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3 Fuß langen ausgehöhlten Holzblöcken mit Boden; die Deffnung ist mi einem Fell überspannt. Als Trommelschlägel dienen die Fingerspißen. Die Tonleiter der Sotho hat nur ganze Töne. Die Fixirung de Weisen wird dadurch schwierig, ebenso auch durch den Umstand, daß be Wiederholung jedesmal etwas anders gesungen wird als vorher. Ich setze hier eine kleine Originalweise her:

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Der Text der Nationallieder, also die National poesie, bewegt sich, wie es ja Weise der Poesie oft ist, in dunklen, räthselhaften Ausdrücken. Der Inhalt ist Lob des Häuptlings, Spott, Räthsel 2. Die Form erinnert an die hebräische Poesie.

Ich gebe weiter unten einige Proben von Originalliedern.

(Fortsetzung folgt.)

Literaturbericht.

C. Henrik Scharling, Prof. d. Theol. in Kopenhagen, Humanität und Christenthum in ihrer geschichtlichen Entwickelung. Oder Philosophie der Geschichte aus chriftlichem Gesichtspunkte. Aus dem Dänischen von Al. Michelsen, Bred. (2 Thle. Gütersloh, C. Bertelsmann. Preis 14 Mark.)

Eine christliche Philosophie der Geschichte, und zwar eine im evangelisch - lutherischen Bekenntniß und Bewußtsein wurzelnde, wie sie hier geboten wird, berührt sich aufs freundlichste mit der evangelischen Mission, nicht nur in dem Aufblick zu dem ewigen Ordner und Regierer der Wege unsres Geschlechts, sondern ganz besonders in der Ueberzeugung, daß es keinen Leitstern gebe für die Fahrt desselben durch das friedelose Meer der Zeiten, keinen Retter der Völker aus aller ihrer Noth, „keinen den Menschen gegebenen andren Meister“ (Pf. 9, 21), als Jesum Christum, wie dieser zu ihnen kommt in seinem Evangelium, seinem Geiste, seinen Sacramenten. Der einen wie der andren steht es von allem Anfange fest, daß alle Völker, die höher, wie die niedriger begabten, die Culturvölker wie die wilden, berufen sind, durch Buße und Glauben in das Reich Gottes einzugehen, welches Gerechtigkeit, Friede und Freude ist in dem heiligen Geiste. Für die Mission ist aber diese Wahrheit kein bloßer Gedanke, sondern eine lebendige Triebkraft, welche zu Thaten und Opfern antreibt. Jeder noch so einsame Missionar, welcher auf irgend einer abgelegenen Insel das Evangelium predigt, thut es in dem erhebenden Bewußtsein, daß er an seinem Theile mitarbeitet an dem Aufbau der Menschheit, der Sammlung des Einen,,wahrhaftigen Israels", also an der Ausführung des großen weltumfassenden Planes, dessen Geheimnissen die philosophische Betrachtung nachsinnt. Wo echter Missionssinn sich findet, da steht gewiß, auch ohne wissenchaftliche Studien, Auge und Herz offen für den großartigen Zusammenhang, den Gang und das Ziel der Wege Gottes, also für die Einheit des göttlichen Rathschluffes, welchen die Wissenschaft im Ganzen und Einzelnen nachweist. Jeder Missionsfreund wird ihr mit Intereffe folgen, wenn sie die einzelnen Hauptvölker in ihrer charakteristischen Eigenthüm

lichkeit darstellt, zugleich aber auch die Stellung eines jeden Volkes zu der Einen allgemeinen Aufgabe, seine Bedeutung für die allseitige Entwickelung und Vollendung des Gesslechts beleuchtet.

Son welcher Seite stellt denn nun die vorliegende Bearbeitung der „Philosophie der Geschichte“ diesen Entwickelungsgang vorzugsweise dar?

