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an der Westküste Afrikas bereits erprobter Mann, als Gehilfe u. ev. falls seine angegriffene Gesundheit ihn zur Rückreise nöthigen sollte, als Nachfolger Prices eingetreten, Rev. Binns in Kisuludini der langjährigen Station Rebmanns stationirt, um ev. von hier aus später weiter ins Innere vorzudringen und haben mehrere weitere Gehilfen die entstandenen Lücken ausgefüllt (Ch. M. Int. and Rec. p. 301 f. u. 437 f.). Nach Beendigung der so viel Zeit und Kraft erfordernden äußerlichen Arbeiten hofft man mit mehr Nachdruck als bisher das eigentliche Missionswerk in Angriff nehmen zu können. Uebrigens haben bereits Erstlinge sich zur Aufnahme in die christliche Kirche gemeldet. Aus dem Kisuludini benachbarten Giriama erschienen die Abgesandten einer kleinen Schaar von 13 Wanikas, welche durch einen früheren Knecht Nebmanns das Evangelium kennen gelernt und baten um die Taufe und einen Lehrer. So trägt also die mit so großer Geduld auf Hoffnung ausgestreute Saat unseres Landsmanns jezt die Frucht. Durch 2 vom 18. April d. 3. datirte Proclamationen des Sultans von Zanzibar, welche die Spedirung und Versorgung von Sklaven - Karawanen aus dem Innern aufs Nachdrücklichste untersagen (Ch. M. Int. and Rec. p. 436 f.), hat der oftafrikanische Sklavenhandel einen neuen Stoß erhalten.

Die ostafrikanische Unternehmung der Ch. M. S., welche eine Niederlassung im Norden des Victoria Nyanza in Uganda, dem Lande König Mtesa's zu ihrem Ziele hat, wird jetzt, nachdem alle Vorbereitungen beendet, gleichfalls ins Werk gesetzt. Man hat sich definitiv statt des früher ins Auge gefaßten Wegs durch Egypten, Nubien und den weißen Nil hinauf für die andere Route von Mombas aus über Unyamyembe und Karagwe nach Uganda entschieden und sind die 7 resp. 9 Männer, welche zu dieser Expedition ihre Dienste angeboten haben, jetzt sämmtlich auf der Reise nach ihrem Beftimmungsort. Zwei von ihnen der vorhin erwähnte Rev. Binns und der Ingenieur Clarke sollen etwa 100 (engl.) Meilen von Zanzibar in Usagara eine Station begründen, die als die zweite Basis (Mombas resp. Frere-town die erste) für die Nyanza Mission dienen soll. Unter den 7 ist wieder ein Arzt, der erst eine halbe Stunde vor der feierlichen Entlassung der übrigen dem Comité vorgestellt wurde. Die Expedition ist in ausgezeichneter Weise ausgerüstet, auch ein kleines Küstenschiff und ein Dampfboot für den Gebrauch auf Fluß und See ihr beigegeben (Ch. M. Int. and Rec. p. 370 f.).

Die dritte ostafrikanische Missionsunternehmung, die von der schottischen Freikirche ausgeht, der sowohl die United Presb. Church als die Church of Scotland ihrerseits Helfer resp. Pioniere beigegeben, beabsichtigt am Südende des Nyassa Sees (geographische Dilettanten dürfen diesen See nicht mit den Nyanza-Seeen verwechseln) ihrem Landsmann Livingstone zu Ehren eine Missionsniederlaffung zu gründen, die bereits den Namen Livingstonia erhalten hat. Fast ohne alle Unfälle ist diese Expedition auf dem Wasserwege via Zambesi-Schire am Ziele ihrer Bestimmung angelangt. Das zum Auseinandernehmen eingerichtete Dampfboot auf dem sie die Reise gemacht, mußte allerdings an den Murchison-Stromschnellen in seine einzelnen, je nur 50-60 Pfund schweren Theile zerlegt und von 650-700 Schwarzen ca. 50 Meilen weit getragen werden. Aber alles lief glücklich ab und am 12. v. M. dampfte der Ilala unter den Lobliedern seiner Passagiere in den Nyassa ein. In der Nähe des weit in den See hineinragenden Vorgebirges Cap Maclear ging das Schifflein vor Anker und occupirte den Beden für das zukünftige Livingstonia. Natürlich wurde die Erscheinung des Dampfers von den Anwohnern des Sees mit großem Staunen und von den Sklavenhändlern mit Entseßen begrüßt (Free Ch. of Scotland Rec. p. 54 ff. Miss. Rec.

