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30 Ja, ihm sollen sich beugen vor ihm niederfallen,

81man erzähle vom Herrn

man künde seine Gnade

Daß der Herr es getan!

alle 'Großen der Welt,

was zum Staube zurüd muß! ]

dem künftigen Geschlecht',

den Kindern und Enkeln,

Man wird miššaw‍athi lesen müssen. Das am Anfang von v. 3 stehende 'elohaj ist metrisch nicht unterzubringen, also wohl Zusatz. 4 Wörtlich: du aber thronst als Heiliger, du Lobpreis (tehillath) Israels; der überlieferte Text will freilich so lesen: du bist der Heilige, der auf Israels Lobliedern thront, aber diese Metapher, die an den alten Gottesnamen „Jahwae Zebaoth, der auf den Keruben thront" (s. darüber II, 1. S. 15 ff.) anknüpfen würde, ist doch wohl etwas zu gewagt. Der Wechsel der Person läßt sich so verstehen, daß der Dichter mehrere der über sein Elend spottenden Feinde redend einführt, um so eine deutliche Vorstellung von dem gehässigen Hohn zu geben, dessen Zielscheibe er ist; es ist aber auch möglich, daß die von einigen Übersetzungen gebotene Lesart gal (er hat's Jahwae anheimgestellt") die ursprüngliche ist. 10 Vgl. dazu die Bemerkung zu Ps. 71, 6 o. S. 144; im Folgenden ist die Lesart mibhṭaḥi vorzuziehen. 11 Wörtlich: auf dich bin ich gelegt von Mutterleib an; der bildliche Ausdruck ist hergenommen von dem uralten Adoptionsritus, daß der Vater das Neugeborene auf die Kniee nimmt und dann der Mutter an die Brust legt, vgl. dazu Hiob 3, 12. 12 Nach der Textänderung ki-şar li und qorebha. 14 Im überlieferten Text heißt es: sie reißen ihren Rachen wider mich auf, ein r. br. Löwe, aber diese Verschmelzung zweier Bilder aus dem Tierleben verstößt doch wohl gegen die Klarheit der natürlichen Betrachtung, die die Dichter Israels auszeichnet; lies also paşa ‘alaj pihu. Der überlieferte Text ist wahrscheinlich von Klagel. 2, 16 (3, 46) beeinflußt. 16 Lies hikki. 17 Am Schluß stehen die unverständlichen Worte wie ein Löwe meine Hände und Füße"; wahrscheinlich steckt in dem Konsonantenbestand k'rj ein Verbum (zernagen?), und der Vers (wohl eine Reihe) schilderte bildlich das Verhalten der Feinde gegen den Beter. 22 So falls 'ozereni zu lesen ist; andere vermuten "anijjathi,meine arme, elende als synonymes Kosewort zu dem beliebten Ausdruck jeḥidhathi „meine einzige für die Seele, das der Dichter am Schluß von v. 21 verwendet hat, vgl. Ps. 35, 17. 28 Wörtlich: es werden daran denken und sich kehren zu Jahwae etc.; lies lephanau und dann wehu mošel. 30 Lies 'akh-lo; das Wort dišene ('aeres), das oben mit Große" wiedergegeben ist, würde „Fette" bedeuten; es liegt wohl ein Textfehler Die letzten Worte von v. 30 und die ersten von v. 31 sind ganz unverständlich: „und seine (meine?) Seele er hat nicht am Leben erhalten, Same wird ihm dienen." 31 Lies ledhor jabho und am Schlusse mit der griech. und syr. Übers.: ki-'asa jahwae.

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vor.

"

g

? Dieser Vers ist unverkennbar, und wohl mit Absicht, auf den lyrischen Ton des 2. Jesaja" gestimmt, vgl. Jes. 41. 14; 49, 7; 52, 14; 53, 6. 8 Ps. 44, 15; 109, 25. 9 Ps. 37,5 (55, 23); Jerem. 11, 20 (20, 12); Sprüche 16, 2; Ps. 18, 20 10 f. Ps. 71, 5f. 15 Ps. 58, 8. 20 Ps. 71, 12; 38, 23 u. ö. 27 Ps. 16, 11; 69, 33. 31 Ps. 71, 18;

(41, 12).

