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Liebe zu Gott und seinem heiligen Wort in so vielen Menschen erfalten thut, (Math. 24, 12.); und die Weissagung Pauli in die Erfüllung laufet, wo er schreibt an den Timotheum: Das sollst du aber wissen, daß in den lezten Tagen werden greuliche Zeiten kommen ; denn es werden Menschen seyn, die viel von sich selbst halten; geizig, ruhmredig, hoffärtig, lästern, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, ruchlos, halsstarrig, unversöhnlich, Verläumber, Schänder, unkeusch, wild, und dem Guten feind, Verräther, Freveler, aufgeblasen, die mehr lieben die Wohllust dieser Welt, denn Gott; die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber feine Kraft verläugnen sie (und das mit ihren Werken.) Sie lärmen immerdar, und können nimmer zur Erkenntniß der Wahrheit kommen. Gleicher Weise aber, wie (die Egyptischen Zauberer) Jaunas und Jambres Mosi widerstanden, also widerstehen auch diese der reinen Wahrheit, und sind untüchtig zum Glauben. (2 Timoth. 3, 1 bis 8.)

Weiter spricht er: So bezeuge ich nun vor Gott und dem Herren Jesu Christo, der da zukünftig ist, zu rich= ten die Lebendigen und die Todten in seiner Erschei= nung und mit seinem Reich, predige das Wort, halte an, es sey zur rechten Zeit, oder zur Unzeit; strafe, dräue, ermahne mit aller Geduld und lehre; denn es wird eine Zeit seyn, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden, sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie ihnen selbst Lehrer erwählen oder aufladen, nachdem ihnen die Ohren jucken, und werden ihre Ohren von

der Wahrheit wenden, und sich zu den Fabeln kehren. 2 Timoth. 4, 1 bis 4.

Nun geliebte und werthe Leser, wenn ihr mit Sorgfalt diese Zeit mit dem Wort Gottes prüfet, so werdet ihr finden, daß die Weissagung Pauli in die Erfüllung laufet oder schon erfüllet ist; wann ihr anders Acht habet auf die Haushaltung der Gemeinden, die sich alle die Gemeinden Jesu Christi rühmen. Prüfe einmal, wie die Prediger dieser Zeit, aus guter Meynung nach ihrer Vernunft, durch Lehren und Haushalten Gottes Wort verachten und auf die Seite seßen, indem daß sie dem sündhaften Volk, nämlich, ihren Brüdern und Schwe= stern, in Zeit der Uebertretung schonen und durch die Finger sehen, auf daß fie die fleischliche Liebe, Frieden und guten Willen der Menschen behalten, um eine große Zahl beyeinander zu halten. Und der Apostel sagt doch, wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht, (Galater 1, 10.) Ach es wird leider allenthalben so gelebt, als wenn man zur eiteln Gottlosigkeit und Wohllust geboren wäre, und als wenn man Gott für einen Träumer, und sein Wort für eine Fabel achtete. Ach ihr Lieben, betrachtet es einmal, ob es nicht die Wahrheit ist. Meine gute und liebe Le= ser, prüfets einmal, ist es nicht also? Wer ist, der Gott von Herzen fürchtet, oder nach der rechten Wahrheit fraget?

Es ist doch allenthalben eitel Ungerechtigkeit, Abgötterey, Lügen und Betrügen, Hochmuth, Pracht und Zierath, Gottesverachtung durch Uebertretung seines Worts, und

eine große Verführung durch Schmeicheley und falsche Lehren, wo man sich hinwendet oder kehret; und dennoch muß Jesus Christus heiliger Namen, Wort, Verdienst, Ted und Blut der Tröster und Deckel aller Leichtsinnigkeit und Verkehrtheit seyn, und wollen alles der menschlichen Schwachheit, die Gott übersehen wird, zuschreiben, und dabey die Nachfolger Jesu, und die Gemeinde Gottes seyn und heißen, die doch mit einer falschen und fleischlichen Liebe, Frieden und Freyheit angethan und verblümt ist. Ach liebe Leser! recht als ob Christus Jesus unser Heiland den unbußfertigen, verkehrten, fleischlichen Sündern Himmel und Seligkeit und das ewige Leben zugesagt hätte. O nein, nein, leser, nein. Ein jeder hüte sich; denn wo ihr nach dem Fleisch lebet (sagt Paulus) so werdet ihr sterben müssen; denn fleischlich gesinnet seyn, ist der (ewige) Tod. (Röm. 8, 6. 13.) Weil es denn allenthalben so ganz und gar verdorben ist, durch die vielen dunkeln Wolken der Finsterniß, daß fast die ganze Welt, gleichwie Sodoma, ja ein offenbares verwirrtes Babel (Offenbarung 18) unter dem Schein und Namen der christlichen Kirche ge= worden ist, daß der Herr wohl mag rufen und sagen durch den Mund seiner Propheten: Mein Volk, weichet, weichet, ziehet aus von dannen, und rühret kein Unreines an; gehet aus von ihr, reiniget euch, die ihr des Herren Geräthe traget. Fliehet aus von Babel, damit ein jeglicher seine Seele errette, daß ihr nicht untergehet in ihrer Missethat, denn dies ist die Zeit der Rache des Herren, der ein Vergelter ist, und will sie

