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werden beeinflussen lassen, als es in Indien der Fall sei, welches uraltes Culturland — uns nun einmal als eine „untergeordnete Race". betrachte. Derselbe fügt hinzu: „Ich möchte übrigens nicht so verstanden. sein, als wollte ich nur die erwähnten Länder als vorzugsweise von der Natur gesegnet und reich hervorheben. Ich bin überzeugt, daß mitten durch Africa, von Osten nach Westen, ein überaus fruchtbarer Ländergürtel sich erstreckt, wenn auch mit einigen Unterschieden. Als die größte Entdeckung, welche ich überhaupt in Africa gemacht habe, betrachte ich den positiven Nachweis des in diesem Erdtheile herrschenden Regensystems 2c.“

Auch die andren fünf Europäer, welche dieselben, auf einer Hauptstraße des Sklavenhandels gelegenen Reiche besucht haben, stimmen ein in das angeführte Urtheil.1) Der noch immer in jenen entlegenen Landen umherstreifende Stanley hatte ein excentrisches Zeugniß abgelegt für den allerdings mächtigen, über zwei Millionen Menschen gebietenden, aber bisher wegen seiner Grausamkeit übel berüchtigten Beherrscher von Uganda, König Mtesa. Er durfte nämlich diesen, jedenfalls klugen Africaner im günstigsten Lichte sehen, in einem Zeitpunkte, als derselbe mehrere Gründe hatte, den Europäern sich von seiner liebenswürdigeren Seite zu zeigen. Die Kirchliche Missionsgesellschaft hat sich aber bewogen gefühlt, anstatt des von Stanley empfohlenen Uganda vielmehr Karagueh (zwischen den großen Seen, Victoria und Albert Nyanza, und nordöstlich von dem Tanganyika gelegen) zum Size ihrer Niederlassung zu bestimmen. Der freundlich gesinnte K. Rumanika verspricht ihr eine gute Aufnahme. Beide Königreiche, deren Zustände einerseits von Speke, anderseits von Grant, nach längerem Aufenthalte anschaulich geschildert worden sind, werden bei der Entfaltung der beschlossenen Missionsarbeit möglichst neben einander berücksichtigt werden. Möchten denn bald von jenem höchst interessanten Arbeitsfelde erfreuliche Nachrichten zu uns herüberkommen!2)

Der thatkräftige Bischof Steere, wenig befriedigt durch seine bisherige Thätigkeit in Zanzibar, hat schon früher zu Sir Bartle Frere geäußert: „Ich denke, unser eigentliches Arbeitsfeld ist unter den Heiden in ihrer Heimath, und nicht hier unter den befreiten Sklaven.“ Im Jahre 1874 hat er zuerst den Plan einer, zunächst aus sieben Personen bestehenden, Missionsniederlassung entworfen, welche in Mataka, einem

1) Uns erscheint vieles darin zu sanguinisch und wenig missionsmäßig. Doch lassen wir vorläufig jede Kritik.

D. H.

2) Nur anmerkungsweise gedenken wir für jetzt der seitens der sog. UniversitätsMission geplanten Unternehmung, ferner der von der Londoner Missionsgesellschaft für Udschidschi am Tanganyika-See vorbereiteten Expedition, die bis jezt indeß über das Stadium der Präparation noch nicht hinausgekommen ist.

