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viele von den Vornehmsten der Gemeinde, Rathsherren und ehrbare Männer in Israel flanden ihnen bey, und stelleten sich wider Mosem und Aaron, gegen den Befehl Gottes und sein Wort. Aber Moses sprach zu der Gemeinde des Herrn: Weichet von diesen gottlosen Menschen, und rühret nichts an was ihnen ist, auf daß ihr nicht umkommet in ihren Sünden. Da riß die Erde von einander, und sie fuhren lebendig hinunter in die Hölle, und das mit einem erschrecklichen Geschrey, dieweil sie ungehorsam und widerstrebend waren dem Wort des Herren. Und Israel flohe vor ihnen, denn sie sprachen, daß uns die Erde nicht auch verschlinge. (4 Mos. 5, 16.)

Geliebter Leser, hier kannst du sehen, merken und hören, wie pünktlich der allmächtige Gott sein Wort, Gebot und Befehl gehalten will haben, und wie strenge und fest er Israel befohlen hat den Bann und die Absonderung auszuführen, und bisweilen auch selbst ausgeführet, hat, wo wir noch viele Zeugnisse und Erempel haben an Israel, welches doch nur ein äußerliches figürliches Volk war, auf das geistliche Israel, die Gemeinde Jesu Christi. Und der Herr hat nicht wollen zugeben, daß eines seiner Worte auf die Erde fiel, oder leicht geachtet würde; sondern hat sie hart gestraft und befohlen zu strafen, welches wir sehen

können zu Davids und Jehu's Zeiten, und durch alle Könige und Propheten. Und hat es Gott so übel gefallen unter dem fleischlichen und figürlichen Israel, wann sie sein Wort, Gebot und Befehl übertreten haben, das durch Mosem und die Propheten geredet war; wie viel mehr wird es ihm übel gefallen unter dem geistlichen Israel, seiner Gemeinde, wo Jesus Christus so schmerzlich dafür gelitten hat, wenn sie Wort, Gebot und Befehl unterlassen und übertreten, und den Bann und Abfonderung nicht ordentlich ausführen nach seinem Befehl, wo doch Jesus Christus und die Apostel uns verkündiget haben. Aus solchen Zeugnissen und Erempeln kannst du, o lieber Leser, merken und verstehen, daß keine Gemeinde oder Versammlung der Gläubigen bestehen mag oder kann, die den Bann oder Absonderung nach dem Befehl Christi und seinen Aposteln leicht achtet, und nicht ordentlich und ernstlich gebrauchet und ausführen_thut, (Matth. 18. 1 Cor. 5.) Sondern es gehet gemeiniglich nach dem Wort Pauli, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert (Cor. 5, 6. Gal. 5, 9.); und ein unreines öder stößiges Schaaf verwirret die ganze Heerde, macht sie unrein und stößig. Aber es gehet ach leider, unter der sogenannten Gemeinde zu unseren Zeiten, wie der Herr sich beklagt

durch den Propheten Hoseam, in der Strafpredigt wider die Sünde Israel und ihre Priefter, wenn er spricht: Denn es ist keine Treue (noch Gehorsame) keine Liebe, kein Wort Gottes unter ihnen, (damit sie haushalten) sondern Gotteslästerung, Lügen und Betrügen, (ja Haß, Neid, Zorn und Zank) hat unter ihnen die Ueberhand genommen, und kommt ein Greuel und Todsünde nach der andern. Er sagt weiters: Doch darf man nicht schelten, noch Jemand strafen, denn mein Volk ist dahin, darum, daß es nicht lernen will; denn sie verwerfen Gottes Wort; darum will ich sie auch verwerfen, daß sie nicht mein Priefterthum seyn sollen. Ja sie vergessen des Gesetzes ihres Gottes; darum will ich auch sie und ihre Kinder vergessen. Je mehr ihrer werden, je mehr ste wider mich sündigen; darum will ich ihre Ehre zu Schanden machen. Sie fressen die Sündopfer meines Volkes, und sind begierig nach ihren Sünden. Ja gleichwie der Priester oder Prediger ist, also ist auch das Volk oder die Zuhörer. (Hosea 4.)

geliebter Leser, merke und sehe einmal, wie der Herr sich so sehr beklagt mit Strafen und Drauen über das abtrünnige Ifrael, die sein Wort, Gebot und Befehl übertreten haben. Ach wie vielmehr wird er sich beklagen

über das geistliche Israel, seine Gemeinde, und wird auch dieselbige strafen, weil sie sein theures Wort, das Evangelium und ApostelLehre übertreten, wodurch die Unerkenntlichen in der Unerkenntlichkeit bleiben, und müssen dadurch verloren gehen. Denn darum muß die Absonderung aus Liebe gebraucht werden, auf daß derjenige, der gesündiget hat, in seinem Fleisch gezüchtiget und schamhaftig gemacht werde, und sich also möge bessern, auf daß er behalten werde am Tage der Ewigkeit und des Gerichts, (1 Cor. 5, 5. 1 Timoth. 1, 20.) welches die allerhöchste Liebe Gottes ist, und die tiefste Umgrabung und Bedüngung, ob er wolle Frucht bringen. (Luc. 13, 7 bis 9.) Ja, die allerbeste Arzeney oder Pflaster für seine arme verwundete Seele zu heilen, auf daß er zur Reue und Buße möge kommen und selig werden. Und das kannst du sehen in 1 Cor. 5, daß man die gefallenen und bösen Glieder von der Gemeinde soll absondern und hinaus thun, auf daß der Namen Gottes, das Evangelium Jesu Chrifti, und die Gemeine des Herren um ihretwillen nicht gelästert, verachtet und geschmähet wird.

Ach, geliebter Leser, wenn die Bestrafung, nämlich der Bann und die Meidung oder Entziehung aufgehoben und auf die Seite ge seßt wird, wie es (ach leider) unter der soge

nannten Gemeinde zugehet, so wird dem Feind alle Thoren und Thüren aufgemacht; denn zu unseren Zeiten ist die apostolische Entziehung oder Meidung (Röm. 16, 17. 18. 1 Cor. 5, 11. 2 Thess. 3, 6. 14.) schon verloren und aufgehoben. Und seyn auch etliche von den vornehmsten Bischöfen, die wollen den apostolischen Bann nicht mehr verstehen und erkennen als einen Gnadenzug Gottes, als die Liebe und Barmherzigkeit Gottes in Christo Jesu, ja, als die allertiefste Umgrabung und die. höchste Liebe Gottes, um den armen Sünder wiederum zur Gnade, zur Liebe Gottes und zur Seligkeit zu bringen. Denn aus der Liebe ist der Bann entsprungen, und durch die Liebe ist er uns gegeben, denn Gott ist selbst die Liebe. (1 Joh. 4, 16.) Und durch seinen Sohn Jesum Christum und den heiligen Geist Gottes ist uns der Bann in dem theuern Evangelium und Apostellehre befohlen, zu Auferbauung seiner Gemeinde, um sie zu säubern, zu reinigen, und zu heiligen. Denn Gott spricht: Ihr sollt heilig seyn, denn ich bin heilig. (3 Mos. 19,2. Cap. 20, 7. 1 Petr. 1, 16.)

Aber daß der Bann von etlichen verworfen und unterlassen wird, und sagen noch gar, er ist nicht die Liebe, und ist auch keine Ümgrabung noch Barmherzigkeit. Aber das alles nimmt dem Worte keine Kraft, denn das ist

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