Durch die hier gebotene Geschichtsbetrachtung zieht sich der Gedanke: daß, sofern ein jedes Bolk sein innerstes Leben in seinen (mehr oder weniger wahren) religiösen Ideen hat, diese also das eigentliche Centrum seines Wesens und aller seiner Lebensäußerungen ausmachen, auch seine ganze Culturentwickelung, und mit seiner geschichtlichen Bedeutung und Beltstellung, zugleich auch sein Glück, seine Freiheit, sein Friede und Bestand im lesten Grunde durch dieselben bestimmt werden. Ohne Religion und Glauben keine Grsttung; nur aus jenem Boden sprießt die Blüthe des Volkslebens hervor. Krankt das religiöse Leben, so krankt und entartet auch das Culturleben, so verwelkt und verdirbt aller Schmuck desselben, auch in Gewerbe und Handel, Kunst und Wissenschaft, so ist die Bolkskraft gebrochen, so drohen Knechtschaft und Untergang. Unser dänischer Autor weist es uns geschichtlich nach, durch den ganzen Verlauf der Zeiten und über den ganzen Erdkreis hin, wie allein durch den Gottesgedanken, und in dem Maße, als dieser in einem Volke Klarheit, Kraft und Leben gewinnt, auch der Gedanke der Humanität, und diese selbst sich immer reicher entwickelt. Das wahre Menschheitsreich gestaltet sich zugleich mit dem Reiche Gottes auf Erden, keines ohne das andere. Die große Mannigfaltigkeit dieser Gestaltungen ist es nun, welche sich, mit ihren it und Schattenseiten, in dem ganzen Umfange des hier angezeigten Werkes aufs Anschaulichste abspiegelt, während dasselbe sich durchweg ferne hält von trockener Abstractien, vielmehr lauter Geschichtsbilder, namentlich Lebens- und Charakterbilder maßgebender Bersönlichkeiten, auch aus weltlichen Lebensgebieten, vor unseren Augen vorüberführt, und dadurch eine ebenso interessante als belehrende Lectüre gewährt.

Nicht also als ein unaufhörlich sich wiederholender Kreislauf breitet sich hier die Menschheitsgeschichte vor uns aus, sondern als ein von unsichtbarer Hand geleitetes wenn auch anscheinend oft unterbrochenes, ja rückgängiges Aufsteigen von der niedrigsten geschichtlichen Stufe aus, welche aber keineswegs die uranfängliche ist, aufwärts zu den höheren Stufen. Die herkömmliche Eintheilung in alte Zeit, Mittelalter und neuere Zeit wird, als eine gar zu äußerliche, nicht angewandt; statt ihrer liegt dem Werke die Eintheilung der Geschichte nach den verschiedenen hier oder dort, früher oder später, sie beherrschenden Prinzipien zu Grunde. Gewisse Kreise werden auf dem weiten Geschichtsgebiete gezogen, größere oder kleinere Völkergruppen umfassend, jeder Kreis mit seinem besonderen nach allen Seiten hin erkennbaren Gepräge. Als der erste d. i. niedrigste unter diesen geschichtlichen Kreisen erscheint „die naturbestimmte Menschheit", innerhalb deren das für die ganze Welt- und Lebensanschauung Bestimmende wesentlich nichts Anderes ist, als die bewußtlose Natur. Außer den wilden Naturvölkern wird uns hier vorzugsweise der gestalt und farbenreiche und doch so unveränderlich sich gleich bleibende Orient, sowie gewisse Gebiete Mittel- und Südamerika's vergegenwärtigt. Eine Fülle von ethnographischen, religions- und culturgeschichtlichen Schilderungen kommt uns hier entgegen, welche dadurch noch ein besonderes Interesse gewinnen, daß sie uns gerade durch diejenigen Länder führen, in denen die Mission ihre Thätigkeit entfaltet Alles wartet hier darauf,, daß von außen der zündende Funke komme wodurch aber soll er kommen, als durch das lebendige and kräftige Wort Dessen, der erschienen ist,

