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sie als Heiden und Zöllner, entziehet euch, effet nicht mit ihm, habt nichts mit ihm zu schaffen, auf daß er schamroth werde; sind diese Worte nicht auch gehalten für das Wort Gottes und die heilige Schrift, oder sind solche Gebote unwahrhaftig? Das sey ferne.

So aber Jemand sagen will, daß Christus verboten hat, sein Weib zu verlassen, mit den Worten: Was nun Gott zusammen gefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.

Antwort:-Nehmet wahr und habet Acht darauf, was Christus damit hat wollen verbieten und ablehren, nemlich, das Scheiden und Verwerfen der Weiber, wie die Juden mit ihren Weibern im Gebrauch hatten, um einer jeglichen kleinen Ursache willen, wie es sie gutdünkte oder beliebte, und das um eine andere zu ehelichen ; (5 Mose 24, 1. 2.) welches der Herr zugelassen hat, um ihres Herzens Härtigkeit willen. Aber solche Scheidung von den Weibern war nicht eingestellt noch zugelassen im Anfang, von Gott; so hat der Herr solches nicht haben wollen, sondern hat es verboten, daß die Menschen das nicht mehr thun sollen. Marcus. 10, 5. 6. Aber die Entziehung oder Meidung kann und mag nimmermehr betrachtet werden als eine Ehescheidung, denn sie ist und bleibt sein Weib, so lange daß sie oder er lebet. Aber dieweil

das gefallene Weib durch ihre Uebelthat_gegen Christum und das Evangelium gesündiget hat, und dadurch von Christo abfällig und von der Gemeinde abgesondert wird, darum muß der gläubige Mann, nach dem Gebot Gottes sich entziehen von seinem abfälligen Weib, und soll keine Gemeinschaft mit ihr haben, gleichwie zuvor, auf daß sie beschämt werde. Und diese Entziehung oder Meidung soll nur so lange senn oder gehalten werden, bis das abfällige Weib wieder zur Umkehr, Reue, Leid, Buße und Besserung kommt. Dann soll die Gemeinschaft wieder da seyn, gleichwie zuvor. Darum ist und kann die Entziehung oder Meidung keine Ehescheidung seyn, ist unwidersprechlich und klarer als der helle Tag. Ach habet Acht darauf, denn das Band der Ehe kann und mag durch keine andere Ursache als allein von Gott durch den natürlichen Tod getrennt und geschieden werden, und mit einer anderen sich verehelichen.

Nun thun die Gläubigen nichts gegen das Gebot Jesu Chrifti, wenn sie sich um der Absonderung willen entziehen von ihren Weibern; denn es ist nicht um eine andere zu nehmen, gleichwie die Juden thaten, um ihres Herzens Hartigkeit willen; aber die glaubi gen Christen die entziehen sich durch die Liebe zu Christo, und erwarten mit Geduld und

mit Langmüthigkeit, mit Beten, Fasten und mit Seufzen zu Gott, um die Gabe und Kraft, sich rein und keusch zu enthalten von ihnen, bis zur Zeit, daß ihre Ehegemahlin, welche von der Gemeinde abgesondert ist, wiederum kommt zu einer rechten Reue, Leidwesen und Besserung, und wiederum von der Gemeinde auf- und angenommen wird. Dann wird sie wiederum von ihrem gläubigen Mann oder Ehegemahl in Liebe angenommen; und also wird die Ehe weder gebrochen noch geschieden, als allein in Zeit der Absonderung, keine Ges meinschaft mit ihr zu haben, welches nur eine Entziehung ist zur Buße, wie oben genug gesagt ist; von welchem die Gläubigen nicht die Ursache seyn, und haben mit der Sunde und Uebertretung, (keine Ursache gegeben) um welcher willen sie ist abgesondert worden, zur Reinhaltung der Gemeinde, zur Furcht der anderen, (1 Timothe. 5, 20.) und nach genugs famer Besserung, alsdann wiederum Auf- und Annehmung in die Gemeinde des Herrn.

1 Corinther 2, 14. 15.

Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Thorheit, und kann es nicht vernehmen; denn es muß geistlich gerichtet seyn. Der Geistliche aber richtet alles, und wird von niemand ge richtet.

Zum Beschluß.

Eine Vermahnung an alle Frommen.

Geliebte Leser, hier hast du nun unsern

Grund und Glaubens - Bekenntniß von etlichen Punkten, oder Gründen, die nicht in der wehrlosen, abgesonderten Gemeinde Christi bestehen können; wodurch die sogenannte Gemeinde der Mennonisten so tief in den Verfall gekommen ist, ja, ganz und gar von dem Grund und Bekenntniß des alten Vorfahren Menno Simon abgefallen, und von dem gnadenreichen Evangelium und Apostellehr abgewichen ist. Darum bitten wir euch aus Liebe alle miteinander, so lieb euch Christus und eure Seligkeit ist, drückt die böse Lust und euren fleischlichen Einn unter; erzürnet und erbittert euch nicht über uns, so ihr etwas findet oder gefunden habt, das gegen unserer Vorväter alten Gebrauch und lange Gewohnheit der Menschen ist; denn solches mag und kann vor Gott nicht bestehen, wenn es dem Wort zuwider ist. Aber prüfet erst alles recht, und untersuchet es wohl mit Christi und seiner heiligen Apostel eigenem Wort, Geist, Leben, Wandel und Vorbild, ob es nicht der rechte Inhalt, Meinung, Grund, Kraft und Sinn der ganzen heiligen Schrift ist. Befindet ihr es also, so müsset ihr wahrlich den unschrifte

mäßigen Gebrauch und die verführerische eingeschlichene alte Gewohnheit der Menschen Gebrauch und Lehre fahren lassen, und euch allein an des Herrn heiliges Wort halten, wenn ihr anders wollet selig werden. Darum Lasset euer Herz unpartheyisch und euer Urtheil aufrichtig in der Liebe nach des Herrn Wort der Wahrheit seyn; denn der allmächtige Gott und Herr, (für dem sich alle Kniee beugen und alle Zungen bekennen müssen,) will und kann keinen langen Gebrauch annehmen, und keiner alten Gewohnheit welchen; denn er ist der Herr und Gott, und wir seine Knechte, (Jesaia 45, 23. Römer 14, 11. 12. Philipper 2, 10. 11.) und sein Wort bestehet in Zeit und Ewigkeit. Wir müssen ihm folgen, er folget nicht uns. Ach, ihr liebe Leser, habet Acht, und merket recht auf des Herrn Wort.

Ach, es wird wohl Menschen geben, die stolz und hoffärtig seyn, die werden sich gewaltig dagegen stellen oder seßen, mit viel Einwendung streiten und disputiren; aber das alles nimmt dem Wort Gottes keine Kraft, und muß auch niemand dadurch schwach werden. Matth. 10, 25. Denn es mangelt ihnen evangelisches Licht, Weisheit und Erkenntniß von Gott, und sind solche Menschen, die sich nicht demüthigen wollen unter die Gehorsame

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