of the Unit. Presb. Ch. 49 ff. vgl. Ev. M. Mag. S. 201 ff.). Nach den neuesten Nachrichten hat der Ilala umfassende Recognoscirungstouren auf dem See gemacht und diesen viel größer gefunden, als Livingstone angenommen. Spuren zerstörter Dörfer und Skelette von auf dem Marsche gestorbener Sklaven fand man auf den ins Land gemachten Streifzügen in Menge. Von der Bevölkerung werden die weißen Männer durchgehends freundlich empfangen, nur die Sllavenhändler sind über ihr Erscheinen erzürnt (Ch. of Scotland Rec. Juli p. 102 f.) Mittlerweile hat die Free Church auch noch einen Arzt nachgesendet und ist auch die Expedition der Church of Scotland, bestehend aus 11 Mann, unter ihnen ein Arzt, leider aber noch kein Geistlicher, auf dem Wege, um ihrerseits gleichfalls in der Gegend des Nyassa-Sees eine eigne Mission (also die vierte selbständige Untersuchung) ins Werk zu setzen (Church of Scotland Rec. p. 80 f., Free Ch. Rec. 146 f.).

Zum fünften will sich die University Mission endlich wieder aufraffen und ist der Bischof derselben Dr. Steere gleichfalls nach dem Nyaffa - See aufgebrochen, um am nordöstlichen Gestade desselben Sees eine Missionsniederlassung zu versuchen und zwar da seine europäischen Begleiter erkrankten, wie es scheint nur von wenigen Eingebornen begleitet, unter ihnen die bekannten treuen Diener Livingstones Tschuma und Sufi (Free Church of Scotland Rec. p. 117. und Globus S. 144). Nach seiner Rückkehr berichtet der Bischof, daß er mit einem Häuptling ein Abkommen getroffen und auch Ruheorte auf dem Wege ausgesucht habe (Calwer M. Bl. S. 55).

Endlich ist eine sechste Unternehmung zu registriren, die in Folge einer durch eine Gabe von 5000 Pf. unterstützten Anregung Mr. Arthingtons die London M. S. in die Hand genommen und die ihr Augenmerk nach Udschidschi am TanganyikaSee (also zwischen den Nyanza-Seen und dem Nyassa) gerichtet hat. Diese Expedition befindet sich zur Zeit noch im Stadio der Vorbereitung. Es ist vorläufig, nachdem man von der Ch. M. S. und der Free Ch. of Scotland alle nöthigen Informationen eingezogen, ein erprobter afrikanischer Missionar Rev. Roger Price ein Schwiegersohn Moffats nach Zanzibar entsendet, um von dort aus die zur Ausführung des Planes nöthigen Forschungen anzustellen (The Chronicle of the London M. S. p. 124 f.).

Wir sehen, die Missionsfreunde in England gehen mit Energie an die Vollstreckung des Testaments Livingstones und das Denkmal, das sie ihrem großen Landsmanne in Afrika setzen, verspricht unter dem Segen Gottes, seiner würdig zu werden.

Aus Japan wird gemeldet, daß durch ministerielle Verordnung vom 1. April dfs. J. ab durch das ganze Land der Sonntag als allgemeiner Ruhetag eingeführt worden, nachdem bis jetzt der 1. 6. 11. 16. 21. und 26. jedes Monats als Feiertage gegolten. Es war schon Ende 1872, als der Mikado das abendländische Kalenderjahr an die Stelle der Mondjahrrechnung setzte, die Einführung des Sonntags beabsichtigt, aber wie man sagt in Folge unkluger Acußerungen eines franzöfifchen katholischen Priesters wurde diese Intention durch eine antichriftliche Reaction vereitelt. Jeßt soll eine Reaction kaum zu fürchten sein (Ch. M. Int. p. 440 und New York Indep. vom 1. Juni).

