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Mensch, schau hin nach dem Berge, der Höhe von Golgotha, dem Hügel

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20015

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Wir haben gesehen wie der HErr litt mit den Missethätern.

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Wir loben den HErrn, Gott, Gott den Barmherzigen.

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Gott, thue mir auf, daß ich Dir danke,

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Bis ich scheide aus dem Elend.

1) „Des Bluts der Menschen“ d. H. des Blutes, das für die Menschen floß. „Mit tiefer Stimme" fingen ist der Ausdruck der Trauer. Die Weise ist einem Nationalgesange entnommen.

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In den Fabeln der Sotho, welche, so weit ich sie kennen gelernt, Thierfabeln sind, spielt der Elephant die Rolle des Königs und der Hase die von Meister Reinecke. Einiges davon findet sich in „Reinecke Fuchs in Africa“ von Dr. Bleek. Sprichwörter und Räthsel sind gesammelt von Casalis (a. a. D.). Ich führe nur einige Proben aus diesem Gebiete hier an:

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„Vernunft hat kein Alter." (Vergl. das deutsche Gegenstück: „Alter schüßt vor Thorheit nicht.")

an."

,,Ein räudiger Bock steckt die andern

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men ist stets ungewiß." - „Zwei Hunde lassen den Fuchs nicht entschnappen."

„Was ist das für ein Ding, das immer auf demselben Wege kommt und geht?" (Auflösung: Eine Thür.)

1) Thue mir auf“, nämlich die Thür zum Heiligthum. „Den Weg deiner Barmherzigkeit," den deine Barmherzigkeit bereitet. „Wo der HErr, der Erlöser wohnt“, d. h. den Weg, der dorthin führt, wo 2c. „Speise“ als Wegzehrung.

Die Weise auch dieses Liedes ist die eines Nationalgesanges.

Ein großes Ungeheuer welches sich verborgen

Eine merkwürdige Sage theile ich noch mit. verschlang einst alle Menschen bis auf ein Weib, hatte. Dieses Weib gebar einen Sohn. Als sie ihn geboren hat, geht sie hinaus, um Holz aufzulesen. Wie sie wieder hineinkommt, findet sie zu ihrem Erstaunen ihren Sohn zum jungen Manne herangewachsen. Der Sohn geht hinaus und wundert sich, daß Alles so still ist. „Wo find die Menschen?" spricht er zu seiner Mutter. „Das Ungeheuer hat sie verschlungen. Doch still! ich höre sein Schnauben in der Nähe." Der junge Mann, Chuveane genannt wie jener weiter oben erwähnte Schöpfer der Menschen, ergreift ein Messer und stürzt, der Bitten seiner Mutter ungeachtet, dem Ungeheuer entgegen. Dasselbe verschlingt auch ihn. Er aber, im Bauche desselben angekommen, fängt an, mit seinem Messer sich einen Ausgang zu suchen. Da hört er auf einmal Stimmen, die ihm zurufen: „Nimm dich in Acht, du tödtest uns!" Es waren die verschlungenen Menschen. Behutsam macht nun Chuveane ein Loch, durch das er selbst herausgeht und alle Menschen mit ihm. Das Ungeheuer war todt. Die Menschen haben Chuveane aber ihre Errettung schlecht gedankt. Sie neideten ihm sein Ansehen und seine Klugheit und verfolgten ihn daher. Um ihn aus der Welt zu schaffen, hatten sie eines Tages eine Fallgrube gegraben und dieselbe verdeckt. Sie setzten sich im Kreise herum und ließen Chuveane in ihre Versammlung einladen, er solle den Ehrenplatz in ihrer Mitte einnehmen. Chuveane aber merkt die List; er kommt, ergreift den Nächsten, wirft ihn auf die verdeckte Grube, daß derselbe versinkt, und geht seines Weges. Ein andermal wird er von einem Mörder verfolgt. Er kommt an einen Fluß; der ist zu breit und tief, um hindurchzugehen. Der Verfolger ist aber nahe. Da verwandelt sich Chuveane schnell in einen Stein. Wie der Verfolger herankommt, wundert er sich, Chuveane nicht mehr zu sehen, und meint dieser sei schon über den Fluß gesetzt. Er sieht den Stein liegen, hebt ihn auf und wirft ihn, nachdem er auch schon seine Lanze hinübergeschleudert, ans andere Ufer mit den Worten: „Mit diesem Steine will ich Chuveane den Kopf zerschmettern, wenn ich ihn treffe." Wie der Stein herübergeflogen ist, steht dieser auf einmal als Chuveane da, der den Spieß seines verblüfften Feindes aufhebt und ihn auslachend seines Weges geht. So oft man auch Chuveane noch nachstellte, immer wußte dieser seinen Verfolgern zu entgehen, so daß sie ihm nichts anhaben konnten.

