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verlaß mich nicht, Herr!

beraten zusammen:

mein Gott, eil' mir zu Hülfe! anfeinden,

laß in Schmach sich hüllen, die mein Unglück wollen!
und deines Ruhmes Fülle noch mehren;

14Des will ich allezeit harren

15 Mein Mund soll dein Rechttun künden,

Denn ich weiß derer kein Maß'!

Tag um Tag deine Hülfe,

16Ich will des Herrn Machttaten preisen, des gedenken, daß gerecht du allein! 17Du hast's mich von Kind an gelehrt,

und annoch verkünde ich deine Wunder,

18Und so fort bis zum höchsten Alter!

Verlasse mich nicht, mein Gott,

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deine Treue verkünden,

223ch will zur Harfe mit Dank dich preisen,
Will auf der 3ither dir spielen, Israels Heiliger!
23 Meine Lippen sollen jubeln, wenn ich dir spiele,

und meine Seele, die du erlöst,

24Mein Mund soll allzeit von deinem Rechttun sprechen,

weil in Scham und Schande,

die mein Unglück wollten!

2 Es ist wohl thassileni oder thephallețeni zu lesen; lies ferner leșur ma'oz und lebheth meṣudhoth. alles nach der Parallelstelle 31, 2-4. Die Bedeutung des Verbums (ghohi? ghozi?) ist unsicher. 10 Das folgende lemor ist prosaischer Einsatz. 15 jikhelu und ukhelimma sind wohl Zusätze. 15 Es ist wohl mispar zu lesen; jedenfalls entspricht das dem Sinn des Satzes. 18 f Lies ledhor jabho' und nachher 'adh-'olam; streiche gebhurathaekha oder sidheqathekha. 20 wera oth und das am Anfang stehende 'ašer ist wohl zu streichen. 21 Auch hier stand wohl ursprünglich thašubh. 1-3 Ps. 31, 2—4. 5-6 22, 10f. 15 40, 6 und 139, 18. 18 22, 31 f.

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12f 22, 12 (20) 38, 22 40, 14 35, 26 u. ö. 35, 28.

Das Gebet gibt in seinen einzelnen Gesäßen zugleich mit der Bitte um Errettung dem aus der religiösen Erfahrung geschöpften Glauben an Gottes Hilfe und dem Gelöbnis, diese auch ferner jubelnd zu verkünden, Ausdruck. Durch den lebhaften Wechsel dieser Motive kommt vielleicht eine allzu starke Bewegung in das Gedicht, doch wird sie durch die zarten Töne innigster Frömmigkeit, die in ihm angeschlagen werden, etwas in ihrer Wirkung aufgehoben.

Wenn der Psalm im Geiste ganz Israels gesprochen zu denken ist, so bezieht sich die Bitte um Errettung natürlich auf politische Nöte des Volkes, und zwar zunächst wohl auf die zeitgeschichtlichen, die wir freilich bei dem begreiflichen gänzlichen Mangel an konkreter Darstellung nicht näher bezeichnen können. Aber von diesen blickt der Psalmist zurück auf Israels ganze Leidenszeit (V. 19f.) und kann darum D. 7 mit Recht sagen, daß Gottes Volk Vielen wie ein Wunder erscheine. Schien es doch mehr als einmal so, als sollte Israel ganz aus dem geschichtlichen Völkerleben verschwinden. Wegen dieser Beziehung auf das Ganze und das zeitgeschichtlich Besondere der Geschichte Israels ist auch die Verbildlichung des Volkes durch den an der Grenze vom Greisenalter stehenden Fronmen, der sich von Mutterleib an von Gott getragen und geführt weiß (V. 6, 9 und 18), wohl am Plage. Aber gerade diese aus Pf. 22 entnommenen Aussagen beweisen, daß der Dichter von Ps. 71 ganz individuelle Gebetsworte auf Leiden, Glauben und Hoffen der Gesamtheit umgedeutet hat.