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Wie schon früher angedeutet (S. 143) hat die Ch. M. Soc. eine ernstere Inangriffnahme der Mission unter den Mohammedanern, zunächst auf ihren bisherigen

Arbeitsgebieten: Indien, Persien, Syrien mit Palästina und Westafrika ins Auge gefaßt. Es wurde zu diesem Zweck bereits im October des v. J. eine interessante Conferenz zu London gehalten, an der unter vielen Missionaren aus Afrika und Indien auch Missionar Bruce aus Persien, und Bischof Gobat aus Jerusalem theilnahmen (Church M. Int. and Rec. p. 6 ff. u. 177 f. Vgl. Ev. Miff. Mag. S. 236 ff.). Nun ist man vom Rathen auch bereits zu Thaten übergegangen. Zunächst hat man von Sierra Leone (und auch vom Niger aus) die mohammedanisirten Negerstämme Westafrikas ins Auge gefaßt und einen arabisch redenden bekehrten Juden, Schapira, von London aus entsandt, der neben einer unterrichtlichen Thätigkeit im Furah-Bay-Colleg wesentlich den Mohamme= danern das Evangelium verkündigen soll. Wie es scheint findet er unter ihnen mehr Eingang als man erwartet (Int. 248 ff.). Auch von den Bullom-Negern wird Aehnliches berichtet. Sodann hat die Ch. M. S. ihre Thätigkeit in Palästina ausgedehnt. Missionar Zeller ist von Nazareth nach Jerusalem übergesiedelt um dort arabisch redende Eingeborne zu Gehilfen zu bilden, Missionar Klein soll für arabische Bücher und Traktate sorgen und Missionar Wolters ist von Smyrna nach Palästina übergesiedelt, um unter den öftlich vom Jordan wohnenden Beduinen zu arbeiten. Auch unter den Drusen wird das Werk in Angriff genommen. Außerdem begeben sich noch 2 englische Geistliche nach Palästina, von denen der eine als Superintendent dem ganzen Werke vorstehen, der andre in Jaffa eine neue Station begründen soll (Int. 435 f.). Nach Berfien ist Mr. Bruce zurück gekehrt und ist es ihm durch Vermittlung des englischen Confuls gelungen, seine durch die persische Regierung geschlossene Schule wieder zu eröffnen (3nt. 242. 372 f.).

Ueber den jetzigen Stand der evangelischen Judenmission bringt die neuste Nummer der Dibre Emeth folgende Statistik: „An erster Stelle muß hier England genannt werden, wiewohl Deutschland das Mutterland der evangelischen Judenmission ist.

1) Zunächst die größte Judenmissionsgesellschaft der Christenheit: Die Londoner Gesellschaft für die Verbreitung des Christenthums unter den Juden seit 1809. Dieselbe hängt mit der englischen Staatskirche zusammen, verwendet jedoch nicht ausschließlich anglikanische Arbeiter in ihrem Dienste und macht es auch keineswegs den von ihren Missionaren die Aufnahme in die christliche Kirche begehrenden Juden zur Bedingung, fich der Staatskirche Englands anzuschließen. Die Londoner Gesellschaft beschäftigte nach ihrem letzten Berichte 118 Arbeiter, nämlich ordinirte und nicht ordinirte Missionare, höhere Laienagenten, Kolporteure, Schriftvorleser, Schullehrer und Schullehrerinnen und verschiedenartige Gehilfen. Ihre 34 Stationen sind: Europa. 1) in England: London, Liverpool, Manchester; 2) in Holland: Amsterdam und Rotterdam; 3) in Frankreich: Paris, Marseille; 4) in Italien: Rom, Triest; 5) in Deutschland: Köln, Kornthal, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig, Berlin, Breslau, Posen, Königsberg, Danzig, Memel; 6) in Desterreich-Ungarn: Wien, Lemberg, Krakau; 7) in Rumänien: Bukarest; 8) in Rußland: Kischineff, von nun an auch wieder Warschau; 9) in der europäischen Türkei: Konstantinopel. Asien. 10) in der asiatischen Türkei: Smyrna, Damaskus, Jerusalem. Afrika. 11) in Algier: Algier; 12) in Tunis: Tunis; 13) von jetzt auch in Marotto: Mogador; 14) in Egypten: Alexandria; 15) Abyssinien. Die Jahreseinnahme der Gesellschaft beträgt immer einige und 30,000 Pfd. Sterl., 1875 sogar 41,000. Von 1816 bis 1875 find 3574 Juden durch Londoner Missionare getauft worden.

