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Jesu Chrifti; wie der Apostel sagt: Sie lieben die Wohlluft dieser Welt mehr, denn Gott. Die da haben einen Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verläugnen fie. Und solche soll man meiden, dieweil sie widerstehen der Wahrheit, die doch aus Gott ist. 2 Timoth. 3, 5. 8. Aber alle und jede, die da suchen den vorgenannten Grund, Artikel und Abschnitt, sammt der Entziehung oder Meidung zu unterhalten und beobachten, und suchen solche Ordnung und Regel zu unterstützen und befolgen mit Leben, Wandel, Thun und Handel, mit der That und Wahrheit; an ihnen selbst, an ihren Familien, und in der Gemeinde; die erkennen wir als Glaubensgenossen, Früder und Schwestern und Mitglieder an dem Leib Christi, welches ist die Gemeinde. Solche, die sich unter die Gehorsame Jesu Christi begeben, als seine Schaafe, und seine Stimme hören und ihm folgen, und willig seyn, Spott, Schmach, Kreuz, Trübsal und Verfolgung zu leiden um des Namens Jesu und des Evangeliums willen; (Matth. 10, 22. Marci 10, 29.) ja, die nicht mehr sehen auf die große Zahl der Menschheit, die doch am Anschen nach auf dem breiten Weg, mit dem Strohm der Welt dahin laufet Alle, die also ausgehen und sich absondern, und sind einig mit solchem Grund, Artikel und Abschnitt,

und suchen mit denselbigen, nach der Lehre Jesu und der Apostel die Haushaltung zu führen; mit denen sind wir auch einig, die grüßen wir und nehmen sie auf mit dem heiligen. Kuß des Friedens, welches ist das Zeichen der Liebe, des Friedens und Einigkeit in allen Theilen, als ein Herz und eine Seele; mit solchen unterhalten wir das Brodbrechen und Fußwaschen zum Gedächtnißzeichen des bittern Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesu. Welches alles in einer ungeheuchelten Liebe, Friede und Einigkeit geschehen muß, wenn es anders soll angenehm seyn vor Gott. Aber alle diejenigen, die noch hinken auf beyden Seiten (1 Könige 18, 21.) und wollen mit der Mehrheit haushalten, (welches nicht nach der Lehre Jesu und seiner Apostel ist,) gleichwie es unter der sogenannten Gemeinde zugehet, die erkennen wir nicht als wahre Brüder und Schwestern, weil die Bestrafung ben ihnen in vielen Theilen zurück bleibet, und die evange lischen Ordnungen bey vielen zu leicht geachtet werden, und dadurch fast alles mit der Welt vermenget, verwickelt und verbunden ist. Wodurch die Liebe zu der Welt, sammt dem Pracht, Schmuck, Zierath und Hochmuth die Ueberhand genommen hat, wie man (ach leider) täglich mit betrübten Herzen und Augen anschauen und sehen muß; welches doch offen

bar wider die Lehre Jesu und seiner Apostel ist, und wird auch nicht bestehen vor dem allmächtigen Gott am Tage der Ewigkeit und des Gerichts. Ach, es ist wohl zu beklagen und zu beweinen, weil die Wohlluft und Weltliebe zu viel Plaß nimmt, und ein Manches damit verführt wird, wodurch die wahre Liebe, Friede, Sanftmuth und Demuth zu Boden fällt, da doch die Liebe das einige Brüderband und der Vollkommenheit ist; und wo diese fehlet, da sind doch alle Verbindungen eitel, umsonst und nicht gültig vor Gott.

Alle diejenigen, die also hinken, und hangen noch fest an solchen Lehren, Ordnung und Regeln und wollen solches nicht fahren lassen, und laufen noch also mit dem Strohm dieser Welt dahin, die erkennen wir nicht als wahre Brüder und Schwestern, grüßen sie auch nicht, und nehmen sie nicht auf mit dem Kuß des Friedens, weil solche Lehre nach ihrer Ordnung nicht einstimmig ist mit der Lchre Chrifti. Und der Apostel sagt: Co jemand zu euch kommt und bringet diese Lehre nicht, den neh met nicht auf, und grüßet ihn auch nicht, denn wer ihn grüßet, der macht sich theilhaftig seiner Sünden und bösen Werke. 2 Joh. 10. 11. Ach wir glauben und sind es auch lebendig überzeugt, daß es noch viele und manche aufrichtige, getreue Herzen und Seelen hat, die

den großen Verfall und das Verderben wohl einsehen und begreifen können, und sind auch im Grund nicht einig mit solchen Ordnungen, Regeln und Haushaltung, wie es gemei niglich gehet unter der sogenannten Gemeinde, wo der Verfall allzu groß ist, welches ein manches aufrichtiges, getreues Herz traurig und betrübt macht, weil sie wohl sehen, daß sie also nicht vor Gott bestehen können; und auch zum Theil willig wären, in der Armuth dem lieben gekreuzigten Jesum und seinem Evangelium besser zu folgen. Aber sie meinen sie haben keinen Weg, und können auch nicht sehen, wie solches zu verändern ist, weil die große Zahl der Mehrheit es also haben will, und sehr im Weg stehet, welches sie selbst beklagen; und man es mit betrübten Herzen und Ohren anhören muß, weil ihre Gemeinde allzu viel ein Babel ist.

Ach, ihr liebe Leser, so lieb euch Christus und eure Seligkeit ist, wachet doch einmal recht auf, und werdet nüchtern, und nehmet es recht zu Herzen, und folget doch nicht länger der verkehrten Menschheit nach Babel zu; sondern folget dem lieben Jesum Chriftum nach in die himmlische Stadt Zion. D ihr liebe bedrängte und betrübte Herzen und Seelen, und alle, die ihr die große Ungerechtigkeit, sammt dem Verfall einsehet, höret doch den

theuren Rath Gottes und des Propheten und Apostels. Ach eilet, eilet, und fäumet nicht, denn die Zeit ist da; ach folget doch dem Rath Jesu, wann er durch den Geist ruft und spricht: Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht theilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen; denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und Gott denket an ihren Frevel. Offenb. 18, 4. 5. Weichet, weichet, ziehet aus von dannen, und rühret fein Unreines an; gehet aus von ihr, reiniget euch, die ihr des Herrn Geräthe traget. Jesaia 52, 11. Und der Apostel sagt: Ihr seyd der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: Ich will in ihnen wohnen, und in ihnen wandeln, und will ihr Gott seyn, und sie sollen mein Volk seyn. Darum gehet aus von ih nen, und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an; so will ich euch annehmen, und euer Vater seyn, und ihr sollt meine Söhne und Töchter seyn, spricht der allmächtige Gott. 1. Cor. 6, 17. 18. Und habet feine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsterniß; strafet sie aber vielmehr. Epheser 5, 11. Gleichwie Menno Simon und Dietrich Philip und noch viele andere gethan haben, die nicht gesehen haben auf die große Zahl der Römischen Gemeinde,

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