Auch das Bittgebet Ps. 102, das zahlreiche enge Berührungen mit der Psalmenund jüngeren Propheten-Literatur aufweist, wird man zu den Gemeinde liedern rechnen dürfen, die mit Benutzung geläufiger Motive und Formen der Gattung der monodischen Bittgebete komponiert worden sind. Der Text lautet folgendermaßen:

"Herr, höre auf mein Gebet,

102.

mein Schreien komme vor dich,

Derbirg nicht dein Antlitz vor mir, wenn ich in Angst und Not!

Neige dein Ohr mir zu,

wenn ich rufe, erhöre mich eilends!

*Ach, es schwinden in Rauch meine Tage, und mein Leib brennet wie Feuer, Dersengt wie Gras und gedörrt ist mein Herz,

längst vergaß ich Speise zu nehmen, "Ob meines Stöhnens klebt mir die Haut Ich gleiche dem Vogel' in der Steppe, Ich wache, klagend und seufzend'

an meinen Knochen.

der Eule im wüsten Gemäuer, wie auf dem Dach ein einsamer Vogel.

"Immerfort schmähn mich meine Feinde, den Rasenden dien' ich als Schwur, 1oDenn Asche eß' ich wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen, 110b deines Grimms und 3orns, der mich packte,

mich hob und zu Boden streckte.

12 Meine Tage sind wie Schatten am Abend,

13 Du aber, o Herr, thronest auf ewig,

und dein Name bleibt für und für

und, ach, ich verdorre wie Gras!

14Du wirst dich erheben, dich 3ions erbarmen,

denn es ist Zeit, sie zu begnaden, nun ist die Stunde gekommen, 15Sieh', deine Knechte lieben ihre Steine und es jammert sie ihrer Ruinen 16Dann werden die Heiden deinen Namen fürchten

und alle Könige der Welt deine Majestät!

17Ja, der Herr wird Zion bauen, in Majestät sich offenbaren, 18Sich der Nackten Gebet zuwenden und ihr Flehn nicht mißachten.

19 man schreibe das auf für's fünftige Geschlecht,

und ein neues Dolt lobpreise den Herrn,

20Daß er geschaut aus seiner heiligen Höhe,

herab vom Himmel zur Erde geblickt,

Die Schriften des A. T. in Auswahl, III, a: Stärk.

10

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28 Doch du bleibst derselbe, und deiner Jahre ist kein Ende! 29Deiner Knechte Kinder werden bleiben,

ihr Same vor dir bestehen!

9

7 Welcher Vogel mit qa'ath bezeichnet wurde, ist nicht zu ermitteln. 8 Es ist wohl wa'aehemaja zu lesen. Vgl. die Fluchformel Jer. 29, 22. 12 Wörtlich wie ein langgestreckter Schatten. 13 Oder nach der Parallelstelle wekhis'akha dein Thron"? 18 Im Hebräischen beidemal tephilla; man darf wohl annehmen, daß der Dichter im Ausdruck wechselte, also etwa an zweiter Stelle tehinnatham lesen.

(27, 9; 56, 10; 59, 17; 143, 7 u. ö.).
u. 80, 6. 12 Ps. 109, 23; 144, 4.
15 Jes. 59, 19.
18 Ps. 22, 25.
(Jes. 42, 7; 61, 1f.).
23 Jes. 60, 4.

2 Vgl. Ps. 39, 13. 3 Ps. 69, 18 u. 31, 3 4 Ps. 37, 20. 6 Hiob 19, 20. 10 Ps. 42, 4 13 Ps. 9, 8; Klagelieder 5, 19 (2. Mose 3, 15). 20 Ps. 14, 2; 33, 13f. (Jes. 63, 15). 21 Ps. 79, 11 25 Hiob 10, 2; Jes. 38, 10. 26 ff. Jes. 51, 6ff. u. ö.