Orte von 1000 Häusern und Hütten, ungefähr 8 d. Meilen östlich von der Mitte des Nyassa-Sees, festen Fuß fassen sollte, um sowohl industriell als insbesondere evangelisirend auf die dortige heidnische Bevölkerung zu wirken. Die lettere wird von Allen, welche sie kennen gelernt, namentlich von Livingstone, mit den anziehendsten Farben geschildert, als von einfacher, freundlicher und friedlicher Art, dabei intelligent, anstellig und mit Fleiß dem Ackerbau obliegend, in einem Lande, das allen tropischen Ländern an Fruchtbarkeit gleich stehe. An der Empfänglichkeit für das Wort von Christo sei ebenfalls nicht zu zweifeln. Der Bischof selbst war entschlossen, die Expedition zu begleiten, und zwar alsbald. Ueber die Ausführung und die bisherigen Erfolge dieses Unternehmens wissen wir bis jezt nichts. (Siehe indeß die Miffions - Zeitung der vorigen Nummer. D. H.) Möchte aber dieser bischöflichen Kreuzfahrt ein besseres Loos beschieden sein, als der, um einige Jahre früheren, an deren Spitze der edle Bischof Mackenzie, und zwar in der nämlichen Richtung, hinauszog, welcher in dem ungefunden Stromgebiete des Shire, mit mehreren Begleitern, sein Grab gefunden hat.

Die dritte bereits realisirte Missionsunternehmung geht von der schottischen Freikirche aus, welche durch dieselbe zu ihren zahlreichen, im großen Stile angelegten und ausgeführten Werken, der Frucht weniger Jahrzehnte, wieder eines, und das mit staunenswerther Energie und Opferwilligkeit, hinzugefügt hat. Dasselbe soll den Namen tragen: Livingstonia Mission Expedition. Das Ziel dieser Unternehmung ist gleichfalls der Nyassa - See, und zwar das südliche Ende desselben. Auf der General Assembly im Mai 1874 wurde ein dahin gehender vorläufiger Beschluß gefaßt, zunächst aber dem Ausschuß für auswärtige Missionen die nähere Prüfung der Frage und die Vorbereitung des Werkes aufgetragen. Der Präses (convener) desselben besprach sich mit fachkundigen Männern, wie Rever. Waller, einem der Begleiter Mackenzie's, sowie mit dem vielerfahrenen Young, königl. Schiffsbefehlshaber, welcher vor etlichen Jahren an der Zambesi-Expedition Livingstone's theilgenommen hatte. Auch mit Bischof Steere sette er sich in Correspondenz. Besonders erfreulich war zugleich die brüderliche Vereinigung, welche die Freikirche zu diesem Zwecke mit den Reformed Presbyterian Churches" einging. Nachdem die Sache einmal beschlossen war, ging man rasch an die Ausführung. Ein begeisterungsvoller Aufruf erging an die Gemeinden, theils um die für den Anfang nöthigen Geldmittel, theils um die geeigneten persönlichen Theilnehmer für die Expedition zu gewinnen. Die Letzteren, Geistliche wie Laien, standen alsbald bereit, und ebenso waren die begehrten 10,000 Pfd. St. (200,000 M.) in wenigen Wochen zum

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größten Theil gezeichnet. Das Unternehmen wird zugleich als ein nationales aufgefaßt. Nicht nur sagt die Hochschule zu Glasgow, deren Schüler Livingstone einst gewesen, dem mit zu seinem Andenken bestimmten Unternehmen ihre thätige Theilnahme zu; auch die Kirche von Schottland rüstet sich zu einer Niederlassung in Ostafrica, und läßt daher im Gefolge der erwähnten Expedition einen Abgeordneten zur Recognoscirung mitgehen. Indem eine gälische Zeitschrift zur Förderung der Sache aufforderte, erwähnte sie mit Stolz: Livingstone (oder gälisch: Mac an Leia) sei Nachkömmling einer Hochländerfamilie gewesen, welche auf der Insel Ulva ansässig sei; ja, sein Großvater habe unter dem PrincePretendent die Schlacht bei Culloden mitgeschlagen. Auch sei es ein Hochländer (der in Südafrica angestellte namhafte Geistliche James Stewart), welcher den jetzt in Ausführung begriffenen Gedanken zunächst angeregt habe. Im Sommer d. 3. 1875 ist nun unter Command. Young's Leitung die Expedition aufgebrochen. Bald nachher hat sie ihre, wenigstens einen Monat erfordernde Fahrt, von dem (an der Ostküste gelegenen) Hafen Quilimone aus, auf dem Zambese angetreten, um sie darnach auf dem Shire nordwärts zu vollenden. Die Expedition ist mittlerweile glücklich an ihrem Ziele angelangt, und hoffen wir von ihrer Thätigkeit bald erfreuliche weitere Mittheilungen machen zu können.

