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worten und ihm eine Anzeige (Andeutung) geben. Diese Auzeige giebt er aber nicht positiv, sondern, indem er dieselbe geradezu umgeht, negativ. Anstatt dem Cajus eine Anzeige zu geben, giebt er demselben den Gegenstand seiner Frage selbst zu rathen, indem er`annimmt, dass Cajus den eigentlichen anzeigenden Sinn seiner Frage schon verstehen werde. Er sagt also eigentlich: Wenn du weisst, wer die vortrefflichen Reden hinterlassen hat, so weisst du auch, unter welchem Consul die catil. Verschwörung statt gefunden hat (denn der eine ist gerade derselbe mit dem Andern)." Weiss dies nun dieser wirklich, so hat er allerdings durch diese Frage eine Hindeutung erhalten, weiss er es aber nicht, so erfährt er es auch nicht, und der relative Ausdruck enthält demnach eine beschränkte Anzeige auch in sofern. Das Pronom. relat. enthält also den Begriff desjenigen, von dem wir gestehen, dass wir ihn nicht zeigen können und zur Anzeige uns selbst auf die Kenntniss des Andern beziehen müssen. Es lässt sich demnach umschreiben: der Unbekannte, von dem man Aus nur weiss, dass er derselbe mit einem Andern *) ist. obiger Frage entsteht der Satz: Die Katil. Verschwörung fand unter dem Consul statt, welcher die vortrefflichen Reden hinterlassen hat.

Allerdings nachdem das Pron. relativum eingeführt ist, wird es häufig und vielfach so gebraucht, dass wir uns dieser Absicht, denjenigen, zu welchem wir sprechen, selbst rathen zu lassen, nicht mehr bewusst zu sein pflegen. Indessen ist es etwas ganz anderes, was die ursprüngliche, einer Spracherscheinung zu Grunde liegende, Denkweise und der Grund ihrer Einführung gewesen ist, als wozu eine Spracherscheinung, nachdem sie eingeführt ist, ferner gebraucht wird. Und so viel bleibt immer und in allen Fällen des Gebrauchs des Relativi auch auf unserm dermaligen Standpunkte gewiss, dass statt der positiven Anzeige eines Dinges eine beschränkte Angabe desselben, gleichsam nur ein Signalement desselben gegeben wird, und allemal das Geständniss abgelegt wird, dass man ein Ding aus irgend einem Grunde nicht näher bezeichnen könne oder wolle. Insbesondere muss erwähnt und als zum Gebrauche des Relativpronomens nöthigender Fall betrachtet werden, wenn etwas angezeigt werden soll, wofür nur die Sprache kein Wort hat, welches eine positive Angabe enthielte, was z. B. im Deutschen häufig mit den Participien der Fall ist. So haben wir überhaupt gar keine Participia Futuri und Präteriti activi, desgleichen keine Partic. passivi, das Part. präs. akt. hat wenigstens eine schwerfällige unangenehm auffallende Form und das sogen, zweite Participium ist eigentlich und im vollen Sinne des Wortes kein

*) Oder: derjenige Bekannte, von dem man nur nicht das in Frage stehende weiss.

solches.

Dieser Umstand hat unserer Sprache überhaupt die Eigenthümlichkeit gegeben, den Gebrauch des Relativs viel weiter auszudehnen, als andere Sprachen. to

Weil und wiefern das Relativum eine Synthese von Demonstration und Frage (Desideration) ist, darum und nur in sofern ist die so weit durchgreifende Erscheinung erklärbar, dass fast alle Relativwörter der uns bekannten Sprachen, auch die Relativpartikeln, ursprüngliche Demonstrativ- und namentlich Fragwörter (Desiderativwörter) sind. Ersteres in so fern mit Recht, 'weil der Sinn der Relation endlich auf Demonstration hinaus-` läuft, letzteres aber ganz eigentlich, weil die Limitation nur eine Position ist, die durch Negation geschieht, also eine Negation ist, die nur positiven Sinn hat. Im Hebräischen findet beides Statt, indem das Demonstrative, sowohl als das interrogative (desiderative), nz, auf welches noch die Rede kommen wird, relative gebraucht wird. n gerade selbst wird selten so gebraucht, häufiger, wenigstens verhältnissmässig, aber die mit zusammengesetzten Fragpartikeln 7, 72'N, MOON, MON, 12ND, *).

d) Uebrige Pronominalformen.