Als Ganzes macht diese den Trostgebeten nahestehende Dichtung, in der die zeitliche Not des Beters durch den Glauben an den ewig treuen und gnadenreichen Gott überwunden wird, durchaus den Eindruck eines chorlyrischen Produktes, vgl. bes. die strophischen Abschnitte v. 13ff., 17ff. und den Schluß des Abgesanges v. 26 ff. Aber die ganze erste Hälfte des Psalms und der Anfang des Abgesanges hat so ausgesprochen monodischen Charakter, daß man es wohl begreifen kann, wenn manche Erklärer alles Ernstes die Meinung vertreten, der überlieferte Psalm sei aus zwei ursprünglich selbständigen Gedichten zusammengesetzt. Indessen ist das das Ergebnis einer oberflächlichen Betrachtung, der entgegenzuhalten ist, was o. S. 97 zu Ps. 60 bemerkt wurde: die chorlyrischen Teile unseres Psalms v. 13ff. und 26ff. sind kein selbständiges literarisches Ganze und auch kein Bruchstück eines solchen. Das literarische Problem von Ps. 102 ist also nur so zu lösen, daß man ihn für eine Komposition aus Elementen monodischen und chorlyrischen Charakters hält. Die Überschrift, die er jegt trägt („Gebet für einen Elenden, wenn er hinschmachtet und vor Gott seine Klage ergießt"), bezieht sich wahrscheinlich ursprünglich auf das monodische Bittgebet, das der ersten Hälfte des Psalms zu Grunde liegt und ist dann zugleich mit diesem auf die fromme Gemeinschaft umgedeutet worden, deren Sehnsucht das ganze Lied Ausdruck geben sollte.

Das Gebet atmet durchaus die zwischen Zweifel und gläubiger Hoffnung schwankende Stimmung der Frommen im ausgehenden 6. Jahrhundert, und auf diese allein paßt doch auch die Bitte um Wiederherstellung 3ions. Die enge Berührung von v. 21 mit Ps. 79, 11 muß dann m. E. so erklärt werden, daß der Dichter des „makkabäischen“ Psalms unser Gebet benutzt hat, nicht umgekehrt.

Sodann stellen wir hierher vier Psalmen, die nicht mit derselben Sicherheit wie die bisher besprochenen der Gattung der chorlyrischen Bittgebete zugewiesen

werden können, Nr. 7, 56, 57 und 86. 3war tragen auch sie in der überlieferten Form deren Kennzeichen, aber es muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß sie erst nachträglich zu chorlyrischen Gebeten gemacht worden sind. Dafür spricht nämlich der Umstand, daß sie bis auf wenige Stellen nach Inhalt und Form durchaus das Gepräge der monodischen Bittgebete tragen und daß diese Stellen sich leicht als Zusäße aus dem Zusammenhang der Dichtungen herausheben oder als spätere Änderungen begreiflich machen lassen. Diejenigen Gelehrten, die diese Psalmen für ursprüngliche Gemeindelieder halten, also das „ich" kollektiv fassen, können sich denn auch für ihre Erklärung lediglich auf diese zweifelhaften Stellen berufen. Bei Ps. 57 könnte man im Hinblick auf das Dankgebet Pf. 138 (s. o. S. 91 f.) zweifeln, ob nicht doch das „ich“ von vornherein im Sinne der betenden frommen Gemeinde zu verstehen sei, aber da der Psalm wohl nur ein Tento aus andern ist, so ist es wahrscheinlicher, daß hier wie öfter monodische Motive zu einer chorInrischen Dichtung ausgeprägt worden sind.

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5 Vergalt ich je dem, der mir weh tat, der ohne allen Grund mich bedrängt, So mag der Feind mich verfolgen,

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['Erhebe dich Herr, in deinem 3orn, steh' auf 'wider meiner Feinde Wüten', Wach' auf mir zu Hilfe, du Hort des Rechts,

8Der Nationen Schaar stehe um dich,

und über ihr throne' als Richter!]

Nach meiner Gerechtigkeit richte mich, Herr,

nach meines Herzens Einfalt,

19Laß der Gottlosen Bosheit enden und den Gerechten feststehen!

Gott ist gerecht: der Frommen Heiland,

Der da Herz und Nieren prüft 11Gott führt meinen Schild, 12Der Herr ist ein gerechter Richter

und ein Gott, der alltäglich dräut!

