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daß sie nur Zank gebären. Und strafe die Widerspenstigen; ob Gott ihnen dermaleinst Buße gäbe, die Wahrheit zu erkennen. 2 Timotheum 2. Dihr liebe Brüder, absonders die Lehrer, lasset uns solchen guten Rath des Apostels wohl wahrnehmen, und Acht haben auf uns selbst, und auf die Lehre Jesu und feiner Apostel, und beharren in diesen Stücen; denn wo wir solches thun, werden wir uns selbst selig machen, und auch die uns hören. 1 Timoth. 4, 16. Darum lasset uns, wachen über uns selbst, und über die Gemeinde, die uns anbefohlen ist, auf daß wir nicht andern predigen, und selbst verwerflich sind. 1 Corinther 9, 27. Ach daß wir doch unsere Zunge wohl bewahren möchten vor allem leichtfertigen, unnöthigen Geschwätze, auf daß das Licht möchte leuchten in allen Theilen unsers Wandels. Der Apostel sagt: Meidet allen bösen Schein. Thess. 5, 22.

Noch ein Bekenntniß von der Entziehung oder Meidung der gefalle: nen und abgesonderten Glieder,

Und wie dieselbige zu halten ist, nach der Lehre Jesu und seiner Apostel. Welche Ordnung unter der sogenannten Gemeinde verloren ging, soll aber wieder bey uns unterhalten und beobachtet werden.

Von

on der Entziehung und Meidung der gefallenen und abgesonderten Glieder bekennen wir, gleichwie die Absonderung von Gott geboten ist, um die Sünder zu besseren und die Gemeinde rein zu erhalten; also hat auch Gott gleichfalls geboten und verordnet, daß man soll das Abgesonderte zu seiner Beschamung und Besserung meiden und sich von ihm zu entziehen. 2 Thess. 3, 6. 14. Titum 3, 10. Diese Entziehung und Meidung entstehet aus der Absonderung, und ist eine Frucht und Beweis derselben, ohne welche die Absonderung nichtig und vergeblich ist. Darum sollen alle Gläubige solche Ordnung Gottes von den Abgesonderten unterhalten und beobachten. Diese Entziehung bestehet darinnen, daß man ihnen die geistliche Gemeinschaft des Brodbrechens, evangelischen Grußes, Kußes des Friedens, sammt allem,

Desgleichen

was dazu gehöret, entziehe. soll man sich auch von den Abgesonderten entziehen in allen zeitlichen und leiblichen Dingen, als Effen, Trinken, Kaufen und Verkaufen, täglichem Wandel und Umgang, sammt allem was dazu gehöret. 1 Cor. 5, 10. 11. E. Joh 4, 9. Titum 3, 10. Und also sollen sich die Gläubigen entziehen von den Abgesonderten in allen geistlichen und evangelischen Sachen, wie auch in allen leiblichen und zeitlichen Dingen, nach Inhalt Gottes heiliges Worts. Und gleichwie in der Absonderung keine Personen müssen angesehen oder verschoner werden, sondern nach Inhalt Gottes Worts, Gebots und Befehls müssen abgesondert werden, (1 Cor. 5, 13.) weil Gott kein Ansehen der Person ist. Röm. 2, 11. Also auch in der Meidung, die sich auf geistliche und leibliche Sachen bezieher soll auch Niemand verschont oder ausgenommen werden, es sey Mann oder Weib, Eltern oder Kinder, oder welche Blutsverwandte oder Freunde es auch seyn mögen; denn wir finden nirgends wo geschrieben in heiliger Schrift, wo Gott seiner Gemeinde ein allgemeines Gebot oder Ord nung gegeben hat, daß einige Glieder derselbigen Gemeinde von solchem sollten ganz befreyet und losgesprochen seyn. Das Gegentheil ist vielmehr an vielen Pläßen zu ersehen,

daß die ganze Menge der Glieder, ohne Ausnahme, sich hat müssen schicken und richten nach der Regel und Ordnung, welche Gott hat vorgesetzt und befohlen. Darum muß solche Ordnung Gottes von allen Gliedern des Leibes Christi, ohne Ansehen der Person, in der Furcht Gottes, zur Beschämung des Sünders und zu seiner Besserung, beobachtet und unterhalten werden, bis derjenige, welcher ist gestraft worden, wieder Reue und Leid, und Früchte der Buße beweißt, und dann wieder von der Gemeinde aufgenommen wird. Weil nun der Bann und die Meidung in dem Wort Gottes genau miteinander verbunden seyn, und einen festen Grund in dem Evangelium und Apostellehr haben, und eines ohne das andere fruchtlos und kraftlos ist; darum sind alle Glieder in der Gemeinde schuldig, solches Gebot und Befehl Gottes an den Gefallenen und Abgesonderten zu unterhalten und beobachten, weil es die allertiefste Umgrabung durch die höchste Liebe Gottes ist, (Lucas 13, 8.) und die beste Arzeney für die arme verwundete Seele, wodurch der gefallene Sünder zur Buße, Reue und Leid der Sünden, und zu der Erkenntniß der Wahrheit kommet; welches alles in der reinen unverfälschten Liebe Jesu, und in einer wahren Verlegenheit geschehen muß, mit christ

licher Freundlichkeit und Bescheidenheit, auf daß solches Gebot der Meidung nicht dem Sünder zum Verderben dienet. Und alle Glieder, die diese Entziehung oder Meidung nicht beobachten und unterhalten wollen, die sind dem Wort, Gebot und Befehl Gottes und seiner Ordnung ungehorsam, und werden zur Zeit der Uebertretung eine Strafe tragen sollen, weil Christus Jesus solchen Gebrauch eingesetzt, und auch die Ungehorsamen unter der Gemeinde also zu halten befohlen hat, wenn er sagt: Höret er die Gemeinde nicht, so halte ihn als einen Heide und Zöllner. Matth. 18, 17. Die Sache aber recht zu verstehen, muß man anmerken, daß das Volk Ifrael, zu Christi Zeiten, der Römer Gewalt und Herrschaft unterworfen waren, und haben nach dem Gesetz Mose die Uebertreter nicht strafen dürfen. Darum haben sie die jenigen, die von ihrem väterlichen Gesetz sind abgefallen, und den Heiden und Samaritern, oder offenbaren Sündern zugelaufen, die haben sie von ihrer Gemeinschaft abgesondert und in die Meidung gethan. Leset: Dieselbigen hielten sie vor unrein, und hatten an ihnen einen Abscheu, verglichen sie den Heiden und Zöllnern, entschlugen und entzogen sich ihrer in Essen und Trinken, im Handel und Wandel. Joh. 4, 9. Joh. 18, 31. A. Geschicht.

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