bezahlen, (Jesaia 52, 11. Jeremia 51, 6.) Und der Apostel sagt: Darum gehet aus von ihnen, und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an; so will ich euch annehmen, und will euer Vater seyn, und ihr sollt meine Söhne und Töchter seyn, spricht der allmächtige Gott. (2 Corinth. 6, 17. 18.)

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Ach wie ist doch alles so gar verdorben und verwirret, weil so viele falsche, verkehrte Meynungen aus heiliger Schrift zusammen gezogen und gesezt werden, ohne einen wahren Grund in Gottes Wort, und ein jeder lebet, handelt und wandelt nach seiner eigenen Meynung, Vernunft und Gutdünken, wodurch es sehr viele Benennungen und Sekten gibt, und eine jegliche suchet die ihre dem Volk vorzupreisen, um die größte Zahl und Ehre bey den Menschen zu erhalten. Die eine rufet dies, die andere das, hie ist Christus und da ist Er. (Math. 24, 23.) und weisen das Volk immer zu ihrer eigenen Verfassung, und nicht zu Christo Jesu, und seinem Wort, denn sie wollen sich selbst nicht biegen und . beugen unter die Verläugnung, Kreuz und Trübfal, wo doch Jesus und seine Apostel so viel davon reden.. (Math. 10, 38. Cap. 16, 24. Apostelgesch. 14, 22. 1 Cor. 4, 17. Timoth. 3, 12.) Wodurch die Unerkenntlichen und alle die, wo nicht recht durch das evangelische Licht erleuchtet und in Gottes Wort bekannt seyn, verführet, und in große Unruhe und Verwirrung gebracht werden. Und dadurch entstehet viel Unliebe,. Unfrieden, Zank, Streit und sehr viel Disputirens, und das fast unter allen Sekten øder Religions-Benen

nungen. Und weil dieser Geist der Verwirrung in der Welt sehr hoch gestiegen ist, so hat er endlich auch Plat und Ueberhand genommen in der sogenannten wehrlosen Mennonisten Gemeinde, und hat dieselbige durch die große Freyheit nach menschlicher Vernunft, Lehre und Gutdünken in große Unruh, Unfrieden und Ver= wirrung gebracht, bis es endlich zuleßt eine Theilung oder Spaltung in Lancaster und Union Caunty, Pennsylvanien, geboren hat.

Und was der Hauptgrund und Ursach von dieser Spaltung ist, wird dem aufrichtigen, unpartheyischen wahrheitsliebenden Leser durch diese Schrift oder Büch= lein vorgetragen, aufgestellt und deutlich erklärt werden, daß du, o lieber Leser, wann du anders Augen haft zu sehen, und ein Herz zu verstehen, und Gottes Wort und die ewige Wahrheit liebest, so wirst du wohl sehen, wie sehr der Verfall und Abfall, nach Inhalt Gottes Worts eingerissen und überhand genommen hat durch die List und Betrug des Feindes, damit er schon die vielen Jahre gespielt hat, und trübe, dunkele und finstere Wolken nach menschlicher Vernunft und Gutdünken über die alte Gemeinde zu führen, damit er sie nach und nachh in eine große Unordnung, Verwüßtung und endlich zum Abfall von dem reinen Wort des Lebens gebracht hat; * so daß das Geheimniß des Glaubens nicht mehr in reinem Gewissen bewahrt wird, (Timoth. 3, 9.) und ist auch bey vielen das innere Leben mit Christo in Gott verloren gegangen, (Coloffer 3, 3.)

Und haben den wahren Kern und Grund des Chri

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