Die Gesellschaft hat jest wieder ein Seminar für künftige Missionare in London eingerichtet. Außerdem erhält sie Erziehungsanstalten und Schulen für jüdische Kinder in London und den Ländern des Ostens und Südens, zumal in denen mit überwiegend mohammedanischer Bevölkerung. Auch einige Industrieschulen und Arbeitsfäle sind von ihr eingerichtet worden (in London, Jerusalem, Smyrna, Konstantinopel) und mehrere Herbergen zur Aufnahme für solche Juden, welche der Wahrheit nachforschen. Jerusalem besitzt überdem ein Hospital und eine Dispensiranstalt, letztere auch Smyrna; Missionskapellen befinden sich in London, Amsterdam und Jerusalem; mehrfach aber wird auch sonst noch regelmäßig oder zeitenweise in Sälen oder in Kirchen verschiedener Stationen gepredigt. Alles dies find direkte Einrichtungen der Gesellschaft; die Missionare derselben aber haben außerdem mancherlei eigene Institute zur Förderung ihrer Sache an den Orten ihrer Arbeit in's Leben gerufen. Blätter dieser Gesellschaft find 1) the Jewish Intelligence, 2) the Children's Jewish Advocate. Von Missionaren der Gesellschaft werden herausgegeben 3) Dibre Emeth oder Stimmen der Wahrheit und 4) Sunem, ein Berliner Wochenblatt.

2) Von der Londoner Gesellschaft hat sich im Jahre 1842 die Britische Gesellschaft abgezweigt; an derselben find Mitglieder der englischen Staatskirche und der Dissenter betheiligt. Diese Gesellschaft beschäftigt als Arbeiter, deren sie gegenwärtig 27 zählt, nur Personen jüdischer Abstammung. Ihre Stationen sind 1) in England: London und Manchester; 2) in Frankreich: Paris; 3) in Italien: Rom; 4) Deutschland: Hamburg, Frankfurt a. M., Stuttgart, Nürnberg, Breslau, Königsberg; 5) in Defterreich-Ungarn: Wien, Prag, Preßburg, Lemberg; 6) in Rußland: Warschau, Odessa; 7) in der Türkei: Adrianopel, Rustschuk; 8) in Numänien: Botoschany. In Afrika 9) Algier. Die Jahreseinnahme beträgt etwa 8000 Pfd. Sterl. Die Gesellschaft hat in der Türkei, Ungarn und Galizien auch 4 Schulen eingerichtet und besitzt in London eine Herberge für forschende Juden, so wie ein Asyl für alte und schwache Proselyten. Das Blatt der Gesellschaft ist the Jewish Herald.

3) Die Mission der Kirche von Schottland, gegründet im Jahre 1838, mit lauter Stationen in der Türkei und Egypten, nämlich: Konstantinopel, Salonichi, Beirut, Smyrna und Alexandria. Das Jahreseinkommen beläuft sich auf etwa 7000 Pfd. Sterl.

4) Die Mission der Freien Kirche von Schottland, gegründet im Jahre 1843. Dieselbe zählt 22 Arbeiter und hat ihre Stationen in Europa, nämlich in Amsterdam, Breslau, Prag, Besth und Konstantinopel. In Amsterdam, Breslau und Pesth giebt es Missionskapellen, außer in Breslau und Prag auch Missionsschulen; besonders blühend sind die Pesther Anstalten. Die Jahreseinnahme beträgt etwa 8000 Pfd. Sterl. Blatt derselben ist die Free Church of Scotland.

5) Die Kirche der Unirten Presbyterianer Schottlands treibt auch die Judenmission in einem kleinen Umfange; ihre Missionare arbeiten in Spanien und Algier.

6) Die Judenmission der Presbyterianer von Irland ist 1843 gegründet worden. Ihr gegenwärtiges Einkommen beläuft sich auf 2000 Pfd. St. des Jahres. Die Stationen derselben find 1) in Europa: Bonn, Hamburg, Wien und Benedig; 2) in Aften: Beirut.

7) Die Kirche der Presbyterianer in England unterhält 2 Judenmissionare in London; Jahreseinnahme 700 Pfd. Sterl.

