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nunft, mie die böse Natur es haben will, und rühmen sich noch Christen zu seyn, und wollen die Kirche Gottes und die Gemeinde Jesu Christi seyn und heißen, und hoffen durch den Tod Jesu und seine Verdienste selig zu werden. Und bey alle dem sprechen sie noch, Dieses und Jenés macht nichts, es kommt nicht so genau darauf an, ob man das Wort fo pünktlich in allen Theilen halten thut, wie es befohlen ist; denn Gott ist gnädig und barmherzig und von großer Güte; und durch seine Barmherzigkeit hoffen wir selig zu werden.

das ist recht auf Gnade und Barmherzigkeit gesündiget, gegen besser Wissen und Ueberzeugung, welches wohl erschrecklich ist, nach des Apostels Worten, wo er sagt: Denn so wir muthwillig sundigen, nachdem wir Erkenntniß der Wahrheit empfangen haben, haben wir fernerhin kein anderes Opfer mehr für die Sünde, sondern ein erschreckliches Warten des Gerichts und Feuereifers, der die Widerwärtigen verzehren wird; denn der Herr spricht: Die Rache ist mein, ich will pergelten. Und abermal: Der Herr wird sein Volf richten. Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. (Ebräer 10.) Für alle und jede, die dem Wort des Lebens und der ewigen Wahrheit nicht folgen und gehorsam seyn, sondern sündigen immerhin

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gegen das Wort, auf die Gnade und Barmherzigkeit in Christo Jesu. Aber der Apostel Paulus weissaget von solchen Menschen an den Timotheum, wann er sagt: Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen, denn es werden Menschen seyn, die von sich selbst halten; geizig, ruhmredig, hoffärtig, lästern, ungehorsam, urdankbar, ungeistlich, störrig, unversöhnlich, Schänder, wild, und dem Guten feind; Verräther, aufgeblasen, die mehr lieben die Wohllust, denn Gott; die da haben den Schein eines gottseligen Wesens. (Lieber Leser, merke auf die Worte des Apostels) er sagt: die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verläugnen sie, (und das mit ihren fleischlichen Werken) und solche meide. Sie lernen immerdar, und können nimmer zur Erkenntniß der Wahrheit kommen, denn sie widerstehen der Wahrheit, (mit Macht und Kraft aus all ihrem Vermögen) die doch aus Gott ist; aber sie werden es die Länge nicht treiben; denn ihre Thorheit wird offenbar werden Jedermann; (2 Tim. 3.) denn der Heiland sagt: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. (Matth. 7.)

Geliebter Leser, also wird auch diesem Traktätlein oder Schrift widerstanden und widersprochen werden, welches doch nur die un

parthenische, aufrichtige, ungeheuchelte, reine Wahrheit ist und bleiben wird. Denn es wird geoffenbaret werden, wie daß die Ungerechtigkeit und der Verfall eingerissen_und Ueberhand genommen hat, unter der sogenannten zahlreichen Mennonisten Gemeinde, daß es wohl zu beklagen ist mit dem alten Volk Israel; da die Mauern zu Zion zerbrochen waren, und ihr Heiligthum in Staub und Aschen lag, so beklagten sie es. Ebenso ist es jetzt in der sogenannten Gemeinde, Stadt oder Weinberg. Die Mauern dieser Stadt, Weinberg oder Gemeinde werden auch löcherig, und der Zaun (nämlich die Ordnung, welche ist Gottes Wort) wird auch zerbrochen und zerrissen, daß alles darauf und darin wandeln kann. Ja die kleinen Füchse haben den Weinberg verderbet, (Hohelied 2, 15.) die wilden Schweine haben den edlen Weinberg zerwühlet, und die wilden Thiere haben ihn zertreten und verderbet. (Psalm 80, 13. 14.) Das ist, die fleischlichen, unbekehrten, unbußfertigen, weltgesinnten Menschen haben ihn so verunreiniget, daß er nicht mehr viel geschnitten, noch gehacket, umgraben und bedünget werde, (mit Gottes Wort); sondern es wachfen viel Dornen und Disteln darauf, und die Reben bringen fauere und bittere Frucht, (Jesaia 5, 1 bis 10.) Weil die evangelische

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Ordnung und Regel bey vielen zu wenig geachtet wird, und der Hochmuth, Pracht und Zierath, sammt der Weltliebe nimmt zu viel Plaß und Ueberhand, wodurch die wahre Liebe, Friede, Sanftmuth und Demuth zu Boden fällt, da doch die Liebe Gottes das einige Bruderband und der Vollkommenheit ist; denn wo diese fehlet, da sind doch alle Verbindungen eitel, nichtig, umsonst und nicht gültig vor Gott.

Geliebter Leser, zum Erften, es ist offenbar und klarer als der Tag, daß der Bann oder die Absonderung ein fester Grund und Befehl ist von unserm Jesu und seinen Aposteln in dem theuern Wort Gottes, (Matth. 18. 1 Cor. 5.) ohne welche die Gemeinde Gottes nicht bestehen kann, nach Inhalt des Befehls Christi und seiner Apostel, welche die höchste Liebe Gottes und die allertiefste Umgrabung ist, das geschehen kann an einem gefallenen, ungehorsamen fleischlichen Sünder, um ihn wieder zur Erkenntniß, Reue, Leid, Buße und Besserung seines Lebens zu bringen.

Denn es ist klar und offenbar, wenn die unfruchtbaren Reben nicht vom Weinstock abgeschnitten werden, so thun sie den guten und fruchtbaren Schaden, verwildern und verderben den ganzen Weinstock (Joh. 15.) Ja, ist es, daß man die ärgerlichen Glieder nicht ab

schneidet, so muß der ganze Leib verderben. (Matth. 18.); das ist, wenn man die offenbaren fleischlichen Sünder, Uebertreter und Ungehorsamen nicht ausschließet und absondert, so wird die ganze Gemeinde dadurch verunreiniget. (Röm. 16, 17.) Und ist es, daß man die falschen Brüder in der Gemeinde behaltet, so wird man theilhaftig ihrer Sünden, (1 Cor. 5. 2 Thess. 3, 6. u. 14. 2 Joh. 9 bis 11.) Hiervon haben wir Erempel und Zeugniße in der alten Schrift, nämlich in Josua haben wir das Erempel von Achan, der von dem verbannten Gut zu Jericho gegen den Befehl Gottes genommen und in seine Hütte verborgen hatte. Der Herr ist darum so zornig über Israel worden (und war ihnen doch unbewußt) daß er sprach: Ich will hinfort nicht mehr mit euch seyn, so ihr den Bann nicht aus euch vertilget. Und sie suchten den Bann unter dem ganzen Israel, und er ward gefunden bey Achan. Da sprach Achan zu Josua: Wahrlich, ich habe mich versündiget an dem Herrn, dem Gott Israels; aber alles half nichts; denn Achan mit seinem ganzen Hause hat müssen vertilget werden und aus Ifrael ausgerottet, nach dem Wort und Befehl Gottes, (Josua 7.) Desgleichen haben wir ein erschreckliches und merkwürdiges Erempel von Corah, Dathan und Abira. Und

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