26

24 Ps. 33, 8.
Ps. 40, 10; 116, 14.
102, 19; Ps. 37, 5; 52, 11; Jes. 44, 23.

Auch dieses herrliche Gebet ist nicht dem Schicksal entgangen, allegorisch mißverstanden zu werden; ja noch letzthin hat sich ein Verteidiger der Kollektivbedeutung des Ich der Psalmen zu der kaum glaublichen Behauptung verstiegen, jeder Versuch, dieses Gebet individuell zu erklären, habe zu Absurditäten geführt. Dem gegenüber braucht nur, sofern es überhaupt eines Beweises bedarf, auf die Aussagen v. 23 u. 26 hingewiesen zu werden, durch die die Erklärung des redenden Ich als Gesamts israel völlig ausgeschlossen erscheint. Aber wir meinen, die Gesamthaltung dieses

Gebetes sollte überhaupt den Gedanken unmöglich machen, es könne sich in Ps. 22 um etwas anderes als ein ganz persönliches Bittgebet handeln.

Aus tiefster Not schreit hier ein Frommer zu Gott empor. Tag und Nacht hat er in heißem Gebet gerungen und doch keine Ruhe gefunden. Kein Trostwort antwortete seinem Bitten und Klagen, keine Hand streckte sich ihm liebreich vom Himmel entgegen, und so mußte seine Seele den bitteren Kelch der Gottverlassenheit bis zur Neige leeren. Nun kann er's nicht mehr zurückhalten, er muß sein gequältes Herz ganz ausschütten vor Gott. Es ist, als wollte er einen legten Versuch machen, mit seiner Not Gottes Ohr zu erreichen, ehe sein Glaube an einen Heiland im Himmel, an einen Gott Israels, der, wie er von Kind an gehört hat, barmherzig und gnädig gewaltet hat über unzähligen Geschlechtern, zusammenbricht unter der Last seines Jammers und Herzeleids. Und siehe, indem er seine Seele hinströmen läßt in einem Gewühl von wilden Klagen, stürmischen Bitten und wehmütig-stillem Sichversenken in Gottes Liebeswesen, das ihn von Jugend an wie ein Engel um, geben, ihn gehoben und getragen hat, lichtet sich zusehends die Nacht des Leids. Das Gottvertrauen bricht siegreich hervor wie junger Tag und läßt den Beter die Erlösung aus der Not, um die er so heiß gerungen hat, im Glauben schon jezt genießen. Da wandelt sich die Klage in überströmendes Dankgefühl und wird in einem Jubelgesang auf den gnädigen Gott, den Heiland der Frommen, verschlungen. So zeugt auch dieser Psalm von der tiefen psychologischen Wahrheit, daß das im rechten Gebet ausgesprochene Leid eben dadurch innerlich überwunden wird, vgl. Pf. 28 13 und 6 (0. S. 161 ff.)

Man kann darüber in 3weifel sein, ob in Ps. 22 ein Kranker zu Gott fleht, oder ob es sich auch hier um seelisches Leid handelt, das unter dem Bilde todbringender Krankheit dargestellt wird, v. 13ff. Vielleicht trägt der betende Fromme ein doppeltes Martyrium, aber es will uns scheinen, als ob der Nachdruck auf das schwere Herzeleid gelegt ist, das ihm sein enttäuschtes Gottvertrauen und der gotteslästerliche Hohn der Feinde, die dieses stolz zur Schau getragene Gottvertrauen zum Angriffspunkt nehmen, bereitet, v. 7 ff. Das ist es, was ihm das Herz brechen will und seiner krankhaft gesteigerten Phantasie alle Schrecken des Todes vor Augen stellt, v. 13 ff.

Wodurch ist des Beters felsenfestes Vertrauen auf den allzeit gnädigen Gott, dem er so ergreifend Ausdruck zu geben weiß, erschüttert worden? Wer sind seine Gegner, die ihn mitleidslos der öffentlichen Schmach preisgeben? Das sind Fragen, auf die wir leider keine Antwort geben können, denn der fromme Dichter begnügt sich, der Stilregel folgend, mit einigen Andeutungen. Er vergleicht seine Feinde mit einer Büffelherde, „Basansstieren“ 1), wie er poetisch ausmalend sagt, unter die er geraten ist, und die nun drohend ihre riesigen Hörner gegen ihn richten; dann wieder mit beutegierigen Löwen und mit wilden Hunden, die über den Wehrlosen herzufallen drohen. Oder er vergleicht sie mit Wegelagerern, die, wie es in dem bekannten Gleichnis Luk. 10, 29ff. heißt, einen einsamen Wanderer halb tot schlugen, ihn ausplünderten und nun hohnlachend die dürftige Beute, die sie gewannen, teilen. Das alles ist zwar sehr anschaulich, fördert uns aber nicht im Verständnis der Situation des Beters und der Umstände, die sie herbeigeführt haben.

