverfälschten und unparthenischen Grund von dieser Spaltung, das weiß der ewige, allwissende Gott, dem alles bloß und aufgedeckt vor seinen Augen liegt; und wir bitten alle getreue, aufrichtige und unpartheyische Leser, sie seyen auch immer wer sie wollen, daß sie alles mit dem reinen, heiligen und theuern Wort Gottes, welches die ewige Wahrheit ist, zu prüfen, richten und urtheilen sollen, so wird ein jeder bald die große Ungerechtigkeit und Partheyheit auf der Seite unserer Gegenparthey sehen, spüren und finden, nämlich, wie unrecht und unevangelisch mit uns gehandelt ist worden, wovon die aufgezeichne ten Briefe selber klar und deutlich Zeugniß geben.

Aber wir haben bis auf diesen Tag weder

Antwort noch Untersuchung von den Bischöfen empfangen auf den vorgemeldeten Brief, geschrieben an den Bischof C. Herr. Und den bischöflichen Brief, welchen sie mit eigener Hand geschrieben haben, den haben wir noch bis auf den heutigen Tag in guter Verwahr.

Das eilfte Capitel.

Hier soll noch weiter von der Geschichte in dem achten Capttel erzählet werden, nämlich, von dem Prozeß gegen das Band, welches gegeben war für die Mißhandlung des armen Waisen - Kindes, und wie der Verbrecher sammt seinem Weibe zuleßt wieder in die Gemeinde auf- und angenommen ist worden.

Wer

erther Leser, wir haben dir in dem achten Capitel erzählet von einem Mann und seiner Frau, die sich sehr hart versündiget haben an einem armen Waisen-Mägdlein; und weil wir in dem achten Capitel von dieser Geschichte keinen Schluß gemacht haben, so soll hier der Schluß und das Ende folgen.

Es begab sich aber, nachdem sich zwey Männer über das arme Waisen-Kind erbarmet und darum angenomen haben, und haben das Kind mit und durch die Gewalt der Obrigkeit aus ihren Händen genommen; da aber der angeklagte Mann oder Verbrecher sahe, daß er

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