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ein Feuer auf Erden anzuzünden? In dem zweiten Kreise sehen wir „die selbstbestimmte Menschheit“, wo das Prinzip des selbstbewußten, freien Geistes mit überwiegender Stärke sich geltend macht, wo daher die Völker auch das Göttliche auffassen als klug und mächtig handelnde Wesen, die Welt im Lichte der Schönheit und Machtentfaltung sehen, das Menschenleben als Schauplatz der Freiheit und männlicher Thaten betrachten. Hier eine rasche, üppig aufblühende, stolze Entwickelung, aber auch ein frühzeitiges Absterben: denn noch hat in keiner Weise der Geist ein höheres, ein Ewigkeitsgesetz in sich selbst gefunden, ungeachtet aller Ahnungen eines Vollkommeneren. Hier begegnen uns die Griechen, die Römer und die Nordländer. Eine höhere dritte Stufe bildet die gottbestimmte Menschheit, nur ein einziges, sehr kleines Voll (Israel) in sich schließend, wo indeß nur die göttliche Offenbarung, vorwiegend als äußerliches, strenges Gesetz herrschet, so daß eine selbständige Freiheitsentwickelung, in welcher Göttliches und Menschliches verschmelzen, hier nicht aufkommen kann. Endlich der vierte Kreis umfaßt in seinem ersten Anfange nur Ein Individuum, des Menschen Sohn, der zugleich Sohn Gottes ist. In Ihm kommt die Menschheit zu ihrer reinen Erscheinung, und zwar als die Trägerin des göttlichen Geistes und Lebens, dazu bestimmt, ihre Kreise immer weiter auszudehnen und in unaufhaltsamem Fortschritte Alles, was Mensch heißt, in sich hereinzuziehen. In Kraft des: „Gehet hin in alle Welt! Machet die Völker mir zu Jüngern!" erhebt sich die christliche Menschheit, mit welcher der Gang der Geschichte ein durchaus anderer wird. Die Nationalitäten treten in ihrer bisherigen Bedeutung zurück; für die Entwickelung und Weltstellung der Völker, für ihre Culturstufe und ihren Bestand, ist das Entscheidende die größere oder geringere Reinheit, in welcher fie Christus und sein Neich in sich aufnehmen. Dieser Stufenunterschied prägt sich in vier großen, noch bestehenden Kirchengemeinschaften aus: der römisch-kathelischen, griech. - katholischen (Byzantinismus), der evangel-reformirten und der evang. -lutherischen Christenheit. Mit scharfen Zügen werden diese großen christl. Lebenskreise charakterisirt, sowohl nach ihrem eigenthümlichen Wesen als ihrer Einwirkung auf die Völker. Das evangelische Christenthum stellt die wahre Humanität dar. Lettere wird aber am meisten bedroht durch den modernen Humanismus, d. i. die Anschauung, wonach das Wesen des Menschen sich durch sich selbst bestimmen soll, unabhängig von dem göttlichen Wort und Geist, los von Christo und seinem Heil. Gegen dieses neue Heidenthum gil's ebensowohl Mission zu treiben, wie gegen das alte in der Ferne, und gegenüber dem falschen Liberalismus einzustehen für die echte Freiheit, zu welcher wir durch Christum befreit werden. Das Werk schließt, im Blicke auf die Zeichen der Zeit, mit einer ernsten eschatologischen Betrachtung.

Der Mission, als der Bildnerin der Völker, wird hier jedenfalls ihre Aufgabe in ihrer ganzen welterneuernden Kraft gezeigt. Namentlich wird sie aber durch den ganzen tenor dieser „Philosophie der Geschichte“ auch daran erinnert, daß das echt Göttliche zugleich das echt Menschliche sei, daß sie, anstatt das Lettere, wie es in dem natürlichen Leben der Völker ihr begegnet, zu ersticken, es vielmehr durch das Evangelium des Menschensohnes, läutern, heiligen, verklären soll. Alsdann wird unter Gottes Segen das Christenthum der bekehrten Heidenvölker sich von innen heraus auch als jene Humani tät erweisen, welche dieSitte veredelt und über das ganze Leben je mehr und mehr die mannigfachen Gaben und den reichen Schmuck der Cultur_ausbreitet.

M.

Orientirende Uebersicht.

Bon Dr. Grundemann.

(Fortsetzung). Asien.
VI. China.

China ist das Land, in welchem die beiden Ströme der christlichen Kultur, der eine nach Westen, der andre Osten gehend einander begegnen und also den Lauf derselben um den Erdball vollenden. Besonders mächtig ergießt in neuerer Zeit sich der westliche Strom von Amerika her nach dem östlichen Asien; freilich nicht ohne den rückläufigen Strom der Einwandrung heidnischer Massen aus China zu provociren und zu befördern. Vielleicht wird das letztere jedoch nach Gottes weisem Rathe auch mitwirken müssen, um Amerika für die Zukunft zur Christianisirung Chinas zu befähigen, die ihm als besondere Aufgabe zufallen zu sollen scheint. Jedenfalls aber liegt dies Ziel noch in weiter Ferne vor uns. Was von christlichen Völkern der westlichen, wie der östlichen Hemisphäre bis jezt in China an Missionsarbeit vollbracht ist, trägt noch immer das Gepräge des Anfangs. Sind doch erst wenige Jahrzehnte verflossen, seitdem das große, alte Kulturland an einigen, wenigen Punkten dem europäischen Verfehr und der Mission eröffnet wurde, (1842 5 Hafenstädte) und erst seit 1858 ist den Boten des Evangeliums die Möglichkeit gegeben unter staatlichem Schute das lettere in's Innere des Reiches zn bringen. Troß dieser offenen Thore aber fand die Mission zunächst an dem fanatischen Haß der gedemüthigten Chinesen den größten Widerstand. Deffentliche Aufläufe wider die Missionare, geschürt durch die Verläumdungen und Heßereien der Gebildeten, ja selbst der Regierungsbeamten waren nichts jeltenes, und Raub und Mord bedrohte sie beständig, wo sie nicht unmittelbar unter dem Schuße europäischer Macht waren.