In allen uns näher bekannten Sprachen finden wir die Erscheinung, dass einzelne Pronominalbegriffe durch mehrfache, als unbedingt verschieden anzusehende Laute ausgedrückt werden. Der Begriff des Substantivpronomens erster Person z. B. im Deutschen wird ausgedrückt im Casus rectus des Singulars durch den Laut ich, in den Casibus obliquis durch die wahrscheinlich stammverwandten Laute mein, mir, mich, im Casus rectus des Plur. durch wir, Cas. obliq. unser, uns etc. Ohnstreitig haben wir von dieser Erscheinung nicht anderes anzunehmen, als was wir annehmen, wenn sich dieselbe Erscheinung anderswo zeigt, z. B. bei dem Verbo sein, wo sich in einem und demselben Verbalparadigma die Formen bin, ist, war und gewesen, sein vereinigt zeigen. Das frühzeitige und dringende Bedürfniss von Ausdrücken für solcherlei Vorstellungen forderte mehrseitig zu Versuchen auf, dieselben auszudrücken, und so wurde mehr Sprachgut herbeigeschafft als man später wirklich bedurfte. Da nun namentlich die Bildung verschiedener Formen für die verschiedenen Casus und Numeri eines Wortes erst das Produkt einer spätern Sprachperiode sind, als die Bildung des Wortes selbst, so benutzte man, als das Bedürfniss solcher verschiedener Formen einzutreten anfing, den bereits vorliegenden Stoff zur Bestimmung dieser Unterschiede, und jedes besondere Element bekam seinen besondern Gebrauch zugewiesen.

-... Auch das synthetische Substantivpronomen der zweiten Person ist ursprünglich eines und dasselbe Wort mit dem anthithetischen";

אַתָּה אני

Dergleichen Ueberbleibsel veralteter Themen sind nun entweder eigentliche Synonyma, d. h. solche Wörter, die von einer und derselben Grundvorstellung ausgegangen sind, wie bei'm Pron. 3. p. in der deutschen Sprache die Form er eben so mit dem scandinavischen Verbo substantivo zusammenhängt, wie die Genitivform sein mit dem deutschen Verbo substantivo, oder sie geben von verschiedenen Grundvorstellungen aus, wie das Präsens fero von der Bedeutung führen, das Präteritum tuli von der Bedeutung heben, und je abstrakter eine Vorstellung ist, eine um so grössere Anzahl von sinnlichen Vorstellungen kann nöthigenfalls zu ihrer Bezeichnung angewendet werden.

a) Pluralform des Demonstrativpronomens.

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Der bezeichnete Umstand findet im Hebräischen Statt beim Demonstrativpronomen, dessen Plural b, ganz andern Stammes ist, und gegenwärtig als Collectivwort (vgl. n, NY; 10, p) von erscheint. Diese Pluralformen, bei denen das ziemlich durch den ganzen Sprachstamm durchgehende Dagesch forte auf die Radix weisst, sind als ursprüngliche, später auf den verschiedenen Numerus beschränkte Synonyma anzusehen. Denn dieses kann nur für erweichte Form des onomatopoetischen Verbi eig. hallen (heulen), mit Uebertragung auf's Gesichtshell sein, scheinen gelten *). Die Bildung selbst kommt in der entwickelten Sprache (vgl. bb, baba) vor in der Bedeutung des eiteln Scheins, an welcher auch , b und ", "

theilnehmen, und welche in dem meist als Partikel gebrauchten Nomen by in den Begriff des Eiteln, Nichtigen übergeht. Anderwärts geht sie über in die Bedeutung in die Augen fallen in mehrfachen Hinsichten, vor Augen, vorn an sein, sich darstellen, in conspectu esse wie in b**.) Die Formen

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*) Auch die Radix, wie die stärkeren Formen my und mmy (arab.) zeigen, ist erst vom Gehör auf's Gesicht zur Bezeichnung schreiender Eindrücke übertragen worden. Das deutsche klingen und glänzen, gellen und gelb, schallen, schielen, schillern, stehen wohl auch jedenfalls in etymologischem Zusammenhange,

