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ern ihm anvertrauen und überlassen? welche doch viel geringer und viel weniger werth seyn, als unser Leib und Leben; und wollen sie doch selbst suchen zu beschüßen und bewahren vor den Bliß- und Donnerstrahlen, und das noch gar mit Eisen und Stahl? Und das Evangelium und Apostellehr lehret uns flar und deutlich, wie die Nachfolger Jesu alle ihre Sorgen und Vertrauen auf den allmächtigen Gott setzen und werfen sollen, und alles unter seinen heiligen, göttlichen Willen und seine starke Hand anbefehlen, und nicht ihr Vertrauen auf Eisen und Stahl seßen, welches doch alles nichts, und eine todte Abgötterey und Gößendienst ist; ja, eine Thorheit, Blindheit, und Unglauben, der so hoch gestiegen ist unter denen Menschen - Kindern, die sich gläubige Nachfolger Jesu rühmen; wie man (ach leider) viel bey den sogenannten Mennonisten mit Augen sehen kann; noch gar bey solchen, die Hirten, Lehrer und Bischöfe seyn sollen, und geseßt seyn, um dem Volk den richtigen engen und schmalen Weg des Lebens zu zeigen, und wie die Nachfolger Jesu alles ihr Vertrauen allein auf den allmächtigen Gott seßen sollen; und an allem Ansehen nach haben sie selbst ihr Vertrauen und Zuflucht zu viel auf die Blißstangen, die sie aufgerichtet haben an ihren Gebäuden,

als Häusern und Scheuern, nach heidnischer Weise.

Ach es gehet zu unsern Zeiten wie du lesen kannst in dem Buche Hiob, wo es heißt: Lieber, höre doch, wie sein Donner zürnet, und was für ein Gespräch von seinem Munde ausgehet. Er siehet unter allen Himmeln, und sein Blitz scheinet auf die Enden der Erden. Und er donnert mit seinem großen Schall, und wenn sein Donner gehört wird, kann man es nicht aufhalten. Gott donnert mit seinen Donnern greulich, und thut große Wunderdinge, und wird doch nicht erkannt. Alle Menschen hat er in der Hand, als verschlossen, daß die Leute lernen sollen, was er thun kann. Er kehret die Wolken hin, wo er will, daß sie schaffen alles, was er ihnen gebietet, auf dem ganzen Erdboden. Hiob 37, 2. bis 13. Siehe, Gott breitet die Bliße aus unten am Himmel, und bedecket alle Enden des Meers mit Wolken; denn damit schreckt er die Leute, und giebt doch Speise die Fülle. Er decket die Bliße wie mit Händen, und heißet sie doch wider kommen. Siehe, Gott ist zu hoch in seiner Macht und Kraft. Wo ist ein solcher Lehrer, wie er ist? Wer will ihn heimsuchen in seinem Wege? und wer will ihm sagen: Du thust Unrecht? Gedenke nur, daß du scin Werk nicht wissest, und ihm nicht vorkommen

kannst. Hiob 36, 22. bis 33. Ach, dem allmächtigen Gott mögen die Menschen mit all ihrer Kunst nicht vorkommen, der so groß ist von Kraft; denn er wird von seinem Recht und guten Sache nicht Rechenschaft geben. Darum müssen ihn fürchten alle Leute; denn er fürchtet sich vor keinen Menschen, wie weise und klug sie auch sind. Hiob 37, 24. Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, die suchen seiner Allmacht und Weisheit vorzukommen. Ja, sie stehen mit Schande mit ihren Bildern; denn ihre Gößen sind Trügerey, und haben kein Leben. Es ist eitel nichts, und ein verführerisches Wesen; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesuchet werden.

Ach, lieber Leser, halte doch ein wenig stille und besinne dich, und betrachte einmal die große Allmacht, Weisheit, hohe und starke Kraft Gottes, gegen die jämmerliche Thorheit, Schwachheit und Unglaubeu der Menschen, die sich einbilden und meinen, sie können durch ihre Weisheit der Allmacht und Kraft Gottes vorkommen; dann kannst du vielleicht die strafbare Abgötterey der Blißstangen einsehen und erkennen. Denn die Gerichte Gottes sind erschrecklich, und seine Wege sind unerforschlich. Ach merke wohl auf des Herrn Wort. Geliebter Leser, weil es aber allezeit solche Menschen hat, die suchen die Blißstan

gen zu vertheidigen durch ihre Vernunftschlüsse oder Lehre, die doch keinen Grund in Gottes Wort haben, so wollen wir suchen etliche von denselben anzumerken und aufstellen, um sie in die Prüfung zu nehmen, um eine Verantwortung darauf zu thun.

Zum Ersten sagen unsere Widersprecher also: Wenn wir oder jemand von unseren Familien frank wird, so wenden wir uns zu dem Arzt, (oder schicken nach dem Doktor) und suchen Rath und Hülfsmittel bey dem Doktor für unsern oder unserm Weib und Kinder ihren kranken Leib. Darum (sagen fie) sollen wir auch die Gewitterruthen brauchen und aufstellen, als ein Mittel und Medizin, weil wir nicht wissen, wie bald unsere Gebäude von den Blißftrahlen getroffen und krank werden; und wenn Gott dann eine verborgene Kraft in Eisen oder Stahl gesezt hat, (sagen sie) daß wir dann unsere schuldige Pflicht gethan haben. Und also stellen sie die Gewitterruthen und die Doktorey in gleichem Grade auf.

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Antwort. Auf solchen Frrthum antworten wir, zum Ersten: Wenn wir in den Tagen unserer guten Gesundheit wollten zum Arzt oder Doktor gehen, um die von Gott geschaffenen Hülfsmittel und Medizinen von ihm zu erlangen, um diese oder jene Krankheit ab

zuhalten, das wäre ja ein sehr unschickliches und ungereimtes Ding.

Zum andern, so könnten die von Gott geschenkten Hülfsmittel und Medizinen, die dem Kranken durch des Herrn Segen zur Gesundheit dienen, dem Gesunden durch den Mißbrauch zur Krankheit und auch zum Tod dienen. Zum dritten: Ja, es wäre eine große Thorheit, wenn wir die Medizinen wollten gebrauchen und anwenden an unseren gesunden Leibern, dieweil sie nicht vom Schöpfer geschaffen seyn für die Gesunden, sondern allein für die Kranken. Darum sollen die Gesunden solche Mittel auch nicht gebrauchen. Lucas 5, 31. Doch ist es auch in heiliger Schrift nicht verboten, wenn Jemand krank wird, den Arzt oder Doktor zu rufen, um die von Gott geschaffenen Mittel und Medizinen in Mäßigkeit zu gebrauchen; und wenn Gott eine Kraft und seinen Segen mittheilt, so kann und wird es dem Kranken mit der Hülfe Gottes zur Besserung und zur Gesundheit dienen. Entziehet aber Gott die verborgene Kraft und seinen Segen von den angewandten Mitteln, so können sie dem Kranken nichts helfen, sondern er wird und muß am Ende den Tod leiden und muß sterben.

Ebenso ist es auch zugelassen und nicht verboten, wenn unsere Gebäude einmal ́krank

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