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Lic. Erichson, Direktor des Theologischen Studienstifts und Pfarrer Lic. Dr. Horft

in Straßburg.

Dritter Band.

Die heilige Geschichte und das Gesetz.
Der Pentateuch und Josua.

Braunschweig.
C. A. Schwetschke und Sohn

(Appelhans & Pfenningstorff)

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ANDOVER-PARVARD

THEOLOGICAL LIBRARY

CAMBRIDGE, MASY

A69,718

Einleitung.

Indem wir an diese neue Abteilung unseres Bibelwerkes herantreten, müssen wir vor allen Dingen den Titel erklären und rechtfertigen, unter welchem wir dieselbe dem Leser vorführen. Nach heutigem christlichem Sprachgebrauch umfaßt, was man die heilige Geschichte nennt, alles, was in der Bibel berichtet wird von der Schöpfung der Welt bis zum Schlusse der Apostelzeit. Wenn wir ein theologisches Werk zu schreiben unternommen hätten, so würden wir uns wohl hüten, einem so allgemein gebräuchlichen Ausdruck einen anderen Sinn unterzuschieben als den eben angegebenen. Aber wir wollen ja eigentlich eine Geschichte der hebräischen und apostolischen Litteratur schreiben, 1) und in jedem der beiden Teile unserer Arbeit wollen und müssen wir uns auf den Standpunkt der Zeiten stellen, welche die zu besprechenden Schriftdenkmäler erzeugt haben. Nun ist es aber Thatsache, daß der Begriff „heilige Geschichte“ für die Synagoge einen viel engern Umfang hat als für die christliche Kirche. Dort umfaßt er sogar nicht einmal alles, was in den Büchern des alten Bundes erzählt wird. Es hat sich auch dieser Begriff nur langsam ausgebildet und erst in einer vergleichsweise spätern Zeit dem religiösen Bewußtsein des jüdischen Volkes eingeprägt. Die ersten Spuren davon finden sich allerdings schon bei den Propheten des achten vorchristlichen Jahrhunderts, welche häufig auf die Sagen der Patriarchenzeit und der ägyptischen Dienstbarkeit mit ihren nächsten Folgen Rücksicht nehmen, aber kaum je die spätern, ihnen doch viel näher liegenden Begebenheiten berühren. Erst viel später, als die regelmäßigen Vorlesungen des Gefeßes, mit welchem bekanntlich jene Urgeschichte der Nation aufs engste verknüpft ist, angeordnet waren, verbreitete sich die Kenntnis dieser legteren unter dem Volke. Sie bildete von da an den Rahmen des öffentlichen religiösen Unterrichts, des einzigen, welcher bis auf die Zeit nach Alerander den Juden zugänglich war. Nun ist es aber Thatsache, daß anfangs und lange Zeit jene Vorlesungen weiter nichts begriffen als was man das Geseß nannte, nämlich die uns noch vorliegenden sogenannten mosaischen Bücher, also die Urgeschichte der Menschheit und Israels bis

1) S. das Vorwort der Herausgeber, B. I.

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