In der neusten Zeit ist dies jedoch bereits ganz anders geworden. Die Missionsarbeit schreitet ungestört fort. Die Chinesen haben sich schon sehr an den nicht mehr zu verhindernden Verkehr mit den Fremden gewöhnt. Die Missionare können ungefährdet weit ins Land reisen, predigen, Gemeinden gründen und dieselben bedienen, ja bei denselben (vas jedoch noch wenig geschieht) ihren Wohnsiß nehmen.

Dennoch ist der Widerstand des Heidenthums damit nicht beseitigt.

Er hat an verschiedenen Punkten eine andre Taktik angenommen. Man sucht dem Christenthum mit Mitteln entgegen zu treten, die man ihm selbst abgelernt hat. In Kanton, wie in mehreren andern Städten wird die Predigt der kongfutsischen Moral im Gegensatz gegen die Predigt des Evangeliums systematisch betrieben. Es sind für diesen Zweck beson dere Hallen errichtet. Auch sucht man durch Gründung von Schulen und Hospitälern den betreffenden Arbeitszweigen der Mission vorzubeugen. Diese Gegenbewegung ist ein bedeutsames Zeichen, das für die Mission gute Aussichten giebt, um so mehr als in dem Programm der ersteren alles religiöse im engeren Sinne ganz fehlt.

Das ungebildete Volk freilich, obgleich es die fremden Missionare nicht zu beunruhigen wagt, läßt seinen Unwillen an den Bekehrten immer noch in mancherlei Belästigungen aus, wenn auch eine Verfolgung der Uebergetretenen durch die Verträge von 1858 verhindert wird. Es giebt jedoch soviel kleine Plackereien die noch immer dem christlichen Chinesen von seinen heidnischen Landsleuten nicht erspart bleiben. Unter andern wird erwähnt, daß sie hie und da gezwungen werden ihre Beiträge zur Erhaltung des heidnischen Gößendienstes zu zahlen.') Schlimmer aber 3. B. ist dies, daß das Diebsgesindel, wenn es sich an dem Eigenthum, den Feldfrüchten 2c. der Christen vergreift, an der allgemeinen Stimmung der heidnischen Bevölkerung einen Rückhalt findet, und daß vielfach den Christen der Verdienst entzogen oder geschmälert wird, ohne daß sie sich dagegen schützen können.

Dennoch mag ein derartiges, mäßiges Martyrium der Sache des Christenthums in dem jeßigen Stadium immerhin förderlich sein, indem es manche unreinen Elemente fern hält. Unter solchen leiden trozdem die gesammelten Gemeinden noch bedeutend. Selbst Missionare, die nach den Grundsägen ihrer Gesellschaft möglichst vorsichtig mit der Aufnahme sind, machen immer wieder betrübende Erfahrungen, daß sie sich durch schlaue Heuchler haben hintergehen lassen. In größerem Maße aber sind da, wo man weniger peinlich mit der Aufnahme ist, und wo durch weitergehende Erweckungen sich die Gemeinden beträchtlich vermehrt haben, zeitweise ausgedehntere Ausschließungen nöthig, ohne welchen die Gemeinden bald von ihrem christlichen Charakter in bedenklicher Weise verlieren würden. Selbst unter den Katechisten und eingebornen Predigern

1) Wir wollen nicht unbillig sein. Wenn bei uns ein Jude einen Bauernhof kauft, muß er auch seine Zehnten an die Kirche resp. Pfarre geben, was auf dasselbe hinauskommen möchte.

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