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Friedensstörer, die sich weder sagen noch unterrichten lassen. (Matth. 27, 63. Joh. 7, 13. Cap. 8, 48.) Doch alles mit Unrecht, sondern allein um Jesu und des Evangeliums willen. Matth. 24, 9. Und das alles thun sie aus Unliebe und Partheyheit, um Menschen gefällig zu seyn, und einen großen Haufen bey einander zu halten, durch die fleischliche Liebe.

Ja, sie verlassen das liebliche Jerusalem des Friedens und fallen dem unreinen blinden Babel dieser Welt zu, und haben ihre Gemeinde oder Versammlung nach ihrer Vernunft so eingerichtet, daß die fleischlichen und von Gott verbannten Sünder können geduldet, getragen und mitgeschleppt werden, wo ein jedeš fast lebet und wandelt, wie es ihn gut däucht, in Fleischeslust, Augenlust, und einem hoffärtigen Leben; im Hochmuth, Pracht und Zierath, in Abgötteren und Gößendienst, und noch mehr solche Greuel und Todsünden, welches die Wahrheit ist und bleiben wird in Ewigkeit, und soll auch im zweyten Theil noch mehr davon angemerkt werden. Merke, geliebter Leser, das sind Pflanzen, die der Feind, der alte verführerische Meister Satanus in die Gemeinde suchet zu pflanzen; und durch seinen Hochmuth, List und Betrug, Zorn, Un

liebe und Zanken fuchet er das köstliche Kleinod zu rauben, nämlich, eine köstliche evangelische Perle und apostolische Ordnung der Gemeinde. Und das ist der Bann und die Meidung, die dem Satan mehr im Weg seyn, denn alles andere; und wenn er diese Ordnung und Befehl Gottes aus dem Weg geräumet hat, dann gilt es ihm gleichviel um das übrige, ob wir getauft seyn oder nicht getauft; und ob wir das Nachtmahl halten oder nicht halten; u. f. w. So er nur in unsere Herzen Haß, Neid und bittere Unliebe pflanzen kann, und eines wider das andere aufheßen, und unsere Gemüther verunreinigen kann. Ja, wenn er die reine Liebe Gottes und seines Nächsten brechen, und den Frieden Jesu Chrifti verstören kann, und seine unreine, fleischliche Weltliebe und Frieden einpflanzen kann. Ja Lästerung, Argwohn, Hader, Lügen, Feindschaft und Hinterreden zurichten und in die Herzen der Menschen einsäen kann, und noch mehr folche Greuel und Todsünden; welches gemeiniglich aus solchen seinen Zank und Streithändel hervor kommet, dann hat er schon gefunden was er gesucht hat. Ach liebe Brüder, habet doch Acht darauf, denn es ist klarer als der Tag, denn alle diejenigen, die den demüthigen, abgestorbenen, gehorsamen, freund

lichen, liebreichen und friedseligen Geist Christi nicht haben, die sind nicht aus Gott geboren. Ach, denket ihm nach, was hier angewiesen wird.

Das dritte Capitel.

Was die rechte Buße und ihre Rennzeichen, Art und Eigenschaft ist, und wie David und Petrus Buße gethan haben.

Zum dritten, auch sagen viele Glieder der

sogenannten Gemeinde, wenn ein Bruder oder Schwester eine Sünde, welche eine Lasteroder Todsünde ist, gethan hat, das gegen Gott und sein heiliges Wort gesündiget ist, so soll er oder sie von den Brüdern angeredet werden; und wenn er dazu gebracht und überredet kann werden, daß er spricht: Es reuet mich und ich will es nicht mehr thun, dann soll ihm vergeben werden. Ist aber die Gemeinde damit nicht zufrieden, so soll er vor die Gemeinde kommen und ein Widerruf thun mit den nämlichen Worten, und auch noch um Geduld anhalten, so sollen ihm seine Sünden von der ganzen Gemeinde vergeben werden. Wenn es auch schon wissentlich), vorsetzlich gegen die Welt, und öffentlich vor der Welt geschehen ist, so heißt es doch, er hat Buße

gethan und darum soll er nicht von der Gemeinde abgesondert werden u. s. w.

Sehet doch, liebe Leser, und betrachtet ein= mal, was für eine Buße das ist, die also allein mit dem Mund geschehet, und prüfet sie mit Gottes Wort, denn also gehet es in unserer Gegend zu unsern Zeiten unter der sogenannten Gemeinde, wie noch weiter soll geoffenbaret und Zeugniß gegeben werden, in dem zweyten Theil dieses Traktätleins. O solche Buse, die nur mit dem Mund geschehet vor den Menschen, ist nicht angenehm vor Gott, denn er will haben, der Sünder soll sich demüthigen und von Herzen Buße thun.

Und gleichwie der Apostel sagt: Denn das Reich Gottes stehet nicht in Worten, sondern in der Kraft und Wahrheit. (1 Cor. 4, 20.) Also stehet auch die rechte Buße nicht in den Worten allein, sondern hat Frucht und Kennzeichen, dabey sie erkennt muß werden, nämlich: Zum ersten, daß man sich vor Gott dem Herren demüthiglich und von Herzen beklagt, und über seine Sünden Herzensreue und Leid trägt, und allezeit damit bekümmert ist, und keine Ruhe im Herzen hat, weder Tag_noch Nacht, wie der Prophet David sagt: Meine Sünden und Missethat ist allezeit vor mir. Psalm 51.

Zum andern, daß man aus einem zerbro

chenen, zerschlagenen, reutragenden und befümmerten Herz und Gemüth seine Sünde und Uebertretung vor Gott beweinet und bekennet, und mit Ernst um Vergebung bittet mit dem Zöllner: Gott, sey mir Sünder gnädig, (Lucas 18. 13.) und das mit einem festen Vertrauen auf die Gnade Gottes, durch Jefum Christum, auf daß man durch eine wahre Veränderung des Sinnes und Herzens mit dem Propheten sagen kann: Ach Gott, sey mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sunden nach deiner großen Barmherzigkeit; wasche mich wohl von meiner Misserhat, und reinige mich von meinen Sünden. Ich erkenne meine Missethat, und meine Sünde ist immer vor mir; denn an dir allein habe ich gesündiget und Uebel gethan. Psalm 51. Darum bekenne ich dir meine Sünden, und verhehle meine Missethat nicht. Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm, denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drücket mich; denn meine Sünden gehen über mein Haupt; sie sind mir zu schwer gemorden. Ich gehe krumm und sehr gebückt, und den ganzen Tag trau rig, und ist keine Ruhe in meinem Herzen, bis ich deine Gnade erlange. Psalm 38. Wende dich, Herr, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen. Ich bin so müde von

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