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**) Dieses , an welches sich einige Formen dieses Pronomens in den Dialekten näher anschliessen, ist die nächste Quelle des Wortes in conspectu, coram, eigentlich aber: subst. Gegend, dann adverb. gegen, gegenüber, e regione, adversus, vor, wie das von einem Thema b ausgehende versus, wärts. Schon Ewald (krit. Gramm. S. 612 Not.) ist in Bezug auf auf dem richtigen Wege gewesen und Gesenius (Lex. man. u. d.W.) hat sich ihm beizupflichten geneigt gezeigt, obgleich beide wieder davon zurückgegangen zu sein scheinen. Wenigstens erwähnt Ewald in der neusten Auflage seiner Grammatik des Wortes nicht und sucht vielleicht, während ich dieses schreibe, die Entstehung desselben im Sanskrit, während Gesenius (Handwörterb. 4. Aufl. u. d. W.) mittlerweile darin die Spur einer Radix en = hap, ban gefunden hat.

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ath, tha sind eine Zusammenschmelzung beider Elemen

Insofern haben sie allerdings wohl daran gethan, davon abzugehen, weil aus sich, wie sie beide gethan haben, nicht ableiten lässt. Denn von könnte, nur ein Nomen der vierzehnten Form (nach Gesen.) sein und dieses würde zweisylbig oder N, heissen, mit dem Tone auf ultima, so dass an eine Zusammenziehung desselben nicht zu denken wäre. Dies mag auch Ewald recht wohl gewusst haben, denn er hat dem Worten keine Vokale beigeschrieben, um es auf diese Weise einzuschmuggeln, wie es ihm auch wirklich gelungen ist. Aber mit der angeblichen Radix ↳ hat es keine bessere Bewandniss als mit N, nämlich an ein Vorhandensein derselben ist nicht zu denken, wie man überhaupt mit Aufstellung von Wurzeln nicht sparsam genug sein kann. Man vergleiche nur bin mit bro, bax, b, und man wird keinen Ideenzusammenhang finden. Denn diese Wörter heissen abschneiden, aber nicht vorn abschneiden, obwohl man allerdings die Mitte eines 'Dinges nicht abschneiden kann, sondern allemal nur ein äusseres Ende. Wenn demnach wie vp das (äussere) Ende hiesse, so möchte die Deduction angehen. —, ist ein Nomen der vierzehnten Form von

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von מאר .vgl) מאום contrahirt aus מום wie, מאול contrahirt aus אול

718.) Dies zeigt auch die durch Metathesis aus enstandene Form Deut. 1, 1. Diese Metathesis ist aber nicht sowohl für einen Schreibfehler zu halten, als vielmehr für eine Schreibart, welche zugleich etymologisch genau sein und die contrahirte einsylbige Aussprache anzeigen sollte. Damit nämlich die Consonanten nicht gelesen würden, setzte man das den O-Laut bezeichnende Vav gleich hinter das Mem. Esth. 1, 5. ni, Jud. 8. 1. p. So ist, nur dass das Endbuchstabe ist, aus INA, NA geworden NIA. Eben so scheint es sich Exod. 36, mit der Form Nin zu verhalten, einer Pluralform von DNA, DINA,

המם הום von תְּהוֹם abzuleiten ist, wie אמם אום die von ,תואם

aber allerdings einen selbständigen Charakter angenommen hat, wie mehrere andere von Stämmen " durch praeform. gebildete Wörter, indem e es fast scheint, als ob solche Stämme, welche in vielen Fällen nur noch einen einzigen härtern Consonanten hören lassen können, vorzugsweise weitere Umbildungen durch harte Consonanten erfahren hätten, um denselben mehr Körper zu geben. Beiläufig werde bemerkt, dass das Verbum denominat. nn nicht Zwillinge gebären heissen kann, was ja an Ort und Stelle gar keinen Sinn giebt, sondern, wie , banwn rechts oder links gehen, so paarweise, je zwei gehen oder stehen. Denn Cant. 4, 2. 6, 6., wo dies Wort vorkommt, werden die schönen weissen Zähne der Geliebten mit den paarweise von der Schwemme gehenden Lämmern verglichen, d. h. sie sind eben so weiss, und sie stehen und passen alle paarweise über einander, ohne dass ein einziger fehlt und der darunter oder darüber stehende einsam steht. Da new.