In dem Bisherigen habe ich der geistigen Fähigkeiten der

Sotho noch nicht gedacht. Ich mache daher noch einige Bemerkungen nach dieser Seite. Die Sotho sind im Ganzen gut begabt. Lesen und Schreiben lernen sie eben so leicht als wir, und da die Lautverbindungen des Sotho viel einfacher sind als die des Deutschen, so geht das Lesenlernen auch richtigen Unterricht vorausgesetzt schneller von Statten, so daß ein nicht zu dummer Schüler bei täglich halbstündigem Leseunterricht in drei, mindestens sechs Monaten fließend lesen lernt. Das ist wenigstens meine Erfahrung. Drollig ist es anzusehen, wie die Sotho oft das Lesen üben. Da sißen etwa vier Mann um das Buch herum, zu jeder Seite Einer. Alle aber lesen, ob nun das Buch gerade oder verkehrt oder von der Seite vor ihnen liegt. Besonders gut wissen die Sotho Geschichten zu behalten. Das hängt aber damit zusammen, daß bei ihnen das Gedächtniß zum Behalten mündlicher Mittheilungen geübt ist, indem sie bisher noch keine Schrift hatten. Aber zu Rechenmeistern haben sie vor der Hand noch wenig Anlage gezeigt. Ueber die Hunderte gehen ihre Zahlbegriffe nicht hinaus; das Rechnen beschränkt sich auf Zählen an den Fingern. Beim Unterricht in dieser Kunst kommt man mit ihnen äußerst langsam vorwärts. Bei dem schon angegebenen Charakter der Sotho-Tonleiter ist es natürlich, daß auch der Gesang-Unterricht seine besonderen Schwierigkeiten hat. Doch bringt man es durch fleißige Uebung in Schulen so weit, daß die Kinder mit der Zeit nach unsrer Tonleiter rein singen lernen. Einzelne Sotho-Schüler zeigen Gaben und Fähigkeiten, wie man sie nur einem weißen Kinde wünschen fann. (Schluß folgt.)

Literatur-Bericht,1

Um das gewiß viel mehr vorhandene als kundgegebene Verlangen nach einem Hand- und Hilfsbüchlein zur leichtern und würdigern Gestaltung von Missionsgottesdiensten in etwas zu befriedigen" hat der Missionsinspektor Petri in Berlin eine „Missions Agende“ herausgegeben, eine Sammlung liturgischen und homiletischen Materials zum Gebrauch bei Missions-Gottesdiensten, geordnet und mit praktischen Winken versehen“. (Gütersloh, Bertelsmann). Das schön ausgestattete nur 12 Mark kostende Buch zerfällt in 2 dem Umfange nach ziemlich ungleiche Haupttheile: I. Ord

1) War für die December-Nummer des vor. I. geschrieben. Durch Versehen verspätet.