Können wir also über die äußeren Verhältnisse des Beters von Pf. 22 nicht viel sagen, so läßt er uns doch einen tiefen Blick in seine Seele tun, und da muß ganz besonders betont werden, daß zu dem, was seinem Bittgebet bleibenden religiösen Wert gibt, auch die erfreuliche Tatsache gehört, daß der Fromme frei ist von allem unsittlichen Rachegefühl. Er betet nicht, wie so viele der Psalmisten um Gottes 3orngericht über seine Feinde, sondern nur um Erlösung aus dem tiefen Leid, das ihn getroffen hat, v. 20 ff.

An dem Dankgebet, in das der Psalm ausklingt, haben manche Erklärer Anstoß genommen und es als besonderes Lied von Pf. 22 abtrennen wollen. Aber dieses

1) Basan war der Name des heerdenreichen Weidegebietes im Nordosten des Ostjordanlandes.

Urteil beruht auf einem bedauerlichen Mangel an Kenntnis der stilistischen Eigenart der Gattung, zu der Pf. 22 gehört, vgl. o. S. 153 und die in der Einleitung beigebrachten Parallelen aus der babylonischen religiösen Literatur. Dagegen darf die Frage aufgeworfen werden, ob dieser Abgesang nicht bei der Aufnahme des Bittgebetes in die offizielle Sammlung religiöser Lieder eine angemessene Erweiterung er fahren hat. U. E. passen nämlich die Verse 28–30 eigentlich nicht in ein persönliches Gebet. Wir haben hier dieselbe Erscheinung wie in dem Dankgebet Ps. 138 (o. S. 91 f.), das wir um seines weltweiten Horizontes willen troß der monodischen Form zu den Gemeindeliedern rechnen zu müssen glaubten. Dazu kommt, daß sich die Aufforderung v. 31 viel besser an v. 26f. anschließt als an v. 28-30.

Ps. 22 ist durch die evangelische Geschichte unlöslich verbunden mit dem christlichen Glaubensleben. Der Herr hat sich, dieses Gebet auf den Lippen, in der dunkelsten Stunde seines Erdenlebens an Gottes Vaterherz geworfen, und so tönt uns noch heute sein Elohi Elohi lema sebaqtani1) aus der Leidensgeschichte mahnend und tröstend entgegen. Es für unhistorisch zu erklären ist unüberlegt, weil ja seine Entstehung innerhalb der die evangelische Geschichte als Geschichte des erhöhten Christus überliefernden Urgemeinde psychologisch ganz unmöglich ist; darüber zu grübeln, welchen Seelenzustand der Herr mit diesem Psalmwort habe ausdrücken wollen, ist ganz und gar nicht nötig, wenn man bedenkt, wie Jesus in den heiligen Schriften seines Volkes und besonders den Psalmen gelebt hat. Man habe nur den ganzen 22. Psalm vor Augen, dann weiß man, was der Herr hat sagen wollen, als er ihn zu beten begann. Dagegen ist nicht zu leugnen, daß dieser Psalm im Munde des sterbenden Heilands für den urchristlichen Weissagungsbeweis der Ausgangspunkt einer starten Bes reicherung der Leidensgeschichte mit legendarischen Einzelzügen geworden ist.