שמאול gestern und תְּמוֹל, אֶתְמוֹל, אִתְּמוֹל sind מול Weitere Derivate von

link. Denn ersteres heisst eigentlich der vorige Tag, pristinus, prior. vgl. arab., und die drei neben einander vorkommenden Formen beweisen, dass das ♬ praeform. wirklich den von mir de partic. pag. 17. 18. 20 angegebenen Ursprung aus dem zur Partikel gewordenen Nomen nn hat, welches den Begriff der Gegenständlichkeit, quidditas, dem

אֶת- את

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te, *) wo zugleich das Dagesch forte Bedeutung hat, welches bestimmter hervorzuheben, wie bei bop, ein Vokalvorhalt angenommen ist.

B. Fragpronomen "D.

Für das Fragpronomen hat sich noch ein anderes Wort gebildet und den herrschenden Gebrauch sogar an sich gerissen, näm

:

damit gebildeten Nomen giebt. Deutlich zeigt dasselbe auch das., welches im Arabischen Schwurpartikel ist bei Gott! Ja, da das Verbum, wie oben schon I. 136. angedeutet wurde, und weiter unten auseinandergesetzt werden wird, nur eine Erweichung aus, und AN, AN demnach sehr nahe verwandt sind mit dem von y abzuleitenden Zeit, so lässt sich bin vielleicht geradezu erklären durch ny. Das zweite Wort ist etwas schwieriger zu erklären, in sofern als es ungewiss bleiben wird, ob das blos als Bildungsbuchstabe benutzte sibilans, oder, was fast wahrscheinlicher ist, ein verstümmeltes Wort ist, nämlich oder (arab. ), so dass kühn zusammengezogenes Quadriliterum aus big au wäre, positus ex adverso sc. lateri dexterae. Ueberhaupt scheinen die Ausdrücke für bestimmte Richtungen von dem Begriffe Richtung überhaupt häufig ausgegangen

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z. B. selbst hängt rechts zusammen mit richten zu sein, im Deutschen

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links mit lenken. Das hebräische kommt im Arabischen geschrieben vor Now und Nw, und dieses scheint auf eine Zusammenschmelzung wie die angegebene hinzudeuten, da namentlich an sich schon link bedeutet. Dass das radikal ist und, mag über das gelten was das wolle, dem zweiten Theile des Wortes wesentlich angehört, lässt sich wohl schwerlich bezweifeln, denn wie sollte denn der sonst ganz überflüssige Buchstabe in das Wort gekommen sein, und wie würde er su constant beibehalten worden sein. Dazu kommt, dass an sich und zwar gerade Nehem. 12, 38., wo es geschrieben ist, so viel als by zu sein scheint, wenigstens bestimmt darauf hinausläuft vgl. vs. 31., wie auch sinister ursprünglich mit adversus, contrarius, vavrlos ziemlich auf

אמן,ימן mit יָמִין eines hinauslaufen mag. Rechnet man dazu; dass

zusammenhängt und firmus, firmiter positus eigentlich bedeutet, so giebt 3 als oppositus, wie es scheint, eine ganz folgerichtige Bezeichnung dessen ab, was das Gegentheil davon, unrecht, link ist. Ueberhaupt heisst die gegenüberstehende Seite, jede von zwei gegenüberstehenden Seiten (an vgl. 228 und n, sowie die Ausdrücke für andere Reciprocitätsverhältnisse) s, Num,8,2 (vgl. Exod. 25, 32.), desgl.1 Sam. 17, 30: . Wenn man nun von der einen Seite, als von der festgesetzten (12), immer ausgeht und nach ihr rechnet, so bleibt als besondere Bezeichnung der andern Seite, latus alterum, übrig. Vielleicht lässt sich noch bei mancher andern Stelle dem Worte

So 2. Chron. 14, 10. vgl. mit 4. 6. 7. 8. nach der festgestellten Seite gerichtete

die Bedeutung link beimessen. Das arab. bezeichnet die und gerechnete Seite.

**) Dieselbe Zusammenschmelzung findet statt bei dem Verbo y, wo in den Lexicis nicht die Bedeutung glänzen, sondern gellen, jauchzen, wiehern voranzustellen ist.

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