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und getroffen seyn von den Blißen und Donnerstrahlen, alle Mittel als Medizinen, die wir nur erdenfen können, es sey Wasser, Eifen oder Stahl, oder was es immer seyn mag, anzuwenden und zu gebrauchen, um das vom Feuer kranke Gebäude zu erretten und zu erhalten; und wenn Gott der Herr, seine Kraft und Segen mittheilet, so kann das vom Feuer kranke Gebäude auch mit der Hülfe Gottes erhalten und vom Feuer gelöscht und errettet werden. Entziehet aber der Herr seine Kraft und Segen von den angewandten Mitteln, so wird und muß das kranke Gebäude nebst allen Mitteln verbrennen und zu Staub und Asche werden, denn es war in der Hand des Herrn. Darum sollen wir mit Hiob sagen: Der Herr hat es gegeben; der Herr hat es genommen; der Name des Herrn sey gelobet. Hiob 1, 21. Zum andern sagen unsere Widersprecher also: Man machet auch Dächer auf die Gebäude, um den Regen abzuhalten; darum soll und kann man auch die Gewitterruthen haben, um die gewaltigen Blißßtrahlen abzuhalten; denn sie sagen, Gott ist sowohl allmächtig genug, um den Regen abzuhalten ohne Dach, als die Blitzstrahlen ohne die Gewitterruthen; und stellen das Dach auf dem Gebäude und die Gewitterruthen in gleichem Werth auf.

Antwort.-Auf solche große Unerkenntlichkeit antworten wir zum Ersten, daß wir glauben, daß Gott allmächtig ist, und seine Allmacht so groß ist, daß ihm nichts unmöglich ist. Aber was sagt uns der liebe Heiland? Es stehet geschrieben: Du sollst Gott deinen Herrn nicht versuchen. Matth. 4, 7. Lucas 4, 12. 5 Mose 6, 16. Denn der allmächtige Gott hat dem Bußprediger Noah befohlen, die Arche zu bauen, und befehlete ihm alles, wie er sie machen soll, (1 Mose 6, 14.) und dieselbige hatte auch ein Dach, wie du lesen kannst, 1 Mose 8, 13. Aber von den Gewitterruthen lesen wir nichts. Zum andern: Der allmächtige Gott hat Mose befohlen auch alles, wie er die Hütte des Stifts machen soll; und er befehlete ihm auch, ein Dach oder Decke darauf zu machen; wie du lesen kannst. 2 Mose 26, 7. 13. 14. und Cap. 36, 19. Zum Dritten: Der allmächtige Gott hat auch dem König Salomon, der eine große Weisheit hatte, befohlen, ein Haus zu bauen, das nach seinem Namen genannt ward, nämlich, das Haus des Herrn, der herrliche und heilige Tempel des allmächtigen Gottes. Und der Herr hat dem König Salomon alles befohlen, wie er alles machen und bauen soll. 2 Sam. 7, 5. 1 Könige 5. Und der heilige Tempel Gottes hatte auch eine Decke oder Dach; wie du lesen

kannst in 1 Könige 6, 10. 15. 16. Cap. 7,9.; aber von den Gewitterruthen lesen wir nichts. Nun geliebter Leser, weil wir hier sehen können, daß die Arche Noah, die Hütte des Stifts und auch der Tempel Salomons alle mit einander Dächer hatten, darum sind wir auch schuldig, Dächer auf unsere Gebäude zu machen, weil der allmächtige Gott es selbst befohlen hat, ist klarer als der helle Tag.

Siebenter Abschnitt.

Es wird nicht erlaubt, an der Kämpmieting, sammt den Singschulen und was dergleichen Art ist, und wo ein unordentliches Leben ist, daselbst beywohnen oder hingehen, es sey bey Tag oder bey Nacht, und das von keinerley Art.

Hier sagen unsere Widersprecher, die Kämpmieting ist was wir lesen Johannes 7, 2. von dem Fest der Laubhütten, wo Jesus selbst beywohnte.

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Antwort. Wir wissen wohl, daß Menschen seyn, die wollen auslegen und sagen, daß die Kämpmieting das Fest der Laubhütten ist. Ach, das Fest der Laubhütten ist ein ganz anderes Fest gewesen, und ist aus einem ganz andern Endzweck und Ursache gehalten worden, als die Kämpmieting; denn das Fest der Laubhütten ist dem Volk Israel von Gott befohlen,

und von Mose eingesetzt worden, daß ihre Nachkommenschaft wissen soll, wie der Herr der allmächtige Gott die Kinder Israel habe lassen in Hütten wohnen, da er sie aus dem Diensthaus Egyptenlands führete, auf daß sie dem Herrn ihrem Gott Opfer brachten, nach der Ordnung, wie ihnen Gott durch Mosem befohlen hatte. (Wie zu lesen ist 3 Mose 23, 33. bis 44.) Denn Gott ist ein Gott der Ordnung, und er will seine Gemeinde auch in Ordnung haben. Aber bey einer Kämpmieting ist nichts als eitel Unordnung, mit einem erschrecklichen Schreyen und Rufen oder Brüllen, gleichwie die Baalsdiener; ja, daß die Luft in der Höhe davon angefüllt ist, und Meilen weit entfernt gehöret kann werden. 1 Könige 18, 26. bis 29. Jesaia 58, 4. Und ist alles durch einander, daß keines das andere mehr verstehet, so daß die unvernünftigen Thiere dadurch in große Unruhe gesetzt wer den. Ach sollte das ein Gottesdienst heißen, wodurch Gnade und Segen erlanget wird, so verstehen wir die heilige Schrift und Wege Gottes nicht. Ach nein, o nein, also würket der Geist Gottes nicht; er redet nicht durch das Toben und Brausen des großen und starken Windes; auch nicht durch das erschreckliche Erschüttern der Erdbeben; auch nicht durch das Sausen und Wüthen des Feuers;

sondern durch ein stilles und sanftes Sausen redet der Geist Gottes zu den Menschenkindern und giebt ihnen seinen Befehl, was sie thun sollen. 1 Könige 19, 11. 12. Denn alle neu- und wiedergeborne Jünger und Nachfolger Jesu sind schuldig, und müssen, ja, sie werden willig seyn, solches greuliches, unordentliches Wesen wie bey einer Kämpmieting ist, meiden und scheuen.

Zum andern: So warnet uns der liebe Heiland, und verbietet es hinzugehen, wann - er sagt: So Jemand zu euch sagen wird, Siehe, hier ist Christus, oder da ist er; so sollt ihr es nicht glauben; denn es werden falsche Christen und falsche Propheten aufstehen, und große Zeichen und Wunder thun, daß verführet werden in den Irrthum, (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. Ihr aber sehet euch vor; siehe, ich habe es euch alles zuvor gesagt. (Zu welchen spricht der liebe Heiland diese Worte?) Zu niemand anders als zu uns, die wir seine Jünger und Nachfolger seyn wollen.) Darum, (sprach er,) wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste; so gehet nicht hinaus. Siehe, er ist in der Kammer; so glaubet es nicht. Er sprach auch: Sehet zu, lasset euch nicht verführen; denn viele werden kommen in meinem Namen, und sagen, ich bin Christus; und die Zeit ist her

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