Im Folgenden stellen wir 5 Bittgebete zusammen, die sich wie nähere Ausführungen der in Ps. 120 in wenigen Zügen geschilderten Situation des Frommen lesen und unter sich durch eine Reihe verwandter Motive (beachte besonders das häufige Unschuldsmotiv!) verbunden sind. Auch an Pf. 7 (o. S. 147) und 42/43 (0. S. 180 ff.) darf hier erinnert werden. Wir haben in diesen Dichtungen geschichtlich wertvolle Glaubenszeugnisse einzelner markanter Persönlichkeiten aus dem Kreise der Frommen Israels zu sehen, die aus ganz konkreten Anlässen heraus geschaffen wurden und demgemäß voller Anspielungen an 3eitverhältnisse sind. Leider sind wir, da diese ja nur für die Gegenwart der frommen Dichter gemacht waren und darum bei aller Bestimmtheit kaum mehr als hingeworfene Bemerkungen sind, ganz außer stande, sie zu einem klaren geschichtlichen Bilde zu vereinigen und so die besonderen Umstände der Entstehung dieser Psalmen anzugeben. Wie bei Pf. 42/43, so werden wir auch hier nur sagen dürfen, daß ihre Dichter führende Männer in dem Streit der Frommen mit den Weltkindern gewesen sind, und daß wir höchstwahrscheinlich Einzelbilder aus derselben Periode der von schweren religiösen Kämpfen erfüllten Geschichte des ältesten und älteren Judentums vor uns haben. Aber nach dem o. S. 156 Gesagten wird kein gewissenhafter Forscher die Möglichkeit bestreiten, daß die eine oder andere dieser Dichtungen schon in vorerilischer Zeit entstanden sein kann. Die wilden Zeiten des seinem politischen und sittlichen Zusammenbruch entgegeneilenden judäischen Staates, die der Prophet Jeremia mit seinem Martyrium verklärt hat, könnten recht wohl ihr geschichtlicher Hintergrund sein.

Wir stellen zunächst die Psalmen 55 und 59 zusammen. In beiden ist die Situation die gleiche: der Beter lebt und leidet in einer nicht genannten Stadt – es ist wohl Jerusalem unter schweren Anfechtungen. Die Gegner der Frommen haben offenbar die Macht in Händen und tyrannisieren die Bürger auf das schändlichste, ja es scheint, als wenn alle sittlichen Bande gelöst sind. Im besondern haben die Frommen, deren Gebete wir hier hören, unter diesem Parteiregiment zu leiden. Gegen sie als Männer in führender Stellung richtet sich offenbar die ganze Fülle von Wut,

1) Diese bei Markus erhaltene aramäische Form ist die ursprüngliche.

Gemeinheit und Haß, die ihnen zur Last gelegt wird. Aus Ps. 55 ist zu entnehmen, daß der Beter einen besonders gefährlichen persönlichen Gegner hat, mit dem er ehedem eng befreundet war, nun aber um der Sache Gottes willen verfeindet ist. Dieser Mensch hat seine ehemaligen Freunde und Genossen in niederträchtigster Weise hintergangen (55, 21f). Aus alledem geht hervor, daß der religiöse Parteikampf in das politische und soziale Leben des Israel dieser Zeit eingegriffen und dieses aufs schwerste erschüttert hat. Und dazu stimmt, daß in einer ganzen Reihe von Psalmen die Gegner der Frommen als die Herrschenden und Besigenden, sie selbst aber als die Armen und Gedrückten bezeichnet werden, vgl. o. S. 139 und 155.

"Dernimm, o Gott, mein Gebet

und verbirg dich nicht

55.

meinem brünstigen Flehen,

"Merk' auf auf mich und erhör' mich, ich klage verzweifelnd und stöhne', Ob des Lärmens der Feinde, ob des Geschreis der Frevler',

Denn sie wälzen Verderben auf mich

"Es krampft sich das Herz mir im Busen,

und befehden mich grimmig.

und Todesschrecken liegen auf mir,

Furcht und 3ittern betritt mich und Entsetzen bedeckt mich;

Und so dent' ich: o hätte ich Flügel Ja, weit weit fort wollt' ich flüchten, 3um bergenden Orte eilen

wie wollt' ich fliegen und bleiben, in der Wüste nächt'gen,

vorm rasenden Wetter, vorm Sturme?!

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19Er befreit mich und giebt mir Frieden, daß keiner 'mir' naht, Denn ihrer viele sind wider mich!

200

Ja, es hört und es straft der Herr,

der ewige Gott,

Sie, die Furcht vor ihm nicht kennen!

>

21Er legte seine Hand an seine Freunde, entweihte seinen Bund, 22 Glatter als Fett seine Mienen', aber Streit sein Sinnen, Linder als Öl seine Reden,

und doch Schwertklingen!