nung der Missionsgottesdienste, II. Liturgisches und homiletisches Material. Der erste Theil behandelt die Gestaltung der kirchlichen und außerkirchlichen Missionsstunden, Misfionsfeste, Missions-Kindergottesdienste und enthält ein Formular für die Taufe von Juden, Mohamedanern und Heiden; der zweite bietet eine reiche Auswahl von Versikeln, Gebeten, Schlußcollecten, biblischen Altar-Lectionen, Predigttexten und einen Musik-Anhang. Für Freunde einer liturgischen Ausgestaltung der Missionsfeiern gewiß keine unwillkommene Gabe. Besonders die Sammlung von Versikeln, Collecten und Schriftlectionen überhebt die Liturgen bei den mancherlei Missionsgottesdiensten mancher Verlegenheit. Auch die Predigtterte sind in genügender Auswahl gegeben, doch bezweifeln wir, daß die beigefügten Dispofitionen von erheblichem Nußen sind. Was die methodischen Winke betrist, die das Buch enthält, so befinden wir uns ja meist mit dem Verfasser in Uebereinstimmung, doch möchten wir beispielsweise der Predigt bei Missionsfesten weder so enge Grenzen stecken als Petri thut, noch ihrer Trennung vom „Bericht“ unbedingt das Bort reden (S. 9); ferner will es uns nicht einleuchten, daß das Vaterunser, resp. die Dorologie oder das Amen am Schluß „der Höhepunkt der Andacht“ und daß „in gehobner Stimmung vortragen“ und „singen" identisch sei (S. 9); desgleichen scheint uns der S. 15 gemachte Unterschied zwischen Missionsfesten in der Kirche und im Freien, durchaus nicht stichhaltig. Speciell die Missions stunden angehend verweisen wir auf den diesen Gegenstand behandelnden Artikel in diesen Bl. Durch die praktischen (biblischen wie geschichtlichen) Missionsvorträge, welche vom nächsten Jahre ab unser „Beiblatt“ bringen wird, hoffen wir das homiletische Material der Missions Agende" mannigfach zu ergänzen. Schließlich bemerken wir, daß es sich empfiehlt, die Petri'sche Agende als Kircheninventarium anzuschaffen, da unsre allg. Agende einer Ergänzung nach dieser Richtung durchaus bedarf.

Als Separatabdruck aus einem Sonntagsblatt veröffentlicht Pfarrer Kündig einen Luffag über „Kirche und Mission“ (Straßburg, Niederlage christl. Schriften). Das unächst im speciellen elsässtschen Interesse geschriebene Schriftchen sucht den Nachweis zu Fähren, daß die Mission keineswegs in den Organismus unserer confessionellen Sonderrhen eingegliedert werden müsse; die Treue gegen das eigne Bekenntniß nicht nothwendig fordere, nur eine solche Missions-Gesellschaft zu unterstützen, welche diesem BeEnntnisse ausschließlich diene; jedenfalls aber die Freunde confessionell verschieden gerichzer Missions-Gesellschaften in Frieden neben einander arbeiten sollen. Obgleich der Berfasser manchen dankenswerthen Beitrag zur Klarstellung dieser die Kreise der Misstmafreunde so leicht aufregenden und trennenden Frage beibringt, so müssen wir doch tehen, daß der Gegenstand die gründliche und fachmännische Behandlung, die er fordert, von ihm nicht erfährt, ein Vorwurf, der freilich dadurch erheblich modificirt wird, daß Kündig für die Leser „des Sonntagsblattes“ und im praktischen Interesse Krieb. Sehr bedenklich scheint uns die Behauptung, daß die Mission „die Wurzeln er Kraft nicht in der Kirche der Vergangenheit, sondern in der Kirche der Zukunft baben müsse“ und als mindestens sehr gewagt kommt es uns vor von dem, „neuen BeZuntniß“ der Kirche der Zukunft eine Niederreißung der Scheidewände zwischen luth. and ref. Kirche so zuversichtlich zu erwarten. Darüber besteht ja auch mit den confesstnellsten Missionsfreunden jetzt kaum eine Meinungsdifferenz, daß an eine eigentlich Erliche Organisation der Mission bei der Lage unsrer landeskirchlichen Verhältnisse

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