Ehe Livingstone seine dritte und legte africanische Reise antrat, sprach er in einer Versammlung die denkwürdigen Worte: "Ich gehe, um die Thür Centralafrica's zu öffnen. Es ist wahrscheinlich, daß ich dort sterben werde; ihr aber möget dafür Sorge tragen, daß diese Thür nicht wieder geschlossen werde." Und die legten Worte seines Tagebuches mit Recht hat man sie in goldenen Lettern seinem Grabsteine in der Westminsterabtei zur Inschrift gegeben bezeugen, welches das unablässig verfolgte Hauptziel seines Lebens gewesen ist: „Alles, was ich in meiner Einsamkeit thun kann, besteht darin, die Segnungen des Himmels auf alle diejenigen, mögen sie nun Americaner, Engländer oder Türken seien, herabzuflehen, welche irgendwie dazu beitragen, diese offene Wunde des Menschengeschlechts (nämlich den fluchwürdigen Sklavenhandel Africa's) zu heilen.")

1) Die neuesten Nachrichten (zusammengestellt in: Livingstonia, The Mission of the Free Church of Scotland to Lake Nyassa. 2 ed. Edinburgh 1876) find unserm Mitarbeiter noch nicht zugänglich gewesen; auch lag es eigentlich nicht im Bereiche des ihm gestellten Themas, über die qu. Missionsunternehmungen detaillirt zu berichten. Sobald neue Nachrichten von Bedeutung eingegangen, kommen wir auf den Gegenstand zurück, derweilen unsre Leser auf den bereits citirten Artikel der Miff. - Zeitung in der August-Nummer verweisend. D. H.

Die Battas auf Sumatra.

Ihre Mohamedanisirung und Christianisirung.

Von Missionar Dr. Schreiber.

(Schluß.)

Gehen wir nun über zu den Missionsstationen, die außerhalb der Grenzen der holländischen Colonie liegen, in den Landschaften Pangaloan, Sigompulan, Silindung und Sipoholon, so betreten wir damit ein ganz neues und wesentlich anders gestaltetes Gebiet. Der Unterschied hat eine doppelte Grundlage. Erstlich befinden wir uns hier im Bereich eines andern Stammes des Battavolkes. Während Angkola und Sipirok die nördlichsten Landschaften find, in welcher Mandhelingsch gesprochen wird, find dies die südlichsten Landschaften, in welchen der Tobasche Dialekt herrscht. Diesem sprachlichen Unterschiede, der ziemlich bedeutend ist, und sich auch auf die Schrift erstreckt, entspricht auch ein gleich bedeutender Unterschied in der äußern Erscheinung, in Sitten und Gebräuchen und im Charakter. Man könnte versucht sein, diesen Unterschied lediglich auf eine Vermischung der nach jenen südlicheren Landschaften ausgewanderten Battas mit dortigen malaiischen Elementen zurück zu führen, doch läßt sich daraus wohl kaum alle Verschiedenheit namentlich in der Sitte und Rechtsanschauung erklären. Die Gesichtszüge der Tobaer sind im Durchschnitte gröber, aber auch oft markirter und ausdrucksvoller, ihre Gestalten vielfach größer und kräftiger, doch haben sie, wenn es zum Kampf kommt, ziemlichen Respekt vor den Angkolaern wohl wegen der mangelhaften und naiven Weise der Kriegführung. Die Tobaer sind mehr zum Stehlen geneigt, auch rücksichtsloser, wilder und grausamer, haben aber daneben mehr religiösen Sinn und sind, freilich mit Ausnahmen, grader und schlichter. Ein nicht minder wesentlicher Unterschied für die Missionsarbeit aber ergiebt sich daraus, daß diese Landschaften außerhalb der holländischen Colonie liegen. Freilich stehen auch diese Gegenden noch immerhin unter einem gewissen holländischen Einfluß, ja sie werden sogar auf den Karten als zur Colonie gehörend verzeichnet, aber es hat mit diesem Einfluß doch nicht ganz viel auf sich, jedenfalls ist er nicht ausreichend, die Kriege der einzelnen Dörfer und Häuptlinge unter einander zu verhindern oder die dort wohnenden Missionare wesentlich zu schützen. Bezeichnet also in dieser Beziehung das Ueberschreiten der Grenze der Colonie einen entschiedenen Nachtheil für die Missionare, weil sie häufig ihres Lebens nicht sicher sind, und durch die fast nie endenden Kriege ihre