18Sieh, wiederum wet er sein Schwert, hat seinen Bogen gespannt

14Er schaffte sich Todesgeschosse, 15Nichtig ist, was er kreißt,

mit Unheil geschwängert

und richtet ihn her,
seine Pfeile machet er brennend

gebiert er Enttäuschung;

16 Eine Grube hat er sorglich gegraben -
und fällt in das Loch, das er gemacht,

17Aufs eigene Haupt kommt sein Unheil,

auf seinen Scheitel hernieder fährt ihm sein Frevel!

Ich will danken dem Herrn, der gerecht ist, lobsingen dem Namen des Höchsten!

2 kol,allen" ist metrisch überschüssig.

5 Nach der überlieferten Lesart

šolemi (ra) und șoreri (reqam), die als poetische Konstruktusformen aufzufassen

sind; für 'ahalleṣa ist wohl 'elhaṣa zu lesen. 6 Lies kebhedhi u. vgl. o.. S 103 zu 30, 13. 7 Oder im Grimm über meine Feinde"? Am Schluß heißt es wörtlich: „wach' auf mir zu Hülfe, der du Gericht (= Handhabung des Rechts) verordnet hast." Lies šebha; der darauf folgende Satz „Jahwe richtet Völker* ist wohl ein Randzitat aus Jes. 3, 13.

3m überlieferten Text enthält Ps. 7 einen deutlichen Hinweis auf die aus den Hymnen bekannte Vorstellung vom Völkergericht, vgl. o. S. 51 ff. So nämlich muß v. 7f. im Zusammenhange des Gebets verstanden werden. Gott wird hier pathetisch aufgefordert, die Unschuld des Beters vor aller Welt durch strenges Gericht über seine Feinde, nämlich die Völker, die ihn quälen und verfolgen, zu erweisen. Eine andere Erklärung von v. 7f. scheint uns nicht möglich zu sein, im besondern nicht die Auffassung, die Nationen sollen nur Zeugen des göttlichen Rechtfertigungsaktes für den einzelnen Frommen sein. Das wäre doch eine groteske Szene. Handelt es sich aber um das göttliche Gericht über die Israel feindliche Völkerwelt, dann kann das „ich“ im übrigen Psalm nur von dem betenden Volksganzen verstanden werden. Da nun aber das Gebet außer an dieser einen Stelle mit keinem Wort darauf führt, daß in dem „ich“ Israel spricht, es bewegt sich in der Verbildlichung der Gegner und ihres bösen Tuns ganz im Stil der monodischen Bittgebete so müssen wir schließen, daß durch den Einsatz v. 7f. das ursprünglich rein persönliche Gebet in ein Gemeindegebet umgewandelt worden ist.

In seiner ursprünglichen Form ist also Ps. 7 das Gebet eines Frommen um Bewahrung vor bösen Menschen, die ihm hart zusetzten, und gehört zu den vielen Dichtungen, die uns einen Blick tun lassen in den Kampf zwischen den Kreisen der Gesetzestreuen und den Weltkindern in Israel, vgl. S. 139 und 152 ff. Im besondern ist Ps. 7 ein Beispiel aus der Gruppe der sog. Unschuldspsalmen (vgl. u. Nr. 2). Bei Behandlung dieser Untergattung wird also auf das Gebet zurückzukommen sein.

56.

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2Gott, erbarme dich meiner, denn es zertreten mich › Menschen,

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'allezeit bedrängen mich Krieger,

Es zertreten meine Feinde allezeit, gar viele sind's, die mich befehden!
4 Bin ich in Furcht, so vertrau ich auf dich
Gott läßt noch seine Treue mich rühmen,
Auf Gott vertrau ich ohn' Furcht,

"Allzeit schaffen meine Feinde mir Trübsal, Sie rotten sich', lauern auf,

>

was kann Fleisch mir antun?

all ihr Sinnen ist wider mich böje,

passen auf auf meine Wege,

dieweil sie nach dem Leben mir trachten.

Für den Frevel strafe sie', Gott, stürze im 3orn die Völker!

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