8) Die Londoner Stadt- Mission verwendet 3 ihrer Missionare in dem Werke der Verkündigung des Evangeliums unter den Juden der Hauptstadt.

Außerdem arbeiten 3 Missionare unter den Juden in London, ohne ihrerseits mit einer Gesellschaft in Verbindung zu stehen.

Auf dem Europäischen Kontinent bestehen und wirken folgende Judenmissionsvereine:

Zuerst verdient die Stiftung von Esdrad Ezard in Hamburg Erwähnung, die seit 1667 besteht, und deren unter der Aufsicht des Senats verwalteten Gelder zu Judenmissionszwecken verwandt werden. Eine direkte Judenmissionsthätigkeit geht jedoch heute nicht mehr von dieser Stiftung aus. Wir nennen deßhalb zuerst

9) Die Berliner Missionsgesellschaft, welche in ihren Bestrebungen von der preußischen Landeskirche der 6 östlichen Provinzen unterstützt wird. Dieselbe besteht seit 1822 und hat im Jahre 1872 bei Gelegenheit» ihres 50jährigen Jubiläums von über 500 Taufen ihrer Missionare berichten können. Stationsort derselben ist Berlin. Gewöhnlich beschäftigt fie 2 ordinirte Missionare, 1 Laienagenten und 1 oder 2 Kolporteure. Jahreseinnahme zwischen 5—6000 Thlr. Ihr Blatt ist der Friedensbote“. In Verbindung mit dieser Mission steht der Verein zur christlichen Fürsorge für Proselyten (seit 1835) in Berlin. Jahreseinnahme etwa 1100 Thlr.

10) Der Verein der Freunde Israels in Basel seit 1834. Derselbe unterhält 1 Missionar, welcher seine Sorge den in das Baseler Proselytenhaus aufgenommenen Broselyten oder dem Christenthum geneigten Juden zuwendet, und aus denselben treue und für die christliche Gesellschaft brauchbare Leute zu erziehen bestrebt ist. Die Zahl dieser Pfleglinge ist stets nur eine beschränkte. Jahreseinnahme etwa 11,000 Franks. Blatt des Vereins ist der Freund Israels".

11) Die Rheinisch - Westfälische Gesellschaft für Israel, gegründet 1844. Dieselbe beschäftigt 1 ordinirten Missionar in Köln und 3 nicht ordinirte, die hauptsächlich reisen. Ihr Arbeitsfeld ist besonders Rheinland und Westfalen nebst den angrenzenden deutschen Provinzen oder Staaten. Die Jahreseinnahme beträgt etwa 5200 Thlr. Das Blatt der Gesellschaft ist „das Missionsblatt des Rheinisch-Westfälischen Bereines für Israel".

12) Der Evangelisch-Lutherische Centralverein für die Mission unter Israel, ein Verein der lutherischen Kirche von Sachsen, Baiern, Hessen 2. seit 1849, mit 1 Misfionar. Jahreseinnahme etwa 6500 Thlr. Organ der Gesellschaft ist das bedeutende Blatt Saat auf Hoffnung" des Dr. F. Delitzsch.

13) Die Mission des Pastor Saul in Ballhorn in Kurhessen; dieselbe ist nur von geringem Umfange.

14) Der junge Würtembergische Verein für die Mission unter Israel, seit 1874, unterstüßt zunächst den Sächsisch - Baierschen. Jahreseinnahme 260 Gulden. Anderer ähnlicher Vereine thun wir darum nicht Erwähnung, weil dieselben nur Hilfsvereine für größere Gesellschaften sind und noch nicht an ein späteres Selbständigwerden für eigene direkte Arbeit denken.

15) Die Niederländische Gesellschaft für Israel seit 1861, sucht wieder einen eigenen Missionar. Blätter derselben sind De Hope Israels und für die Jugend: De Ladder Jacobs.

16) Die Norwegische (Stavanger) Missionsgesellschaft unter Israel seit 1864, geleitet von Kandidat Härem aus Christiania. Die verhältnißmäßig bedeutenden Geldbeiträge werden besonders der Sächsisch-Baierschen Gesellschaft zugewandt. K. Härem vertritt Israels Sache auch in dem von ihm herausgegebenen Blatte der Norwegischen Gesellschaft.

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