Arbeit sehr oft gehemmt ja zuweilen unmöglich gemacht wird, so steht diesem Nachtheil auf der andern Seite ein ungleich größerer und wichtigerer Vortheil gegenüber, nämlich der, daß es dort keine Mohamedaner giebt. Also den schlimmsten und weitaus gefährlichsten Feind der Mission in den südlichen Landschaften kennt man hier noch gar nicht. Freilich ist da gegen die Macht des Heidenthums desto stärker und ungebrochen.

Jene oben genannten Landschaften liegen alle in einem Flußthale, aber auf zwei verschiedenen Stufen desselben, Pangaloan und Sigompulan liegen im untern Thal des Batangtoru, das von hohen bewaldeten Bergen eingeschlossen ist, eine großartig schöne, aber nicht sehr dicht bevölkerte Landschaft. Silindung und Sipoholon dagegen liegen in dem oberen Abschnitt da, wo die Quellflüsse des Batangtoru zusammenfließen. An landschaftlicher Schönheit steht Silindung weit zurück, aber als Missionsgebiet ist es ungleich wichtiger, denn auf seiner etwa drei Stunden langen, völlig flachen und von kahlen Bergen eingeschlossenen Thalsohle wohnen in anderthalbhundert Dörfern gegen 25,000 Menschen.

Sehen wir uns nun den Gang der Mission in beiden Landschaften etwas näher an. Wie schon oben bemerkt, wurden in den Jahren 1862 und 1863 die Stationen Sigompulan durch Missionar Heine und Pangalvan durch Missionar van Asselt gegründet. Anfänglich hatten die Leute große Angst, daß den Missionaren das holländische Gouvernement mit der Zeit folgen würde, und auf das ausdrücklichste mußte es ihnen versichert werden, daß man nicht gekommen sei, sie zum Kaffeepflanzen und Anlegen von Wegen zu zwingen. Damals nämlich waren die Leute noch nicht so weit, daß sie die großen Vortheile und Segnungen, die das holländische Regiment ihnen unzweifelhaft bringt, recht erkannt hätten; nur die Schattenseiten, namentlich die Frohndienste lagen ihnen im Sinne. Jeßt freilich sind sie anderer Meinung geworden und petitioniren schon seit Jahren um das Kommen des holländischen Regiments, weil sie sehen, wie in der Nachbarlandschaft Sipirok der Wohlstand zugenommen hat, und die Leute in guter Ruhe und Frieden unter holländischem Scepter leben.

Es dauerte natürlich einige Zeit, ehe die Predigt des Evangeliums anfing irgend welche Wirkung zu zeigen. Sie war eben für die Leute noch gar zu fremd, und der heidnische Aberglaube stand noch zu fest und unerschüttert da, als die ganz allgemeine noch von Niemand verlassene Volksreligion. Grade das ungemein starke Gemeingefühl, daß der Einzelne sich stets nur als Glied seiner ganzen Familie weiß, nur als solcher in Gemeinschaft mit seinen Stammesgenossen seine Arbeiten verrichtet,

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