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der alten Schlange, unserm Erbfeind, dem Satan, sein Werk, um den Bann aus dem Weg zu räumen durch seine Diener, auf daß er seinen bösen Saamen besser einstreuen kann, und die Frucht des Verderbens besser zum Wachsthum kommen kann. Denn wo die Absonderung oder Bann nicht recht nach der Schrift gebraucht wird, da werden die Mauern der Stadt Gottes, des geistlichen Zions, der Gemeinde Jesu Christi, zerbrochen, der Zaun um des Herrn Weinberg danieder gerissen, und ist kein Beschneidens noch Umgrabens und Bedüngens mehr da, sondern wachsen viel Dornen und Disteln darinnen, und die Reben bringen Herlinge, das ist, saure und bittere Frucht. (Jesaia 5.) Denn wo die Bestrafung unterlassen wird, da stehen Thoren und Thüren auf, um alle feindselige, finstere Geifter einzukehren, und der Greuel der Verwüstung stehet an der heiligen Stätte, (Matth. 24, 15.) welches man täglich hören und sehen kann und muß. Ach merke wohl darauf.

Das zweyte Capitel.

Daß eine Gemeinde der Gläubigen nicht bestehen kann, ohne die rechte apostolische Ab: fonderung, und wie der Satan sich so sehr gegen den Ausschluß oder Bann seget.

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um andern, es ist auch klar und offenbar, daß eine Gemeinde oder Versammlung der Gläubigen weder in einer heilsamen Lehre, noch in einem unsträflichen frommen Leben und Wandel, ohne den rechten Gebrauch des Bannes bestehen kann, denn gleichwie eine Stadt, die ohne Mauern und Pforten ist, oder ein Acker ohne Zaun ist, und ein Haus ohne Wand und Thüren ist, also ist auch eine Gemeinde, ohne den rechten apostolischen Ausschluß oder Bann; denn sie stehet allen verführischen Geistern offen, allen gottlosen Gräueln und stolzen Verächtern, allen hochmüthigen, abgöttischen, muthwilligen und verkehrten, fleischlichen Sündern, wie auch allen, die in einem ungezüchtigten, schandbaren Leben und Wandel, dahin leben; wie man, ach leider, viel zu viel unter der sogenannten Gemeinde, die sich die Kirche und Gemeinde Christi rühmet und nennen thut, öffentlich spüren, sehen und hören kann.

Ach geliebter Leser, wenn du dieses alles mit einander betrachtest und recht zu Herzen fas

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sest, und lassest das klare und helle Licht des Evangeliums in deinem Herzen leuchten, in diesen leßten gefährlichen und dunkeln Zeiten, wo der Verfall, die Weltliebe und Abgötterey und alle Antichristischen Greuel wiederum in voller Kraft aufwachsen will, wodurch die herrliche Gemeinde Jesu Christi im Wort der heilsamen Lehre, im Leben und Ordnung, und in der friedlichen Liebe und leiblichen Frieden oft und manchmal schweren und groBen Anbruch, Schaden und Schande, Spott, Schmach und Verachtung leiden muß. Und wenn du das alles im hellen Licht des Evangeliums betrachtest, so kannst du den großen Ernst und Liebe Gottes, und auch die theure Nothwendigkeit des apostolischen Banns oder Absonderung des gefallenen, fleischlichen Sünders wohl begreifen; und wirst auch sehen, wie nothwendig der Bann oder Ausschluß ist, auf daß die Gemeinde nach der apostolischen Ordnung und Regel ordentlich kann fortge= pflanzet werden, auf daß das Reich Christi in voller Ehre möchte aufwachsen, grünen und blühen.

Über unser Feind, der Meister und Fürst Satanus, (ein Erbfeind Gottes und unsrer aller Seelen) setzet sich gewaltiglich gegen die Absonderung, um sie aus dem Weg zu räumen; er brauchet seine alte Kunst und Mei

sterstücke auf das Klügste, durch seine Gesandten und Diener; er wird auch im Schein von außen ein Christ. (Ach merket wohl darauf.) Er rühmet sich des Glaubens in seinem Hochmuth, er läßt sich auch taufen, und setzet sich mitten unter die heiligen Kinder Gottes in des Herrn Nachtmahl; (Hiob, Cap. 1 und 2.) preiset das Leben der Gottesfürchtigen hoch; er höret auch predigen, giebt Almosen und wä schet den Heiligen die Füße, und spricht, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist." (Matth. 24, 5.) Ja, er kommet auch als ein Engel des Lichts und haltet sich in dem Schein von außen als ein unsträflicher, wiedergeborner, bußfertiger und wahrer Christ. (2 Cor. 11, 13. 14. 15.) Aber indem wacht er und suchet, wo er uns auf das Beste angreife, und auf das allermeiste Schaden thun kann; setzt seine Liftigkeit und Betrug in den verdorbenen und bezauberten Verstand oder Vernunft der Menschen, deren noch viele einestheils (wie man ach leider, täglich sehen und hören muß) wenig wissen, was des heiligen Geistes Art und Einn ist. Er treibet sie ganz leichtfertig und geschwind, um die Absonderung aus dem Weg zu räumen und vernichten. Er weiß sich auch das allerschönste und auf das Beste zu befleiden mit dem Buchstaben der heiligen Schrift, durch seine Gesandten, Boten und Diener, die

er treibt durch seinen Geist, (Matth. 7.) läßt fich freundschaftlich hören was er thut, daß er das alles mit einander aus lauter Furcht Gottes und Liebe des Sünders und der Gemeinde, mit des Herrn Wort und Wahrheit thue. Er fanget an (durch seine List und Betrug) als aus tiefer Bekümmerniß und Verlegenheit und einem angsthaften Gewissen, mit den Kindern Gottes an zu zanken und disputiren, und das am allermehrsten wegen dem Bann oder Absonderung, die er so schwerlich vertragen und leiden kann. Er spricht, man muß die Liebe und Barmherzigkeit brauchen; findet hie und dort durch seine leichtfertige Schalkheit und List vorwißige und verderbliche Fragen und Antworten, damit er die Menschen mit ihrem verdorbenen Verstand also aneinander heßet, daß auch viele, wenn sie dem scharfen Wort Gottes und der Kraft der Wahrheit nicht mehr bestehen können, so suchen sie aus Zorn, Unliebe und Partheyheit diejenigen, die den Bann und die Absonderung mit dem Wort Gottes vertheidigen, zu verstoßen, verjagen, vertreiben und absondern durch ihre fleischliche Liebe und bezauberte Vernunft; und schelten und verachten sie bey der ganzen weiten Welt als ungehorsame, halsstarrige, hartköpfige, eigensinnige, verstockte Menschen; ja als die Verführer, Ruh- und

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