ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Sechster Abschnitt.

Es wird nicht erlaubt, die Blißstangen oder Gewitterru= then an Gebäuden zu haben, von keinerley Art; weil man sein Vertrauen allein auf den allmächtigen Gott seßen soll.

Geliebter Leser, ich weiß nicht, wie ein got

tesfürchtiger Mensch, ja ein neu- und wiedergeborner Nachfolger Jesu und Kind Gottes die Gewitterrüthen haben kann, und dabey wann ein Gewitter am Himmel ist, ohne Furcht und Zittern unter seinem Obdach Schuß suchen mag; weil unser Gott ein allmächtiger Gott ist, vor dem sich niemand verbergen kann. 1 Mose 17, 1. Matth. 28, 18.

Zum Ersten, der Apostel sagt: Alle eure Sorgen werfet auf den Herrn, denn er forget für euch. 1 Petri 5, 7. Die Gewitterru then werden aufgerichtet, um die Gebäude zu beschüßen und bewahren vor den erschrecklichen Bliß- und Donnerstrahlen, und die sie aufrichten, die müssen ihr Vertrauen mehr auf Eisen oder Stahl und irdische Dinge seßen, als auf ihren Schöpfer, den lebendigen und allmächtigen Gott, der doch alles in seiner Hand, Macht und Gewalt hat. Darum ist es nichts anders, als eine todte nichtige Abgötterey und Gößendienst; ja todte GöBenbilder die Troß gen Himmel weisen, wann der Herr über die Erde ziehet mit seinen.

Blitz- und Donnerstrahlen. Denn sie müsfen und können nicht anders aufgerichtet werden, als wenn sie könnten das Gebäude bewahren, und die erschrecklichen Blitz- und Donnerstrahlen abhalten gegen den allmächtigen Gotteswillen, die doch durch des Herrn höhe und starke Hand und ausgereckten Arm geleitet und geführet werden, wie wir lesen können im Buche Hiob, wo Gott selbst seine Allmacht und Weisheit dem Hiob anpreißt und vorstellt auf mancherley Art, und fragt Hiob: Wer hat dem Plaßregen seinen Lauf ausgetheilet, und den Weg dem Blitz und Donner? • Weißt du, wie der Himmel zu regieren ist? oder kannst du ihn meistern auf Erden? Kannst du deine Donner in den Wolken hoch herführen? oder wird dich die Menge des Wassers verdecken? Kannst du die Bliße auslassen, daß sie hinfahren und sprechen: Hier sind wir? Hiob 38, 25. 33. 34. 35. Und der König und Prophet David schreibt von der Abgötterey und sagt: Denn ich weiß, daß der Herr groß ist, und unser Herr vor allen Göttern. Alles, was er will, das thut er, im Himmel, auf Erden, im Meer, und in allen Tiefen. Der die Wolken läßt aufgehen vom Ende der Erden, der die Bliße sammt dem Regen macht, der den Wind aus heimlichen Sertern kommen läßt. Psalm 135,

5. 6. 7. Und der Prophet Jeremia sagt: So spricht der Herr: Ihr sollt nicht der Hei den Weise lernen, und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten; denn der Heiden Götter sind lauter nichts. Aber der Herr ist ein rechter Gott, ein lebendiger Gott, ein ewiger König. Vor seinem Zorn bebet die Erde, und die Heiden können sein Drohen nicht ertragen. Wenn er donnert, so ist des Wassers die Menge unter dem Himmel, und ziehet die Nebel auf vom Ende der Erden. Er macht die Bliße im Regen, und läßt den Wind kommen aus heimlichen Dertern.. Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und stehen mit Schande mit ihren Bildern; denn ihre Gößen sind Trügerey, und haben kein Leben. Es ist eitel nichts, und ein verführerisches Wesen; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden. Jeremia 10.

geliebter Leser, aus diesen Schriftstellen oder Worten Gottes und des Propheten kannst du die Allmacht Gottes lernen und auch klar und deutlich sehen und erkennen, daß die erschrecklichen Blitz- und Donnerstrahlen alle durch die hohe und starke Hand des Herrn geführet und regieret werden; und ohne seinen heiligen göttlichen Willen und Zulassung können und werden sie uns keinen Schaden

thun. Und wenn wir das glauben, und glauben auch, daß Gott allmächtig ist, so haben wir nach Inhalt Gottes Worts kein Recht, und ist auch nicht nothwendig, die GewitterRuthen aufzurichten. Und richten wir sie auf, dann müssen wir glauben, sie können unsere Gebäude bewahren und behüten vor den Blizz- und Donnerstrahlen; und ist auch ein klarer Beweiß, daß wir Gott nicht vertrauen, und glauben nicht, daß er allmächtig ist; weil es nichts anders ist, als eine todte nichtige Abgötterey und Gößendienst, welches Gott im höchsten Grade betrübt und beleidiget ist, gleichwie alle andere Abgötterey; wie zu lesen ist in Mose, Josua, Chronika, Könige und allen Propheten, sammt dem Evangelium und Apostellehr. Denn durch das Aufstellen der Blitz-Ruthen wird mit der That bewiesen, daß in Wahrheit mehr Vertrauen auf_Eisen und Stahl gesetzet wird, als auf unsern Schöpfer, den lebendigen, gerechten und allmächtigen Gott, Herr Himmels und der Erden, der doch alles in seiner hohen und starken Hand, Macht und Gewalt hat: Und solche Abgötterey ist sträflich vor Gott in seiner Gemeinde, ist klarer als der Tag. Aber Jesus sagt es deutlich: Die Sorgen dieser Welt und der betrügliche Reichthum ersticket das Wort und bleibet ohne Frucht. Mätth. 13, 22.

Denn der Heiland lehret uns, auf wen wir alle unsere Sorgen und Vertrauen seßen und werfen sollen, wann er sagt: Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. Darum sage ich euch, sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht für euer Leib, was ihr anziehen werdet, (und fragte:) Ist nicht das Leben mehr, denn die Speise? und der Leib mehr, denn die Kleidung? Hiermit will der liebe Heiland uns lehren, wie wir alle unsere Sorgen und Vertrauen allein auf den allmächtigen Gott sehen und werfen sollen, in allen zeitlichen und sichtbaren Dingen, weil wir unser Leib und Leben in seiner Hand müssen stehen lassen, und können es nicht bewahren oder beschüßen vor dem Tod, ob wir gleich darum sorgen; so wenig als wir können eine Elle lang unserer Leibesgröße zuseßen. Matth. 6, 24. Lucas 12, 22.

Und wenn es dem allmächtigen Gott gefällt, so nimmt er uns durch den Tod hinweg, als ein Licht und Dampf, ja als wenn wir niemals gewesen wären. Und weil wir denn unser Leib und Leben, welches doch in der nemlichen Gefahr ist, dem lieben Gott anvertrauen und überlassen müssen, und können es nicht beschüßen und bewahren vor dem Tod, warum wollen wir denn nicht die zeitlichen und weltlichen Dinge, als Häuser und Scheu

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »