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sämmtliche Werke.

Herausgegeben

von

J. H. FICHTE.

Fünfter Band.

Berlin, 1845.

Verlag von Veit und Comp.

sämmtliche Werke.

Herausgegeben

von

J. H. FICHTE.

Zweite Abtheilung.

B. Zur Religionsphilosophie.

Dritter Band.

Berlin, 1845.

Verlag von Veit und Comp.

Vorrede des Herausgebers.

Im vorliegenden fünften Bande der Werke ist Alles zusam

mengestellt, was, gedruckt oder bisher ungedruckt, Fichte über Religionsphilosophie geschrieben: es umfasst daher auch einen bedeutenden Zeitraum von Veränderungen und Entwickelungen seiner Ansicht (von 1790-1806), in welchem sich deutlich alle die einzelnen Bildungsstufen unterscheiden lassen, welche er, von seiner frühesten vorkantischen Zeit an, bis zur Ausbildung seines Systemes in der zweiten Gestalt durchschritten hat.

Da jedoch in diesem Gebiete mehr, wie bei rein theoretischen Untersuchungen, alle Kräfte der Persönlichkeit zusammenwirken, überhaupt der gesammte Ertrag des Lebens und innerer Erfahrung hier ein wesentlich Mitbedingendes ist: so wird es nöthig, dabei einzelnes Lebensgeschichtliche einzuschalten. Wir erinnern aus der Biographie daran, dass Fichte, ursprünglich zum Studium der Theologie bestimmt, durch die Zweifel und Lücken, welche in den Lehren der Dogmatik ihm zurückblieben, und die er sich philosophisch

lösen wollte, nach und nach in den eigentlichen Kreis der Speculation hineingeführt wurde. Hier erschien ihm nun zuerst die deterministische Weltansicht als die folgerichtigste, wenn sie auch einen unversöhnten Zwiespalt zwischen Verstand und Gefühl in ihm zurückliess, und Spinoza, dessen System er auch späterhin als das einzig consequente vor Erfindung des transscendentalen Idealismus bezeichnete, war ihm das Vorbild für jene philosophische Denkweise.

Wie er indess ihn fasste, zeigen einige Stellen aus den (im Jahre 1790 geschriebenen),, Aphorismen über Religion und Deismus" (§. 15, a-e), die wir deshalb als ein Zeugniss seiner frühesten Bildungsgeschichte hier aufgenommen haben: sie enthalten offenbar eine lebendigere und idealistischere Auffassung des Determinismus, als sich irgend Etwas in Spinoza's eigentlichem Systeme findet. Die Welt ist das verwirklichte Gedankensystem der Gottheit; daher kann auch jede Veranderung derselben, im Ganzen, wie in den einzelnen Weltwesen, ihre erste Ursache nur im Denken Gottes finden. Aber ebendeshalb ist in dieser Gedankenverkettung Alles mit vollendeter Weisheit vorausbestimmt, und so kann es in der bewusstlosen Natur keinen Zufall geben, in der Welt der bewussten Wesen für ein freies Eingreifen keine Stelle übrig seyn: jenes, wie dieses, ist vorausdeterminirt, und auch, was die gemeine Menschenempfindung Sünde nennt, entsteht aus der nothwendigen, grösseren oder kleineren, Einschränkung endlicher Wesen."

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Aber so sehr diese Lehre den menschlichen Verstand befriedigt fährt er fort, so giebt es doch Augenblicke, in denen, das Herz" sich an der Speculation rächt, wo es mit heisser Sehnsucht jenem als unerbittlich anerkannten Gotte sich zuwendet, als ob er eines Individuums wegen

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