28 Auf den Herrn wirf deine Sorge', er wird dich bewahren,
Er läßt nicht immer den Frommen wanken!
in des Grabes Tiefe,

24Ja, Herr, du lässest sie fahren

Blutmenschen und tückisches Volk
Ich aber vertraue auf dich!

kommt gewiß nicht zu Jahren,

• Lies

3 Die Übersetzung ist nur ein Notbehelf; lies vielleicht weaehaemae. missa aqath. ? Das Metrum ist nicht sicher zu erkennen; vielleicht ist wie die Taube" nur erklärender Zusatz. Dies ist wohl der Sinn des überlieferten Textes. 11 al-ḥomothaeha „auf ihren Mauern“ ist metrisch sehr hart und wohl erklärender Zusatz. 12 hawwoth beqirba „Verderben in ihr" ist sicher Variante zum Vorhergehenden; wir haben sie in den Text gesetzt. 13 Man wird wohl we essa aeha lesen müssen; jedenfalls ist das überlieferte we'essa' metrisch unmöglich. 15 So, falls raegheš diese Bedeutung hat. 16 Lies jašši maweth; beqirbam in ihrem Innern“ ist Variante oder Erklärung zu bimeghuram, was hier schwerlich „in ihren Wohnungen" bedeutet. 17 Lies wehu. 19 Man wird miqqerobh 'elaj lesen müssen.

20 Von diesem Verse, in dessen Mitte das musikalische Zeichen Sela steht (vgl. die Einleitung), ist nur der Anfang und Schluß übersetzbar. Wie es scheint, begann hier ein neues Gesätz, das an die Gewißheit der Gebetserhörung anknüpfend den Untergang der Feinde des Beters beschrieb und so zu v. 21 überleitete. Doch muß damit gerechnet werden, daß die Textverderbnis viel größer ist. Das Metrum ist von v. 18 an sehr unsicher. Die oben gegebene Übersetzung beansprucht also nicht mehr als den erkennbaren Sinn des Textes in angemessener Form wiederzugeben. 22 Lies halequ meḥama'oth panāu. 23 So oder ähnlich muß die Bedeutung des Wortes jghabhekha sein. 71. Wahrscheinlich eine Nachbildung von Jer. 9, 1. 10 Hier schwebt dem Dichter wohl 1. Mose 10, 25 u. 11, 9 vor. 13 Ps. 35, 26; 38, 17; 41, 10. 15 Vgl. Ps. 42, 5. 24 Vgl. dazu Ps. 102, 25.

Ezech. 7, 18.

Die Derwünschungen, in die der Beter gegen seine Feinde ausbricht, und die versteckte Bitte am Schluß des Gebetes, Gott möge sie in Kürze zur Hölle fahren lassen, können wohl durch Hinweis auf die leidenschaftliche Erregung eines in Parteikämpfe verstrickten Menschen der Antike verständlich gemacht, aber nicht entschuldigt werden. Das sind für den Christen 3eugnisse der diesseitigen, sittlich ungeläuterten alttestamentlichen Frömmigkeit, an denen man weder aus mißleitetem Eifer für Gottes Wort herumdeuteln, noch aus einseitiger Beurteilung des Alten Testaments maßlose Kritik üben soll. Besonders das letztere nicht! Wieviele Christen haben denn das Wort ihres Herrn und Meisters Matth. 5, 44 zu allen Zeiten und rein und voll befolgt? Betreffs der Form des Abgesanges vgl. das o. S. 164 zu Pf. 27, 14 Gesagte.

59.

vor meinen Gegnern biete mir Schuß, und gegen die Mordgesellen verhilf mir!

2Entreiße mich, Gott, meinen Feinden, Entreiß' mich den Übeltätern,

es befehden mich schamlose Menschen,

( )

Ach, siehe, sie stellen mir nach,
Und ich hab' doch in nichts gefehlt!
Ja, den Mann sonder Schuld laufen sie an zum Kampf
auf, auf mir zu Hülfe und schau!
[Du bist ja, Herr, Israels Gott -]
Wach' auf, alle 'Stolzen' zu züchtigen,

Allabends kommen sie wieder,
heulen wie die Hunde

und durchstreifen die Stadt,

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nicht schone die treulofen Sünder!

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